1976, ISBN: 0034559389200

Gebundene Ausgabe

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Hoffmann und Campe], Das Buch ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar mit allen üblichen Stempelungen und Eintragungen. Die Bibliothek hat den Schutzumschl… Mehr…

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Hoffmann und Campe], Das Buch ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar mit allen üblichen Stempelungen und Eintragungen. Die Bibliothek hat den Schutzumschlag unter Zellophan eingebunden. Bitte beachten Sie den berechneten Frachtkostenanteil. Die meisten Bücher sind für 1,00 (bis 500 g) oder 1,65 (bis 1000 g) zu verschicken. Mit überteuerten Frachtkosten kann ein Buch natürlich günstig angeboten werden! Aufbewahren für alle Zeit hieß der Standardvermerk auf allen sowjetischen Gerichtsakten für Staatsverbrechen. Die Anklage gegen den überzeugten Kommunisten Major Lew Kopelew lautete, er habe sich schuldig gemacht, 1945 beim Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen, Deutsche und ihre Habe gerettet und Mitleid mit den Deutschen gepredigt zu heben, Die Vorgeschichte, die Hintergründe und die schwerwiegenden Folgen seiner Tat - die langjährige Haft - schildert der Autor ohne Haß, ohne Selbstgerechtigkeit und mit nie versagender Menschlichkeit in diesem auch literarisch packenden Bericht. Ende Januar 1945: die Rote Armee überschreitet auf breiter Front die deutsche Grenze und erreicht Allenstein und Tannenberg. Mit ihr Lew Kopelew, der schwarze Major, Offiziereiner Propagandaeinheit in der Armee des Marschalls Rokossowskij. Und jetzt, in Ostpreußen, erfährt er mit Schrecken, wie die Saat des Hasses, die der Gegner und die Propaganda eines "ja Ehrenburg gesät hatten, auf deutschen Boden aufgeht: wie die Truppe den errungenen Sieg in Rache und Vergeltung entarten läßt, wie kaltes Morden und sinnlose Zerstörung diesen so teuer erkauften Sieg schänden. Zur Zeit dieser Kämpfe hatte Marschall Rokossowskij einen scharfen Befehl gegen Plünderer und Marodeure erlassen und damit einem Mann vom Schlage Kopelews in seinem Kampf gegen Ausschreitungen und Verbrechen Rückhalt gegeben. Doch dieser Befehl hinderte mißgünstige Vorgesetzte, die die Stunde, sich am Elend der Bevölkerung zu bereichern, entschlossen nützen wollten, nicht, den verrannten, unbequemen ldealisten in ihrem eigenen Interesse zu Fall zu bringen. Kleinbürgerlicher Humanismus, Mitleid mit dem Feind, Schwächung der Kampfkraft der Roten Armee - so lautete die Begründung für den Befehl, Kopelew zu verhaften. In Lew Kopelew hat der deutsch-sowjetische Krieg in seiner Endphase einen Schilderer von ungemeiner Genauigkeit und scharfer Beobachtungsgabe gefunden. Wie er die Frontin ihrem Siegestaumel sieht, so beobachtet er auch in den beiden folgenden Jahren in Gefängnissen und Lagern das ständig wechselnde Milieu der Umgebung, in die er gestoßen wird. In der gleichen Weise betroffen wie die Unzähligen, die seinen Weg kreuzen, versetzt er sich in jedes einzelne Schicksal und hält bis zum Schluß an dem Glauben fest, daß die Wahrheit über Lüge und Verleumdung triumphieren wird. Und dennoch wird ihm im Verlauf des gegen ihn geführten Verfahrens klar, wie recht seine Ankläger haben, wenn sie ihn nicht als einen der ihren akzeptieren. Dieser Augenblick der Wahrheit ist einer der schmerzlichsten seines Lebens seine von Jugend auf gehegte Überzeugung, ein treuer Kommunist zu sein, wird hier zum ersten Mal erschüttert. Kopelews Bekenntnis hat noch eine Dimension, von der ich nur zögernd spreche ... : eine religiöse. Nimmt man das Wort Religion beim Schopf, so bedeutet es immer noch Bindung und in diesem Bekenntnis Kopelews wird eine Bindung an den Menschen, ans Menschliche und auch Allzu- menschliche sichtbar - und noch mehr: eine, ich möchte fast sagen, neue Sakramentallehre der elementaren Bindungen des Menschen, die vielleicht nur möglich war nach der Erfahrung des philosophischen Materialismus ... Aus dem Nachwort von Heinrich Böll, DE, [SC: 4.50], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 620, [GW: 990g], [PU: Hamburg], 1. Auflage, offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten)<

1976, ISBN: 0034559389200

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[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Hoffmann und Campe], Das Buch ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar mit allen üblichen Stempelungen und Eintragungen. Die Bibliothek hat den Schutzumschl… Mehr…

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Hoffmann und Campe], Das Buch ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar mit allen üblichen Stempelungen und Eintragungen. Die Bibliothek hat den Schutzumschlag unter Zellophan eingebunden. Bitte beachten Sie den berechneten Frachtkostenanteil. Die meisten Bücher sind für 1,00 (bis 500 g) oder 1,65 (bis 1000 g) zu verschicken. Mit überteuerten Frachtkosten kann ein Buch natürlich günstig angeboten werden! Aufbewahren für alle Zeit hieß der Standardvermerk auf allen sowjetischen Gerichtsakten für Staatsverbrechen. Die Anklage gegen den überzeugten Kommunisten Major Lew Kopelew lautete, er habe sich schuldig gemacht, 1945 beim Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen, Deutsche und ihre Habe gerettet und Mitleid mit den Deutschen gepredigt zu heben, Die Vorgeschichte, die Hintergründe und die schwerwiegenden Folgen seiner Tat - die langjährige Haft - schildert der Autor ohne Haß, ohne Selbstgerechtigkeit und mit nie versagender Menschlichkeit in diesem auch literarisch packenden Bericht. Ende Januar 1945: die Rote Armee überschreitet auf breiter Front die deutsche Grenze und erreicht Allenstein und Tannenberg. Mit ihr Lew Kopelew, der schwarze Major, Offiziereiner Propagandaeinheit in der Armee des Marschalls Rokossowskij. Und jetzt, in Ostpreußen, erfährt er mit Schrecken, wie die Saat des Hasses, die der Gegner und die Propaganda eines "ja Ehrenburg gesät hatten, auf deutschen Boden aufgeht: wie die Truppe den errungenen Sieg in Rache und Vergeltung entarten läßt, wie kaltes Morden und sinnlose Zerstörung diesen so teuer erkauften Sieg schänden. Zur Zeit dieser Kämpfe hatte Marschall Rokossowskij einen scharfen Befehl gegen Plünderer und Marodeure erlassen und damit einem Mann vom Schlage Kopelews in seinem Kampf gegen Ausschreitungen und Verbrechen Rückhalt gegeben. Doch dieser Befehl hinderte mißgünstige Vorgesetzte, die die Stunde, sich am Elend der Bevölkerung zu bereichern, entschlossen nützen wollten, nicht, den verrannten, unbequemen ldealisten in ihrem eigenen Interesse zu Fall zu bringen. Kleinbürgerlicher Humanismus, Mitleid mit dem Feind, Schwächung der Kampfkraft der Roten Armee - so lautete die Begründung für den Befehl, Kopelew zu verhaften. In Lew Kopelew hat der deutsch-sowjetische Krieg in seiner Endphase einen Schilderer von ungemeiner Genauigkeit und scharfer Beobachtungsgabe gefunden. Wie er die Frontin ihrem Siegestaumel sieht, so beobachtet er auch in den beiden folgenden Jahren in Gefängnissen und Lagern das ständig wechselnde Milieu der Umgebung, in die er gestoßen wird. In der gleichen Weise betroffen wie die Unzähligen, die seinen Weg kreuzen, versetzt er sich in jedes einzelne Schicksal und hält bis zum Schluß an dem Glauben fest, daß die Wahrheit über Lüge und Verleumdung triumphieren wird. Und dennoch wird ihm im Verlauf des gegen ihn geführten Verfahrens klar, wie recht seine Ankläger haben, wenn sie ihn nicht als einen der ihren akzeptieren. Dieser Augenblick der Wahrheit ist einer der schmerzlichsten seines Lebens seine von Jugend auf gehegte Überzeugung, ein treuer Kommunist zu sein, wird hier zum ersten Mal erschüttert. Kopelews Bekenntnis hat noch eine Dimension, von der ich nur zögernd spreche ... : eine religiöse. Nimmt man das Wort Religion beim Schopf, so bedeutet es immer noch Bindung und in diesem Bekenntnis Kopelews wird eine Bindung an den Menschen, ans Menschliche und auch Allzu- menschliche sichtbar - und noch mehr: eine, ich möchte fast sagen, neue Sakramentallehre der elementaren Bindungen des Menschen, die vielleicht nur möglich war nach der Erfahrung des philosophischen Materialismus ... Aus dem Nachwort von Heinrich Böll, DE, leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 620, [GW: 990g], [PU: Hamburg], 1. Auflage, offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten)<

1976, ISBN: 0034559389200

Gebundene Ausgabe

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Hoffmann und Campe], Das Buch ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar mit allen üblichen Stempelungen und Eintragungen. Die Bibliothek hat den Schutzumschl… Mehr…

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Hoffmann und Campe], Das Buch ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar mit allen üblichen Stempelungen und Eintragungen. Die Bibliothek hat den Schutzumschlag unter Zellophan eingebunden. Bitte beachten Sie den berechneten Frachtkostenanteil. Die meisten Bücher sind für 1,00 (bis 500 g) oder 1,65 (bis 1000 g) zu verschicken. Mit überteuerten Frachtkosten kann ein Buch natürlich günstig angeboten werden! Aufbewahren für alle Zeit hieß der Standardvermerk auf allen sowjetischen Gerichtsakten für Staatsverbrechen. Die Anklage gegen den überzeugten Kommunisten Major Lew Kopelew lautete, er habe sich schuldig gemacht, 1945 beim Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen, Deutsche und ihre Habe gerettet und Mitleid mit den Deutschen gepredigt zu heben, Die Vorgeschichte, die Hintergründe und die schwerwiegenden Folgen seiner Tat - die langjährige Haft - schildert der Autor ohne Haß, ohne Selbstgerechtigkeit und mit nie versagender Menschlichkeit in diesem auch literarisch packenden Bericht. Ende Januar 1945: die Rote Armee überschreitet auf breiter Front die deutsche Grenze und erreicht Allenstein und Tannenberg. Mit ihr Lew Kopelew, der schwarze Major, Offiziereiner Propagandaeinheit in der Armee des Marschalls Rokossowskij. Und jetzt, in Ostpreußen, erfährt er mit Schrecken, wie die Saat des Hasses, die der Gegner und die Propaganda eines "ja Ehrenburg gesät hatten, auf deutschen Boden aufgeht: wie die Truppe den errungenen Sieg in Rache und Vergeltung entarten läßt, wie kaltes Morden und sinnlose Zerstörung diesen so teuer erkauften Sieg schänden. Zur Zeit dieser Kämpfe hatte Marschall Rokossowskij einen scharfen Befehl gegen Plünderer und Marodeure erlassen und damit einem Mann vom Schlage Kopelews in seinem Kampf gegen Ausschreitungen und Verbrechen Rückhalt gegeben. Doch dieser Befehl hinderte mißgünstige Vorgesetzte, die die Stunde, sich am Elend der Bevölkerung zu bereichern, entschlossen nützen wollten, nicht, den verrannten, unbequemen ldealisten in ihrem eigenen Interesse zu Fall zu bringen. Kleinbürgerlicher Humanismus, Mitleid mit dem Feind, Schwächung der Kampfkraft der Roten Armee - so lautete die Begründung für den Befehl, Kopelew zu verhaften. In Lew Kopelew hat der deutsch-sowjetische Krieg in seiner Endphase einen Schilderer von ungemeiner Genauigkeit und scharfer Beobachtungsgabe gefunden. Wie er die Frontin ihrem Siegestaumel sieht, so beobachtet er auch in den beiden folgenden Jahren in Gefängnissen und Lagern das ständig wechselnde Milieu der Umgebung, in die er gestoßen wird. In der gleichen Weise betroffen wie die Unzähligen, die seinen Weg kreuzen, versetzt er sich in jedes einzelne Schicksal und hält bis zum Schluß an dem Glauben fest, daß die Wahrheit über Lüge und Verleumdung triumphieren wird. Und dennoch wird ihm im Verlauf des gegen ihn geführten Verfahrens klar, wie recht seine Ankläger haben, wenn sie ihn nicht als einen der ihren akzeptieren. Dieser Augenblick der Wahrheit ist einer der schmerzlichsten seines Lebens seine von Jugend auf gehegte Überzeugung, ein treuer Kommunist zu sein, wird hier zum ersten Mal erschüttert. Kopelews Bekenntnis hat noch eine Dimension, von der ich nur zögernd spreche ... : eine religiöse. Nimmt man das Wort Religion beim Schopf, so bedeutet es immer noch Bindung und in diesem Bekenntnis Kopelews wird eine Bindung an den Menschen, ans Menschliche und auch Allzu- menschliche sichtbar - und noch mehr: eine, ich möchte fast sagen, neue Sakramentallehre der elementaren Bindungen des Menschen, die vielleicht nur möglich war nach der Erfahrung des philosophischen Materialismus ... Aus dem Nachwort von Heinrich Böll, [SC: 4.50], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, [GW: 990g], [PU: Hamburg], 1. Auflage<