Lewitan, Isaak / Nehring, Alfried:Isaak Lewitan, : Abendglocken an der Wolga : russische Künstlerkolonien um 1900,
- Taschenbuch 2017, ISBN: 9783941064669
Gebundene Ausgabe
Hirmer, Auflage: 1 (30. Juli 2007). Auflage: 1 (30. Juli 2007). Softcover. 27,4 x 24,2 x 3 cm. In Westeuropa wurde die russische Kunst kaum zur Kenntnis genommen, obwohl sie, insbesonder… Mehr…
Hirmer, Auflage: 1 (30. Juli 2007). Auflage: 1 (30. Juli 2007). Softcover. 27,4 x 24,2 x 3 cm. In Westeuropa wurde die russische Kunst kaum zur Kenntnis genommen, obwohl sie, insbesondere im Zuge der Neuausrichtung nach etwa 1850, einen erstaunlichen Reichtum an Stilen und persönlichen Ausdrucksformen entwickelt hat und mit einer Reihe außergewöhnlicher Künstler, beispielsweise Ilja Repin, Valentin Serow, Wassili Surikow, Michail Lebedew, Isaak Lewitan, Konstantin Makowski, Pawel Fedotow, Nikolai Ghe, Iwan Kramskoi und Iwan Schischkin aufwarten kann. Im Essay über die Rezeption russischer Kunst im Deutschland der Jahrhundertwende klingt an, dass manchem Kritiker die Werke aus dem Osten nicht klassisch europäisch genug waren. Man störte sich etwa an den Darstellungen des Elends der Bauern und den Historienbildern mit ihren mystischen Anklängen. Die Essays geben einen gründlichen und sehr interessanten, auch für Laien bestens verständlichen Überblick über die Strömungen und Entwicklungen in der russischen Kunst, insbesondere während der wichtigen Phase von 1850 bis Anfang des 20. Jahrhunderts, und ihrer Rezeption vor allem in der russischen Gesellschaft. Unter anderem werden außerdem die im Russland dieser Epoche stark ausgeprägten Wechselwirkungen zwischen der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik deutlich, ebenso wie die in vielen Bildern anklagend oder bedrückend enthaltene Gesellschaftskritik, die vor allem auf die Situation der Bauern eingeht. Sehr informativ sind zudem die Ausführungen über die Persönlichkeit des auch aus europäischer Sicht herausragenden Kunstsammlers und Stifters Pawel Tretjakow und die Geschichte seiner Galerie. Die unmittelbare Einbettung vieler der durchweg hochwertig reproduzierten Kunstwerke in den jeweiligen Essay und somit in den Kontext vermeidet unnötiges Blättern und fördert das Verständnis für die Werke in ihrem kunst- und kulturhistorischen Umfeld. Manches Werk fasziniert und fesselt den modernen westeuropäischen Betrachter, ohne dass sich ihm Gehalt und Aussage von selbst erschließen, so zum Beispiel die Figur eines Schamanen bei einer Bauernhochzeit, der religionshistorische Hintergrund der Verhaftung und Hinrichtung von Wassili Surikows beeindruckender “Bojarin Morosowa“ und auch der Symbolgehalt vieler Landschaften, die Russland und seine “Seele“ widerspiegeln. Die zum Verständnis notwendigen Informationen werden zusammen mit vielen Hinweisen auf interessante Details im Katalogteil des Buchs vermittelt. Erwähnt werden sollten zudem die Grafik- und die Skulpturensammlung, die ebenfalls ausgesprochen sehenswert sind und ebenso sorgfältig kommentiert und interpretiert werden wie die Gemälde und die prachtvollen Ikonen. Das sehr ansprechend aufgemachte Buch ist somit wesentlich mehr als ein Ausstellungskatalog, auch wenn es natürlich wertvolle Dienste als Ausstellungsbegleiter und zur Vor- und Nachbereitung eines Ausstellungsbesuchs leistetEs vermittelt anhand sorgfältig ausgewählter Werke und Künstlerviten sowie der hervorragenden Essays den Zugang zur russischen Kunst mit all ihren Facetten und ist damit auch unabhängig von der Ausstellung sehr zu empfehlen. In Westeuropa wurde die russische Kunst kaum zur Kenntnis genommen, obwohl sie, insbesondere im Zuge der Neuausrichtung nach etwa 1850, einen erstaunlichen Reichtum an Stilen und persönlichen Ausdrucksformen entwickelt hat und mit einer Reihe außergewöhnlicher Künstler, beispielsweise Ilja Repin, Valentin Serow, Wassili Surikow, Michail Lebedew, Isaak Lewitan, Konstantin Makowski, Pawel Fedotow, Nikolai Ghe, Iwan Kramskoi und Iwan Schischkin aufwarten kann. Im Essay über die Rezeption russischer Kunst im Deutschland der Jahrhundertwende klingt an, dass manchem Kritiker die Werke aus dem Osten nicht klassisch europäisch genug waren. Man störte sich etwa an den Darstellungen des Elends der Bauern und den Historienbildern mit ihren mystischen Anklängen. Die Essays geben einen gründlichen und sehr interessanten, auch für Laien bestens verständlichen Überblick über die Strömungen und Entwicklungen in der russischen Kunst, insbesondere während der wichtigen Phase von 1850 bis Anfang des 20. Jahrhunderts, und ihrer Rezeption vor allem in der russischen Gesellschaft. Unter anderem werden außerdem die im Russland dieser Epoche stark ausgeprägten Wechselwirkungen zwischen der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik deutlich, ebenso wie die in vielen Bildern anklagend oder bedrückend enthaltene Gesellschaftskritik, die vor allem auf die Situation der Bauern eingeht. Sehr informativ sind zudem die Ausführungen über die Persönlichkeit des auch aus europäischer Sicht herausragenden Kunstsammlers und Stifters Pawel Tretjakow und die Geschichte seiner Galerie. Die unmittelbare Einbettung vieler der durchweg hochwertig reproduzierten Kunstwerke in den jeweiligen Essay und somit in den Kontext vermeidet unnötiges Blättern und fördert das Verständnis für die Werke in ihrem kunst- und kulturhistorischen Umfeld. Manches Werk fasziniert und fesselt den modernen westeuropäischen Betrachter, ohne dass sich ihm Gehalt und Aussage von selbst erschließen, so zum Beispiel die Figur eines Schamanen bei einer Bauernhochzeit, der religionshistorische Hintergrund der Verhaftung und Hinrichtung von Wassili Surikows beeindruckender “Bojarin Morosowa“ und auch der Symbolgehalt vieler Landschaften, die Russland und seine “Seele“ widerspiegeln. Die zum Verständnis notwendigen Informationen werden zusammen mit vielen Hinweisen auf interessante Details im Katalogteil des Buchs vermittelt. Erwähnt werden sollten zudem die Grafik- und die Skulpturensammlung, die ebenfalls ausgesprochen sehenswert sind und ebenso sorgfältig kommentiert und interpretiert werden wie die Gemälde und die prachtvollen Ikonen. Das sehr ansprechend aufgemachte Buch ist somit wesentlich mehr als ein Ausstellungskatalog, auch wenn es natürlich wertvolle Dienste als Ausstellungsbegleiter und zur Vor- und Nachbereitung eines Ausstellungsbesuchs leistetEs vermittelt anhand sorgfältig ausgewählter Werke und Künstlerviten sowie der hervorragenden Essays den Zugang zur russischen Kunst mit all ihren Facetten und ist damit auch unabhängig von der Ausstellung sehr zu empfehlen., Hirmer, 0, 2017. Ahrenshoop, Selbstverlag Alfried Nehring, 2017. quer4°, 87 S., mit zahlreichen teils ganzseitigen Farb- und s/w-Abbildungen, dunkelblauer original Leineneinband (Hardcover) mit weisser Deckel- und Rückenbeschriftung, farbig illustr. original Schutzumschlag, sehr gutes Exemplar. "Es ist gerade in der gegenwärtigen angespannten Weltlage sehr verdienstvoll, dass ein wunderschöner Kunstband über den russischen Landschaftsmaler Isaak Lewitan (1860–1900) erschienen ist. Mit dem Buch von Alfried Nehring «Isaak Lewitan – Abendglocken an der Wolga – Russische Künstlerkolonien um 1900» soll das Gemeinsame, Verbindende und die «grosse Tradition der Kultur Russlands und deren Bedeutung für Europa», so der Autor der reich bebilderten Publikation, betont werden. Im Zentrum steht die wichtigste Schaffensperiode von 1888 bis 1895, in welcher der Künstler seine einzigartigen und lyrischen Wolga-Landschaften gemalt hat. «Dabei wird», so der Klappentext, «auch seine Arbeitsweise, die dem Aufbruch der europäischen Kunst in den Künstlerkolonien des 19. Jahrhunderts verwandt ist, besonders beleuchtet.» Das Besondere am Kunstband von Alfried Nehring ist die Darstellung von Leben und Werk sowie die gründliche Aufarbeitung von wertvollem Archivmaterial und Briefen über den Künstler und sein Umfeld. Nehring hat gemeinsam mit seiner Frau Museen, Wirkungsorte Lewitans und die Künstlerkolonien in Russland besucht und sich intensiv mit dem jung verstorbenen Künstler beschäftigt. Zentral wurde dabei die Schilderung der lebenslangen Freundschaft mit dem gleichaltrigen Schriftsteller, Dramatiker und Arzt Anton Tschechow (1860–1904). «Beide stehen für die Herausbildung einer nationalen Identität Russlands und deren künstlerischer Ausstrahlung nach Europa.» (Klappentext) Maria Pawlowa, die Schwester des Dichters, wurde zu einer engen Vertrauten des Malers. Von grosser Bedeutung wurde für Lewitan die Beziehung zum Kunstsammler Pawel Tretjakow, der schon früh die ausserordentliche Begabung des Malers erkannte und mit Ankäufen unterstützte. In der weltberühmten staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau können Bilderschätze der Maler des Realismus bewundert werden." (Quelle: www.zeit-fragen.ch, Archiv, 9. Mai 2017) Should your order's weight exceed 1kg, we shall need to message you, to recalculate the shipping cost. (= Sollte Ihre Bestellung mehr als 1k wiegen, müssten die Portokosten angepasst werden, Sie bekämen vorab eine Anfrage per Email.), 2017, 0<