Günther Dahlke , Günter Karl:
Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933 - Ein Filmführer - gebunden oder broschiert
1988, ISBN: 3362001319
[ED: Leinen], [PU: Henschelverlag Kunst und Gesellschaft], Angebot stk 99 - Zustand: Nichtraucherhaushalt, Privatverkauf - keine Rechnung siehe auch Verkäufer Info, Leseprobe, Produktinfo… Mehr…
[ED: Leinen], [PU: Henschelverlag Kunst und Gesellschaft], Angebot stk 99 - Zustand: Nichtraucherhaushalt, Privatverkauf - keine Rechnung siehe auch Verkäufer Info, Leseprobe, Produktinformationen, Zustand siehe Bilder, bestoßen berieben, vergilbt, einige Bilder wurden bearbeitet um den Text besser sichtbar zu machen, Umschlag beschädigt, mit Tesa Film geklebt, Foto/ Glanzpapier, Standardwerk - geeignet für Beruf, Hobby, Arbeiten als Quellenangabe, Vorträge, Lesungen usw. DDR-Ausgabe, gebunden, zahlr. Ill. Format: 21 x 23 cm Seiten: 407 Gewicht: Gramm Deutschland; Film; Geschichte 1911-1933; Führer. Versand DHL - Ausland, Hermes - BRD, 1100, Leseprobe:
Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis1933 - Ein Filmführer
Herausgegeben von Günther Dahlke und Günter Karl
Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1988
Gestaltung: Judith Riemelt
Auswahl und Zusammenstellung der Fotos: Eberhard Berger
ISBN 978-3-362-00131-1
ISBN 3-362-00131-9
Schutzumschlag:
Nicht nur in Filmkunsttheatern und Filmklubs, sondern auch über den Bildschirm werden immer wieder berühmte und erfolgreiche Streifen aus der Frühzeit des deutschen Spielfilms angeboten zu denen dem interessierten Zuschauer oftmals Wertungen und Zusammenhänge fehlen.
Diese Lücke schließt das vor- liegende Nachschlagewerk mit seinen Inhaltsbeschreibungen und Einschätzungen von 129 Spielfilmen deutscher Produktion von 1911 bis 1933, mit seihen Angaben zu Person und Werk der wichtigsten Regisseure, Autoren, Kameramänner, Szenenbildner und Filmkomponisten jener Zeit.
Der Filmführer vermittelt einen konkreten, informationsreichen Überblick über die Geschichte des deutschen Spielfilms von den Anfängen bis zur Machtergreifung des Hitlerfaschismus und hilft auf seine Art, sich sachkundig zu orientieren.
Die Auswahl dokumentiert die historische Entwicklung des Spielfilms in all seinen Genres im Zusammenhang mit dem Zeitgeschehen und berücksichtigt besonders jene Traditionslinie. die unserem Erbeverständnis im, weitesten Sinne entspricht. Sie macht nicht halt vor reaktionäre Werken, die aus unserer Filmgeschichte nicht wegzudenken sin und läßt auch zeitgenössische Publikumserfolge nicht außer acht, die mit keiner cineastischen zu messen sind.
In Wort und Bild wird Filmfreund ein aufschlußreicher Blick auf die Frühgeschichte des deutschen Films geboten. eine Wiederbegegnung mit dem klassischen deutschen Stumm- und frühen Tonfilm, mit Ernst Lubitsch, Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang und Georg Wilhelm Pabst, ihren bekanntesten Regisseuren, mit Asta Nielsen, Henny Porten, Lil Dagover, Elisabeth Bergner, Albert Bassermann, Paul Wegener, Emil Jannings, Conrad Veidt, ihren berühmtesten Protagonistin.
Autoren:
Eberhard Berger e. b.
Rudolf Freund r. f.
Fred Gehler f. g.
Wolfgang Gersch w.g.
Eva Hahm e. h.
Michael Hanisch m. h.
Alfred Krautz a. k.
Manfred Lichtenstein m.l.
Klaus Lippert k.l.
Gerd Meier g. m.
Christiane Mückenberger ch. m.
Christoph Prochnow ch. p.
Joachim Reichow j. r.
Bernd Reuter b. r.
Rolf Richter r. r.
Günter Schulz g. s.
Wolfgang Thiel w. t.
Fotonachweis
Staatliches Filmarchiv der DDR 127
Archiv Henschelverlag 55
Archiv »Filmspiegel« 48
Archiv »Film und Fernsehen« 30
Stiftung Deutsche Kinemathek,
Berlin (West) 35
Sammlung Ullrich Kasten 5
Akademie der Künste der DDR/FGS 4
Ullstein Bilderdienst 2
Sammlung Dietmar Winkler 2
Inhalt
Vorwort 7
Hinweise zur Benutzung 8
Abkürzungen 9
Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933
1911
Der fremde Vogel 12
1913
Der Andere 14
Wo ist Coletti? 16
Der Student von Prag 18
Die Landstraße 20
Die Insel der Seligen 22
1914
Engelein 24
1915
Der Golem 26
Vordertreppe - Hintertreppe 28
1916
Rübezahls Hochzeit 30
Die Rache des Homunculus 32
1919
Madame Dubarry 34
1920
Das Cabinett des Dr. Caligari 37
Der Reigen 40
Kohlhiesels Töchter 42
Von morgens bis Mitternacht 44
Der Golem, wie er in die Welt kam 46
1921
Hamlet 50
Die Bergkatze 52
Scherben 54
Der müde Tod 56
Das indische Grabmal 59
Hintertreppe 62
1922
Die Gezeichneten 64
Fridericus Rex 66
Othello 68
Nosferatu 71
Der brennende Acker 73
Dr. Mabuse, der Spieler 75
Vanina 78
Phantom 80
1923
Ein Glas Wasser 82
Schlagende Wetter 84
Erdgeist 86
Schatten 89
Raskolnikow 91
Die Straße 93
1924
Sylvester 96
Die Nibelungen 98
Michael. 102
Das Wachsfigurenkabinett 105
Nju 108
Der letzte Mann 110
1925
Zur Chronik von Grieshuus 113
Die freudlose Gasse 115
Die Verrufenen 118
Varieté 120
1926
Tartüff 123
Die Brüder Schellenberg 126
Geheimnisse einer Seele 128
Die Unehelichen 130
Kreuzzug des Weibes 132
Faust 135
Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines 138
Überflüssige Menschen 140
1927
Metropolis 143
Dirnentragödie 146
Die Weber 148
Primanerliebe 152
Die Hose 154
Feme 156
Am Rande der Welt 158
Die Liebe der Jeanne Ney 160
1928
Alraune 163
Schinderhannes 166
Thöröse Raquin 168
Heimkehr 170
Geschlecht in Fesseln 172
1929
Salamander 174
Die Büchse der Pandora 176
Der lebende Leichnam 179
Asphalt 181
Hunger in Waldenburg 183
Polizeibericht Überfall 185
Brüder 188
Jenseits der Straße 191
Frau im Mond 193
Das Tagebuch einer Verlorenen 195
Atlantic 198
Giftgas 200
Die weiße Hölle vom Piz Palü 203
Karl Valentin, der Sonderling 206
Mutter Krausens
Fahrt ins Glück 208
1930
Revolte im Erziehungshaus 212
Menschen am Sonntag 214
Die letzte Kompagnie 216
Der blaue Engel 218
Westfront 1918 221
Cyankali 224
Dreyfus 226
Abschied 228
Lohnbuchhalter Kremke 230
Die Drei von der Tankstelle 232
Liebling der Götter 234
Das gestohlene Gesicht 236
Das Flötenkonzert
von Sanssouci 238
1931
Danton 241
Der Mörder Dimitri Karamasoff 244
Die Dreigroschenoper 246
Ariane 248
Gassenhauer 250
Voruntersuchung 252
M 254
Kinder vor Gericht 258
Bomben auf Monte Carlo 260
Berge in Flammen 262
Wer nimmt die Liebe ernst ... 264
Berlin - Alexanderplatz 267
Der Kongreß tanzt 270
Der brave Sünder 272
Kameradschaft 274
Mädchen in Uniform 278
Emil und die Detektive 281
Die Koffer des Herrn 0. F. 284
Niemandsland 286
Der Hauptmann von Köpenick 288
1932
Peter Voss, der Millionendieb 290
Fünf von der Jazzband 292
Die Gräfin von Monte Christo 294
Razzia in St. Pauli 296
Kuhle Wampe 298
Jonny stiehlt Europa 302
Die verkaufte Braut 304
Der träumende Mund 306
Ich bei Tag und du bei Nacht 308
F. P. 1 antwortet nicht 310
1933
Morgenrot 313
Liebelei 315
Das Testament des Dr. Mabuse 318
Die Filmkünstler
Von Allgeier bis Zelnik 322
Anhang
Personenregister 384
Filmtitelregister 396
Vorwort
Überblickt man die deutsche Filmgeschichte von ihren Anfängen bis 1933, so besticht die Dynamik ihrer Entwicklung. Die traditionellen Künste - die Malerei, die Literatur und die Musikhaben sich über Jahrtausende entwickelt. Die Kunst des Spielfilms prägte sich mit ihren wesentlichen Mitteln und Methoden in knapp vier Jahrzehnten aus.
An der Wiege des Films, Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, stand die Technik mit der Faszination des bewegten Bildes. Diese Jahrmarktsattraktion wurde anfangs von den arrivierten Künstlern ignoriert oder belächelt, dann auch befeindet und verdammt. Die ersten Filmemacher stützten sich unbekümmert auf Stoffe und Erfahrungen der Literatur, der darstellenden und bildenden Kunst. Doch es vergingen nur wenige Jahre, bis bedeutende Künstler, erst neugierig, dann interessiert und engagiert, sich des einst verspotteten Mediums und seiner neuen Möglichkeiten mit Vehemenz annahmen. Die Anfänge der deutschen Spielfilmkunst sind mit den großen Namen des Deutschen Theaters Albert Bassermann, Paul Wegener und Max Reinhardt untrennbar verbunden.
Die Entwicklung des Films und der Spielfilmkunst in Deutschland vollzog sich in historisch atemberaubender Schnelle. Bereits während des ersten Weltkrieges entstand eine beachtliche Filmindustrie, die nach 1918, trotz der verheerenden Kriegsfolgen, rasch expandierte. 1912 existierten elf Produktionsfirmen, 1920 bereits weit über zweihundert. Neben und mit der Vermarktung des Zelluloids entstanden in wenigen Jahren aber auch jene klassischen deutschen Stummfilme, die mit den expressionistischen und Kammerspielfilmen ihre ersten Höhepunkte erreichten und zugleich Weltgeltung erlangten.
Spätestens seit Vordertreppe — Hintertreppe (1915) wird deutlich, daß der deutsche Spielfilm immer ein Reflex der gesellschaftlichen Realität war. Aber nach der Desillusionierung vieler Künstler in ihrer individuellen Protest- und Mitleidshaltung wandte sich der Spielfilm mit der Neuen Sachlichkeit immer offensichtlicher der unmittelbaren Realität zu, bis schließlich die Konflikte und Nöte von Individuen auch als Widersprüche und Kämpfe von sozialen Klassen ins Bild traten.
Der Film wurde gebraucht, sehr früh auch mißbraucht. Geschichtsnotorisch ist Ludendorffs Bestreben im Jahre 1917, die deutsche Filmindustrie zu vereinheitlichen, »um eine planmäßige und nachdrückliche Beeinflussung der großen Massen im staatlichen Interesse zu erzielen«. Sein Wunsch, daß der Film »zum glücklichen Abschluß des Krieges« beitragen möge, erfüllte sich zwar nicht, aber seine Initiativen führten zur Gründung der Ufa, die den nationalistischen Geist in die Weimarer Republik »hinüberrettete« und schließlich unter Hugenbergs Führung den Faschismus vorbereiten half.
Die deutsche Arbeiterbewegung durchschaute sehr schnell den reaktionären Charakter der herrschenden Filmkultur. Obwohl sie anfangs die Relevanz der Filmkunst unterschätzte, bekämpfte sie bereits von der ersten Minute an die Fridericus-Rex-Filme als politisch-ideologische Provokation.
Mit wachsender Umsicht und Kraft unterstützte sie die demokratischen Elemente in der Entwicklung des deutschen Films. Die organisierte Filmarbeit der KPD erhielt einen wesentlichen Aufschwung durch den Verleih der sowjetischen Revolutionsfilme Panzerkreuzer Potemkin und Die Mutter. 1926 setzte auch die bescheidene, dessen ungeachtet eine filmhistorisch wichtige Zäsur markierende Spielfilmproduktion der Prometheus Film-Verleih und Vertriebs-GmbH ein, die mit einer deutsch-sowjetischen Gemeinschaftsarbeit begann und sich mit dem proletarisch-revolutionären Film Kuhle Wampe direkt an die Zeitgenossen wandte.
Seit der Weltwirtschaftskrise und der erneuten Zuspitzung des Klassenkampfes zwischen Bourgeoisie und Proletariat gewannen auch von linksbürgerlichen Positionen aus gedachte und gedrehte Filme politisches Profil. Seite an Seite mit den wenigen proletarisch-revolutionären und sozialdemokratischen Filmen stemmten sich sozialkritische, prononciert gesellschaftssatirische sowie Antikriegsfilme, zum Beispiel Jenseits der Straße, Giftgas, Der blaue Engel, Westfront 1918, Cyankali, Die Dreigroschenoper, Kameradschaft, Niemandsland und Der Hauptmann von Köpenick, gegen die Flut des reaktionären und kommerziellen Films, bis der Faschismus alle offen demokratischen Kräfte unter sich begrub.
In dem kurzen Zeitabschnitt der deutschen Filmgeschichte von 1895 bis zum Faschismus lassen sich Geburt und Höhepunkte des klassischen deutschen Stummfilms, der Übergang ….
Henschelverlag Kunst und Gesellschaft DDR—Berlin 1988 Lizenz-Nr. 414.235/39/88
LSV-Nr. 8415 Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: Grafische Werke Zwickau 625 771 7 Preis 03400, DE, [SC: 6.00], deutliche Gebrauchsspuren, privates Angebot, 220x200 mm, 407, [GW: 1100g], [PU: Berlin], k. A., Banküberweisung, PayPal, Internationaler Versand, [CT: Design/Künste/Film / Film]<