1712: Zeitgenössische Quellen zum Zweiten Villmerger- oder Toggenburgerkrieg Luginbühl, Hans; Barth-Gasser, Anne; Baumann, Fritz; Piller, Dominique; Maurer, Ueli; Stüssi-Lauterburg, Jürg and Lang, Josef - gebrauchtes Buch

Das vorliegende Quellenbuch dokumentiert das Geschehen von 1712, auch anhand zeitgenössischer und späterer Detailkarten, Skizzen und Bilder mit ausführlichen Legenden. Eine amphibische Operation (bei Stilli) tritt uns vor Augen und der einzige Kriegsbrückenschlag der alten Eidgenossenschaft (bei Dietikon), die Belagerung und Eroberung der Städte Wil und Baden, die Kapitulation von Mellingen, Bremgarten und Rapperswil, der (bei Sins) erfolgreiche Nidwaldner Achermann begegnet uns und der (bei Villmergen) siegreiche Berner Frisching zeigt sich, wenigstens im Portrait, genauso wie der intrigierende französische Botschafterde de Vintimille du Luc, ja die auf mit dem Lineal die Karte eingetragene Grenze zwischen dem Kirchturm von Oberlunkhofen und dem Galgen von Fahrwangen, die Trennlinie zwischen unterem und oberem Freiamt nach 1712. In der Eidgenossenschaft leitete die militärische Entscheidung von 1712 die Vorherrschaft der reformierten Orte Zürich und Bern ein, eine Stellung, welche die beiden Kantone unter mehrfach völlig geänderten Verhältnissen ja bis heute in mancherlei Hinsicht haben behaupten können. Der Preis war eine anhaltende Missstimmung. Gegensteuer gegeben haben zunächst von gutem Willen beseelte Einzelne, von 1762 an dann die Helvetische Gesellschaft von Bad Schinznach und später von Olten aus. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen Konflikt, der die Eidgenossenschaft näher an die Auflösung führte, als manche Auseinandersetzung vorher und danach.