Wie das Militär in einem geistlichen Staat tatsächlich 'funktionierte' - diese Frage hat die Forschung lange Zeit nur am Rande behandelt. Das herrschende Bild zeichnete schlecht ausgebild… Mehr…
Wie das Militär in einem geistlichen Staat tatsächlich 'funktionierte' - diese Frage hat die Forschung lange Zeit nur am Rande behandelt. Das herrschende Bild zeichnete schlecht ausgebildete 'Operettentruppen' in den kleinen und mittleren Reichsterritorien des 18. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Siebenjährigen Krieg. Dagegen arbeitet Jutta Nowosadtko am Beispiel des Hochstifts Münster heraus, dass sich das dessen Truppen als moderne Armee präsentierten und ihre Fähigkeiten auch ausserhalb des Fürstbistums anerkannt wurden. Die Studie kommt aber auch in ihrer 'zivilen' Perspektive zu neuen Ergebnissen: Die Praxis der Rekrutierung, das Zusammenleben von Soldaten und Zivilbevölkerung, die besonderen sozialen Strukturen und Verhältnisse, die sich daraus ergaben, belegen eine enge Verzahnung von Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit. Als entscheidende Faktoren für den Eintritt ins Heer und für das Auskommen der Soldatenfamilien erwiesen sich die Aussicht auf regelmässigen Sold und (erlaubten) Nebenerwerb. Aus einer Position der gesicherten Existenz heraus konnten mit Hilfe des Zusatzverdiensts die eigenen Lebensverhältnisse deutlich verbessert und die Chancen auf einen (begrenzten) sozialen Aufstieg erhöht werden. Das stehende Heer im Ständestaat entwickelte sich damit auch zu einem wichtigen Element der zivilen Gesellschaft. Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Ländern & Kontinenten > Europa;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Geschichte nach Themen > Sozialgeschichte;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Geschichte nach Themen > Militärgeschichte 23.9 cm x 16.9 cm x 2.5 cm mm , Verlag Ferdinand Schöningh, Gebundene Ausgabe, Verlag Ferdinand Schöningh<
Orellfuessli.ch
Nr. A1000892538. Versandkosten:Lieferzeiten außerhalb der Schweiz 3 bis 21 Werktage, , in stock, zzgl. Versandkosten. (EUR 18.82) Details...
(*) Derzeit vergriffen bedeutet, dass dieser Titel momentan auf keiner der angeschlossenen Plattform verfügbar ist.
Nowosadtko, Jutta: Stehendes Heer im Ständestaat: Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803 - gebunden oder broschiert
Nowosadtko, Jutta: Stehendes Heer im Ständestaat: Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803 - gebunden oder broschiert
Nowosadtko, Jutta: Stehendes Heer im Ständestaat: Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803 - gebunden oder broschiert
Wie das Militär in einem geistlichen Staat tatsächlich 'funktionierte' - diese Frage hat die Forschung lange Zeit nur am Rande behandelt. Das herrschende Bild zeichnete schlecht ausgebild… Mehr…
Wie das Militär in einem geistlichen Staat tatsächlich 'funktionierte' - diese Frage hat die Forschung lange Zeit nur am Rande behandelt. Das herrschende Bild zeichnete schlecht ausgebildete 'Operettentruppen' in den kleinen und mittleren Reichsterritorien des 18. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Siebenjährigen Krieg. Dagegen arbeitet Jutta Nowosadtko am Beispiel des Hochstifts Münster heraus, dass sich das dessen Truppen als moderne Armee präsentierten und ihre Fähigkeiten auch ausserhalb des Fürstbistums anerkannt wurden. Die Studie kommt aber auch in ihrer 'zivilen' Perspektive zu neuen Ergebnissen: Die Praxis der Rekrutierung, das Zusammenleben von Soldaten und Zivilbevölkerung, die besonderen sozialen Strukturen und Verhältnisse, die sich daraus ergaben, belegen eine enge Verzahnung von Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit. Als entscheidende Faktoren für den Eintritt ins Heer und für das Auskommen der Soldatenfamilien erwiesen sich die Aussicht auf regelmässigen Sold und (erlaubten) Nebenerwerb. Aus einer Position der gesicherten Existenz heraus konnten mit Hilfe des Zusatzverdiensts die eigenen Lebensverhältnisse deutlich verbessert und die Chancen auf einen (begrenzten) sozialen Aufstieg erhöht werden. Das stehende Heer im Ständestaat entwickelte sich damit auch zu einem wichtigen Element der zivilen Gesellschaft. Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Ländern & Kontinenten > Europa;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Geschichte nach Themen > Sozialgeschichte;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Geschichte nach Themen > Militärgeschichte 23.9 cm x 16.9 cm x 2.5 cm mm , Verlag Ferdinand Schöningh, Gebundene Ausgabe, Verlag Ferdinand Schöningh<
Nr. A1000892538. Versandkosten:Lieferzeiten außerhalb der Schweiz 3 bis 21 Werktage, , in stock, zzgl. Versandkosten. (EUR 18.82)
Nowosadtko, Jutta: Stehendes Heer im Ständestaat: Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803 - gebunden oder broschiert
Nowosadtko, Jutta: Stehendes Heer im Ständestaat: Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803 - gebunden oder broschiert
1Da einige Plattformen keine Versandkonditionen übermitteln und diese vom Lieferland, dem Einkaufspreis, dem Gewicht und der Größe des Artikels, einer möglichen Mitgliedschaft der Plattform, einer direkten Lieferung durch die Plattform oder über einen Drittanbieter (Marketplace), etc. abhängig sein können, ist es möglich, dass die von eurobuch angegebenen Versandkosten nicht mit denen der anbietenden Plattform übereinstimmen.
Wie das Militär in einem geistlichen Staat tatsächlich »funktionierte« - diese Frage hat die Forschung lange Zeit nur am Rande behandelt. Das herrschende Bild zeichnete schlecht ausgebildete »Operettentruppen« in den kleinen und mittleren Reichsterritorien des 18. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Siebenjährigen Krieg. Dagegen arbeitet Jutta Nowosadtko am Beispiel des Hochstifts Münster heraus, dass sich das dessen Truppen als moderne Armee präsentierten und ihre Fähigkeiten auch außerhalb des Fürstbistums anerkannt wurden.
Die Studie kommt aber auch in ihrer »zivilen« Perspektive zu neuen Ergebnissen: Die Praxis der Rekrutierung, das Zusammenleben von Soldaten und Zivilbevölkerung, die besonderen sozialen Strukturen und Verhältnisse, die sich daraus ergaben, belegen eine enge Verzahnung von Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit. Als entscheidende Faktoren für den Eintritt ins Heer und für das Auskommen der Soldatenfamilien erwiesen sich die Aussicht auf regelmäßigen Sold und (erlaubten) Nebenerwerb. Aus einer Position der gesicherten Existenz heraus konnten mit Hilfe des Zusatzverdiensts die eigenen Lebensverhältnisse deutlich verbessert und die Chancen auf einen (begrenzten) sozialen Aufstieg erhöht werden. Das stehende Heer im Ständestaat entwickelte sich damit auch zu einem wichtigen Element der zivilen Gesellschaft.
Detailangaben zum Buch - Stehendes Heer im Ständestaat: Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803
EAN (ISBN-13): 9783506764591 ISBN (ISBN-10): 3506764594 Gebundene Ausgabe Taschenbuch Erscheinungsjahr: 2011 Herausgeber: Schoeningh Ferdinand GmbH 327 Seiten Gewicht: 0,626 kg Sprache: ger/Deutsch
Buch in der Datenbank seit 2008-03-17T14:22:10+01:00 (Berlin) Detailseite zuletzt geändert am 2024-04-19T11:14:41+02:00 (Berlin) ISBN/EAN: 3506764594
ISBN - alternative Schreibweisen: 3-506-76459-4, 978-3-506-76459-1 Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe: Autor des Buches: jutta nowosadtko, münster, ferdinand schöningh Titel des Buches: stndestaat, regionalgeschichte, ich und und ich, militar munster, staendestaat, stehendes heer ständestaat das zusammenleben von militär und zivilbevölkerung fürstbistum münster
Daten vom Verlag:
Autor/in: Jutta Nowosadtko Titel: Forschungen zur Regionalgeschichte; Stehendes Heer im Ständestaat - Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803 Verlag: Verlag Ferdinand Schöningh; Brill | Schöningh 327 Seiten Erscheinungsjahr: 2011-05-17 DE Gedruckt / Hergestellt in Deutschland. Gewicht: 0,620 kg Sprache: Deutsch 56,00 € (DE) Not available, publisher indicates OP
BB; Hardcover, Softcover / Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte; Militärgeschichte; Geschichte Deutschlands; Geschichte; Militär; Militärgeschichte; Militärstrategie; Verteidigung; Verteidigungsstrategie; Militär- und Verteidigungsstrategie; Europäische Geschichte; Sozial- und Kulturgeschichte; Deutschland; 17. Jahrhundert (ca. 1600 bis ca. 1699); 18. Jahrhundert (ca. 1700 bis ca. 1799); EA