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Während der 1970er und 1980er Jahre entwickelt sich Wohnungsnot in den grösseren Schweizer Städten zu einem brisanten gesellschaftlichen Konflikt. Neue soziale Protestbewegungen fordern günstigen Wohnraum und Freiräume für alternative Lebensformen. Die Wohnungsnot artikuliert sich in einem damals neuartigen jugendpolitischen Zuschnitt. Auch in Basel wird mit kollektiven Wohnformen der Kommune experimentiert und um alternative Kulturräume wie das Autonome Jugendzentrum (AJZ) gekämpft. Die Konflikte um günstigen Wohnraum spitzen sich im Zuge einer sich radikalisierenden Staatskritik und eines zunehmenden Drogenkonsums zu. Die Angst vor rechtsfreien Räumen und militanten Jugendunruhen spaltet die Gesellschaft, provoziert Bürgerwehren und lässt die Polizei härter durchgreifen. Inmitten dieser Konflikte agiert auch der sozialdiakonisch engagierte Basler Pfarrer Alfred Kunz, der 1979 die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe gründet. Ihre unkonventionellen Strategien bewegen sich zwischen sozialer Wohnraumbeschaffung und pionierhaftem Aufbau eines fachlich begleiteten Wohnens. Heute ist die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe die grösste Anbieterin von sozialem Wohnraum und fachlicher Wohnbetreuung in Basel.Der historiografisch angelegte Sammelband beleuchtet diese turbulente Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein erster thematischer Teil widmet sich autonomen, fachlich betreuten sowie bürokratisch verwalteten Räumen. Den Spuren des Stiftungsgründers Alfred Kunz folgend, legen Esteban Piñeiro und Seraina Winzeler die heute kaum mehr sichtbaren gesellschaftspolitischen Kontexte der Gründerzeit der Stiftung frei. Sandra Janett rekonstruiert den fachlichen Weg der Wohnbegleitung und der ehemalige Stiftungsrat Andreas Manz problematisiert in seinem Rückblick das Spannungsfeld zwischen professioneller Hilfe und Bürokratie. Der zweite thematische Teil fragt nach zivilgesellschaftlichen Strategien gegen Wohnungsnot, deren Motivation und Haltung, aber auch nach ihrer strategischen Ausrichtung und Wirkung. Dem Denken und Wirken von Alfred Kunz widmet sich Silke Müller-Hermann. Urs Kaegi befasst sich mit der Praxis des Stiftungsrates und beleuchtet strategische Herausforderungen. Peter Kury und Axel Delvoigt als heutige Vertreter der Stiftung sehen in der Professionalisierung die Grundlage für eine stabile Weiterentwicklung. Die Studie leistet einen Beitrag zur Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen jener Jahre und zur Geschichte der Sozialen Arbeit in Basel-Stadt. Media eBooks, 302 Seiten, Media > Books, Schwabe Verlag (Basel), 2017<
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Während der 1970er und 1980er Jahre entwickelt sich Wohnungsnot in den grösseren Schweizer Städten zu einem brisanten gesellschaftlichen Konflikt. Neue soziale Protestbewegungen fordern günstigen Wohnraum und Freiräume für alternative Lebensformen. Die Wohnungsnot artikuliert sich in einem damals neuartigen jugendpolitischen Zuschnitt. Auch in Basel wird mit kollektiven Wohnformen der Kommune experimentiert und um alternative Kulturräume wie das Autonome Jugendzentrum (AJZ) gekämpft. Die Konflikte um günstigen Wohnraum spitzen sich im Zuge einer sich radikalisierenden Staatskritik und eines zunehmenden Drogenkonsums zu. Die Angst vor rechtsfreien Räumen und militanten Jugendunruhen spaltet die Gesellschaft, provoziert Bürgerwehren und lässt die Polizei härter durchgreifen. Inmitten dieser Konflikte agiert auch der sozialdiakonisch engagierte Basler Pfarrer Alfred Kunz, der 1979 die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe gründet. Ihre unkonventionellen Strategien bewegen sich zwischen sozialer Wohnraumbeschaffung und pionierhaftem Aufbau eines fachlich begleiteten Wohnens. Heute ist die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe die grösste Anbieterin von sozialem Wohnraum und fachlicher Wohnbetreuung in Basel.Der historiografisch angelegte Sammelband beleuchtet diese turbulente Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein erster thematischer Teil widmet sich autonomen, fachlich betreuten sowie bürokratisch verwalteten Räumen. Den Spuren des Stiftungsgründers Alfred Kunz folgend, legen Esteban Piñeiro und Seraina Winzeler die heute kaum mehr sichtbaren gesellschaftspolitischen Kontexte der Gründerzeit der Stiftung frei. Sandra Janett rekonstruiert den fachlichen Weg der Wohnbegleitung und der ehemalige Stiftungsrat Andreas Manz problematisiert in seinem Rückblick das Spannungsfeld zwischen professioneller Hilfe und Bürokratie. Der zweite thematische Teil fragt nach zivilgesellschaftlichen Strategien gegen Wohnungsnot, deren Motivation und Haltung, aber auch nach ihrer strategischen Ausrichtung und Wirkung. Dem Denken und Wirken von Alfred Kunz widmet sich Silke Müller-Hermann. Urs Kaegi befasst sich mit der Praxis des Stiftungsrates und beleuchtet strategische Herausforderungen. Peter Kury und Axel Delvoigt als heutige Vertreter der Stiftung sehen in der Professionalisierung die Grundlage für eine stabile Weiterentwicklung. Die Studie leistet einen Beitrag zur Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen jener Jahre und zur Geschichte der Sozialen Arbeit in Basel-Stadt. Media eBooks, 302 Seiten, Media > Books, Schwabe Verlag (Basel), 2017<
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Buch in der Datenbank seit 2017-06-21T00:05:36+02:00 (Berlin) Detailseite zuletzt geändert am 2024-05-29T11:44:20+02:00 (Berlin) ISBN/EAN: 3796536832
ISBN - alternative Schreibweisen: 3-7965-3683-2, 978-3-7965-3683-0 Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe: Autor des Buches: pine, pineiro, esteban Titel des Buches: konflikt, wohnungsnot als gesellschaftlicher
Daten vom Verlag:
Autor/in: Esteban Piñeiro; Seraina Winzeler Titel: Wohnungsnot als gesellschaftlicher Konflikt; Wohnungsnot als gesellschaftlicher Konflikt eBook - Alfred Kunz und die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe Basel; Alfred Kunz und die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe Basel Verlag: Schwabe Verlagsgruppe AG Schwabe Verlag 302 Seiten Erscheinungsjahr: 2017-06-09 Sprache: Deutsch 25,50 € (DE) 26,30 € (AT) 25,50 CHF (CH) Available
Inhalt Teil 1: Von autonomen, fachlich betreuten und bürokratisch verwalteten Räumen Esteban Piñeiro und Seraina Winzeler: Gefährliche Kommunen, Mieterkampf und Autonome Jugendzentren. Dem professionell betreuten Wohnen genealogisch auf der Spur Sandra Janett: Wohnen als Basis der sozialen Integration. Vom Verein Wohnbrugg zur Stiftung Wohnhilfe Andreas Manz: Die Ambivalenz der Hilfe. Zur Stiftung Wohnhilfe Teil 2: Zivilgesellschaftliche Strategien gegen Wohnungsnot Silke Müller-Hermann: Alfred Kunz. Gegensätze integrieren, Widersprüche zusammenbringen Urs Kaegi: Aus intuitivem Handeln wird strategische Führung. Der Stiftungsrat der Wohnhilfe Peter Kury und Axel Delvoigt: Mit stabilen Strukturen ins neue Jahrhundert. Konsequente Umsetzung der Stiftungsziele im Kontext der Professionalisierung
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