Poznanski, Ursula:
Erebos - Taschenbuch
2010, ISBN: 9783785569573
[ED: Taschenbuch], [PU: Loewe], Pressestimmen
„Erebos begeistert durch seine geniale und detailreiche Ausarbeitung und die aktuelle Thematik.“
Begründung der Jugendjury des De… Mehr…
[ED: Taschenbuch], [PU: Loewe], Pressestimmen
„Erebos begeistert durch seine geniale und detailreiche Ausarbeitung und die aktuelle Thematik.“
Begründung der Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises
„Erebos ist so spannend wie abgründig, so aktuell in seinem Thema wie zeitlos in den zugrundeliegenden Konflikten.“
Dr. Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Ein fesselnder Jugendroman über die Gefahren virtueller Welten, der es Lesern unmöglich macht, auszusteigen.“ Brigitte
„Eine echte Alternative zu jedem noch so spannenden Computerspiel.“ Simone Leinkauf, BuchMarkt
„Realitätsverlust, Computerspiele, Amoklauf – Poznanski ist ein sehr lesenswerter Jugendthriller gelungen!" Thomas Schoos, Süddeutsche Zeitung
„Ein Muss für alle Eltern, die manchmal fassungslos sind angesichts der Versunkenheit ihrer Sprösslinge am PC. Nach Erebos werden sie die Faszination von Rollenspielen verstehen!" Susanne Vollberg, Bulletin
„Dieser Thriller ist eine Meisterleistung.“ krimi-forum.net
„Ursula Poznanski ist zweifelsfrei die Queen of Jugend-Thriller. Ein absolutes Must-Read!“ lieblingsleseplatz.de
„Ursula Poznanski ist zweifelsfrei die Queen of Jugend-Thriller. Ein absolutes Must-Read!“ lieblingsleseplatz.de
„Ein ultraspannendes Buch, voller Einfühlungsvermögen für Computer-spiele und deren Faszination.“ Hans-Peter Roentgen, Literature.de
„Ein Jugendbuchschmöker im besten Sinne: Die Handlung schreitet flott und spannungsreich voran, sodass der Leser ebenso in die Erzählwelt eintaucht wie Nick in sein Spiel.“ Johannes Rüster, Eselsohr
„Ein feiner Spannungsroman, der nicht nur Zockern gefallen dürfte.“ play³
Auszeichnungen und Nominierungen:
- Deutscher Jugendliteraturpreis 2011 (Jugendjury)
- Ulmer Unke 2010
- Buch des Monats der Jubu-Crew Göttingen im März 2010
- Nominierung für den Hansjörg-Martin-Preis 2011
- Endauswahl der Kalbacher Klapperschlange 2011
- Nominierung für die Goldene Leslie 2011 (Shortlist)
- Preis der Moerser Jugendbuch-Jury 2011
- Buchfinkenpreis 2011
- Goldener Bücherwurm 2011
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Ursula Poznanski ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen. Ihr Debüt Erebos, erschienen 2010, erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen schreibt sie auch Thriller für Erwachsene, die genauso regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden sind wie ihre Jugendbücher. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
Mehr über die Autorin unter ursula-poznanski.de.
Rezensionen:
Das Buch ist 2010 erschienen und ich kann mir gut vorstellen, dass damals vieles übertrieben und nicht nachvollziehbar gewirkt hat. Heute, 14 Jahre später, in einer Zeit, in der sich viel um Künstliche Intelligenz dreht und Hausaufgaben mit ChatGPT geschrieben werden, ist das Buch für mich schon fast mehr Thriller als Fantasy. Wahrscheinlich ist es aktueller denn je und ich halte es eigentlich für eine sehr gute Lektüre für Jugendliche, um sich damit zu beschäftigen, dass KI hinterfragt werden muss und man sein Hirn nicht einfach abschalten darf.
In Erebos wird gezeigt, dass insbesondere Jugendliche schnell in den Bann eines Spieles gezogen werden und sich zu Dingen verleiten lassen, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Im Spiel werden Aufgaben erteilt, die im realen Leben umzusetzen sind. Ich halte es nicht unbedingt für unrealistisch, dass die Spieler hier nicht immer vernünftig handeln. Es wird doch deutlich dass bei Aufgaben, die im Spiel für das reale Leben genannt werden, die aber keine offensichtlich illegale oder schlimme Auswirkung haben, die Neugier klar überwiegt. Bei Aufgaben, die dann doch nicht mehr ganz so unkritisch wirken, gerät der ein oder andere ins Grübeln und nicht mehr jeder macht mit. Dass aber Personen übrig bleiben, weil sie die Realität nicht mehr vom Spiel unterscheiden können, das wundert mich auch nicht. Und genau davor warnt das Buch.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war spannend, erschreckend nah an der drohenden Realität und gut geschrieben. An einem Punkt dachte ich mir, dass die Beschreibungen der Erlebnisse im Spiel nun langsam doch etwas langweilig werden. Kurz darauf war dieser Teil aber weitgehend vorbei und somit könnte ich auch nicht sagen, dass es schlimme Längen gab.
Ich kann das Buch jedenfalls weiterempfehlen - insbesondere weil ich es nicht für so unwahrscheinlich halte, dass so etwas wirklich passiert (nur ohne DVDs).
===
Ein neuer Trend greift um sich: An einer Londoner Schule verfallen immer mehr Schüler einem Rollenspiel namens "Erebos" - mit weitreichenden Konsequenzen. Nicht nur, dass sie sich auf einmal vor lauter Schlaflosigkeit kaum mehr über den Schultag retten können, nein, das Spiel verlangt zum Stufenaufstieg der erstellten Charaktere dubiose Auftragserfüllungen in der echten Welt. Auch Nick verfällt dem Sog des Spieles und macht sich zunächst wenige Gedanken über die harmlos erscheinenden Aufgaben in der Realität. Bis ihm ein Unglück die Augen öffnet und ihm zunehmend Erschreckendes enthüllt.
Eigentlich hatte ich meine Urlaubslektüre minitiös durchgeplant und während die drei druckfrischen Bände der neuesten Fantasy-Trilogie von R.A.Salvatore wieder jungfräulich den Rückweg antreten durften, musste ich "Erebos" regelrecht durchsuchten. Mal wieder war es meine Tochter, die den Roman übrigens im Deutschunterricht behandelte (was mich als Deutschlehrer natürlich ebenfalls hellhörig machte...) und mich damit überhaupt erst in die Spur brachte. Natürlich war mir Ursula Poznanskis Werk schon aus einigen Empfehlungen meiner eigenen Schüler bekannt, aber so recht hatte ich noch nie Zeit gefunden, die Lektüre nachzuholen. Um so erfreuter war ich, dass sich die Jugend offenbar gerne mit den hier dargestellten Themen befasst und nach dem Genuss des Buches vielleicht auch etwas kritischer betrachtet. Es geht nicht nur um oberflächliche Themen wie "Spielsucht" und deren Konsequenzen, sondern im Kern um Moral und wie weit man zu gehen bereit wäre, um Erfolg in einer virtuellen Welt zu haben. Da stört es auch gar nicht so sehr, dass die ganz große Überraschung am Ende ausbleibt und der erfahrenere Leser ab einer gewissen Stelle schon erahnen kann, wie der Hase läuft. Aber das ist nicht schlimm, da zum einen die Charaktere sympathisch sind und zum anderen eine ganze Menge Spannendes passiert - insbesondere in der virtuellen Welt und ich musste nicht selten an meine eigene Rollenspiel-Affinität rund um "Morrowind", "Skyrim", "Baldurs Gate" und Co. denken.
Der Zehner ist also für alle Lesewütigen bestens angelegt und auch als Lehrer fühle ich mich ermutigt, den Schülern diesen Thriller als eine Alternative anzubieten. So ziemlich alle gängigen Kompetenzen lassen sich daran festigen und unterhaltsam ist es allemal. Handwerklich ist alles im grünen Bereich, mittlerweile haben sich drei Leser (meine Frau musste auf einmal unbedingt auch...) durch "Erebos" gelesen, alles hält und das Papier stammt aus FSC-zertifizierten Quellen.
Unterhaltsam, kritisch, spannend und Pi mal Daumen ab 12 Jahren geeignet.
===
Zitat:
"Wie wohltuend es ist, das aufzugeben. Die Tage und Nächte
verfliegen zu lassen, den Gang der Welt nicht mehr zu sehen,
zu hören oder zu spüren. In einer eigenen Welt zu leben, in der
selbst geschaffene Regeln gelten. Nicht mehr unzähligen Zielen
nachzulaufen, sondern nur ein einziges zu verfolgen, stetig
und konsequent.
(S. 82)
"Mit jedem Tag verliert meine Realität an Wert. Sie ist laut
und ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll."
(S. 219)
Inhalt:
Alles beginnt damit, dass Nick vergeblich auf seinen Freund Colin wartet, um zusammen zum Basketballtraining zu gehen. Nick stellt Colin am nächsten Tag zur Rede. Colin hat sich verändert. Offensichtlich erzählt er Nick Ausreden. Später in der Schule hört Nick verblüfft einem Gespräch zwischen Colin und den zwei bis dahin uncoolsten Typen der Schule mit. Was ist denn hier plötzlich los?
Am nächsten Tag kommt Colin weder in die Schule noch zum Basketballtraining. Nick beobachtet, wie einige Schüler seltsame Päckchen untereinander weitergeben. Nick und sein Freund Jamie vermuten, dass es sich um raubkopierte CDs handelt.
Wenig später erhält Nick von Brynne, einer Mitschülerin, einen DVD-Rohling mit der Aufschrift "Erebos". Er muss dafür versprechen, mit niemanden darüber zu reden und beim Einlegen der DVD immer allein im Zimmer zu sein. Geheimnisvoll!
Nick kann es kaum erwarten, nach Hause zu kommen, um zu sehen, was es mit der seltsamen DVD auf sich hat. Zu Hause angekommen, legt Nick die DVD in das Computerlaufwerk ein und wartet die Installation ab. Offenbar handelt es sich bei Erebos um ein Computerspiel. Aber was kann daran so geheim sein? Dann taucht Nick ein in die Welt von Erebos und ist vom ersten Moment an gefangen...
Zu Beginn erlebt Nick das Spiel als Namenloser. Er muss verschiedene Abenteuer bestehen. Dann darf er sich eine Identität auswählen. Nick entscheidet sich für einen Dunkelelfen und gibt ihm den Namen Sarius. Er kann sich im Spiel durchschlagen und behaupten. Aber dann neigt sich seine Lebensenergie dem Ende zu. Um das Leben seiner Spielfigur zu retten, muss er einen Auftrag des Boten erfüllen. Allerdings nicht im Spiel, sondern in der Realität...
Meinung:
"Tritt ein. Oder kehr um. Dies ist Erebos."
Mit diesen Worten werden alle neuen Spieler begrüßt. Ist es eine Warnung? Vielleicht! Die Realität derer, die weitergehen, verschwimmt immer mehr mit dem Spiel.
Wieder einmal hat es Frau Poznanski geschafft, mich voll in den Bann eines ihrer Bücher zu ziehen. Mit ihrem wirklich sehr guten - ich würde fast sagen außergewöhnlichen - Schreibstil versteht sie es, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite Spannung, Abenteuer, Humor und Gefühle hautnah an der Seite ihrer Protagonisten erleben zu lassen.
Definitiv ist "Erebos" mal eine etwas andere Geschichte. Eine Geschichte, in der man zwei völlig verschiedene Welten und Sichtweisen erlebt; jede Welt ist für sich sehr gut vorstellbar und in sich stimmig beschrieben. Beide Welten, einerseits die reale Welt und auf der anderen Seite das virtuelle Universum von Erebos haben einen enormen gegenseitigen Einfluss aufeinander.
Erebos ist eine Welt, die unheimlich packend und faszinierend aber auch gleich von Beginn an heimtückisch auf mich gewirkt hat. Wer einmal in den Bann des Spieles geraten ist, erfährt einen fortschreitenden Realitätsverlust. Das wirkliche Leben und Erebos verschmelzen förmlich ineinander.
Meine Stimmung während des Lesens wechselte ständig von angespannt über schockiert zu ungläubig und manchmal erleichtert. Und diese Gefühle empfand ich immer wieder quer durcheinandergewürfelt. Sehr gute Unterhaltung!
Der Hauptprotagonist Nick ist beliebt an seiner Schule. Viele Mädchen schwärmen für ihn Aber Nick steht auf Emily, einer Mitschülerin, die ihn allerdings nicht wirklich wahrzunehmen scheint.
Als er nach und nach bemerkt, wie sich seine Mitschüler und Freunde um ihn herum verändern, sich regelrecht abschotten, weckt dieses Verhalten seine Neugier. Und tatsächlich wird ihm wenig später auch eins der mysteriösen Päckchen angeboten. Und das Spiel auf der DVD erscheint wirklich einzigartig! Jetzt sind sein Kampfgeist und seine Abenteuerlust geweckt. Im Spiel kann er diese als Sariua, der Dunkelelf, auch voll ausleben. Mit Sarius identifiziert sich Nick mehr und mehr und verfällt dieser Identität förmlich.
Emily bemerkt die Veränderungen an der Schule voller Sorge. Von Nick ist sie enttäuscht, dass er dem ominösen Spiel nun doch verfallen ist.
Emily ist der Charakter, der mir sofort ans Herz gewachsen ist. Sie ist zielstrebig, aufgeweckt und intelligent. Und natürlich hübsch.
Mehr möchte ich auch gar nicht über die Protagonisten in diesem Buch verraten. Man muss sie selbst erlebt haben!
Ich durfte im Laufe der Geschichte viele Überraschungen erleben und verschiedene Denkweisen kennenlernen. Insgesamt hat die Autorin ein in jeder Hinsicht abgerundetes Werk geschaffen, das es trotz keinerer Unebenheiten, die mich aber nicht wirklich gestört haben, mehr als wert ist, gelesen zu werden. "Erebos" ist aus meiner Sicht definitiv eine Empfehlung!
Urteil:
Aufgrund meines Gesamteindrucks muss es für "Erebos" eindeutig 5 Bücher geben. Die Idee, die Umsetzung und der jederzeit fesselnde Plot lassen hier gar keine andere Möglichkeit zu. Frau Poznanski hat hier wiederum eine Geschichte präsentiert, die viele in ihren Bann ziehen wird.
Für alle Fans von Spannung, parallelen Welten gemischt mit der richtigen Prise Emotionalität dringend zu empfehlen!
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