Schnee. Roman. Aus dem Türkischen von Christoph K. Neumann. Originaltitel: Kar. - gebunden oder broschiert
2006, ISBN: 3446205748
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATU… Mehr…
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDEREN SPRACHEN, BELLETRISTIK, TÜRKISCHE GESCHICHTE, ORIENT, MORD, LITERATUR, VERSCHWÖRUNG, ISTANBUL, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LITERATURINTERPRETATIONEN, LITERATURKANON, KEMALISMUS, GEGENWARTSLITERATUR, Jacket, 513 (7) Seiten. 21,8 cm. Schutzumschlaggestaltung: Peter Andreas Hassepien. Lesetipp des Bouquinisten! Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. "Literaturnobelpreis 2006 für Orhan Pamuk". "Sarkastisch und mitfühlend, von scharfer Intelligenz und erzählerischer Fantasie." (Tagesanzeiger / Zürich). Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: „Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
ZVAB.com BOUQUINIST, München, BY, Germany [1048136] [Rating: 5 (von 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 3.00 Details... |
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2006, ISBN: 3446205748
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATU… Mehr…
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Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
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Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: „Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
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2006, ISBN: 3446205748
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDERE… Mehr…
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Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
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Schnee: Roman - gebunden oder broschiert
2006, ISBN: 9783446205741
München: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 2006. hardcover. gebraucht, sehr gut kleiner Fleck am Schnitt. 21,40 x 15,00 x 3,60., Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 2006, 2.5
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Schnee. Roman. Aus dem Türkischen von Christoph K. Neumann. Originaltitel: Kar. - gebunden oder broschiert
2006, ISBN: 3446205748
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATU… Mehr…
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDEREN SPRACHEN, BELLETRISTIK, TÜRKISCHE GESCHICHTE, ORIENT, MORD, LITERATUR, VERSCHWÖRUNG, ISTANBUL, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LITERATURINTERPRETATIONEN, LITERATURKANON, KEMALISMUS, GEGENWARTSLITERATUR, Jacket, 513 (7) Seiten. 21,8 cm. Schutzumschlaggestaltung: Peter Andreas Hassepien. Lesetipp des Bouquinisten! Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. "Literaturnobelpreis 2006 für Orhan Pamuk". "Sarkastisch und mitfühlend, von scharfer Intelligenz und erzählerischer Fantasie." (Tagesanzeiger / Zürich). Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: „Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
Pamuk, Orhan:
Schnee. Roman. Aus dem Türkischen von Christoph K. Neumann. Originaltitel: Kar. - gebunden oder broschiert2006, ISBN: 3446205748
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATU… Mehr…
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDEREN SPRACHEN, BELLETRISTIK, TÜRKISCHE GESCHICHTE, ORIENT, MORD, LITERATUR, VERSCHWÖRUNG, ISTANBUL, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LITERATURINTERPRETATIONEN, LITERATURKANON, KEMALISMUS, GEGENWARTSLITERATUR, Jacket, 513 (7) Seiten. 21,8 cm. Schutzumschlaggestaltung: Peter Andreas Hassepien. Lesetipp des Bouquinisten! Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. "Literaturnobelpreis 2006 für Orhan Pamuk". "Sarkastisch und mitfühlend, von scharfer Intelligenz und erzählerischer Fantasie." (Tagesanzeiger / Zürich). Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
Schnee. Roman. Aus dem Türkischen von Christoph K. Neumann. Originaltitel: Kar. - gebunden oder broschiert
2006
ISBN: 3446205748
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDERE… Mehr…
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDEREN SPRACHEN, BELLETRISTIK, TÜRKISCHE GESCHICHTE, ORIENT, MORD, LITERATUR, VERSCHWÖRUNG, ISTANBUL, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LITERATURINTERPRETATIONEN, LITERATURKANON, KEMALISMUS, GEGENWARTSLITERATUR, Jacket, 513 (7) Seiten. 21,8 cm. Schutzumschlaggestaltung: Peter Andreas Hassepien. Lesetipp des Bouquinisten! Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. "Literaturnobelpreis 2006 für Orhan Pamuk". "Sarkastisch und mitfühlend, von scharfer Intelligenz und erzählerischer Fantasie." (Tagesanzeiger / Zürich). Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: „Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
Schnee. Roman. Aus dem Türkischen von Christoph K. Neumann. Originaltitel: Kar. - gebunden oder broschiert
2006, ISBN: 3446205748
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDERE… Mehr…
[EAN: 9783446205741], Gebraucht, wie neu, [PU: München, Wien: Carl Hanser Verlag], SINNFINDUNG, BELLETRISTISCHE DARSTELLUNG; TÜRKEI, LIEBESPAAR, SCHLEIER, DARSTELLUNG, LITERATUR IN ANDEREN SPRACHEN, BELLETRISTIK, TÜRKISCHE GESCHICHTE, ORIENT, MORD, LITERATUR, VERSCHWÖRUNG, ISTANBUL, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LITERATURINTERPRETATIONEN, LITERATURKANON, KEMALISMUS, GEGENWARTSLITERATUR, Jacket, 513 (7) Seiten. 21,8 cm. Schutzumschlaggestaltung: Peter Andreas Hassepien. Lesetipp des Bouquinisten! Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. "Literaturnobelpreis 2006 für Orhan Pamuk". "Sarkastisch und mitfühlend, von scharfer Intelligenz und erzählerischer Fantasie." (Tagesanzeiger / Zürich). Ein Fremder kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt, um eine merkwürdige Serie von Selbstmorden zu untersuchen: Junge Mädchen haben sich umgebracht, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Plötzlich kommt es zu einem Putsch, inszeniert von einem Schauspieler. Ein Theatercoup? Doch es fließt echtes Blut, es intervenieren echte Soldaten, keiner kann die Stadt verlassen, weil es unaufhörlich schneit . Ein aktueller Roman, in dessen Zentrum die Frage nach der Identität der Türkei zwischen "Verwestlichung" und Islamismus steht.- Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul) ist ein türkischer Schriftsteller. Er gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Werk umfasst 10 Romane (Stand 2020), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden. In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients. Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa. . Literarische Positionen, Motive und Themen - Gegenüberstellung von Moderne und Tradition oder Orient und Okzident: Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Er thematisiert dabei insgesamt das Verhältnis zwischen diesen beiden Kulturräumen und behandelt universale Themen wie das Verhältnis von Christentum und Islam oder Moderne und Tradition. Er, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Istanbul als Stadt mit einer 2000-jährigen Geschichte genau an der Grenze zwischen den beiden Sphären ist der ideale Kristallisationspunkt für diese Thematik. Räumlich ist die Handlung der meisten Romane Pamuks in Istanbul bzw. der näheren und weiteren Umgebung der Stadt angesiedelt. In den Romanen Rot ist mein Name (Benim Adim Kirmizi, 1998) und Die weiße Festung (Beyaz Kale, 1985) greift er auf historische Stoffe aus der Zeit des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert zurück. Die frühen Romane Cevdet und seine Söhne (Cevdet Bey ve Ogullari, 1982) und Das stille Haus (Sessiz ev, 1983) haben die Entwicklung der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Hintergrund, während die Handlung von Das schwarze Buch (Kara Kitap, 1990) und Das neue Leben (Yeni Hayat, 1994) in der Gegenwart angesiedelt ist. Unabhängig von der Handlungszeit thematisieren aber alle Roman das kontroverse und konfliktreiche Verhältnis von islamischen, osmanischen bzw. persischen Traditionen und den Anforderungen der Gegenwart und modernen Entwicklungen, die meist im europäischen Westen ihren Ursprung haben. . Schnee: Der Roman Schnee ist 2002 unter dem Titel Kar im Original auf türkisch und 2005 in der Übersetzung von Christoph K. Neumann auf deutsch im Carl Hanser Verlag erschienen. Er beschreibt auf z. T. satirische Weise die Zustände und die verschiedenen Akteure in einer türkisch/kurdischen Provinzstadt, die wie ein Art Mikrokosmos für die Türkei insgesamt steht. Im Zentrum der Handlung steht der Dichter und Journalisten Ka, der sich in die Provinzstadt Kars begibt, um dort von einer Serie von Selbstmorden unter jungen Frauen zu berichten. Sie brachten sich um, weil sie gezwungen wurden in der Universität das Kopftuch abzulegen. Insgeheim möchte er aber auch seine ehemalige Freundin aus der Studentenzeit Ipek wiedersehen, die sich inzwischen von ihrem Mann, dem dortigen Polizeipräsidenten und Bürgermeisterkandidat, getrennt hat. Ka beginnt mit der Recherche, indem er mit verschiedenen Akteuren im Ort und den Hinterbliebenen spricht. Der Aufenthalt inspiriert Ka nach einer längeren Schaffenskrise zu neuen Gedichten. Auch mit Ipek kommt er wieder in Kontakt. Die Spannungen im Ort werden sichtbar, als Ipek und er Zeuge vom Mord am Direktor der Universität werden, an der sich die jungen Frauen wegen des Kopftuchverbots umbrachten. Völlig außer Kontrolle gerät die Theateraufführung einer Schauspieltruppe am selben Abend, der auch Ka beiwohnt. Während der Aufführung kommt es zu einem Putsch, zunächst inszeniert von Schauspielern, dann durch reale Soldaten, die in den Zuschauerraum schießen. Aufgrund des starken Schneefalls ist der Ort von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kann die Stadt verlassen. Ka wird immer stärker in die Ereignisse hereingezogen und soll helfen einen gemeinsamen Aufruf gegen den Putsch, an dem sich auch ein untergetauchter Islamistenführer beteiligt, in einer deutschen Zeitung zu veröffentlichen. Schließlich bricht sein Bericht ab und der Ich-Erzähler muss den weiteren Verlauf der Ereignisse rekonstruieren. Mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung thematisiert Pamuk einige im Erscheinungsjahr 2002 aktuelle Streitfragen, wie die Rolle des laizistisch verfassten Staates, die Überwachung durch die Polizei und das Kopftuchverbot. Dabei geht es ihm weniger darum, eindeutig Stellung zu beziehen als vielmehr die Konfliktlagen und unterschiedlichen Akteure zu beschreiben: Jeder, jede wichtige Strömung, kommt im Roman zu Wort: die Türken und die Kurden, die Nationalisten, die Säkularisten, die Armee, die Gläubigen und die islamistischen Fundamentalisten. Das Thema ist zwar politisch, aber der Roman handelt von etwas anderem, vielleicht, Books<
Schnee: Roman - gebunden oder broschiert
2006, ISBN: 9783446205741
München: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 2006. hardcover. gebraucht, sehr gut kleiner Fleck am Schnitt. 21,40 x 15,00 x 3,60., Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 2006, 2.5
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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
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Detailangaben zum Buch - Schnee
EAN (ISBN-13): 9783446205741
ISBN (ISBN-10): 3446205748
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2005
Herausgeber: Carl Hanser Verlag
520 Seiten
Gewicht: 0,714 kg
Sprache: ger/Deutsch
Buch in der Datenbank seit 2007-06-05T17:11:31+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-05-29T12:37:00+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3446205748
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-446-20574-8, 978-3-446-20574-1
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: christoph, kazan metzger, steil, schnee, okay orhan, neumann carl, verfasser orhan pamuk
Titel des Buches: buch, troja bräute träne mann, ausländische, nobelpreis für literatur, posttraumatische belastungsstörung, türkischen christoph neumann schnee roman, turk, christoph neumann schnee orhan pamuk roman türk, istanbul, anatomie physiologie, das museum der unschuld, liest mit, eine stadt mit
Daten vom Verlag:
Autor/in: Orhan Pamuk
Titel: Schnee; KAR - Roman
Verlag: Hanser, Carl; Iletisim Yayincilik A.S.
520 Seiten
Erscheinungsjahr: 2005-01-31
München; DE
Gedruckt / Hergestellt in Deutschland.
Gewicht: 0,734 kg
Sprache: Deutsch
26,70 € (DE)
150mm x 218mm x 34mm
BB; B402; Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945); Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch; Entspannen; Belletristik; Literatur in anderen Sprachen; Bestseller; Islam; Nobelpreis; Religion; Türkei; ED; E101
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