Stübling, Rainer:Die Sozialdemokratie in Frankfurt am Main von 1891 bis 1910
- Erstausgabe 1981, ISBN: 9783870380854
[ED: kartoniert], [PU: Anabas-Verlag Günter Kämpf], Rainer Stübling
Die Sozialdemokratie in Frankfurt am Main von 1891 bis 1910
Anabas · Gießen 1981
170 Seiten, s/w-Abbildungen, kartonie… Mehr…
[ED: kartoniert], [PU: Anabas-Verlag Günter Kämpf], Rainer Stübling
Die Sozialdemokratie in Frankfurt am Main von 1891 bis 1910
Anabas · Gießen 1981
170 Seiten, s/w-Abbildungen, kartoniert
etwa 24 cm hoch, 1 cm breit, 17 cm tief
etwa 350 g schwer
ordentlicher, sauberer Zustand mit geringen Alterungs-/Gebrauchsspuren
Preis: 4 EUR
Textauszüge
Inhalt
Vorbemerkung 7
Statistische Anmerkungen 9
Teil I. Sozialdemokratische Politik 1891-1905
Die Frankfurter Parteiorganisation in den Jahren 1891-1905 (Überblick) 13
Die sozialdemokratische Zeitung »Volksstimme« 16
Exkurs: Die Sozialdemokraten unter dem Ausnahmegesetz 18
Die Diskussionsstunden des Vereins 21
Das Wirken von Dr. Max Quarck in der Arbeiterbewegung 23
Die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des sozialdemokratischen Vereins 28
Die Tage des Gedenkens an die Revolution von 1848 33
Aspekte bürgerlicher Kommunalpolitik in FFM 36
Die sozialdemokratische Kommunalpolitik 39
Sozialdemokratie und Gewerkschaften in FFM 48
Die Feiern des 1. Mai 56
Die Frankfurter Parteimitglieder und die sozialdemokratischen Parteitage 59
Teil II. Sozialdemokratische Politik 1905-1910
Die Frankfurter Parteiorganisation in den Jahren 1905-1910 (Überblick) 74
Die »Volksstimme« 78
Die Bedeutung der überregionalen Konferenzen 79
Die sozialdemokratische Bildungsarbeit 81
Aktionen für Demokratisierung und Friedenssicherung 83
Unter dem Einfluss der russischen Revolution 84
Die Wahlrechtsbewegungen der Jahre 1906, 1908 und 1909 88
Die Wahlrechtsbewegung 1910 94
Die Reichstagswahlen von 1907 100
Sozial- und Kulturpolitik 102
Antimilitarismus 105
Kundgebungen der internationalen Solidarität 106
Die Jugendbewegung 109
Die Frauenbewegung
Die sozialdemokratische Kommunalpolitik 112
Sozialdemokratie und Gewerkschaften 114
Die Debatten um die Maifeier 117
Die Frankfurter Parteimitglieder und die Parteitage 121
Anmerkungen 131
Anhang: Daten zu einigen Frankfurter Sozialdemokraten 159
Literatur- und Quellenverzeichnis
· Buch- und Broschürenliteratur 163
· Schriften zur Frankfurter Geschichte 165
· Zeitungen und Zeitschriften 166
Nachlässe und Archivmaterial 169
Aus der Vorbemerkung
Die vorliegende Arbeit verfolgt den Weg der sozialdemokratischen Bewegung in Frankfurt am Main (im Folgenden FFM abgekürzt). Ich habe versucht, die im lokalen Rahmen betriebene Politik - soweit möglich - in den großen geschichtlichen Zusammenhang einzuordnen und die Faktoren zu benennen, die bewirkten, dass sich die antikapitalistisch-sozialistische Zielsetzung der Partei im Laufe ihrer Entwicklung abschwächte. …
Schon im Jahre 1908 stellte die Frankfurter sozialdemokratische Parteileitung Überlegungen an, wer von den bekannten Schriftstellern eine lokale Parteigeschichte schreiben könnte. Der Frankfurter Parteisekretär Wilhelm Dittmann hatte sich an Karl Kautsky gewandt, der sich aber zu dieser Arbeit ebensowenig imstande sah, wie Lauffenberg und Franz Mehring. Kautsky empfahl eine Anfrage bei Wilhelm Blos, der »unbefangen, kein Revisionist, aber auch mit den Revisionisten nicht zerzankt« sei. Aber der Plan scheiterte. Erst 1968 entdeckte man das Thema wieder, und zwei Autoren, D. Schneider und F. Neuland trugen Material zusammen und verarbeiteten es zu einer SPD-Festschrift. Diese Arbeit ist über weite Strecken - sieht man von dem Teil ab, der von Franz Neuland stammt - farblos. Der deutliche Antikapitalismus, der Bebelsche Geist der Todfeindschaft zur bürgerlichen Gesellschaft, von dem große Teile der Parteigeschichte bestimmt waren, ist kaum noch sichtbar.
Ich habe im Rahmen dieser Arbeit nicht alle Aspekte der sozialdemokratischen Kommunalpolitik behandelt und gehe auf die Bereiche der Stadtparlaments-Aktivitäten, des Konsumvereinswesens, Krankenkassenwesens und der Arbeiterturn- und Gesangsvereine nicht ein.
Dagegen hielt ich es für sehr wichtig, immer einen Blick auf den Bereich der bürgerlichen Demokratie, des Linksliberalismus, die Politik des Frankfurter Bürgertums zu werfen, denn erst diese Beachtung des Umfelds sozialdemokratischer Politik erlaubt ein abgewogenes Urteil über ihre Möglichkeiten. …
Das Material für diese Arbeit ist aus verschiedenen Archiven zusammengetragen worden, aber an manchen Punkten der Darstellung sehr lückenhaft. Von der sozialdemokratischen Tageszeitung »Volksstimme« (im Folgenden VST abgekürzt), die ab 1890 in Frankfurt / M. erschien, sind nur die Jahrgänge 1905-1910 (aber lückenhaft) erhalten geblieben.
Um innerparteiliche Meinungsbildungsprozesse verfolgen zu können, musste auch auf die nicht sehr zahlreichen und aussagekräftigen Zeitungsberichte über General-, Distrikts und Bezirks-Vereinsversammlungen zurückgegriffen werden. Protokollbücher, handschriftliche Notizen, Zirkulare etc. sind nur noch ganz wenige vorhanden. So leuchten in kurzen Zeitungsartikeln oder Briefen manche interessanten Zusammenhänge kurz auf: u. a. die langjährigen Beziehungen von Max Quarck zu dem Nestor der süddeutschen Jugendbewegung, Dr. Frank und zu dem Austromarxisten Pernerstorfer. Auch die politische Wandlung des ehemaligen Redakteurs der »Leipziger Volkszeitung«, Hermann Wendel, vom »orthodoxen« Marxisten zum Helfer der zentristischen Parteiführung im Jahre 1910 konnte leider nur anhand weniger Zeitungsartikel verfolgt werden. Alle diese Schwierigkeiten veranlassten mich, in der Darstellung zu besonders vorsichtigen Schlussfolgerungen und Synthesen. …
Im Rahmen dieser Arbeit war es mir leider nicht möglich, auf die Haltung der Staatsorgane (Regierungspräsidium, Justiz, Polizei) zur Arbeiterbewegung einzugehen. Festgehalten sei, dass auch in FFM das Instrumentarium zur Unterdrückung der Arbeiterbewegung ausgebaut wurde. Die Landräte berichteten regelmäßig über die antisozialistischen und antigewerkschaftlichen Aktivitäten der Kriegervereine, von christlichen Vereinen, von Unternehmern in ihren Betrieben etc. Die Regierungsstellen und Stadtverwaltungen unterstützten die Unternehmer in Fällen von Streiks und Aussperrungen. …
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die leicht veränderte Fassung meiner Dissertation, die ich im Februar 1980 an der Philosophischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg / Lahn eingereicht habe.
Biographisches
Rainer Stübling, geboren 1953. Schulbesuch in Worms und Frankfurt am Main. Studium an den Universitäten Frankfurt am Main und Marburg / Lahn (Politikwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Germanistik). Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Haupt- und Realschulen. Promotion am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Marburg / Lahn im Jahre 1981 mit vorliegender Arbeit.
Impressum
Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main XV
Rainer Stübling
Die Sozialdemokratie in Frankfurt am Main von 1891 bis 1910
Frankfurt am Main 1981
Copyright 1981 Amt für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt am Main
Herausgegeben von der Direktion des Historischen Museums der Stadt Frankfurt am Main im Anabas-Verlag Günter Kämpf KG, Gießen 1981
Gesamtherstellung Anabas-Verlag Günter Kämpf KG, Gießen
ISBN 3-87038-085-3, DE, [SC: 2.30], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, etwa 24 cm hoch, 1 cm breit, 17 cm tief, 170, [GW: 350g], [PU: Gießen], Erstausgabe, Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand<