Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Historiker Wolfgang Schönpflug - Taschenbuch
ISBN: 9783621275590
Beltz, Auflage: 2.. Auflage: 2.. Softcover. 23,8 x 16,6 x 3 cm. Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und System… Mehr…
Beltz, Auflage: 2.. Auflage: 2.. Softcover. 23,8 x 16,6 x 3 cm. Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir noch nie so bewusst. Es ist faszinierend zu lesen, wie Geschichte, Philosophie, Theologie schließlich unsere Psychologie "begründeten" und beeinfluss(t)en. Besonders gut gelungen ist es dem Autor auch, die unterschiedlichen philosophischen Richtungen des Rationalismus (eher bei uns) und des Empirismus (anglo-amerikanisch) herauszuarbeiten; die häufig gegensätzlichen Ansatzpunkte sind also nicht erst in "unserem" 20. Jahrhundert entstanden. Positiv sind die Selbstkritikpunkte des Autors; bewunderswert das philosophische und historische Wissen, das notwendig war, um dieses informative Buch zu schreiben. Ein Kritikpunkt: Ich vermisse im Kapitel über die "Theorien der modernen Psychologie" die Richtung der humanistischen Psychologie als "3. Kraft" neben Tiefenpsychologie und Behaviorismus. Trotzdem: 5 Punkte sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Sehr empfehlenswert Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium von Wolfgang Schönpflug Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir n, Beltz, 0<
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Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Historiker Wolfgang Schönpflug Auflage: 2. - Taschenbuch
ISBN: 9783621275590
Auflage: 2. Softcover 511 S. 23,8 x 16,6 x 3 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschi… Mehr…
Auflage: 2. Softcover 511 S. 23,8 x 16,6 x 3 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus` Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir noch nie so bewusst. Es ist faszinierend zu lesen, wie Geschichte, Philosophie, Theologie schließlich unsere Psychologie "begründeten" und beeinfluss(t)en. Besonders gut gelungen ist es dem Autor auch, die unterschiedlichen philosophischen Richtungen des Rationalismus (eher bei uns) und des Empirismus (anglo-amerikanisch) herauszuarbeiten; die häufig gegensätzlichen Ansatzpunkte sind also nicht erst in "unserem" 20. Jahrhundert entstanden. Positiv sind die Selbstkritikpunkte des Autors; bewunderswert das philosophische und historische Wissen, das notwendig war, um dieses informative Buch zu schreiben. Ein Kritikpunkt: Ich vermisse im Kapitel über die "Theorien der modernen Psychologie" die Richtung der humanistischen Psychologie als "3. Kraft" neben Tiefenpsychologie und Behaviorismus. Trotzdem: 5 Punkte sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Sehr empfehlenswert Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium von Wolfgang Schönpflug Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte Versand D: 6,99 EUR Psychologie, Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Seelenlehren, Psychoanalyse, Sprachpsychologie, Gedächtnispsychologie, Psychologen, Geschichte, wurde, heute, Wolfgang, Schönpflug, gibt, eine, Einführung, Systematik, Besondere, gegenwärtigen, erklärt, Autor, ihrer, Verwurzelung, abendländischen, Philosophie-, Kulturgeschichte, Manche, Ungereimtheiten, mangelnde, Abstimmung, zwischen, Teilgebieten, Randständigkeit, akademischen, uvm), werden, dieser, historischen, Perspektive, erklärbar, systematischen, Sicht, Gliederung, nach, ihren, theoretischen, Richtungen, methodischen, Orientierungen, ihre, Einbettung, andere, Disziplinen, Professor, für, (emeritiert), Freien, Universität, Berlin, erinnere, mich, meine, Studentenzeit, dort, wollte, nicht, Schnee, gestern, hören, sondern, vorderste, Front, Forschung, kennenlernen, Thema, Langweilen, Ging, Ihnen, auch, Dann, sollten, Ihre, Meinung, nochmals, überdenken, einen, Blick, Schönpflugs, werfen, Noch, selten, habe, geschichtliche, Darstellungen, über, Entstehung, unserer, Wissenschaftsdisziplin, spannend, verständlich, dargelegt, gefunden, diesem, Buch, insgesamt, Kapiteln, Seiten, legt, imponierende, Bestandsaufnahme, unseres, Faches, Blickwinkel, Theorien, praxisbezogene, Anwendungen, (Lebenskunst), wichtige, Rolle, spielen, Schon, Titel, signalisiert, daß, einfach, Jahreszahlen, abgearbeitet, sollen, geht, Fakten, Struktur, Fragestellungen, Antworten, darauf, Laufe, Zeit, unter, ganz, verschiedenen, Bedingungen, erzeugt, wurden, beginnt, bereits, ersten, Kapitel, Stand, Wissenschaft, Beruf, Teil, Allgemeinbildung, skizziert, Erst, strukturierenden, Gang, durch, angefangen, Antike, griechischen, römischen, Vorstellungen, (Kap, Seelenlehre, Christentums, Gründung, Universitäten, Mittelalter, Welt-, Rationalismus, Empirismus, während, Jahrhunderts, praktische, sowohl, öffentliche, private, Leben, schließlich, hinein, Vergleichende, Allgemeine, Übergang, Neuzeit, Jahrhundert, Moderne, drei, Strömungen, Kognitivismus, gekenn-zeichnet, wird, aber, explizit, Professionalisierung, Berufs, Trennung, Praxis, gehört, Schließlich, zwölften, abschließenden, Zukunft, gefragt, vor-sichtiger, Skepsis, weist, Gefahren, einer, weiter, zunehmenden, Zersplitterung, Ebbinghaus, Diktum, wonach, zwar, lange, Vergangenheit, kurze, neuem, Licht, erscheinen, lassen, könnte, nämlich, zukunftsbezogene, Aussage, (erst, Geschichte), Faktum, (hatte, gefallen, Auflockerung, Texts, zahlreiche, Illustrationen, sowie, Textboxen, denen, entweder, einzelne, Personen, näher, geschildert, oder, Konzepte, vertieft, Auch, Kritikpunkte, derartigen, Boxen, dargestellt, sein, eigenes, Vorgehen, seine, Bewertungen, kritisch, reflektiert, jedem, Zusammenfassung, Form, zentralen, Statements, Verweis, ergänzende, weiter-führende, Literatur, Gefallen, haben, zahlreichen, eingestreuten, Sentenzen, manchmal, schmunzeln, tiefer, nachdenken, selbst, 30seitige, Literaturverzeichnis, enthält, derartige, Auflockerungen, Hilfreich, sorgfältig, lektorierten, Werk, außerdem, umfangreiche, Register, Schnell-Suche, Sowohl, Namen, Stichworte, Orte, hierdurch, erschlossen, ebenfalls, Stärken, zählt, Jedes, knappen, Darstellung, jeweiligen, politischen, kulturellen, Kontexts, insofern, Psychologiegeschichte, hier, gezielt, umfassenderen, präsentiert, Natürlich, kann, keinen, allumfassenden, Überblick, geben, Dennoch, Fehlen, verwundert, historisch, einflußreich, waren, Frederic, Bartlett, Untersuchungsmaterial, Sinnhafte, hinzufügte, Noam, Chomsky, Hinweis, Kompetenz, Sprechenden, wesentlich, befruchtete, Klaus, Holzkamp, seit, Studentenunruhen, 60er, Jahren, seiner, Kritischer, gegen, herrschende, Lehre, stachelte, Relevanz-Diskussion, schon, frühzeitig, Fragmentierung, hinwies, räumliche, Nähe, (beide, Jahre, gelehrt), gleichzeitiger, politischer, Ferne, vielleicht, mitverantwortlich, Nicht-Behandlung, gewesen, Aber, dies, sind, Nebensächlichkeiten, einem, umfassenden, seinesgleichen, sucht, diejenigen, sich, heutige, interessieren, enorme, Bereicherung, darstellt, wenn, zunächst, einmal, wissen, will, geworden, erfährt, viele, interessanten, Deutlich, Studium, sollte, jedes, Mitglied, Pflichtübung, darstellen, Orientierung, Situation, beiträgt, unser, Fach, zunehmend, fragmentiert, Spannende, Blicke, zurück, also, Gestern, Vorgestern, Heute, verstehen, Morgen, erahnen, großer, Leserkreis, wünschen, Thematik, Buches, allein, begrüßen, sehr, informiert, glaube, wenige, Bücher, historische, Entwicklung, kompetent, behandeln, Umsetzung, dieses, schwierigen, Themas, angetan, Mein, Psychologiestudium, Wurzeln, Fachrichtung, noch, bewusst, faszinierend, lesen, Philosophie, Theologie, unsere, begründeten, beeinfluss(t)en, Besonders, gelungen, unterschiedlichen, philosophischen, (eher, uns), (anglo-amerikanisch), herauszuarbeiten, häufig, gegensätzlichen, Ansatzpunkte, erst, unserem, entstanden, Positiv, Selbstkritikpunkte, Autors, bewunderswert, philosophische, Wissen, notwendig, informative, schreiben, Kritikpunkt, vermisse, modernen, Richtung, humanistischen, Kraft, neben, Trotzdem, Punkte, jeden, Fall, gerechtfertigt, Sehr, empfehlenswert, Lehrbuch, Grundstudium, [PU:Beltz]<
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Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Historiker Wolfgang Schönpflug - Taschenbuch
ISBN: 3621275592
[EAN: 9783621275590], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Beltz Auflage: 2.], PSYCHOLOGIE TIEFENPSYCHOLOGIE BEHAVIORISMUS SEELENLEHREN PSYCHOANALYSE SPRACHPSYCHOLOGIE GEDÄCHTNISPSYCHOLOGI… Mehr…
[EAN: 9783621275590], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Beltz Auflage: 2.], PSYCHOLOGIE TIEFENPSYCHOLOGIE BEHAVIORISMUS SEELENLEHREN PSYCHOANALYSE SPRACHPSYCHOLOGIE GEDÄCHTNISPSYCHOLOGIE PSYCHOLOGEN GESCHICHTE WIE WURDE DIE ZU DEM, WAS SIE HEUTE IST? WOLFGANG SCHÖNPFLUG GIBT EINE EINFÜHRUNG IN UND SYSTEMATIK DER PSYCHOLOGIE. DAS BESONDERE GEGENWÄRTIGEN ERKLÄRT AUTOR MIT IHRER VERWURZELUNG ABENDLÄNDISCHEN PHILOSOPHIE- KULTURGESCHICHTE. MANCHE UNGEREIMTHEITEN (Z.B. MANGELNDE ABSTIMMUNG ZWISCHEN TEILGEBIETEN, RANDSTÄNDIGKEIT AKADEMISCHEN U.V.M.) WERDEN AUS DIESER HISTORISCHEN PERSPEKTIVE ERKLÄRBAR. SYSTEMATISCHEN SICHT ER GLIEDERUNG NACH IHREN THEORETISCHEN RICHTUNGEN, METHODISCHEN ORIENTIERUNGEN IHRE EINBETTUNG ANDERE DISZIPLINEN. AUTOR: DR. IST PROFESSOR FÜR (EMERITIERT) AN FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN. PSYCHOLOGIE? ICH ERINNERE MICH MEINE STUDENTENZEIT: DORT WOLLTE NICHT DEN "SCHNEE VON GESTERN" HÖREN, SONDERN VORDERSTE FRONT FORSCHUNG KENNENLERNEN. PSYCHOLOGIE: WAR EIN THEMA ZUM LANGWEILEN. GING IHNEN AUCH SO? DANN SOLLTEN MEINUNG NOCHMALS ÜBERDENKEN EINEN BLICK SCHÖNPFLUGS "GESCHICHTE PSYCHOLOGIE" WERFEN. NOCH SELTEN HABE GESCHICHTLICHE DARSTELLUNGEN ÜBER ENTSTEHUNG UNSERER WISSENSCHAFTSDISZIPLIN SO SPANNEND VERSTÄNDLICH DARGELEGT GEFUNDEN DIESEM BUCH. INSGESAMT 12 KAPITELN AUF GUT 500 SEITEN LEGT IMPONIERENDE BESTANDSAUFNAHME UNSERES FACHES IM BLICKWINKEL VOR, DEM NUR THEORIEN, PRAXISBEZOGENE ANWENDUNGEN ("LEBENSKUNST") WICHTIGE ROLLE SPIELEN. SCHON TITEL SYSTEMATIK" SIGNALISIERT, DASS EINFACH JAHRESZAHLEN ABGEARBEITET SOLLEN. ES GEHT "EINFACH" UM FAKTEN, STRUKTUR FRAGESTELLUNGEN ANTWORTEN DARAUF, LAUFE ZEIT UNTER GANZ VERSCHIEDENEN BEDINGUNGEN ERZEUGT WURDEN. BEGINNT BEREITS ERSTEN KAPITEL, STAND ALS WISSENSCHAFT, BERUF TEIL ALLGEMEINBILDUNG SKIZZIERT. ERST STRUKTURIERENDEN GANG DURCH GESCHICHTE: ANGEFANGEN BEI ANTIKE, GRIECHISCHEN RÖMISCHEN VORSTELLUNGEN (KAP. 2 3), SEELENLEHRE DES CHRISTENTUMS GRÜNDUNG UNIVERSITÄTEN MITTELALTER 4), WELT- RATIONALISMUS EMPIRISMUS WÄHREND 17. 18. JAHRHUNDERTS 5), PRAKTISCHE ZEIT, SOWOHL ÖFFENTLICHE PRIVATE, Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied un, Books<
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Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen H - Taschenbuch
2002, ISBN: 9783621275590
[ED: Softcover], [PU: Beltz], Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: Beltz], Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir noch nie so bewusst. Es ist faszinierend zu lesen, wie Geschichte, Philosophie, Theologie schließlich unsere Psychologie "begründeten" und beeinfluss(t)en. Besonders gut gelungen ist es dem Autor auch, die unterschiedlichen philosophischen Richtungen des Rationalismus (eher bei uns) und des Empirismus (anglo-amerikanisch) herauszuarbeiten; die häufig gegensätzlichen Ansatzpunkte sind also nicht erst in "unserem" 20. Jahrhundert entstanden. Positiv sind die Selbstkritikpunkte des Autors; bewunderswert das philosophische und historische Wissen, das notwendig war, um dieses informative Buch zu schreiben. Ein Kritikpunkt: Ich vermisse im Kapitel über die "Theorien der modernen Psychologie" die Richtung der humanistischen Psychologie als "3. Kraft" neben Tiefenpsychologie und Behaviorismus. Trotzdem: 5 Punkte sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Sehr empfehlenswert Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium von Wolfgang Schönpflug Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 23,8 x 16,6 x 3 cm, 511, [GW: 940g], Auflage: 2., Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium ein Lehrbuch für das Grundstudium - Taschenbuch
2004, ISBN: 3621275592
2 Taschenbuch 511 S. Taschenbuch Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Unser Produktfoto entspricht dem hier angebotene… Mehr…
2 Taschenbuch 511 S. Taschenbuch Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Unser Produktfoto entspricht dem hier angebotenen Artikel, dieser weist folgende Merkmale auf: Helle/saubere Seiten in fester Bindung. Leichte Gebrauchsspuren. Mit Namenseintrag. 3, [PU:Beltz,]<
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Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Historiker Wolfgang Schönpflug - Taschenbuch
ISBN: 9783621275590
Beltz, Auflage: 2.. Auflage: 2.. Softcover. 23,8 x 16,6 x 3 cm. Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und System… Mehr…
Beltz, Auflage: 2.. Auflage: 2.. Softcover. 23,8 x 16,6 x 3 cm. Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir noch nie so bewusst. Es ist faszinierend zu lesen, wie Geschichte, Philosophie, Theologie schließlich unsere Psychologie "begründeten" und beeinfluss(t)en. Besonders gut gelungen ist es dem Autor auch, die unterschiedlichen philosophischen Richtungen des Rationalismus (eher bei uns) und des Empirismus (anglo-amerikanisch) herauszuarbeiten; die häufig gegensätzlichen Ansatzpunkte sind also nicht erst in "unserem" 20. Jahrhundert entstanden. Positiv sind die Selbstkritikpunkte des Autors; bewunderswert das philosophische und historische Wissen, das notwendig war, um dieses informative Buch zu schreiben. Ein Kritikpunkt: Ich vermisse im Kapitel über die "Theorien der modernen Psychologie" die Richtung der humanistischen Psychologie als "3. Kraft" neben Tiefenpsychologie und Behaviorismus. Trotzdem: 5 Punkte sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Sehr empfehlenswert Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium von Wolfgang Schönpflug Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir n, Beltz, 0<
Wolfgang Schönpflug:
Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Historiker Wolfgang Schönpflug Auflage: 2. - TaschenbuchISBN: 9783621275590
Auflage: 2. Softcover 511 S. 23,8 x 16,6 x 3 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschi… Mehr…
Auflage: 2. Softcover 511 S. 23,8 x 16,6 x 3 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. 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Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. 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Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir noch nie so bewusst. Es ist faszinierend zu lesen, wie Geschichte, Philosophie, Theologie schließlich unsere Psychologie "begründeten" und beeinfluss(t)en. Besonders gut gelungen ist es dem Autor auch, die unterschiedlichen philosophischen Richtungen des Rationalismus (eher bei uns) und des Empirismus (anglo-amerikanisch) herauszuarbeiten; die häufig gegensätzlichen Ansatzpunkte sind also nicht erst in "unserem" 20. Jahrhundert entstanden. Positiv sind die Selbstkritikpunkte des Autors; bewunderswert das philosophische und historische Wissen, das notwendig war, um dieses informative Buch zu schreiben. Ein Kritikpunkt: Ich vermisse im Kapitel über die "Theorien der modernen Psychologie" die Richtung der humanistischen Psychologie als "3. Kraft" neben Tiefenpsychologie und Behaviorismus. Trotzdem: 5 Punkte sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Sehr empfehlenswert Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium von Wolfgang Schönpflug Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte Versand D: 6,99 EUR Psychologie, Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Seelenlehren, Psychoanalyse, Sprachpsychologie, Gedächtnispsychologie, Psychologen, Geschichte, wurde, heute, Wolfgang, Schönpflug, gibt, eine, Einführung, Systematik, Besondere, gegenwärtigen, erklärt, Autor, ihrer, Verwurzelung, abendländischen, Philosophie-, Kulturgeschichte, Manche, Ungereimtheiten, mangelnde, Abstimmung, zwischen, Teilgebieten, Randständigkeit, akademischen, uvm), werden, dieser, historischen, Perspektive, erklärbar, systematischen, Sicht, Gliederung, nach, ihren, theoretischen, Richtungen, methodischen, Orientierungen, ihre, Einbettung, andere, Disziplinen, Professor, für, (emeritiert), Freien, Universität, Berlin, erinnere, mich, meine, Studentenzeit, dort, wollte, nicht, Schnee, gestern, hören, sondern, vorderste, Front, Forschung, kennenlernen, Thema, Langweilen, Ging, Ihnen, auch, Dann, sollten, Ihre, Meinung, nochmals, überdenken, einen, Blick, Schönpflugs, werfen, Noch, selten, habe, geschichtliche, Darstellungen, über, Entstehung, unserer, Wissenschaftsdisziplin, spannend, verständlich, dargelegt, gefunden, diesem, Buch, insgesamt, Kapiteln, Seiten, legt, imponierende, Bestandsaufnahme, unseres, Faches, Blickwinkel, Theorien, praxisbezogene, Anwendungen, (Lebenskunst), wichtige, Rolle, spielen, Schon, Titel, signalisiert, daß, einfach, Jahreszahlen, abgearbeitet, sollen, geht, Fakten, Struktur, Fragestellungen, Antworten, darauf, Laufe, Zeit, unter, ganz, verschiedenen, Bedingungen, erzeugt, wurden, beginnt, bereits, ersten, Kapitel, Stand, Wissenschaft, Beruf, Teil, Allgemeinbildung, skizziert, Erst, strukturierenden, Gang, durch, angefangen, Antike, griechischen, römischen, Vorstellungen, (Kap, Seelenlehre, Christentums, Gründung, Universitäten, Mittelalter, Welt-, Rationalismus, Empirismus, während, Jahrhunderts, praktische, sowohl, öffentliche, private, Leben, schließlich, hinein, Vergleichende, Allgemeine, Übergang, Neuzeit, Jahrhundert, Moderne, drei, Strömungen, Kognitivismus, gekenn-zeichnet, wird, aber, explizit, Professionalisierung, Berufs, Trennung, Praxis, gehört, Schließlich, zwölften, abschließenden, Zukunft, gefragt, vor-sichtiger, Skepsis, weist, Gefahren, einer, weiter, zunehmenden, Zersplitterung, Ebbinghaus, Diktum, wonach, zwar, lange, Vergangenheit, kurze, neuem, Licht, erscheinen, lassen, könnte, nämlich, zukunftsbezogene, Aussage, (erst, Geschichte), Faktum, (hatte, gefallen, Auflockerung, Texts, zahlreiche, Illustrationen, sowie, Textboxen, denen, entweder, einzelne, Personen, näher, geschildert, oder, Konzepte, vertieft, Auch, Kritikpunkte, derartigen, Boxen, dargestellt, sein, eigenes, Vorgehen, seine, Bewertungen, kritisch, reflektiert, jedem, Zusammenfassung, Form, zentralen, Statements, Verweis, ergänzende, weiter-führende, Literatur, Gefallen, haben, zahlreichen, eingestreuten, Sentenzen, manchmal, schmunzeln, tiefer, nachdenken, selbst, 30seitige, Literaturverzeichnis, enthält, derartige, Auflockerungen, Hilfreich, sorgfältig, lektorierten, Werk, außerdem, umfangreiche, Register, Schnell-Suche, Sowohl, Namen, Stichworte, Orte, hierdurch, erschlossen, ebenfalls, Stärken, zählt, Jedes, knappen, Darstellung, jeweiligen, politischen, kulturellen, Kontexts, insofern, Psychologiegeschichte, hier, gezielt, umfassenderen, präsentiert, Natürlich, kann, keinen, allumfassenden, Überblick, geben, Dennoch, Fehlen, verwundert, historisch, einflußreich, waren, Frederic, Bartlett, Untersuchungsmaterial, Sinnhafte, hinzufügte, Noam, Chomsky, Hinweis, Kompetenz, Sprechenden, wesentlich, befruchtete, Klaus, Holzkamp, seit, Studentenunruhen, 60er, Jahren, seiner, Kritischer, gegen, herrschende, Lehre, stachelte, Relevanz-Diskussion, schon, frühzeitig, Fragmentierung, hinwies, räumliche, Nähe, (beide, Jahre, gelehrt), gleichzeitiger, politischer, Ferne, vielleicht, mitverantwortlich, Nicht-Behandlung, gewesen, Aber, dies, sind, Nebensächlichkeiten, einem, umfassenden, seinesgleichen, sucht, diejenigen, sich, heutige, interessieren, enorme, Bereicherung, darstellt, wenn, zunächst, einmal, wissen, will, geworden, erfährt, viele, interessanten, Deutlich, Studium, sollte, jedes, Mitglied, Pflichtübung, darstellen, Orientierung, Situation, beiträgt, unser, Fach, zunehmend, fragmentiert, Spannende, Blicke, zurück, also, Gestern, Vorgestern, Heute, verstehen, Morgen, erahnen, großer, Leserkreis, wünschen, Thematik, Buches, allein, begrüßen, sehr, informiert, glaube, wenige, Bücher, historische, Entwicklung, kompetent, behandeln, Umsetzung, dieses, schwierigen, Themas, angetan, Mein, Psychologiestudium, Wurzeln, Fachrichtung, noch, bewusst, faszinierend, lesen, Philosophie, Theologie, unsere, begründeten, beeinfluss(t)en, Besonders, gelungen, unterschiedlichen, philosophischen, (eher, uns), (anglo-amerikanisch), herauszuarbeiten, häufig, gegensätzlichen, Ansatzpunkte, erst, unserem, entstanden, Positiv, Selbstkritikpunkte, Autors, bewunderswert, philosophische, Wissen, notwendig, informative, schreiben, Kritikpunkt, vermisse, modernen, Richtung, humanistischen, Kraft, neben, Trotzdem, Punkte, jeden, Fall, gerechtfertigt, Sehr, empfehlenswert, Lehrbuch, Grundstudium, [PU:Beltz]<
Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Historiker Wolfgang Schönpflug - Taschenbuch
ISBN: 3621275592
[EAN: 9783621275590], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Beltz Auflage: 2.], PSYCHOLOGIE TIEFENPSYCHOLOGIE BEHAVIORISMUS SEELENLEHREN PSYCHOANALYSE SPRACHPSYCHOLOGIE GEDÄCHTNISPSYCHOLOGI… Mehr…
[EAN: 9783621275590], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Beltz Auflage: 2.], PSYCHOLOGIE TIEFENPSYCHOLOGIE BEHAVIORISMUS SEELENLEHREN PSYCHOANALYSE SPRACHPSYCHOLOGIE GEDÄCHTNISPSYCHOLOGIE PSYCHOLOGEN GESCHICHTE WIE WURDE DIE ZU DEM, WAS SIE HEUTE IST? WOLFGANG SCHÖNPFLUG GIBT EINE EINFÜHRUNG IN UND SYSTEMATIK DER PSYCHOLOGIE. DAS BESONDERE GEGENWÄRTIGEN ERKLÄRT AUTOR MIT IHRER VERWURZELUNG ABENDLÄNDISCHEN PHILOSOPHIE- KULTURGESCHICHTE. MANCHE UNGEREIMTHEITEN (Z.B. MANGELNDE ABSTIMMUNG ZWISCHEN TEILGEBIETEN, RANDSTÄNDIGKEIT AKADEMISCHEN U.V.M.) WERDEN AUS DIESER HISTORISCHEN PERSPEKTIVE ERKLÄRBAR. SYSTEMATISCHEN SICHT ER GLIEDERUNG NACH IHREN THEORETISCHEN RICHTUNGEN, METHODISCHEN ORIENTIERUNGEN IHRE EINBETTUNG ANDERE DISZIPLINEN. AUTOR: DR. IST PROFESSOR FÜR (EMERITIERT) AN FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN. PSYCHOLOGIE? ICH ERINNERE MICH MEINE STUDENTENZEIT: DORT WOLLTE NICHT DEN "SCHNEE VON GESTERN" HÖREN, SONDERN VORDERSTE FRONT FORSCHUNG KENNENLERNEN. PSYCHOLOGIE: WAR EIN THEMA ZUM LANGWEILEN. GING IHNEN AUCH SO? DANN SOLLTEN MEINUNG NOCHMALS ÜBERDENKEN EINEN BLICK SCHÖNPFLUGS "GESCHICHTE PSYCHOLOGIE" WERFEN. NOCH SELTEN HABE GESCHICHTLICHE DARSTELLUNGEN ÜBER ENTSTEHUNG UNSERER WISSENSCHAFTSDISZIPLIN SO SPANNEND VERSTÄNDLICH DARGELEGT GEFUNDEN DIESEM BUCH. INSGESAMT 12 KAPITELN AUF GUT 500 SEITEN LEGT IMPONIERENDE BESTANDSAUFNAHME UNSERES FACHES IM BLICKWINKEL VOR, DEM NUR THEORIEN, PRAXISBEZOGENE ANWENDUNGEN ("LEBENSKUNST") WICHTIGE ROLLE SPIELEN. SCHON TITEL SYSTEMATIK" SIGNALISIERT, DASS EINFACH JAHRESZAHLEN ABGEARBEITET SOLLEN. ES GEHT "EINFACH" UM FAKTEN, STRUKTUR FRAGESTELLUNGEN ANTWORTEN DARAUF, LAUFE ZEIT UNTER GANZ VERSCHIEDENEN BEDINGUNGEN ERZEUGT WURDEN. BEGINNT BEREITS ERSTEN KAPITEL, STAND ALS WISSENSCHAFT, BERUF TEIL ALLGEMEINBILDUNG SKIZZIERT. ERST STRUKTURIERENDEN GANG DURCH GESCHICHTE: ANGEFANGEN BEI ANTIKE, GRIECHISCHEN RÖMISCHEN VORSTELLUNGEN (KAP. 2 3), SEELENLEHRE DES CHRISTENTUMS GRÜNDUNG UNIVERSITÄTEN MITTELALTER 4), WELT- RATIONALISMUS EMPIRISMUS WÄHREND 17. 18. JAHRHUNDERTS 5), PRAKTISCHE ZEIT, SOWOHL ÖFFENTLICHE PRIVATE, Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied un, Books<
Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium Psychologe Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen H - Taschenbuch
2002, ISBN: 9783621275590
[ED: Softcover], [PU: Beltz], Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: Beltz], Wie wurde die Psychologie zu dem, was sie heute ist? Wolfgang Schönpflug gibt eine Einführung in die Geschichte und Systematik der Psychologie. Das Besondere der gegenwärtigen Psychologie erklärt der Autor mit ihrer Verwurzelung in der abendländischen Philosophie- und Kulturgeschichte. Manche Ungereimtheiten (z.B. mangelnde Abstimmung zwischen Teilgebieten, Randständigkeit der Psychoanalyse in der akademischen Psychologie u.v.m.) werden aus dieser historischen Perspektive erklärbar. Aus der systematischen Sicht erklärt er die Gliederung der Psychologie nach ihren Teilgebieten, theoretischen Richtungen, methodischen Orientierungen und ihre Einbettung in andere Disziplinen. Autor: Dr. Wolfgang Schönpflug ist Professor für Psychologie (emeritiert) an der Freien Universität Berlin. Geschichte der Psychologie? Ich erinnere mich an meine Studentenzeit: dort wollte ich nicht den "Schnee von gestern" hören, sondern die vorderste Front der Forschung kennenlernen. Geschichte der Psychologie: das war ein Thema zum Langweilen. Ging Ihnen das auch so? Dann sollten Sie Ihre Meinung nochmals überdenken und einen Blick in Wolfgang Schönpflugs "Geschichte und Systematik der Psychologie" werfen. Noch selten habe ich geschichtliche Darstellungen über die Entstehung unserer Wissenschaftsdisziplin so spannend und verständlich dargelegt gefunden wie in diesem Buch. In insgesamt 12 Kapiteln und auf gut 500 Seiten legt der Autor eine imponierende Bestandsaufnahme unseres Faches im historischen Blickwinkel vor, in dem nicht nur Theorien, sondern auch praxisbezogene Anwendungen ("Lebenskunst") eine wichtige Rolle spielen. Schon der Titel "Geschichte und Systematik" signalisiert, daß nicht einfach nur Jahreszahlen abgearbeitet werden sollen. Es geht nicht "einfach" um geschichtliche Fakten, sondern es geht um die Struktur von Fragestellungen und Antworten darauf, wie sie im Laufe der Zeit und unter ganz verschiedenen historischen Bedingungen erzeugt wurden. Die Systematik beginnt bereits mit dem ersten Kapitel, das den gegenwärtigen Stand der Psychologie als Wissenschaft, als Beruf und auch als Teil der Allgemeinbildung skizziert. Erst nach diesem strukturierenden Teil beginnt der Gang durch die Geschichte: angefangen bei der Antike, bei den griechischen und römischen Vorstellungen (Kap. 2 und 3), über die Seelenlehre des Christentums und die Gründung der Universitäten im Mittelalter (Kap. 4), die Welt- und Seelenlehren im Rationalismus und Empirismus während des 17. und 18. Jahrhunderts (Kap. 5), die praktische Psychologie in dieser Zeit, sowohl für das öffentliche wie das private Leben (Kap. 6 und 7), schließlich hinein in die Vergleichende (Kap. 8) und die Allgemeine Psychologie (Kap. 9) des 19. Jahrhunderts am Übergang zur Neuzeit. Mit dem 20. Jahrhundert beginnt die Moderne, die durch die drei theoretischen Strömungen von Behaviorismus, Tiefenpsychologie und Kognitivismus gekenn-zeichnet wird (Kap. 10), zu der aber auch explizit die Professionalisierung des Berufs, die Trennung von Wissenschaft und Praxis, gehört (Kap. 11). Schließlich wird im zwölften, abschließenden Kapitel nach der Zukunft des Faches gefragt - mit vor-sichtiger Skepsis weist der Autor auf die Gefahren einer weiter zunehmenden Zersplitterung hin, die Ebbinghaus' Diktum, wonach Psychologie zwar eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte habe, in neuem Licht erscheinen lassen könnte, nämlich nicht als zukunftsbezogene Aussage ("erst" eine kurze Geschichte), sondern als Faktum ("hatte" eine kurze Geschichte). Was mir gut gefallen hat: Die Auflockerung des Texts durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Textboxen, in denen entweder einzelne Personen näher geschildert oder wichtige Konzepte vertieft werden. Auch sog. "Kritikpunkte" werden in derartigen Boxen dargestellt, in denen der Autor sein eigenes Vorgehen und seine Bewertungen kritisch reflektiert. Zu jedem Kapitel gibt es eine Zusammenfassung in Form von zentralen Statements sowie einen Verweis auf ergänzende und weiter-führende Literatur. Gefallen haben mir auch die zahlreichen eingestreuten "Sentenzen", die manchmal schmunzeln, manchmal tiefer nachdenken lassen - selbst das 30seitige Literaturverzeichnis enthält derartige Auflockerungen. Hilfreich bei dem sorgfältig lektorierten Werk ist außerdem das umfangreiche Register für die Schnell-Suche: Sowohl Namen, Stichworte als auch Orte werden hierdurch gut erschlossen. Was ebenfalls zu den Stärken zählt: Jedes Kapitel beginnt mit einer knappen Darstellung des jeweiligen politischen und kulturellen Kontexts, insofern wird Psychologiegeschichte hier ganz gezielt als Teil einer umfassenderen Kulturgeschichte präsentiert. Natürlich kann der Autor keinen allumfassenden Überblick geben. Dennoch hat mich das Fehlen von drei Personen verwundert, die historisch einflußreich waren: Sir Frederic Bartlett, der dem Untersuchungsmaterial der Gedächtnispsychologie das Sinnhafte hinzufügte; Noam Chomsky, der die Sprachpsychologie durch den Hinweis auf die Kompetenz des Sprechenden wesentlich befruchtete, und schließlich Klaus Holzkamp, der seit den Studentenunruhen in den 60er Jahren mit seiner Art "Kritischer Psychologie" gegen die herrschende Lehre stachelte und mit seiner Relevanz-Diskussion schon frühzeitig auf die Fragmentierung das Faches hinwies. Bei Holzkamp mag die räumliche Nähe (beide haben über Jahre an der FU gelehrt) zum Autor bei gleichzeitiger politischer "Ferne" vielleicht mitverantwortlich für die Nicht-Behandlung gewesen sein. Aber dies sind Nebensächlichkeiten bei einem Buch, das in seiner umfassenden Darstellung seinesgleichen sucht und das für diejenigen, die sich für die heutige Psychologie interessieren, eine enorme Bereicherung darstellt. Auch wenn Schönpflugs Sicht zunächst einmal "seine" Sicht auf den Gang der Geschichte ist: Wer wissen will, wie wir Psychologen das geworden sind, was wir heute sind, erfährt hier viele interessanten Antworten. Deutlich wird: das Studium der Geschichte sollte für jedes Mitglied unseres Faches eine Pflichtübung darstellen, die zur Orientierung in einer Situation beiträgt, in der unser Fach sich in Wissenschaft, Praxis und Beruf zunehmend fragmentiert. Spannende Blicke zurück also auf das Gestern und Vorgestern der Psychologie, um ihr Heute zu verstehen und vielleicht ihr Morgen zu erahnen! Dem Buch ist ein großer Leserkreis zu wünschen! Die Thematik des Buches ist allein schon zu begrüßen; vielleicht bin ich nicht sehr informiert, aber ich glaube, es gibt nur wenige Bücher, die die historische Entwicklung der Psychologie kompetent behandeln. Von der Umsetzung dieses schwierigen Themas im Buch von Schönpflug bin ich sehr angetan. Mein Psychologiestudium ist schon viele Jahre her, aber die Wurzeln dieser Fachrichtung waren mir noch nie so bewusst. Es ist faszinierend zu lesen, wie Geschichte, Philosophie, Theologie schließlich unsere Psychologie "begründeten" und beeinfluss(t)en. Besonders gut gelungen ist es dem Autor auch, die unterschiedlichen philosophischen Richtungen des Rationalismus (eher bei uns) und des Empirismus (anglo-amerikanisch) herauszuarbeiten; die häufig gegensätzlichen Ansatzpunkte sind also nicht erst in "unserem" 20. Jahrhundert entstanden. Positiv sind die Selbstkritikpunkte des Autors; bewunderswert das philosophische und historische Wissen, das notwendig war, um dieses informative Buch zu schreiben. Ein Kritikpunkt: Ich vermisse im Kapitel über die "Theorien der modernen Psychologie" die Richtung der humanistischen Psychologie als "3. Kraft" neben Tiefenpsychologie und Behaviorismus. Trotzdem: 5 Punkte sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Sehr empfehlenswert Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium von Wolfgang Schönpflug Psychologie Tiefenpsychologie Behaviorismus Seelenlehren Psychoanalyse Sprachpsychologie Gedächtnispsychologie Psychologen Geschichte, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 23,8 x 16,6 x 3 cm, 511, [GW: 940g], Auflage: 2., Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium ein Lehrbuch für das Grundstudium - Taschenbuch
2004, ISBN: 3621275592
2 Taschenbuch 511 S. Taschenbuch Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Unser Produktfoto entspricht dem hier angebotene… Mehr…
2 Taschenbuch 511 S. Taschenbuch Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Unser Produktfoto entspricht dem hier angebotenen Artikel, dieser weist folgende Merkmale auf: Helle/saubere Seiten in fester Bindung. Leichte Gebrauchsspuren. Mit Namenseintrag. 3, [PU:Beltz,]<
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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
Autor: | |
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Detailangaben zum Buch - Geschichte und Systematik der Psychologie: Ein Lehrbuch für das Grundstudium
EAN (ISBN-13): 9783621275590
ISBN (ISBN-10): 3621275592
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2004
Herausgeber: Beltz
511 Seiten
Gewicht: 0,954 kg
Sprache: ger/Deutsch
Buch in der Datenbank seit 2007-01-13T13:26:43+01:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-05-31T16:54:02+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3621275592
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-621-27559-2, 978-3-621-27559-0
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: schönpflug, schnpflug, baberowski, wolfgang, schãnpflug, weil, beste, schumann, lehrbuch der psychologie, schoenpflug
Titel des Buches: systema, lehrbuch der geschichte der philosophie, was ist psychoanalyse, berlin wie ist, was ist das die philosophie, geschichte der abendländischen philosophie, kulturgeschichte heute, nach sicht, der andere der psychoanalyse, mein werden, das eine wie das andere, ich die andere, verwurzelung, geschichte der perspektive, geschichte und was sie nicht ist, philosophie ein lehrbuch, mein berlin von, disziplinen der philosophie, ich der autor, und wollte mich, was ist universität, geschichte der abstimmung, geschichte und systematik der psychologie ein lehrbuch für das grundstudium von wolfgang schönpflug wie wurde die psychologie dem was sie heute ist wolfgang schönpflug gibt eine einführung, studentenzeit tante goethes spd schumann, zwischen ich und, ich erinnere mich, geschichte der abendlandischen philosophie, das besondere andere lehrbuch, einfuehrung psychologie, dieser andere, der historiker, behaviorismus
Daten vom Verlag:
Autor/in: Wolfgang Schönpflug
Titel: Geschichte und Systematik der Psychologie - Ein Lehrbuch für das Grundstudium
Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
511 Seiten
Erscheinungsjahr: 2004-02-11
Weinheim
Gewicht: 0,935 kg
Sprache: Deutsch
29,90 € (DE)
30,80 € (AT)
41,90 CHF (CH)
Not available (reason unspecified)
BC; PB; Hardcover, Softcover / Psychologie/Allgemeines, Lexika; Psychologie; Psychologie; Psychologie; 00
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