[EAN: 9783531111674], Neubuch, [PU: VS Verlag Für Sozialwissenschaften], GESETZESENTWÜRFE; GESETZESINITIATIVE; REGIERUNG; VERFASSUNG; VERFASSUNGSRECHT; WEIMARERVERFASSUNG; PARLAMENTARISCH… Mehr…
[EAN: 9783531111674], Neubuch, [PU: VS Verlag Für Sozialwissenschaften], GESETZESENTWÜRFE; GESETZESINITIATIVE; REGIERUNG; VERFASSUNG; VERFASSUNGSRECHT; WEIMARERVERFASSUNG; PARLAMENTARISCHESSYSTEM, nach der Bestellung gedruckt Neuware - Printed after ordering - Es ist sicherlich kein Zufall, daB die neue Verfassung der DDR yom 6. April 1968 den Artikel 48 zum symboltrachtig postierten Zentralar tikel des staatlichen Organisationsgefliges wahlte. Ratte die Weimarer Verfassung mit den gesetzgeberischen Notstandsbefugnissen ihres be ruchtigten Artikel 48 jenen Sprengsatz in das parlamentarische System eingebaut, mit dessen Rilfe die Prasidialkabinette ermoglicht und die Parlamente aus dem politis chen EntscheidungsprozeB katapultiert wur den, so solI offenkundig Artikel 48 der DDR-Verfassung demgegenuber unverbruchliche Geltungskraft des Gegenprinzips postulieren: 'Die Volks kammer ist das einzige verfassungs- und gesetzgebende Organ in der Deutschen Demokratischen Republik. Niemand kann ihre Rechte einschran ken. ' Und in Lenins Gefolgschaft - der in seiner beruhmten, 1917 erst mals publizierten Schrift 'Staat und Revolution' die burgerlichen Parla mente verachtlich als 'Schwatzbuden' abqualifizierte, denen das Prole tariat seine neuen arbeitenden, d. h. zugleich gesetzgebenden und voll ziehenden Vertretungskorperschaften entgegenstellen sollte - heiBt es weiter in Artikel 48 der neuen Sozialistischen Verfassung: 'Die Volks kammer verwirklicht in ihrer Tatigkeit den Grundsatz der Einheit von BeschluBfassung und Durchflihrung. ' Die Botschaft kontrastiert allerdings mit der Realitat. Bereits 1954 hatte Bertold Brecht als systemkonformer Beobachter in vorsichtiger Doppeldeutigkeitgeseufzt: 'Vielleicht machen wir zu wenig aus unserer Volkskammer. ' Tatsachlich scheint die Volks kammer jenes deutsche Parlament zu sein, das bei seinen seltenen offent- lichen Auftritten Lenins Epitheton den hochsten Tribut zollt: es prasentiert sich als eine 'Schwatzbude' ohne echte Entscheidungsmacht. Die Entwicklung hierzu war bereits mit der alten Verfassung ermoglicht., Books<
Es ist sicherlich kein Zufall, daB die neue Verfassung der DDR yom 6. April 1968 den Artikel 48 zum symboltrachtig postierten Zentralar- tikel des staatlichen Organisationsgefliges wahlte… Mehr…
Es ist sicherlich kein Zufall, daB die neue Verfassung der DDR yom 6. April 1968 den Artikel 48 zum symboltrachtig postierten Zentralar- tikel des staatlichen Organisationsgefliges wahlte. Ratte die Weimarer Verfassung mit den gesetzgeberischen Notstandsbefugnissen ihres be- ruchtigten Artikel 48 jenen Sprengsatz in das parlamentarische System eingebaut, mit dessen Rilfe die Prasidialkabinette ermoglicht und die Parlamente aus dem politis chen EntscheidungsprozeB katapultiert wur- den, so solI offenkundig Artikel 48 der DDR-Verfassung demgegenuber unverbruchliche Geltungskraft des Gegenprinzips postulieren: Die Volks- kammer ist das einzige verfassungs- und gesetzgebende Organ in der Deutschen Demokratischen Republik. Niemand kann ihre Rechte einschran- ken. Und in Lenins Gefolgschaft - der in seiner beruhmten, 1917 erst- mals publizierten Schrift Staat und Revolution die burgerlichen Parla- mente verachtlich als Schwatzbuden abqualifizierte, denen das Prole- tariat seine neuen arbeitenden, d. h. zugleich gesetzgebenden und voll- ziehenden Vertretungskorperschaften entgegenstellen sollte - heiBt es weiter in Artikel 48 der neuen Sozialistischen Verfassung: Die Volks- kammer verwirklicht in ihrer Tatigkeit den Grundsatz der Einheit von BeschluBfassung und Durchflihrung. Die Botschaft kontrastiert allerdings mit der Realitat. Bereits 1954 hatte Bertold Brecht als systemkonformer Beobachter in vorsichtiger Doppeldeutigkeitgeseufzt: Vielleicht machen wir zu wenig aus unserer Volkskammer. Tatsachlich scheint die Volks- kammer jenes deutsche Parlament zu sein, das bei seinen seltenen offent-- lichen Auftritten Lenins Epitheton den hochsten Tribut zollt: es prasentiert sich als eine Schwatzbude ohne echte Entscheidungsmacht. Die Entwicklung hierzu war bereits mit der alten Verfassung ermoglicht. Trade Books>Trade Paperback>Social Sciences>Sociology>Sociology, VS Verlag für Sozialwissenschaften Core >1<
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163 Seiten ; Mit Tabellen 24 x 16 cm Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung ; Band 9 - Innen sauberer, guter Zustand. Hardcover, Pappeinband, mit den üblichen Bibliotheks-Markier… Mehr…
163 Seiten ; Mit Tabellen 24 x 16 cm Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung ; Band 9 - Innen sauberer, guter Zustand. Hardcover, Pappeinband, mit den üblichen Bibliotheks-Markierungen, Stempeln und Einträgen, innen wie außen, siehe Bilder. (Evtl. auch Kleber- und/oder Etikettenreste, sowie -abdrücke durch abgelöste Bibliotheksschilder). Einband angestaubt B09-03-04E|S71 Versandkostenfreie Lieferung, [PU:Opladen : Westdeutscher Verlag,]<
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[EAN: 9783531111674], Neubuch, [PU: VS Verlag Für Sozialwissenschaften], GESETZESENTWÜRFE; GESETZESINITIATIVE; REGIERUNG; VERFASSUNG; VERFASSUNGSRECHT; WEIMARERVERFASSUNG; PARLAMENTARISCHESSYSTEM, nach der Bestellung gedruckt Neuware - Printed after ordering - Es ist sicherlich kein Zufall, daB die neue Verfassung der DDR yom 6. April 1968 den Artikel 48 zum symboltrachtig postierten Zentralar tikel des staatlichen Organisationsgefliges wahlte. Ratte die Weimarer Verfassung mit den gesetzgeberischen Notstandsbefugnissen ihres be ruchtigten Artikel 48 jenen Sprengsatz in das parlamentarische System eingebaut, mit dessen Rilfe die Prasidialkabinette ermoglicht und die Parlamente aus dem politis chen EntscheidungsprozeB katapultiert wur den, so solI offenkundig Artikel 48 der DDR-Verfassung demgegenuber unverbruchliche Geltungskraft des Gegenprinzips postulieren: 'Die Volks kammer ist das einzige verfassungs- und gesetzgebende Organ in der Deutschen Demokratischen Republik. Niemand kann ihre Rechte einschran ken. ' Und in Lenins Gefolgschaft - der in seiner beruhmten, 1917 erst mals publizierten Schrift 'Staat und Revolution' die burgerlichen Parla mente verachtlich als 'Schwatzbuden' abqualifizierte, denen das Prole tariat seine neuen arbeitenden, d. h. zugleich gesetzgebenden und voll ziehenden Vertretungskorperschaften entgegenstellen sollte - heiBt es weiter in Artikel 48 der neuen Sozialistischen Verfassung: 'Die Volks kammer verwirklicht in ihrer Tatigkeit den Grundsatz der Einheit von BeschluBfassung und Durchflihrung. ' Die Botschaft kontrastiert allerdings mit der Realitat. Bereits 1954 hatte Bertold Brecht als systemkonformer Beobachter in vorsichtiger Doppeldeutigkeitgeseufzt: 'Vielleicht machen wir zu wenig aus unserer Volkskammer. ' Tatsachlich scheint die Volks kammer jenes deutsche Parlament zu sein, das bei seinen seltenen offent- lichen Auftritten Lenins Epitheton den hochsten Tribut zollt: es prasentiert sich als eine 'Schwatzbude' ohne echte Entscheidungsmacht. Die Entwicklung hierzu war bereits mit der alten Verfassung ermoglicht., Books<
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Es ist sicherlich kein Zufall, daB die neue Verfassung der DDR yom 6. April 1968 den Artikel 48 zum symboltrachtig postierten Zentralar- tikel des staatlichen Organisationsgefliges wahlte. Ratte die Weimarer Verfassung mit den gesetzgeberischen Notstandsbefugnissen ihres be- ruchtigten Artikel 48 jenen Sprengsatz in das parlamentarische System eingebaut, mit dessen Rilfe die Prasidialkabinette ermoglicht und die Parlamente aus dem politis chen EntscheidungsprozeB katapultiert wur- den, so solI offenkundig Artikel 48 der DDR-Verfassung demgegenuber unverbruchliche Geltungskraft des Gegenprinzips postulieren: Die Volks- kammer ist das einzige verfassungs- und gesetzgebende Organ in der Deutschen Demokratischen Republik. Niemand kann ihre Rechte einschran- ken. Und in Lenins Gefolgschaft - der in seiner beruhmten, 1917 erst- mals publizierten Schrift Staat und Revolution die burgerlichen Parla- mente verachtlich als Schwatzbuden abqualifizierte, denen das Prole- tariat seine neuen arbeitenden, d. h. zugleich gesetzgebenden und voll- ziehenden Vertretungskorperschaften entgegenstellen sollte - heiBt es weiter in Artikel 48 der neuen Sozialistischen Verfassung: Die Volks- kammer verwirklicht in ihrer Tatigkeit den Grundsatz der Einheit von BeschluBfassung und Durchflihrung. Die Botschaft kontrastiert allerdings mit der Realitat. Bereits 1954 hatte Bertold Brecht als systemkonformer Beobachter in vorsichtiger Doppeldeutigkeitgeseufzt: Vielleicht machen wir zu wenig aus unserer Volkskammer. Tatsachlich scheint die Volks- kammer jenes deutsche Parlament zu sein, das bei seinen seltenen offent-- lichen Auftritten Lenins Epitheton den hochsten Tribut zollt: es prasentiert sich als eine Schwatzbude ohne echte Entscheidungsmacht. Die Entwicklung hierzu war bereits mit der alten Verfassung ermoglicht. Trade Books>Trade Paperback>Social Sciences>Sociology>Sociology, VS Verlag für Sozialwissenschaften Core >1<
163 Seiten ; Mit Tabellen 24 x 16 cm Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung ; Band 9 - Innen sauberer, guter Zustand. Hardcover, Pappeinband, mit den üblichen Bibliotheks-Markier… Mehr…
163 Seiten ; Mit Tabellen 24 x 16 cm Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung ; Band 9 - Innen sauberer, guter Zustand. Hardcover, Pappeinband, mit den üblichen Bibliotheks-Markierungen, Stempeln und Einträgen, innen wie außen, siehe Bilder. (Evtl. auch Kleber- und/oder Etikettenreste, sowie -abdrücke durch abgelöste Bibliotheksschilder). Einband angestaubt B09-03-04E|S71 Versandkostenfreie Lieferung, [PU:Opladen : Westdeutscher Verlag,]<
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Es ist sicherlich kein Zufall, daB die neue Verfassung der DDR yom 6. April 1968 den Artikel 48 zum symboltrachtig postierten Zentralar tikel des staatlichen Organisationsgefliges wahlte. Ratte die Weimarer Verfassung mit den gesetzgeberischen Notstandsbefugnissen ihres be ruchtigten Artikel 48 jenen Sprengsatz in das parlamentarische System eingebaut, mit dessen Rilfe die Prasidialkabinette ermoglicht und die Parlamente aus dem politis chen EntscheidungsprozeB katapultiert wur den, so solI offenkundig Artikel 48 der DDR-Verfassung demgegenuber unverbruchliche Geltungskraft des Gegenprinzips postulieren: "Die Volks kammer ist das einzige verfassungs- und gesetzgebende Organ in der Deutschen Demokratischen Republik. Niemand kann ihre Rechte einschran ken. " Und in Lenins Gefolgschaft - der in seiner beruhmten, 1917 erst mals publizierten Schrift "Staat und Revolution" die burgerlichen Parla mente verachtlich als "Schwatzbuden" abqualifizierte, denen das Prole tariat seine neuen arbeitenden, d. h. zugleich gesetzgebenden und voll ziehenden Vertretungskorperschaften entgegenstellen sollte - heiBt es weiter in Artikel 48 der neuen Sozialistischen Verfassung: "Die Volks kammer verwirklicht in ihrer Tatigkeit den Grundsatz der Einheit von BeschluBfassung und Durchflihrung. " Die Botschaft kontrastiert allerdings mit der Realitat. Bereits 1954 hatte Bertold Brecht als systemkonformer Beobachter in vorsichtiger Doppeldeutigkeitgeseufzt: "Vielleicht machen wir zu wenig aus unserer Volkskammer. " Tatsachlich scheint die Volks kammer jenes deutsche Parlament zu sein, das bei seinen seltenen offent-. lichen Auftritten Lenins Epitheton den hochsten Tribut zollt: es prasentiert sich als eine "Schwatzbude" ohne echte Entscheidungsmacht. Die Entwicklung hierzu war bereits mit der alten Verfassung ermoglicht.
Detailangaben zum Buch - Der Staatsrat im politischen System der DDR (1960 - 1971) Peter Joachim Lapp Author
EAN (ISBN-13): 9783531111674 ISBN (ISBN-10): 3531111671 Gebundene Ausgabe Taschenbuch Erscheinungsjahr: 1972 Herausgeber: VS Verlag für Sozialwissenschaften Core >1
Buch in der Datenbank seit 2007-05-16T06:23:31+02:00 (Berlin) Detailseite zuletzt geändert am 2024-05-21T15:03:46+02:00 (Berlin) ISBN/EAN: 3531111671
ISBN - alternative Schreibweisen: 3-531-11167-1, 978-3-531-11167-4 Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe: Autor des Buches: lapp peter, lapp joachim Titel des Buches: der staatsrat politischen system ddr 1960 1971, nicht mehr, ddr rezepte, ddr systems, beiträge zur
Daten vom Verlag:
Autor/in: Peter Joachim Lapp Titel: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung; Der Staatsrat im politischen System der DDR (1960 – 1971) Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften; VS Verlag für Sozialwissenschaften 162 Seiten Erscheinungsjahr: 1972-01-01 Wiesbaden; DE Sprache: Deutsch 54,99 € (DE) 56,53 € (AT) 61,00 CHF (CH) Available 162 S.
BC; Hardcover, Softcover / Recht/Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Verfassungsprozessrecht; Verfassungs- und Verwaltungsrecht; Verstehen; Gesetzesentwürfe; Gesetzesinitiative; Regierung; Verfassung; Verfassungsrecht; Weimarer Verfassung; parlamentarisches System; Constitutional Law; History; Political Science; Geschichte; Geschichtsschreibung, Historiographie; Politikwissenschaft und politische Theorie; EA
I. Bildung des Staatsrates der DDR.- 1. Die SED und der Staatsapparat.- 2. Motive der Staatsratsgründung.- 3. Die programmatische Erklärung des Vorsitzenden des Staatsrates vom Oktober 1960.- II. Der Staatsrat im Verfassungsgefüge der DDR.- 1. Verfassungsrechtliche Stellung (kurzer Abriß).- 2. Strukturell-funktionale Bedeutung des Staatsrates im Regierungssystem der DDR.- III. Anspruch und Macht des Staatsrates der DDR.- 1. Arbeitsfeld und Normativakte des Staatsrates während der ersten drei Wahlperioden (1960–1971).- 2. Der Staatsrat der DDR — eine arbeitende Körperschaft?.- 3. Wandlungs- und Beharrungstendenzen der Staatsratstätigkeit.- 4. Die jüngste Entwicklung seit November 1971.- Anmerkungen.- Namenverzeichnis.
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