Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - Erstausgabe
2010, ISBN: 9783791344621
Gebundene Ausgabe
Leipzig, Engelmann 1838.. 4 Bl., 250 S., 3 Bl., Ln. d. Zt. mit Rückentitel, Kapitale berieben, im Text sauber u. nur gering gebräunt. Flieg. Vorsatz mit altem Eignereintrag. Erste Ausgab… Mehr…
Leipzig, Engelmann 1838.. 4 Bl., 250 S., 3 Bl., Ln. d. Zt. mit Rückentitel, Kapitale berieben, im Text sauber u. nur gering gebräunt. Flieg. Vorsatz mit altem Eignereintrag. Erste Ausgabe. Blumesberger 633; Kosch I,344; Wininger I,268.- Der aus Ungarn stammende B. war ein revolutionärer Lyriker des Vormärz; seine Verse zu den Strauß-Walzern "An der schönen, blauen Donau" und "An der Donau" haben - musikbedingt - Ewigkeitswert., Leipzig, Engelmann 1838., 0, Prestel, 2010. 2010. Hardcover. 31,2 x 25 x 2 cm. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei und die Beherrschung der Perspektive. Zum »Handwerkszeug« gehören weiter eine glaubhafte Genauigkeit in der Darstellung aller Details und präzise Körper- und Schlagschatten, um die Körperlichkeit der Gegenstände zu betonen. Diesem Ziel dienen auch das Setzen von Glanzlichtern und die Verwendung von Überschneidungen und optischen Tricks. »Nicht bildwürdige Elemente«, also Gegenstände aus dem Alltag, werden leichter mit der Wirklichkeit gleichgesetzt als allegorische Szenen oder Landschaften. Das Falsche erscheint wirklicher als die Natur. Oftmals werden Bilder auch so gestaltet bzw. platziert, dass sie die reale Welt in eine Scheinwelt hinein verlängern. Das kann zum Beispiel durch die perspektivische Fortführung von Gängen geschehen. Die Täuschung wird aber nur gelingen, wenn das Raumgefühl im Bild dem der Wirklichkeit entspricht. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei, Prestel, 2010, 0<
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Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - gebunden oder broschiert
2010, ISBN: 9783791344621
Prestel, 2010. 2010. Hardcover. 31,2 x 25 x 2 cm. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Kle… Mehr…
Prestel, 2010. 2010. Hardcover. 31,2 x 25 x 2 cm. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei und die Beherrschung der Perspektive. Zum »Handwerkszeug« gehören weiter eine glaubhafte Genauigkeit in der Darstellung aller Details und präzise Körper- und Schlagschatten, um die Körperlichkeit der Gegenstände zu betonen. Diesem Ziel dienen auch das Setzen von Glanzlichtern und die Verwendung von Überschneidungen und optischen Tricks. »Nicht bildwürdige Elemente«, also Gegenstände aus dem Alltag, werden leichter mit der Wirklichkeit gleichgesetzt als allegorische Szenen oder Landschaften. Das Falsche erscheint wirklicher als die Natur. Oftmals werden Bilder auch so gestaltet bzw. platziert, dass sie die reale Welt in eine Scheinwelt hinein verlängern. Das kann zum Beispiel durch die perspektivische Fortführung von Gängen geschehen. Die Täuschung wird aber nur gelingen, wenn das Raumgefühl im Bild dem der Wirklichkeit entspricht. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei, Prestel, 2010, 0<
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Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - gebunden oder broschiert
2010, ISBN: 3791344625
[EAN: 9783791344621], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Prestel], TARNEN, TRICKSEN, TÄUSCHEN: TROMPE-L'IL-KUNSTWERKE UND IHRE MEISTER - SIND DIE TRAUBEN ECHT? SITZT DORT EINE FLIEGE AUF… Mehr…
[EAN: 9783791344621], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Prestel], TARNEN, TRICKSEN, TÄUSCHEN: TROMPE-L'IL-KUNSTWERKE UND IHRE MEISTER - SIND DIE TRAUBEN ECHT? SITZT DORT EINE FLIEGE AUF DEM TELLER? KLEBT BILD EIN NOTIZZETTEL? SCHON SEIT DER ANTIKE HABEN KÜNSTLER IMMER WIEDER VERSUCHT, BETRACHTER IHRER WERKE DURCH ILLUSIONISTISCHE EFFEKTE ZU TÄUSCHEN TUN DIES BIS HEUTE. MEHR ALS FÜNFZIG FASZINIERENDE VON MEISTERN DIESES GENRES IN DIESEM BAND VERSAMMELT MACHEN DEUTLICH, WELCHE UNTERSCHIEDLICHEN ZWECKE SIE MIT IHREN AUGENTÄUSCHUNGEN VERFOLGTEN TECHNISCHEN MÖGLICHKEITEN EINZELNEN EINSETZEN. SPRACHE DEUTSCH MASSE 245 X 310 MM EINBANDART GEBUNDEN KUNST MUSIK THEATER KUNSTGESCHICHTE KUNSTSTILE OPTISCHE TÄUSCHUNG TROMPE L'OEIL ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 9783791344621 GROSSE ITALIENISCHE RENAISSANCEKÜNSTLER BENVENUTO CELLINI HIELT MALEREI SCHLICHT FÜR EINEN BETRUG DEMENTSPRECHEND BESTEN MALER GRÖSSTEN BETRÜGER. WIE KAM ER URTEIL? VIELLEICHT WIRD SACHE KLARER, WENN WIR AN DEN URSPRUNG ZURÜCKKEHREN. VERMISCHUNG DURCHDRINGUNG WIRKLICHKEIT KUNST, REALITÄT FIKTION, ORIGINAL ABBILD KANNTEN BEREITS GRIECHEN ANTIKE, UNS PLINIUS ÄLTERE BERICHTET. WAR AUGENTÄUSCHUNG WICHTIGES KRITERIUM QUALITÄT KUNST. DAS SEHR SCHÖN IM WETTSTREIT BEIDEN PARRHASIOS ZEUXIS DEUTLICH. BEIDE HATTEN SICH ZUM ZIEL GESETZT, BILDER SO NATURGETREU MALEN, DASS NICHT UNTERSCHEIDEN SEIEN. ZEUXIS, BEGANN, MALTE TÄUSCHEND ECHT, VÖGEL HERBEIGEFLOGEN KAMEN, UM IHNEN NASCHEN, HERUMPICKTEN. WIEDERUM STELLTE JURY EINEM VORHANG VERHÜLLTES VOR. NEUGIER GEPLAGT, BAT DARUM, STOFF ENDLICH BEISEITE ZIEHEN, DAMIT BETRACHTEN KÖNNE. MAN KANN TRIUMPH DES GUT VORSTELLEN, DIENER, LÜFTEN SOLLTE, FRISCHE FARBE HÄNDEN HATTE. BESCHÄMT ERKANNTE PREIS ZU: SELBST HABE ZWAR SEINER EINFÄLTIGEN KÖNNEN, SEI ES JEDOCH GELUNGEN, IHN, KENNER TÄUSCHEN. DESHALB GEBÜHRE RIVALEN LORBEER SIEGERS. VIELE GESCHICHTEN OFTMALS AMÜSANTE ANEKDOTEN BERICHTEN ÜBER JAHRHUNDERTE ÄHNLICHEN BEGEBENHEITEN. APELLES PFERD GESCHICKT, HERBEIGEHOLTE ARTGENOSSEN ANWIEHERTEN. ÜBERLIEFERUNG NACH VERST, Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'il-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'il-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'il«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'il vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dies, Books<
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Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - gebunden oder broschiert
2010, ISBN: 9783791344621
[ED: Hardcover], [PU: Prestel], Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bil… Mehr…
[ED: Hardcover], [PU: Prestel], Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei und die Beherrschung der Perspektive. Zum »Handwerkszeug« gehören weiter eine glaubhafte Genauigkeit in der Darstellung aller Details und präzise Körper- und Schlagschatten, um die Körperlichkeit der Gegenstände zu betonen. Diesem Ziel dienen auch das Setzen von Glanzlichtern und die Verwendung von Überschneidungen und optischen Tricks. »Nicht bildwürdige Elemente«, also Gegenstände aus dem Alltag, werden leichter mit der Wirklichkeit gleichgesetzt als allegorische Szenen oder Landschaften. Das Falsche erscheint wirklicher als die Natur. Oftmals werden Bilder auch so gestaltet bzw. platziert, dass sie die reale Welt in eine Scheinwelt hinein verlängern. Das kann zum Beispiel durch die perspektivische Fortführung von Gängen geschehen. Die Täuschung wird aber nur gelingen, wenn das Raumgefühl im Bild dem der Wirklichkeit entspricht., DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 31,2 x 25 x 2 cm, 96, [GW: 2000g], 2010, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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Die Kunst der Augentäuschung Eckhard Hollmann ; Jürgen Tesch - gebunden oder broschiert
2010, ISBN: 3791344625
Gebundene Ausgabe, Maße: 22.3 cm x 2 cm x 31.8 cm 96 S. Gebundene Ausgabe Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Unser P… Mehr…
Gebundene Ausgabe, Maße: 22.3 cm x 2 cm x 31.8 cm 96 S. Gebundene Ausgabe Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Unser Produktfoto entspricht dem hier angebotenen Artikel, dieser weist folgende Merkmale auf: Helle/saubere Seiten in fester Bindung. Leichte Gebrauchsspuren. 2, [PU:Prestel Verlag,]<
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Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - Erstausgabe
2010, ISBN: 9783791344621
Gebundene Ausgabe
Leipzig, Engelmann 1838.. 4 Bl., 250 S., 3 Bl., Ln. d. Zt. mit Rückentitel, Kapitale berieben, im Text sauber u. nur gering gebräunt. Flieg. Vorsatz mit altem Eignereintrag. Erste Ausgab… Mehr…
Leipzig, Engelmann 1838.. 4 Bl., 250 S., 3 Bl., Ln. d. Zt. mit Rückentitel, Kapitale berieben, im Text sauber u. nur gering gebräunt. Flieg. Vorsatz mit altem Eignereintrag. Erste Ausgabe. Blumesberger 633; Kosch I,344; Wininger I,268.- Der aus Ungarn stammende B. war ein revolutionärer Lyriker des Vormärz; seine Verse zu den Strauß-Walzern "An der schönen, blauen Donau" und "An der Donau" haben - musikbedingt - Ewigkeitswert., Leipzig, Engelmann 1838., 0, Prestel, 2010. 2010. Hardcover. 31,2 x 25 x 2 cm. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei und die Beherrschung der Perspektive. Zum »Handwerkszeug« gehören weiter eine glaubhafte Genauigkeit in der Darstellung aller Details und präzise Körper- und Schlagschatten, um die Körperlichkeit der Gegenstände zu betonen. Diesem Ziel dienen auch das Setzen von Glanzlichtern und die Verwendung von Überschneidungen und optischen Tricks. »Nicht bildwürdige Elemente«, also Gegenstände aus dem Alltag, werden leichter mit der Wirklichkeit gleichgesetzt als allegorische Szenen oder Landschaften. Das Falsche erscheint wirklicher als die Natur. Oftmals werden Bilder auch so gestaltet bzw. platziert, dass sie die reale Welt in eine Scheinwelt hinein verlängern. Das kann zum Beispiel durch die perspektivische Fortführung von Gängen geschehen. Die Täuschung wird aber nur gelingen, wenn das Raumgefühl im Bild dem der Wirklichkeit entspricht. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei, Prestel, 2010, 0<
Eckhard Hollmann (Autor):
Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - gebunden oder broschiert2010, ISBN: 9783791344621
Prestel, 2010. 2010. Hardcover. 31,2 x 25 x 2 cm. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Kle… Mehr…
Prestel, 2010. 2010. Hardcover. 31,2 x 25 x 2 cm. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei und die Beherrschung der Perspektive. Zum »Handwerkszeug« gehören weiter eine glaubhafte Genauigkeit in der Darstellung aller Details und präzise Körper- und Schlagschatten, um die Körperlichkeit der Gegenstände zu betonen. Diesem Ziel dienen auch das Setzen von Glanzlichtern und die Verwendung von Überschneidungen und optischen Tricks. »Nicht bildwürdige Elemente«, also Gegenstände aus dem Alltag, werden leichter mit der Wirklichkeit gleichgesetzt als allegorische Szenen oder Landschaften. Das Falsche erscheint wirklicher als die Natur. Oftmals werden Bilder auch so gestaltet bzw. platziert, dass sie die reale Welt in eine Scheinwelt hinein verlängern. Das kann zum Beispiel durch die perspektivische Fortführung von Gängen geschehen. Die Täuschung wird aber nur gelingen, wenn das Raumgefühl im Bild dem der Wirklichkeit entspricht. Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei, Prestel, 2010, 0<
Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - gebunden oder broschiert
2010
ISBN: 3791344625
[EAN: 9783791344621], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Prestel], TARNEN, TRICKSEN, TÄUSCHEN: TROMPE-L'IL-KUNSTWERKE UND IHRE MEISTER - SIND DIE TRAUBEN ECHT? SITZT DORT EINE FLIEGE AUF… Mehr…
[EAN: 9783791344621], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Prestel], TARNEN, TRICKSEN, TÄUSCHEN: TROMPE-L'IL-KUNSTWERKE UND IHRE MEISTER - SIND DIE TRAUBEN ECHT? SITZT DORT EINE FLIEGE AUF DEM TELLER? KLEBT BILD EIN NOTIZZETTEL? SCHON SEIT DER ANTIKE HABEN KÜNSTLER IMMER WIEDER VERSUCHT, BETRACHTER IHRER WERKE DURCH ILLUSIONISTISCHE EFFEKTE ZU TÄUSCHEN TUN DIES BIS HEUTE. MEHR ALS FÜNFZIG FASZINIERENDE VON MEISTERN DIESES GENRES IN DIESEM BAND VERSAMMELT MACHEN DEUTLICH, WELCHE UNTERSCHIEDLICHEN ZWECKE SIE MIT IHREN AUGENTÄUSCHUNGEN VERFOLGTEN TECHNISCHEN MÖGLICHKEITEN EINZELNEN EINSETZEN. SPRACHE DEUTSCH MASSE 245 X 310 MM EINBANDART GEBUNDEN KUNST MUSIK THEATER KUNSTGESCHICHTE KUNSTSTILE OPTISCHE TÄUSCHUNG TROMPE L'OEIL ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 9783791344621 GROSSE ITALIENISCHE RENAISSANCEKÜNSTLER BENVENUTO CELLINI HIELT MALEREI SCHLICHT FÜR EINEN BETRUG DEMENTSPRECHEND BESTEN MALER GRÖSSTEN BETRÜGER. WIE KAM ER URTEIL? VIELLEICHT WIRD SACHE KLARER, WENN WIR AN DEN URSPRUNG ZURÜCKKEHREN. VERMISCHUNG DURCHDRINGUNG WIRKLICHKEIT KUNST, REALITÄT FIKTION, ORIGINAL ABBILD KANNTEN BEREITS GRIECHEN ANTIKE, UNS PLINIUS ÄLTERE BERICHTET. WAR AUGENTÄUSCHUNG WICHTIGES KRITERIUM QUALITÄT KUNST. DAS SEHR SCHÖN IM WETTSTREIT BEIDEN PARRHASIOS ZEUXIS DEUTLICH. BEIDE HATTEN SICH ZUM ZIEL GESETZT, BILDER SO NATURGETREU MALEN, DASS NICHT UNTERSCHEIDEN SEIEN. ZEUXIS, BEGANN, MALTE TÄUSCHEND ECHT, VÖGEL HERBEIGEFLOGEN KAMEN, UM IHNEN NASCHEN, HERUMPICKTEN. WIEDERUM STELLTE JURY EINEM VORHANG VERHÜLLTES VOR. NEUGIER GEPLAGT, BAT DARUM, STOFF ENDLICH BEISEITE ZIEHEN, DAMIT BETRACHTEN KÖNNE. MAN KANN TRIUMPH DES GUT VORSTELLEN, DIENER, LÜFTEN SOLLTE, FRISCHE FARBE HÄNDEN HATTE. BESCHÄMT ERKANNTE PREIS ZU: SELBST HABE ZWAR SEINER EINFÄLTIGEN KÖNNEN, SEI ES JEDOCH GELUNGEN, IHN, KENNER TÄUSCHEN. DESHALB GEBÜHRE RIVALEN LORBEER SIEGERS. VIELE GESCHICHTEN OFTMALS AMÜSANTE ANEKDOTEN BERICHTEN ÜBER JAHRHUNDERTE ÄHNLICHEN BEGEBENHEITEN. APELLES PFERD GESCHICKT, HERBEIGEHOLTE ARTGENOSSEN ANWIEHERTEN. ÜBERLIEFERUNG NACH VERST, Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'il-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'il-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'il«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'il vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dies, Books<
Die Kunst der Augentäuschung [Gebundene Ausgabe] Eckhard Hollmann (Autor) - gebunden oder broschiert
2010, ISBN: 9783791344621
[ED: Hardcover], [PU: Prestel], Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bil… Mehr…
[ED: Hardcover], [PU: Prestel], Tarnen, Tricksen, Täuschen: Trompe-l'œil-Kunstwerke und ihre Meister - Sind die Trauben echt? Sitzt dort eine Fliege auf dem Teller? Klebt auf dem Bild ein Notizzettel? Schon seit der Antike haben Künstler immer wieder versucht, die Betrachter ihrer Werke durch illusionistische Effekte zu täuschen – und tun dies bis heute. Mehr als fünfzig faszinierende Werke von Meistern dieses Genres sind in diesem Band versammelt und machen deutlich, welche unterschiedlichen Zwecke sie mit ihren Augentäuschungen verfolgten und welche technischen Möglichkeiten die einzelnen Künstler einsetzen. Sprache deutsch Maße 245 x 310 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Optische Täuschung Trompe l'Oeil ISBN-10 3-7913-4462-5 / 3791344625 ISBN-13 978-3-7913-4462-1 / 9783791344621 Der große italienische Renaissancekünstler Benvenuto Cellini hielt die Malerei schlicht für einen Betrug und dementsprechend die besten Maler für die größten Betrüger. Wie kam er zu diesem Urteil? Vielleicht wird die Sache klarer, wenn wir an den Ursprung der Malerei zurückkehren. Die Vermischung und Durchdringung von Wirklichkeit und Kunst, von Realität und Fiktion, von Original und Abbild kannten bereits die Griechen der Antike, wie uns Plinius der Ältere berichtet. Für sie war die Augentäuschung ein wichtiges Kriterium für die Qualität von Kunst. Das wird sehr schön im Wettstreit der beiden Maler Parrhasios und Zeuxis deutlich. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Bilder so naturgetreu zu malen, dass sie von der Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden seien. Zeuxis, der den Wettstreit begann, malte Trauben so täuschend echt, dass die Vögel herbeigeflogen kamen, um von ihnen zu naschen, und auf dem Bild herumpickten. Parrhasios wiederum stellte der Jury ein von einem Vorhang verhülltes Bild vor. Von Neugier geplagt, bat Zeuxis darum, den Stoff endlich beiseite zu ziehen, damit er das Bild betrachten könne. Man kann sich den Triumph des Parrhasios gut vorstellen, als der Diener, der den Vorhang lüften sollte, frische Farbe an den Händen hatte. Beschämt erkannte Zeuxis den Preis dem Parrhasios zu: Er selbst habe zwar mit seiner Malerei die einfältigen Vögel täuschen können, Parrhasios sei es jedoch gelungen, ihn, Zeuxis, als Künstler und Kenner der Malerei zu täuschen. Deshalb gebühre dem Rivalen der Lorbeer des Siegers. Viele Geschichten und oftmals sehr amüsante Anekdoten berichten über die Jahrhunderte von ähnlichen Begebenheiten. Apelles malte ein Pferd so geschickt, dass herbeigeholte Artgenossen es anwieherten. Der Überlieferung nach verstand er es auch, Dachziegel so plastisch und naturgetreu darzustellen, dass die Raben versuchten, sich darauf niederzulassen. Giotto gilt als der größte Maler der italienischen Protorenaissance, seine Fresken in der Arenakapelle in Padua wollen heute so viele Menschen sehen, dass eine Besichtigung nur nach Voranmeldung möglich ist. Der italienische Architekt und Theoretiker Filarete (1400 - ca. 1469) berichtet, Giotto habe als Lehrling von Cimabue eine Fliege so natürlich auf die Nase eines Heiligen gemalt, dass der Meister sie mit einer Handbewegung verjagen wollte. Ob sich aus dieser Handbewegung eine kräftige Ohrfeige entwickelt hat, ist nicht überliefert. Vasari beschreibt in der Einleitung seiner »Lebensgeschichten«, wie die Maler einer flachen Oberfläche mit Hilfe eines einzigen Sinnes, nämlich des Sehens, in zwei Abschnitten Relief (relievo) und Tiefe (fondo) verleihen. Von Personen ausgeführt, die sich auf ihr Metier verstehen, habe dies durch einen »spaßigen Betrug (piacevolissimo inganno) zahlreiche Persönlichkeiten irregeführt, ganz zu schweigen von den Tieren.« Auch die Hochrenaissance und das Barock gefielen sich in der Kunst der Augentäuschung: Geöffnete Türen ermöglichen den Blick auf Sammlungen von kostbaren Gefäßen, Bildern und Schmuck, die es gar nicht gibt oder die sich in Wirklichkeit an ganz anderen Orten befinden. Die Meister der Augentäuschung, die man später Trompe-l'œil-Maler nannte, ließen sogar ganze Wände verschwinden. Wer den Großen Saal des Palazzo Lancelotti ai Coronari in Rom betritt, glaubt sich für einen Moment in einem luftigen Gartensaal, durch dessen Arkaden der Blick weit in eine zauberhafte Landschaft schweift. Auf der oberen Balustrade sitzt ein Pfau und Vögel fliegen in einem weiten blauen Himmel, dessen Licht in den Raum eindringt. Tassi hat nicht nur Pfeiler und Bögen auf die Wand gemalt, sondern in starker perspektivischer Verkürzung eine zweite Reihe von Arkaden, die sich scheinbar zum Garten hin öffnen. Das alles macht die räumliche Illusion perfekt. Benvenuto Cellini wollte nicht die Natur täuschend ähnlich nachahmen, er sah die Aufgabe der Kunst vor allem darin, ungesehene Dinge zu erfinden, die aber ganz natürlich wirken sollten. Das war vor allem auf das Malen religiöser Szenen und Heiligenbilder gemünzt, die mangels realistischer Vorbilder ja in jedem Falle erfunden werden mussten. Die Figuren aus ferner Vergangenheit sollten gegenwärtig und leibhaftig gezeigt werden, quasi »zum Anfassen«. Veronese zeigt auf mehreren Wandbildern unbekannte Personen an Stellen, an denen sie sich wirklich aufhalten könnten: Ein kleines Mädchen lugt hinter einer Tür hervor, eine unbekannte Dame neigt sich über eine Balkonbrüstung. Zum Reigen der Augentäuschungen kommen Scheinarchitekturen gewaltigen Ausmaßes für Kirchen oder Paläste sowie simulierte Skulpturen. (Abb. 2) Der französische Begriff »Trompe-l'œil«, also »Täusche das Auge« oder »Augentäuschung« findet sich in der Literatur seit etwa 1800. Oft soll vorgetäuscht werden, dass sich auf dem Gemälde echte Gegenstände befinden: Irgendwo ist ein Zettel angeheftet, auf einem Teller sitzt eine Fliege. Beurteilt wird der Erfolg eines Trompe-l'œil vor allem danach, ob es dem Künstler gelingt, den Betrachter zu täuschen. Aus der Neugier des Betrachters kommt der Drang, sich zu vergewissern, das Bild zu berühren, um sich von seiner materiellen Beschaffenheit zu überzeugen. Manche dieser Gemälde entfalten eine geradezu magische Sogwirkung. So wird jeder Betrachter von Cornelis Gijsbrechts Darstellung Das umgedrehte Gemälde (Abb. Einband-Rückseite) in Versuchung geraten, das Bild herumzudrehen. Er könnte dann nur feststellen, dass dem Bild die Vorderseite fehlt, eine Konstellation, die sich auch René Magritte, der Meister surrealistischer Verfremdung, hätte ausdenken können. Ganze Scheinwelten entstehen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Abbild und Trugbild verwischen sich. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Täuschungsmanövers ist also die Überraschung des Betrachters. Erst nach längerem Schauen und Abwägen darf es ihm gelingen, Wirklichkeit und Schein voneinander zu trennen. Es gibt eine Reihe künstlerischer Mittel, mit deren Hilfe dieser Effekt erreicht werden kann. Voraussetzung für das Gelingen eines Trompe-l'œil sind immer eine naturalistische Malerei und die Beherrschung der Perspektive. Zum »Handwerkszeug« gehören weiter eine glaubhafte Genauigkeit in der Darstellung aller Details und präzise Körper- und Schlagschatten, um die Körperlichkeit der Gegenstände zu betonen. Diesem Ziel dienen auch das Setzen von Glanzlichtern und die Verwendung von Überschneidungen und optischen Tricks. »Nicht bildwürdige Elemente«, also Gegenstände aus dem Alltag, werden leichter mit der Wirklichkeit gleichgesetzt als allegorische Szenen oder Landschaften. Das Falsche erscheint wirklicher als die Natur. Oftmals werden Bilder auch so gestaltet bzw. platziert, dass sie die reale Welt in eine Scheinwelt hinein verlängern. Das kann zum Beispiel durch die perspektivische Fortführung von Gängen geschehen. Die Täuschung wird aber nur gelingen, wenn das Raumgefühl im Bild dem der Wirklichkeit entspricht., DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 31,2 x 25 x 2 cm, 96, [GW: 2000g], 2010, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
Die Kunst der Augentäuschung Eckhard Hollmann ; Jürgen Tesch - gebunden oder broschiert
2010, ISBN: 3791344625
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EAN (ISBN-13): 9783791344621
ISBN (ISBN-10): 3791344625
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2010
Herausgeber: Prestel Verlag
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ISBN/EAN: 3791344625
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Autor/in: Eckhard Hollmann
Titel: Die Kunst der Augentäuschung
Verlag: Prestel
96 Seiten
Erscheinungsjahr: 2010-03-10
Sprache: Deutsch
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