Bacchus in der Renaissance, Band 1 & 2 - gebrauchtes Buch

Gr.-8° Groß-Oktav, Softcover/Paperback Georg Olms Verlag, Hildesheim, 1994. VII S. + 1359 S. Mit 102 ganzseitigen s/w Abb. Auf Tafn. Mit einer jeweiligen kurzen Beschreibung der abgebildeten Objekte. Der Schnitt ist etw. ergraut. Die Buchecken sind etw. bestoßen. Die Broschur hat seitl. kl. Randbestoßungen. Die Broschuren haben kl. Schlieren, besonders hinten. Gute Exemplare. Das Nachleben des antiken Fruchtbarkeitsgottes Bacchus stand in der christlich geprägten abendländischen Kultur unter einem Unstern. Die frühchristlichen Apologeten hatten die Nähe der dionysischen Mysterienreligion zum Christentum als Gefahr empfunden und heftig gegen den dort formulierten Erlösungsbegriff polemisiert. Die orgiastischen Kultformen waren der asketischen Moralität des Christentums willkommener Anlaß, den Gott als Inbegriff der Amoralität zu begreifen. Aber dennoch hat Dionysos/Bacchus in der Renaissance eine Wiedergeburt erlebt: als Symbol einer praktizierten hedonistischen Lebensform. Diese Arbeit will zeigen, welche Faktoren im Italien der Renaissance an der Ausformung der epochenspezifischen Wertung beteiligt waren, weshalb der breite Strom antiker Bacchusnachahmung in der Herrscherallegorie wesentlich wirkungslos blieb und warum sich die humanistische Deutung vorzüglich in den bildenden Künsten äußerte. Neben der ikonographischen Einzelanalyse wurde auch auf die reiche philologische Literatur der Renaissance zurückgegriffen, vor allem auf Lexika und Kommentare zu antiken Autoren. Denn die Einsicht in die Denkwege und Arbeitstechniken humanistisch geprägter Kreise Italiens eröffnet manch neuen Blick auf allbekannte Werke der Kunst, von Bellini über Mantegna, Michelangelo und Sansovino bis Tizian s. Klappentext.