1973, ISBN: 9783423009485

[ED: taschenbuch], [PU: Deutscher Taschenbuch-Verlag], gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt (BS265g) O-Titel: The road Roman."..schon mit … Mehr…

[ED: taschenbuch], [PU: Deutscher Taschenbuch-Verlag], gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt (BS265g) O-Titel: The road Roman."..schon mit siebzehn zog Jack London als blinder Passagier auf Güterzügen los, um die jungen Vereinigten Staaten als Tramp und Landstreicher kennenzulernen. Aus jenen Tagen stammen die Geschichten, die London in diesem Band vereint hat. Er erzählt von der Armee der Arbeitslosen, die einen »Marsch auf Washington« per Zug unternimmt, um vor dem Weißen Haus zu demonstrieren. Doch als Jack London mit den traurigen Resten der »Armee der Hoffnungslosen« in Washington landet, hat er gerade noch Hemd und Hose am Leib. Und jetzt stürzt er sich bedingungslos in das Leben der Landstreicher, die bettelnd, stehlend, gaukelnd durchs Land ziehen. Der Weg führt in die Weltstadt New York, das Paradies der Heimatlosen, und weiter geht's hinauf nach Kanada. Eine ungeheure Skala von unwahrscheinlichen Typen wird in den Trampgeschichten skizziert. Und man spürt die menschliche Wärme, die der blutjunge Jack London seinen humorigen und kauzigen Leidensgenossen entgegenbrachte, ehe er dieses pittoreske Leben aufgab und als Kohlenjunge an Bord eines Passagierdampfers nach San Francisco zurückkehrte.Ein Bekenntnis..Blinde Passagiere .Zigeuner...Geschnappt... In gestreifter Tracht . Nächtliche Fahrten .... Wie ich Landstreicher wurde General Kellys Armee . . Der Polizist......Auszüge aus dem buch .Am 14. Januar 1876 erscheint im DSan Francisco Chronicle« eine kurze Notiz: »Chaney. ? Am 12. Januar wurde in dieser Stadt von Flora Wellmann, der Frau W. H. Chaneys, ein Sohn geboren.« Nur acht Monate hieß das Kind Jack Chaney, dann heiratete Flora Wellmann den verwitweten John London, einen ehemaligen Eisenbahnbeamten, der ständig seinen Beruf wechselte. Seinen eigentlichen Vater, den spleenigen irischen »Professor« Chaney, lernte Jack London nie kennen. Ja, Chaney stritt sogar ab, sein Vater zu sein.Die Londons führten ein Leben ohne Ziel und ohne Richtung. John London fing zahllose Beschäftigungen an, brach sie ab und wurde schließlich arbeitslos. Die Familie wechselte ständig die Wohnung, und schließlich landete sie in dem billigsten Arbeiterviertel Oaklands, der Schwesterstadt San Franciscos.Unterdessen war Jack alt genug, um zu fühlen, daß manches in der Familie nicht stimmte. Das Haus, ständig beherrscht von Floras Hysterie, ihren Szenen, Herzattacken und spiritistischen Anwandlungen, war alles andere als ein Heim.Oft sagte Jack London, er habe keine Kindheit gehabt, seine frühesten Erinnerungen seien von Armut verdunkelt, und nie sei das Dunkel gewichen.Als Zehnjähriger schleppte Jack Zeitungen durch die Stadt, kaum fünfzehn, besaß er ein Boot, mit dem er private Austernbänke ausräuberte. Im Hafenviertel spielte er unter seinen Ganoven-Freunden den unbändigen Säufer und starken Mann. Ein Jahr später heuerte er auf der »Sophie Sutherland« als Teerjacke an und fuhr mit nach Japan und dem Fernen Osten.Wieder zu Hause, machte er sein Abitur nach und ging 1896 nach Berkeley auf die California University, die er bald wieder verließ, um als Wäschereiarbeiter das Nötigste zu verdienen. Er verließ schließlich Oakland und zog als Tramp und »blinder Passagier« durch die Vereinigten Staaten bis hinauf nach Kanada. Kaum war er wieder zurück in San Francisco, als die Goldfunde in Alaska zur Schlagzeile der gesamten amerikanischen Presse wurden.Und Jack brach sofort auf, sein Herz voller Hoffnung, endlich das nötige Geld zu verdienen, um als unabhängiger Schriftsteller leben zu können, denn schon waren erste Artikel von ihm in den Tagesblättern San Franciscos erschienen. Jack hatte in der Eiswüste zwar tausend unvergeßliche Erlebnisse, aber er fand nicht ein Gramm Gold. Krank und abgezehrt fuhr er heim.Jack London durfte nicht weiter als Gelegenheitsarbeiter seine jugendliche Kraft vergeuden. Er mußte jetzt handeln, um nicht mehr behandelt zu werden, und so widmete er sich ganz der Schriftstellerei, obwohl seine Familie vor Geldnot nicht mehr ein noch aus wußte. Alle Erlebnisse der ungewöhnlichen Jugend wurden zu Geschichten, die ihm bald von allen führenden Magazinen und literarischen Agenten aus den Händen gerissen wurden. Es hatte zwar zwei Jahre gedauert, bis er sich durchgesetzt hatte; halb verhungert und von endloser Nachtarbeit an der Schreibmaschine ausgehöhlt, hatte er auf den Durchbruch gewartet jetzt gehörte er zusammen mit Theodore Dreiser und Upton Sinclair zu den Großen der amerikanischen Literatur.Und 1903 erschien »Der Ruf der Wildnis« (The Call of the Wild), es war sein zweiter Roman, und dieses Buch machte ihn zum literarischen Vorbild einer ganzen Generation, die nach männlichen Abenteuern verlangte. Als 1904 »Der Seewolf« (The Sea Wolf) erschien, bescheinigte ihm die amerikanische Literaturkritik, daß nach Melville, Stevenson, Kipling und Conrad nichts Besseres je geschrieben worden war über das Abenteuer auf See, die Fahrt ins Weite, über bedrückende Windstille, tosende Stürme, schmetternde Schiffbrüche, über das Erlebnis tropischer Küsten und nurdischer Schneelandschaften und Eiswüsten.London, einer der produktivsten Autoren der Weltliteratur, schrieb fast Jahr für Jahr einen neuen Roman, ja oft erschienen gleichzeitig mehrere Bände von ihm, die kurze Zeit später, bereits übersetzt, in allen Buchhandlungen der Welt lagen. Jack London zu lesen, ist seither Brauch oder Sucht aller Jugendlichen jeder Generation, denn in seinen Büchern finden sich alle Abenteuer, die der heutigen Jugend für immer verwehrt sind. Die Welt Jack Londons ist unterdessen von der Technik entzaubert worden. Seine spannenden Weltreisen sind heute planmäßige Routinefahrten jedes besseren Reisebüros; aber seine verwegenen Fahrten waren noch voll Wagnis, voller Risiken und Überraschungen alles Dinge, die wir heute nur noch künstlich konstruieren können.Jack Londons spannende Geschichten machen auch heute noch jeden Leser wieder begierig nach einer Welt voller Gefahren und nach der »verlorenen« Zeit, der die Angst und das Absurde noch fremd waren.Nach Londons plötzlichem Tod auf seiner Farm in Glen Ellen, waren es neben den literarischen Freunden besonders die Jugendlichen, die seine Stimme vermißten. Jack Londons Leben war kurz: Was er erlebt hatte, empfand er spontan und heftig was er schrieb, hatte er auch erlebt und was er gesehen und durchgemacht hatte, war so ungewöhnlich, daß seine Bücher von einer Vitalität sind, die wir heute nicht mehr kennen, aber uns alle im Geheimen wünschen."Horst Römer "Auszüge aus dem Buch, DE, [SC: 2.50], gewerbliches Angebot, 18 cm, 127 seiten, [GW: 300g], [PU: München], Ungekürzte Ausg., Offene Rechnung, Internationaler Versand<