Verdener Urkundenbuch / Urkundenbuch der Bischöfe und des Domkapitels von Verden : Band 3: 1380-1426: Verdener Urkundenbuch, 1. Abteilung ... der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden) - Erstausgabe

Obwohl der hiermit vorgelegte dritte Band des Urkundenbuches der Bischöfe und des Domkapitels von Verden nur einen Zeitraum von 46 Jahren abdeckt, hat er mit knapp 1600 Seiten ein Volumen erreicht, das das seiner beiden ebenfalls sehr umfangreichen Vorgängerbände deutlich übertrifft. Er erschließt die Urkunden aus Zeitraum vom Beginn des Pontifikats Bischof Johanns II. von Zesterfleth (1380)bis zum Rücktritt des Bischofs Heinrich II. von Hoya im Jahr 1426. Mit ihrer großen Dichte belegen die insgesamt 951 in diesem Band enthaltenen Urkunden, die ganz überwiegend zum ersten Male publiziert werden, ein sowohl kirchlich als auch landesherrlich besonders intensives Herrschafts- und Verwaltungshandeln der Verdener Bischöfe in einer Zeit, in der nicht nur mehrere konkurrierende Päpste gleichzeitig amtierten ("Großes Abendländisches Schisma"), sondern sich auch fast ständig mehrere Geistliche gleichzeitig als rechtmäßige Bischöfe von Verden ansahen und entsprechend urkundeten. Sie taten dies nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Verlegung des Bischofssitzes von Verden nach Lüneburg im Januar 1401 und dessen Rückverlegung von Lüneburg nach Verden im April 1402, ein Vorgang, der ebenso wie seine langfristigen Folgen in diesem Band erstmals vollständig dokumentiert wird.