2008, ISBN: 9783836624039
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City' Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the Cit… Mehr…
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City' Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the City wurde als lang laufende Serie von 1998 bis 2004 in den USA gesendet, aufgrund des anhaltenden Erfolgs hatte im Mai 2008 ein inhaltlich anschließender Kinofilm weltweit Premiere. Der thematische Schwerpunkt der Serie ist die detaillierte Darstellung und Diskussion der Freundschaft und des Sexuallebens von vier New Yorker Singlefrauen Mitte dreißig. Dieser inhaltliche Fokus führte zu zeitnahen kontroversen Kritiken einerseits (etwa Pergament, 1998 Mate, 2001) und einem nachhaltigen Forschungsinteresse verschiedener Disziplinen andererseits. Ein Hauptkritikpunkt der Debatte war dabei die als zu offenherzig, zu umfassend und dadurch als unmoralisch bewertete Darstellung nicht-monogamer Lebensstile. Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten Umgang mit Sexualität wurde inzwischen entkräftet (etwa durch Studien zur positiven Auswirkungen von ¿embedded messages¿, die der Serie u.a. den SHINE-Award einbrachten). Ebenso wurde der Kritikpunkt der übermäßigen Konzentration auf Sexualthemen in einer Studie widerlegt, in der die Serie im Verhältnis zum sonstigen TV-Programm analysiert wurde. Die Untersuchung bleibt jedoch rein quantitativ. Eine qualitative Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in Sex and the City als Grundlage einer fundierten Einordnung fehlt bisher. Dazu soll diese Arbeit anhand der Figuren der Carrie und Samantha einen Beitrag leisten. Das zweite Kapitel zu den Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen gliedert sich in zwei Abschnitte und dient der grundlegenden Begriffsklärung und -abgrenzung der aktuellen Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen, sexueller und soziosexueller Orientierung. Zunächst werden die Formen nicht-monogamer Lebensstile vorgestellt und die Konzepte von Promiskuität, serieller Monogamie, Casual Sex, Swinging, Polygamy, Polyfidelität und Polyamourösität entsprechend der vorliegenden Studien voneinander abgegrenzt. Innerhalb der noch immer fließenden Begrifflichkeiten soll dadurch eine kohärente Sprachregelung zur Terminologie für die Arbeit festgelegt und erläutert werden. Zum vertieften Verständnis folgt im zweiten Abschnitt eine Zusammenstellung maßgeblicher Faktoren, die die Gestaltung des sexuellen Lebensstils beeinflussen. Hierzu werden Theorien zur Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung vorgestellt und im Zusammenhang mit der soziosexuellen Orientierung und ihrer restriktiven bzw. nicht-restriktiven Ausrichtung diskutiert. Abschließend werden die Einflüsse des soziologischen Umfelds erörtert. Das dritte Kapitel stellt den Hauptteil der Arbeit dar und gliedert sich in sechs Unterkapitel. Nach der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen für den Kriterienkatalog werden zunächst die relevanten Konzepte der medienwissenschaftlichen Filmanalyse vorgestellt. Die eigentliche Analyse beginnt im nächsten Schritt mit einer kurzen Inhaltszusammenfassung, ergänzt um eine Bezugnahme auf die aktuelle Forschung. Dabei wird das vorliegende Material des Untersuchungsgegenstands, also die insgesamt 94 Episoden aus sechs Staffeln, in einer Ziel führenden Inhaltsbeschreibung mit Fokus auf den Figuren Carrie und Samantha vorgestellt. Unter Bezugnahme auf die vorliegenden Forschungsarbeiten werden die zentralen Themen von Freundschaft, Sexualität und der Überlappung beider hinsichtlich ihrer Darstellung vorgestellt. Ausführlich diskutiert werden wird in diesem Zusammenhang die bereits vorliegende Studie zur quantitativen Analyse der Präsenz von Sexualthemen in der Serie. Die Zusammenfassung wird zur besseren Orientierung für den Leser durch ein Episodenprotokoll in Form eines verkürzten Sequenzprotokolls ergänzt. Im vierten Teil der Analyse wird ein inhaltsanalytischer Kriterienkatalog erarbeitet, der auf der im zweiten Kapitel zusammengeführten Theoriebildung zu nicht-monogamen Lebensstilen basiert und im Wesentlichen die Fragen des Was, Wie und Wodurch konkretisiert: - Welche Formen nicht-monogamer Lebensstile werden mit den Figuren von Carrie und Samantha dargestellt - Wie erfolgt die Darstellung, welche Muster, Verhaltensregeln, Ausprägungen, Kommentierungen, Konsequenzen werden gezeigt - Welche Begründungen für den Lebensstil werden gegeben und wodurch - Welches Umfeld wird wie dargestellt Welche Reaktionen und/oder Beeinflussungen durch das Umfeld werden gezeigt - Welche Entwicklung durchlaufen die Figuren Wodurch ist diese bedingt Zur Beantwortung dieser Fragen werden zunächst Hypothesen entwickelt, die mit Hilfe eines deduktiv entwickelten Kategoriensystems auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden. Insbesondere die Entwicklung der Figuren über die sechs Staffeln erlaubt dann eine Einschätzung, wie die Lebensstile und ihre Darstellung vor dem Hintergrund der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen einerseits und der aktuellen Medienforschung andererseits einzuordnen sind. Im fünften und sechsten Abschnitt werden die Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs präsentiert und diskutiert. Die abschließenden Kapiteln widmen sich einer kritischen Hinterfragung der Arbeit und der angewandten Methodik ebenso wie einem Ausblick auf weitere Forschungsmöglichkeiten.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI TabellenverzeichnisIII AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 2.Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen3 2.1Formen nicht-monogamer Lebensstile6 2.1.1Promiskuität6 2.1.1.1Serielle Monogamie8 2.1.1.2Seitensprung, (notorische) Untreue und Swinging9 2.1.1.3Casual Sex10 2.1.2Polygamie, Polyandrie, Polyfidelität, Polyamourösität13 2.2Einflussfaktoren für den sexuellen Lebensstil14 2.2.1Gender-Differenz14 2.2.2Geschlechtsidentität, Geschlechtsrolle und sexuelle Orientierung16 2.2.3Soziosexuelle Orientierung17 2.2.4Die Einflüsse des soziologischen Umfelds19 3.Sex and the City: Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile21 3.1Methode zur Analyse medialer Darstellung22 3.1.1Methode der systematischen Filmanalyse nach Korte25 3.1.2Analysekriterien nach Hickethier26 3.1.2.1Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien26 3.1.2.2Entstehungsumfeld, diegetisches Umfeld und Rezeptionsumfeld28 3.1.2.3Besonderheiten des Formats ¿Lang laufende Serie¿30 3.2Inhaltszusammenfassung unter Bezugnahme auf die aktuelle Forschung31 3.2.1Inhaltszusammenfassung31 3.2.2Konzepte von Liebe und Freundschaft und ihre Darstellung32 3.2.3Sexualthematik: Quantitative Studie von Jensen & Jensen34 3.3Formal-inhaltliche Bestandsaufnahme35 3.3.1Episodenprotokoll als vereinfachtes Sequenzprotokoll35 3.4Konkretisierung der Fragestellung: Inhaltsanalytischer Kriterienkatalog43 3.5Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs53 3.5.1Ergebnisse soziokulturelles Umfeld53 3.5.2Ergebnisse Carrie Bradshaw und Samantha Jones im Vergleich57 3.6Diskussion der Ergebnisse77 4.Bewertung und Ausblick: Ansätze zur weitergehenden Forschung82 LiteraturverzeichnisVITextprobe:Textprobe: Kapitel 3.1.2.1, Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien: Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien liefern die Kriterien zur Differenzierung der formalen Erzählebenen eines Textes. Der Inhalt lässt sich nach Hickethier nach Story, Fabel und Thema beschreiben, wobei in dieser Differenzierung der verschiedenen Ebenen jeweils der Abstraktionsgrad ansteigt. So bildet die Story des Films die ¿oberflächlichste¿, am stärksten in der reinen Deskription verbleibende Beschreibung des Materials, die in etwa einer Inhaltsangabe entspricht. Da für die vorliegende Analyse das Material zu umfangreich für eine komplette Erfassung der Story im Sinne einer Nacherzählung ist und diese für die Fragestellung auch wenig nutzbringend wäre, wird in diesem Rahmen direkt mit der schon leicht abstrahierten Form der Fabel operiert. In der Fabel wird die Story auf die wesentlichen Momente und das zentrale Schema verdichtet, Grundmuster und Bedeutungsschichten hinter der Figuren- und Handlungskonstellation werden aufzudecken versucht. In der vorliegenden Arbeit findet diese abstrahierte Erfassung der Serie im Episodenprotokoll statt. Hier werden die wesentlichen Ereignisse jeder Episode festgehalten und in Hinblick auf die für die Fragestellung relevanten Aspekte gefiltert. Als Erzählebene mit der höchsten Abstraktion bezieht sich Hickethier schließlich auf den Begriff des ¿Themas¿. In ihm wird die Grundfrage des Films formuliert, der Film in einem, meist allgemeiner, d. h. losgelöst vom konkreten Geschehen formulierten Satz zusammengefasst. Laut Hickethier findet dabei immer ein Verweis auf den zeitlichen Kontext statt. Ein interessanter Aspekt ist zusätzlich, dass das erkenn- und belegbare Thema nicht notwendigerweise identisch sein muss mit der Idee des Autors. In der Betrachtung des Themas ergibt sich für die Analyse einer Serie ein deutlicher Unterschied zu der eines Films: Da Serien des vorliegenden Formats, d. h. mit in sich geschlossenen Handlungsfolgen, trotz fortlaufender Elemente in jeder Episode eine in sich geschlossene ¿Story¿ erzählen, kann hier unterschieden werden zwischen dem jeweiligen ¿Minithema¿ der einzelnen Folge und dem übergeordneten Thema der Serie allgemein. Diese Differenzierung wird in SATC besonders scharf konturiert durch Fragestellung und Thema von Carries Kolumne, deren deutliche Präsentation auf dem Computerbildschirm wesentlicher Bestandteil und Stilmittel jeder Episode ist. Der Begriff der Dramaturgie wird von Hickethier im Sinne der Handlungsstruktur des Films verwendet. Die Dramaturgie wird bestimmt durch den Handlungsablauf und die Figurenkonstellation. Für eine Serie im Unterschied zum Film ergeben sich dabei wiederum Unterschiede. Vielfach, so auch im vorliegenden Fall, wird mit wiederkehrenden Mustern gearbeitet, die etabliert werden, um einen Wiedererkennungswert einerseits, andererseits aber auch die Möglichkeit einer gelegentlichen Brechung der bekannten Muster zu schaffen. Beispiele für die Etablierung von Mustern in SATC sind die Frauenfiguten in ihren typischen Verhaltensweisen allgemein, außerdem wiederkehrende Sequenzen wie die Treffen im Coffeeshop oder auch Carries Bildschirm, auf dem das jeweilige Thema ihrer Kolumne eingeblendet wird. Ein Beispiel für die Durchbrechung der Muster ist z. B. die Episode ¿Freindinnen¿ (III/16), in der Samantha und Charlotte, die beiden entgegen gesetzten Pole des Quartetts, auf einmal eine untypische Verbundenheit erfahren, nachdem sie sich in einem anderen Umfeld in die Rolle der jeweils anderen gedrängt sahen: Zum einen wird die Nähe zwischen diesen beiden Figuren so stark wie an kaum einer anderen Stelle gezeigt, zum anderen wird das jeweilige Rollenverhalten konterkariert und aus einer veränderten Perspektive als gänzlich anders wahrnehmbar vorgestellt. Als letztes Kriterium zur Erfassung des Inhalts führt Hickethier die gewählte Erzählstrategie an. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein formales Kriterium, bei dem neben Erzählperspektive/-situation und der Erzählzeit vor allem die kameraästhetischen Mittel betrachtet werden. Letztere sind im Fall von SATC trotz der für eine Serie sehr aufwändigen, filmähnlichen Produktion eher konventionell, besondere Kamerawinkel oder -fahrten werden nicht eingesetzt. Die Erzählsituation präsentiert sich als klassische Mischung zwischen auktorialem und Ich-Erzähler plus Off-Kommentierung durch die Hauptfigur Carrie. Interessanter zeigt sich die Betrachtung der Erzählzeit bzw. erzählten Zeit: Filmstilistisch zeigt sich diese zwar ebenfalls unspektakulär, d. h., es wird weder mit Raffungen oder Dehnungen noch einer nicht-linearen Chronologie gearbeitet. Hingegen ergeben sich für die erzählte Zeit einige Besonderheiten, die teilweise im Zusammenhang mit dem Format der lang laufenden Serie stehen. Insgesamt betrachtet wird die Serie chronologisch fortlaufend erzählt, d.h., die Figuren werden älter (abzulesen etwa an Geburtstagen, die gefeiert werden, oder auch an Kommentaren, z. B. zu Carries Beziehung mit Mr Big und deren Dauer). Dabei kann entsprechend der Laufzeit der Serie als Grundraster eine erzählte Zeit von ca. einem Jahr je Season angenommen werden. Innerhalb der einzelnen Episoden wird, entsprechend dem vorgegebenem Zeitabstand von Carries Kolumne, jeweils etwa die Zeitspanne einer Woche erzählt. Dieser insgesamt linearen Anlage widerspricht jedoch z. B. der nicht stattfindende Wechsel der Jahreszeiten, hier wird eher eine Überzeitlichkeit mit gelegentlichen Ausreißern impliziert. Das bestätigt auch Patricia Fields, die Kostümdesignerin, wenn sie von einer feststehenden Jahreszeit des ¿eternal spring¿ spricht. An solchen Brüchen zeigen sich die Möglichkeiten des Formats der lang laufenden Serie, aber auch die schon erwähnten Spannungen zwischen der vermeintlich abgebildeten ¿realen¿ Welt, die aber eben doch eine fiktive ist. Dieses Spannungsfeld lässt sich mit Hickethiers Begriffen von Entstehungsumfeld, diegetischem Umfeld und Rezeptionsumfeld noch stärker konkretisieren. Mediale Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in TV-Serien: Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the City wurde als lang laufende Serie von 1998 bis 2004 in den USA gesendet, aufgrund des anhaltenden Erfolgs hatte im Mai 2008 ein inhaltlich anschließender Kinofilm weltweit Premiere. Der thematische Schwerpunkt der Serie ist die detaillierte Darstellung und Diskussion der Freundschaft und des Sexuallebens von vier New Yorker Singlefrauen Mitte dreißig. Dieser inhaltliche Fokus führte zu zeitnahen kontroversen Kritiken einerseits (etwa Pergament, 1998 Mate, 2001) und einem nachhaltigen Forschungsinteresse verschiedener Disziplinen andererseits. Ein Hauptkritikpunkt der Debatte war dabei die als zu offenherzig, zu umfassend und dadurch als unmoralisch bewertete Darstellung nicht-monogamer Lebensstile. Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten Umg, Diplomica Verlag<
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2008, ISBN: 9783836624039
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Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City' Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the City wurde als lang laufende Serie von 1998 bis 2004 in den USA gesendet, aufgrund des anhaltenden Erfolgs hatte im Mai 2008 ein inhaltlich anschließender Kinofilm weltweit Premiere. Der thematische Schwerpunkt der Serie ist die detaillierte Darstellung und Diskussion der Freundschaft und des Sexuallebens von vier New Yorker Singlefrauen Mitte dreißig. Dieser inhaltliche Fokus führte zu zeitnahen kontroversen Kritiken einerseits (etwa Pergament, 1998 Mate, 2001) und einem nachhaltigen Forschungsinteresse verschiedener Disziplinen andererseits. Ein Hauptkritikpunkt der Debatte war dabei die als zu offenherzig, zu umfassend und dadurch als unmoralisch bewertete Darstellung nicht-monogamer Lebensstile. Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten Umgang mit Sexualität wurde inzwischen entkräftet (etwa durch Studien zur positiven Auswirkungen von ¿embedded messages¿, die der Serie u.a. den SHINE-Award einbrachten). Ebenso wurde der Kritikpunkt der übermäßigen Konzentration auf Sexualthemen in einer Studie widerlegt, in der die Serie im Verhältnis zum sonstigen TV-Programm analysiert wurde. Die Untersuchung bleibt jedoch rein quantitativ. Eine qualitative Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in Sex and the City als Grundlage einer fundierten Einordnung fehlt bisher. Dazu soll diese Arbeit anhand der Figuren der Carrie und Samantha einen Beitrag leisten. Das zweite Kapitel zu den Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen gliedert sich in zwei Abschnitte und dient der grundlegenden Begriffsklärung und -abgrenzung der aktuellen Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen, sexueller und soziosexueller Orientierung. Zunächst werden die Formen nicht-monogamer Lebensstile vorgestellt und die Konzepte von Promiskuität, serieller Monogamie, Casual Sex, Swinging, Polygamy, Polyfidelität und Polyamourösität entsprechend der vorliegenden Studien voneinander abgegrenzt. Innerhalb der noch immer fließenden Begrifflichkeiten soll dadurch eine kohärente Sprachregelung zur Terminologie für die Arbeit festgelegt und erläutert werden. Zum vertieften Verständnis folgt im zweiten Abschnitt eine Zusammenstellung maßgeblicher Faktoren, die die Gestaltung des sexuellen Lebensstils beeinflussen. Hierzu werden Theorien zur Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung vorgestellt und im Zusammenhang mit der soziosexuellen Orientierung und ihrer restriktiven bzw. nicht-restriktiven Ausrichtung diskutiert. Abschließend werden die Einflüsse des soziologischen Umfelds erörtert. Das dritte Kapitel stellt den Hauptteil der Arbeit dar und gliedert sich in sechs Unterkapitel. Nach der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen für den Kriterienkatalog werden zunächst die relevanten Konzepte der medienwissenschaftlichen Filmanalyse vorgestellt. Die eigentliche Analyse beginnt im nächsten Schritt mit einer kurzen Inhaltszusammenfassung, ergänzt um eine Bezugnahme auf die aktuelle Forschung. Dabei wird das vorliegende Material des Untersuchungsgegenstands, also die insgesamt 94 Episoden aus sechs Staffeln, in einer Ziel führenden Inhaltsbeschreibung mit Fokus auf den Figuren Carrie und Samantha vorgestellt. Unter Bezugnahme auf die vorliegenden Forschungsarbeiten werden die zentralen Themen von Freundschaft, Sexualität und der Überlappung beider hinsichtlich ihrer Darstellung vorgestellt. Ausführlich diskutiert werden wird in diesem Zusammenhang die bereits vorliegende Studie zur quantitativen Analyse der Präsenz von Sexualthemen in der Serie. Die Zusammenfassung wird zur besseren Orientierung für den Leser durch ein Episodenprotokoll in Form eines verkürzten Sequenzprotokolls ergänzt. Im vierten Teil der Analyse wird ein inhaltsanalytischer Kriterienkatalog erarbeitet, der auf der im zweiten Kapitel zusammengeführten Theoriebildung zu nicht-monogamen Lebensstilen basiert und im Wesentlichen die Fragen des Was, Wie und Wodurch konkretisiert: - Welche Formen nicht-monogamer Lebensstile werden mit den Figuren von Carrie und Samantha dargestellt - Wie erfolgt die Darstellung, welche Muster, Verhaltensregeln, Ausprägungen, Kommentierungen, Konsequenzen werden gezeigt - Welche Begründungen für den Lebensstil werden gegeben und wodurch - Welches Umfeld wird wie dargestellt Welche Reaktionen und/oder Beeinflussungen durch das Umfeld werden gezeigt - Welche Entwicklung durchlaufen die Figuren Wodurch ist diese bedingt Zur Beantwortung dieser Fragen werden zunächst Hypothesen entwickelt, die mit Hilfe eines deduktiv entwickelten Kategoriensystems auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden. Insbesondere die Entwicklung der Figuren über die sechs Staffeln erlaubt dann eine Einschätzung, wie die Lebensstile und ihre Darstellung vor dem Hintergrund der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen einerseits und der aktuellen Medienforschung andererseits einzuordnen sind. Im fünften und sechsten Abschnitt werden die Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs präsentiert und diskutiert. Die abschließenden Kapiteln widmen sich einer kritischen Hinterfragung der Arbeit und der angewandten Methodik ebenso wie einem Ausblick auf weitere Forschungsmöglichkeiten.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI TabellenverzeichnisIII AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 2.Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen3 2.1Formen nicht-monogamer Lebensstile6 2.1.1Promiskuität6 2.1.1.1Serielle Monogamie8 2.1.1.2Seitensprung, (notorische) Untreue und Swinging9 2.1.1.3Casual Sex10 2.1.2Polygamie, Polyandrie, Polyfidelität, Polyamourösität13 2.2Einflussfaktoren für den sexuellen Lebensstil14 2.2.1Gender-Differenz14 2.2.2Geschlechtsidentität, Geschlechtsrolle und sexuelle Orientierung16 2.2.3Soziosexuelle Orientierung17 2.2.4Die Einflüsse des soziologischen Umfelds19 3.Sex and the City: Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile21 3.1Methode zur Analyse medialer Darstellung22 3.1.1Methode der systematischen Filmanalyse nach Korte25 3.1.2Analysekriterien nach Hickethier26 3.1.2.1Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien26 3.1.2.2Entstehungsumfeld, diegetisches Umfeld und Rezeptionsumfeld28 3.1.2.3Besonderheiten des Formats ¿Lang laufende Serie¿30 3.2Inhaltszusammenfassung unter Bezugnahme auf die aktuelle Forschung31 3.2.1Inhaltszusammenfassung31 3.2.2Konzepte von Liebe und Freundschaft und ihre Darstellung32 3.2.3Sexualthematik: Quantitative Studie von Jensen & Jensen34 3.3Formal-inhaltliche Bestandsaufnahme35 3.3.1Episodenprotokoll als vereinfachtes Sequenzprotokoll35 3.4Konkretisierung der Fragestellung: Inhaltsanalytischer Kriterienkatalog43 3.5Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs53 3.5.1Ergebnisse soziokulturelles Umfeld53 3.5.2Ergebnisse Carrie Bradshaw und Samantha Jones im Vergleich57 3.6Diskussion der Ergebnisse77 4.Bewertung und Ausblick: Ansätze zur weitergehenden Forschung82 LiteraturverzeichnisVITextprobe:Textprobe: Kapitel 3.1.2.1, Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien: Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien liefern die Kriterien zur Differenzierung der formalen Erzählebenen eines Textes. Der Inhalt lässt sich nach Hickethier nach Story, Fabel und Thema beschreiben, wobei in dieser Differenzierung der verschiedenen Ebenen jeweils der Abstraktionsgrad ansteigt. So bildet die Story des Films die ¿oberflächlichste¿, am stärksten in der reinen Deskription verbleibende Beschreibung des Materials, die in etwa einer Inhaltsangabe entspricht. Da für die vorliegende Analyse das Material zu umfangreich für eine komplette Erfassung der Story im Sinne einer Nacherzählung ist und diese für die Fragestellung auch wenig nutzbringend wäre, wird in diesem Rahmen direkt mit der schon leicht abstrahierten Form der Fabel operiert. In der Fabel wird die Story auf die wesentlichen Momente und das zentrale Schema verdichtet, Grundmuster und Bedeutungsschichten hinter der Figuren- und Handlungskonstellation werden aufzudecken versucht. In der vorliegenden Arbeit findet diese abstrahierte Erfassung der Serie im Episodenprotokoll statt. Hier werden die wesentlichen Ereignisse jeder Episode festgehalten und in Hinblick auf die für die Fragestellung relevanten Aspekte gefiltert. Als Erzählebene mit der höchsten Abstraktion bezieht sich Hickethier schließlich auf den Begriff des ¿Themas¿. In ihm wird die Grundfrage des Films formuliert, der Film in einem, meist allgemeiner, d. h. losgelöst vom konkreten Geschehen formulierten Satz zusammengefasst. Laut Hickethier findet dabei immer ein Verweis auf den zeitlichen Kontext statt. Ein interessanter Aspekt ist zusätzlich, dass das erkenn- und belegbare Thema nicht notwendigerweise identisch sein muss mit der Idee des Autors. In der Betrachtung des Themas ergibt sich für die Analyse einer Serie ein deutlicher Unterschied zu der eines Films: Da Serien des vorliegenden Formats, d. h. mit in sich geschlossenen Handlungsfolgen, trotz fortlaufender Elemente in jeder Episode eine in sich geschlossene ¿Story¿ erzählen, kann hier unterschieden werden zwischen dem jeweiligen ¿Minithema¿ der einzelnen Folge und dem übergeordneten Thema der Serie allgemein. Diese Differenzierung wird in SATC besonders scharf konturiert durch Fragestellung und Thema von Carries Kolumne, deren deutliche Präsentation auf dem Computerbildschirm wesentlicher Bestandteil und Stilmittel jeder Episode ist. Der Begriff der Dramaturgie wird von Hickethier im Sinne der Handlungsstruktur des Films verwendet. Die Dramaturgie wird bestimmt durch den Handlungsablauf und die Figurenkonstellation. Für eine Serie im Unterschied zum Film ergeben sich dabei wiederum Unterschiede. Vielfach, so auch im vorliegenden Fall, wird mit wiederkehrenden Mustern gearbeitet, die etabliert werden, um einen Wiedererkennungswert einerseits, andererseits aber auch die Möglichkeit einer gelegentlichen Brechung der bekannten Muster zu schaffen. Beispiele für die Etablierung von Mustern in SATC sind die Frauenfiguten in ihren typischen Verhaltensweisen allgemein, außerdem wiederkehrende Sequenzen wie die Treffen im Coffeeshop oder auch Carries Bildschirm, auf dem das jeweilige Thema ihrer Kolumne eingeblendet wird. Ein Beispiel für die Durchbrechung der Muster ist z. B. die Episode ¿Freindinnen¿ (III/16), in der Samantha und Charlotte, die beiden entgegen gesetzten Pole des Quartetts, auf einmal eine untypische Verbundenheit erfahren, nachdem sie sich in einem anderen Umfeld in die Rolle der jeweils anderen gedrängt sahen: Zum einen wird die Nähe zwischen diesen beiden Figuren so stark wie an kaum einer anderen Stelle gezeigt, zum anderen wird das jeweilige Rollenverhalten konterkariert und aus einer veränderten Perspektive als gänzlich anders wahrnehmbar vorgestellt. Als letztes Kriterium zur Erfassung des Inhalts führt Hickethier die gewählte Erzählstrategie an. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein formales Kriterium, bei dem neben Erzählperspektive/-situation und der Erzählzeit vor allem die kameraästhetischen Mittel betrachtet werden. Letztere sind im Fall von SATC trotz der für eine Serie sehr aufwändigen, filmähnlichen Produktion eher konventionell, besondere Kamerawinkel oder -fahrten werden nicht eingesetzt. Die Erzählsituation präsentiert sich als klassische Mischung zwischen auktorialem und Ich-Erzähler plus Off-Kommentierung durch die Hauptfigur Carrie. Interessanter zeigt sich die Betrachtung der Erzählzeit bzw. erzählten Zeit: Filmstilistisch zeigt sich diese zwar ebenfalls unspektakulär, d. h., es wird weder mit Raffungen oder Dehnungen noch einer nicht-linearen Chronologie gearbeitet. Hingegen ergeben sich für die erzählte Zeit einige Besonderheiten, die teilweise im Zusammenhang mit dem Format der lang laufenden Serie stehen. Insgesamt betrachtet wird die Serie chronologisch fortlaufend erzählt, d.h., die Figuren werden älter (abzulesen etwa an Geburtstagen, die gefeiert werden, oder auch an Kommentaren, z. B. zu Carries Beziehung mit Mr Big und deren Dauer). Dabei kann entsprechend der Laufzeit der Serie als Grundraster eine erzählte Zeit von ca. einem Jahr je Season angenommen werden. Innerhalb der einzelnen Episoden wird, entsprechend dem vorgegebenem Zeitabstand von Carries Kolumne, jeweils etwa die Zeitspanne einer Woche erzählt. Dieser insgesamt linearen Anlage widerspricht jedoch z. B. der nicht stattfindende Wechsel der Jahreszeiten, hier wird eher eine Überzeitlichkeit mit gelegentlichen Ausreißern impliziert. Das bestätigt auch Patricia Fields, die Kostümdesignerin, wenn sie von einer feststehenden Jahreszeit des ¿eternal spring¿ spricht. An solchen Brüchen zeigen sich die Möglichkeiten des Formats der lang laufenden Serie, aber auch die schon erwähnten Spannungen zwischen der vermeintlich abgebildeten ¿realen¿ Welt, die aber eben doch eine fiktive ist. Dieses Spannungsfeld lässt sich mit Hickethiers Begriffen von Entstehungsumfeld, diegetischem Umfeld und Rezeptionsumfeld noch stärker konkretisieren. Mediale Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in TV-Serien: Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the City wurde als lang laufende Serie von 1998 bis 2004 in den USA gesendet, aufgrund des anhaltenden Erfolgs hatte im Mai 2008 ein inhaltlich anschließender Kinofilm weltweit Premiere. Der thematische Schwerpunkt der Serie ist die detaillierte Darstellung und Diskussion der Freundschaft und des Sexuallebens von vier New Yorker Singlefrauen Mitte dreißig. Dieser inhaltliche Fokus führte zu zeitnahen kontroversen Kritiken einerseits (etwa Pergament, 1998 Mate, 2001) und einem nachhaltigen Forschungsinteresse verschiedener Disziplinen andererseits. Ein Hauptkritikpunkt der Debatte war dabei die als zu offenherzig, zu umfassend und dadurch als unmoralisch bewertete Darstellung nicht-monogamer Lebensstile. Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten, Diplomica Verlag<
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Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City', eBooks, eBook Download (PDF), Auflage, [PU: diplom.de], Seiten: 96, [ED: 1], diplom.de, 2008<
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Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten Umgang mit Sexualität wurde inzwischen entkräftet (etwa durch Studien zur positiven Auswirkungen von ¿embedded messages¿, die der Serie u.a. den SHINE-Award einbrachten). Ebenso wurde der Kritikpunkt der übermäßigen Konzentration auf Sexualthemen in einer Studie widerlegt, in der die Serie im Verhältnis zum sonstigen TV-Programm analysiert wurde. Die Untersuchung bleibt jedoch rein quantitativ. Eine qualitative Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in Sex and the City als Grundlage einer fundierten Einordnung fehlt bisher. Dazu soll diese Arbeit anhand der Figuren der Carrie und Samantha einen Beitrag leisten. Das zweite Kapitel zu den Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen gliedert sich in zwei Abschnitte und dient der grundlegenden Begriffsklärung und -abgrenzung der aktuellen Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen, sexueller und soziosexueller Orientierung. Zunächst werden die Formen nicht-monogamer Lebensstile vorgestellt und die Konzepte von Promiskuität, serieller Monogamie, Casual Sex, Swinging, Polygamy, Polyfidelität und Polyamourösität entsprechend der vorliegenden Studien voneinander abgegrenzt. Innerhalb der noch immer fließenden Begrifflichkeiten soll dadurch eine kohärente Sprachregelung zur Terminologie für die Arbeit festgelegt und erläutert werden. Zum vertieften Verständnis folgt im zweiten Abschnitt eine Zusammenstellung maßgeblicher Faktoren, die die Gestaltung des sexuellen Lebensstils beeinflussen. Hierzu werden Theorien zur Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung vorgestellt und im Zusammenhang mit der soziosexuellen Orientierung und ihrer restriktiven bzw. nicht-restriktiven Ausrichtung diskutiert. Abschließend werden die Einflüsse des soziologischen Umfelds erörtert. Das dritte Kapitel stellt den Hauptteil der Arbeit dar und gliedert sich in sechs Unterkapitel. Nach der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen für den Kriterienkatalog werden zunächst die relevanten Konzepte der medienwissenschaftlichen Filmanalyse vorgestellt. Die eigentliche Analyse beginnt im nächsten Schritt mit einer kurzen Inhaltszusammenfassung, ergänzt um eine Bezugnahme auf die aktuelle Forschung. Dabei wird das vorliegende Material des Untersuchungsgegenstands, also die insgesamt 94 Episoden aus sechs Staffeln, in einer Ziel führenden Inhaltsbeschreibung mit Fokus auf den Figuren Carrie und Samantha vorgestellt. Unter Bezugnahme auf die vorliegenden Forschungsarbeiten werden die zentralen Themen von Freundschaft, Sexualität und der Überlappung beider hinsichtlich ihrer Darstellung vorgestellt. Ausführlich diskutiert werden wird in diesem Zusammenhang die bereits vorliegende Studie zur quantitativen Analyse der Präsenz von Sexualthemen in der Serie. Die Zusammenfassung wird zur besseren Orientierung für den Leser durch ein Episodenprotokoll in Form eines verkürzten Sequenzprotokolls ergänzt. Im vierten Teil der Analyse wird ein inhaltsanalytischer Kriterienkatalog erarbeitet, der auf der im zweiten Kapitel zusammengeführten Theoriebildung zu nicht-monogamen Lebensstilen basiert und im Wesentlichen die Fragen des Was, Wie und Wodurch konkretisiert: - Welche Formen nicht-monogamer Lebensstile werden mit den Figuren von Carrie und Samantha dargestellt - Wie erfolgt die Darstellung, welche Muster, Verhaltensregeln, Ausprägungen, Kommentierungen, Konsequenzen werden gezeigt - Welche Begründungen für den Lebensstil werden gegeben und wodurch - Welches Umfeld wird wie dargestellt Welche Reaktionen und/oder Beeinflussungen durch das Umfeld werden gezeigt - Welche Entwicklung durchlaufen die Figuren Wodurch ist diese bedingt Zur Beantwortung dieser Fragen werden zunächst Hypothesen entwickelt, die mit Hilfe eines deduktiv entwickelten Kategoriensystems auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden. Insbesondere die Entwicklung der Figuren über die sechs Staffeln erlaubt dann eine Einschätzung, wie die Lebensstile und ihre Darstellung vor dem Hintergrund der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen einerseits und der aktuellen Medienforschung andererseits einzuordnen sind. Im fünften und sechsten Abschnitt werden die Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs präsentiert und diskutiert. Die abschließenden Kapiteln widmen sich einer kritischen Hinterfragung der Arbeit und der angewandten Methodik ebenso wie einem Ausblick auf weitere Forschungsmöglichkeiten.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI TabellenverzeichnisIII AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 2.Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen3 2.1Formen nicht-monogamer Lebensstile6 2.1.1Promiskuität6 2.1.1.1Serielle Monogamie8 2.1.1.2Seitensprung, (notorische) Untreue und Swinging9 2.1.1.3Casual Sex10 2.1.2Polygamie, Polyandrie, Polyfidelität, Polyamourösität13 2.2Einflussfaktoren für den sexuellen Lebensstil14 2.2.1Gender-Differenz14 2.2.2Geschlechtsidentität, Geschlechtsrolle und sexuelle Orientierung16 2.2.3Soziosexuelle Orientierung17 2.2.4Die Einflüsse des soziologischen Umfelds19 3.Sex and the City: Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile21 3.1Methode zur Analyse medialer Darstellung22 3.1.1Methode der systematischen Filmanalyse nach Korte25 3.1.2Analysekriterien nach Hickethier26 3.1.2.1Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien26 3.1.2.2Entstehungsumfeld, diegetisches Umfeld und Rezeptionsumfeld28 3.1.2.3Besonderheiten des Formats ¿Lang laufende Serie¿30 3.2Inhaltszusammenfassung unter Bezugnahme auf die aktuelle Forschung31 3.2.1Inhaltszusammenfassung31 3.2.2Konzepte von Liebe und Freundschaft und ihre Darstellung32 3.2.3Sexualthematik: Quantitative Studie von Jensen & Jensen34 3.3Formal-inhaltliche Bestandsaufnahme35 3.3.1Episodenprotokoll als vereinfachtes Sequenzprotokoll35 3.4Konkretisierung der Fragestellung: Inhaltsanalytischer Kriterienkatalog43 3.5Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs53 3.5.1Ergebnisse soziokulturelles Umfeld53 3.5.2Ergebnisse Carrie Bradshaw und Samantha Jones im Vergleich57 3.6Diskussion der Ergebnisse77 4.Bewertung und Ausblick: Ansätze zur weitergehenden Forschung82 LiteraturverzeichnisVITextprobe:Textprobe: Kapitel 3.1.2.1, Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien: Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien liefern die Kriterien zur Differenzierung der formalen Erzählebenen eines Textes. Der Inhalt lässt sich nach Hickethier nach Story, Fabel und Thema beschreiben, wobei in dieser Differenzierung der verschiedenen Ebenen jeweils der Abstraktionsgrad ansteigt. So bildet die Story des Films die ¿oberflächlichste¿, am stärksten in der reinen Deskription verbleibende Beschreibung des Materials, die in etwa einer Inhaltsangabe entspricht. Da für die vorliegende Analyse das Material zu umfangreich für eine komplette Erfassung der Story im Sinne einer Nacherzählung ist und diese für die Fragestellung auch wenig nutzbringend wäre, wird in diesem Rahmen direkt mit der schon leicht abstrahierten Form der Fabel operiert. In der Fabel wird die Story auf die wesentlichen Momente und das zentrale Schema verdichtet, Grundmuster und Bedeutungsschichten hinter der Figuren- und Handlungskonstellation werden aufzudecken versucht. In der vorliegenden Arbeit findet diese abstrahierte Erfassung der Serie im Episodenprotokoll statt. Hier werden die wesentlichen Ereignisse jeder Episode festgehalten und in Hinblick auf die für die Fragestellung relevanten Aspekte gefiltert. Als Erzählebene mit der höchsten Abstraktion bezieht sich Hickethier schließlich auf den Begriff des ¿Themas¿. In ihm wird die Grundfrage des Films formuliert, der Film in einem, meist allgemeiner, d. h. losgelöst vom konkreten Geschehen formulierten Satz zusammengefasst. Laut Hickethier findet dabei immer ein Verweis auf den zeitlichen Kontext statt. Ein interessanter Aspekt ist zusätzlich, dass das erkenn- und belegbare Thema nicht notwendigerweise identisch sein muss mit der Idee des Autors. In der Betrachtung des Themas ergibt sich für die Analyse einer Serie ein deutlicher Unterschied zu der eines Films: Da Serien des vorliegenden Formats, d. h. mit in sich geschlossenen Handlungsfolgen, trotz fortlaufender Elemente in jeder Episode eine in sich geschlossene ¿Story¿ erzählen, kann hier unterschieden werden zwischen dem jeweiligen ¿Minithema¿ der einzelnen Folge und dem übergeordneten Thema der Serie allgemein. Diese Differenzierung wird in SATC besonders scharf konturiert durch Fragestellung und Thema von Carries Kolumne, deren deutliche Präsentation auf dem Computerbildschirm wesentlicher Bestandteil und Stilmittel jeder Episode ist. Der Begriff der Dramaturgie wird von Hickethier im Sinne der Handlungsstruktur des Films verwendet. Die Dramaturgie wird bestimmt durch den Handlungsablauf und die Figurenkonstellation. Für eine Serie im Unterschied zum Film ergeben sich dabei wiederum Unterschiede. Vielfach, so auch im vorliegenden Fall, wird mit wiederkehrenden Mustern gearbeitet, die etabliert werden, um einen Wiedererkennungswert einerseits, andererseits aber auch die Möglichkeit einer gelegentlichen Brechung der bekannten Muster zu schaffen. Beispiele für die Etablierung von Mustern in SATC sind die Frauenfiguten in ihren typischen Verhaltensweisen allgemein, außerdem wiederkehrende Sequenzen wie die Treffen im Coffeeshop oder auch Carries Bildschirm, auf dem das jeweilige Thema ihrer Kolumne eingeblendet wird. Ein Beispiel für die Durchbrechung der Muster ist z. B. die Episode ¿Freindinnen¿ (III/16), in der Samantha und Charlotte, die beiden entgegen gesetzten Pole des Quartetts, auf einmal eine untypische Verbundenheit erfahren, nachdem sie sich in einem anderen Umfeld in die Rolle der jeweils anderen gedrängt sahen: Zum einen wird die Nähe zwischen diesen beiden Figuren so stark wie an kaum einer anderen Stelle gezeigt, zum anderen wird das jeweilige Rollenverhalten konterkariert und aus einer veränderten Perspektive als gänzlich anders wahrnehmbar vorgestellt. Als letztes Kriterium zur Erfassung des Inhalts führt Hickethier die gewählte Erzählstrategie an. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein formales Kriterium, bei dem neben Erzählperspektive/-situation und der Erzählzeit vor allem die kameraästhetischen Mittel betrachtet werden. Letztere sind im Fall von SATC trotz der für eine Serie sehr aufwändigen, filmähnlichen Produktion eher konventionell, besondere Kamerawinkel oder -fahrten werden nicht eingesetzt. Die Erzählsituation präsentiert sich als klassische Mischung zwischen auktorialem und Ich-Erzähler plus Off-Kommentierung durch die Hauptfigur Carrie. Interessanter zeigt sich die Betrachtung der Erzählzeit bzw. erzählten Zeit: Filmstilistisch zeigt sich diese zwar ebenfalls unspektakulär, d. h., es wird weder mit Raffungen oder Dehnungen noch einer nicht-linearen Chronologie gearbeitet. Hingegen ergeben sich für die erzählte Zeit einige Besonderheiten, die teilweise im Zusammenhang mit dem Format der lang laufenden Serie stehen. Insgesamt betrachtet wird die Serie chronologisch fortlaufend erzählt, d.h., die Figuren werden älter (abzulesen etwa an Geburtstagen, die gefeiert werden, oder auch an Kommentaren, z. B. zu Carries Beziehung mit Mr Big und deren Dauer). Dabei kann entsprechend der Laufzeit der Serie als Grundraster eine erzählte Zeit von ca. einem Jahr je Season angenommen werden. Innerhalb der einzelnen Episoden wird, entsprechend dem vorgegebenem Zeitabstand von Carries Kolumne, jeweils etwa die Zeitspanne einer Woche erzählt. Dieser insgesamt linearen Anlage widerspricht jedoch z. B. der nicht stattfindende Wechsel der Jahreszeiten, hier wird eher eine Überzeitlichkeit mit gelegentlichen Ausreißern impliziert. Das bestätigt auch Patricia Fields, die Kostümdesignerin, wenn sie von einer feststehenden Jahreszeit des ¿eternal spring¿ spricht. An solchen Brüchen zeigen sich die Möglichkeiten des Formats der lang laufenden Serie, aber auch die schon erwähnten Spannungen zwischen der vermeintlich abgebildeten ¿realen¿ Welt, die aber eben doch eine fiktive ist. Dieses Spannungsfeld lässt sich mit Hickethiers Begriffen von Entstehungsumfeld, diegetischem Umfeld und Rezeptionsumfeld noch stärker konkretisieren. Mediale Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in TV-Serien: Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the City wurde als lang laufende Serie von 1998 bis 2004 in den USA gesendet, aufgrund des anhaltenden Erfolgs hatte im Mai 2008 ein inhaltlich anschließender Kinofilm weltweit Premiere. Der thematische Schwerpunkt der Serie ist die detaillierte Darstellung und Diskussion der Freundschaft und des Sexuallebens von vier New Yorker Singlefrauen Mitte dreißig. Dieser inhaltliche Fokus führte zu zeitnahen kontroversen Kritiken einerseits (etwa Pergament, 1998 Mate, 2001) und einem nachhaltigen Forschungsinteresse verschiedener Disziplinen andererseits. Ein Hauptkritikpunkt der Debatte war dabei die als zu offenherzig, zu umfassend und dadurch als unmoralisch bewertete Darstellung nicht-monogamer Lebensstile. Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten Umg, Diplomica Verlag<
2008, ISBN: 9783836624039
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City' Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the Cit… Mehr…
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City' Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the City wurde als lang laufende Serie von 1998 bis 2004 in den USA gesendet, aufgrund des anhaltenden Erfolgs hatte im Mai 2008 ein inhaltlich anschließender Kinofilm weltweit Premiere. Der thematische Schwerpunkt der Serie ist die detaillierte Darstellung und Diskussion der Freundschaft und des Sexuallebens von vier New Yorker Singlefrauen Mitte dreißig. Dieser inhaltliche Fokus führte zu zeitnahen kontroversen Kritiken einerseits (etwa Pergament, 1998 Mate, 2001) und einem nachhaltigen Forschungsinteresse verschiedener Disziplinen andererseits. Ein Hauptkritikpunkt der Debatte war dabei die als zu offenherzig, zu umfassend und dadurch als unmoralisch bewertete Darstellung nicht-monogamer Lebensstile. Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten Umgang mit Sexualität wurde inzwischen entkräftet (etwa durch Studien zur positiven Auswirkungen von ¿embedded messages¿, die der Serie u.a. den SHINE-Award einbrachten). Ebenso wurde der Kritikpunkt der übermäßigen Konzentration auf Sexualthemen in einer Studie widerlegt, in der die Serie im Verhältnis zum sonstigen TV-Programm analysiert wurde. Die Untersuchung bleibt jedoch rein quantitativ. Eine qualitative Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in Sex and the City als Grundlage einer fundierten Einordnung fehlt bisher. Dazu soll diese Arbeit anhand der Figuren der Carrie und Samantha einen Beitrag leisten. Das zweite Kapitel zu den Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen gliedert sich in zwei Abschnitte und dient der grundlegenden Begriffsklärung und -abgrenzung der aktuellen Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen, sexueller und soziosexueller Orientierung. Zunächst werden die Formen nicht-monogamer Lebensstile vorgestellt und die Konzepte von Promiskuität, serieller Monogamie, Casual Sex, Swinging, Polygamy, Polyfidelität und Polyamourösität entsprechend der vorliegenden Studien voneinander abgegrenzt. Innerhalb der noch immer fließenden Begrifflichkeiten soll dadurch eine kohärente Sprachregelung zur Terminologie für die Arbeit festgelegt und erläutert werden. Zum vertieften Verständnis folgt im zweiten Abschnitt eine Zusammenstellung maßgeblicher Faktoren, die die Gestaltung des sexuellen Lebensstils beeinflussen. Hierzu werden Theorien zur Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung vorgestellt und im Zusammenhang mit der soziosexuellen Orientierung und ihrer restriktiven bzw. nicht-restriktiven Ausrichtung diskutiert. Abschließend werden die Einflüsse des soziologischen Umfelds erörtert. Das dritte Kapitel stellt den Hauptteil der Arbeit dar und gliedert sich in sechs Unterkapitel. Nach der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen für den Kriterienkatalog werden zunächst die relevanten Konzepte der medienwissenschaftlichen Filmanalyse vorgestellt. Die eigentliche Analyse beginnt im nächsten Schritt mit einer kurzen Inhaltszusammenfassung, ergänzt um eine Bezugnahme auf die aktuelle Forschung. Dabei wird das vorliegende Material des Untersuchungsgegenstands, also die insgesamt 94 Episoden aus sechs Staffeln, in einer Ziel führenden Inhaltsbeschreibung mit Fokus auf den Figuren Carrie und Samantha vorgestellt. Unter Bezugnahme auf die vorliegenden Forschungsarbeiten werden die zentralen Themen von Freundschaft, Sexualität und der Überlappung beider hinsichtlich ihrer Darstellung vorgestellt. Ausführlich diskutiert werden wird in diesem Zusammenhang die bereits vorliegende Studie zur quantitativen Analyse der Präsenz von Sexualthemen in der Serie. Die Zusammenfassung wird zur besseren Orientierung für den Leser durch ein Episodenprotokoll in Form eines verkürzten Sequenzprotokolls ergänzt. Im vierten Teil der Analyse wird ein inhaltsanalytischer Kriterienkatalog erarbeitet, der auf der im zweiten Kapitel zusammengeführten Theoriebildung zu nicht-monogamen Lebensstilen basiert und im Wesentlichen die Fragen des Was, Wie und Wodurch konkretisiert: - Welche Formen nicht-monogamer Lebensstile werden mit den Figuren von Carrie und Samantha dargestellt - Wie erfolgt die Darstellung, welche Muster, Verhaltensregeln, Ausprägungen, Kommentierungen, Konsequenzen werden gezeigt - Welche Begründungen für den Lebensstil werden gegeben und wodurch - Welches Umfeld wird wie dargestellt Welche Reaktionen und/oder Beeinflussungen durch das Umfeld werden gezeigt - Welche Entwicklung durchlaufen die Figuren Wodurch ist diese bedingt Zur Beantwortung dieser Fragen werden zunächst Hypothesen entwickelt, die mit Hilfe eines deduktiv entwickelten Kategoriensystems auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden. Insbesondere die Entwicklung der Figuren über die sechs Staffeln erlaubt dann eine Einschätzung, wie die Lebensstile und ihre Darstellung vor dem Hintergrund der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen einerseits und der aktuellen Medienforschung andererseits einzuordnen sind. Im fünften und sechsten Abschnitt werden die Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs präsentiert und diskutiert. Die abschließenden Kapiteln widmen sich einer kritischen Hinterfragung der Arbeit und der angewandten Methodik ebenso wie einem Ausblick auf weitere Forschungsmöglichkeiten.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI TabellenverzeichnisIII AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 2.Grundlagen der Forschung zu nicht-monogamen Lebensstilen3 2.1Formen nicht-monogamer Lebensstile6 2.1.1Promiskuität6 2.1.1.1Serielle Monogamie8 2.1.1.2Seitensprung, (notorische) Untreue und Swinging9 2.1.1.3Casual Sex10 2.1.2Polygamie, Polyandrie, Polyfidelität, Polyamourösität13 2.2Einflussfaktoren für den sexuellen Lebensstil14 2.2.1Gender-Differenz14 2.2.2Geschlechtsidentität, Geschlechtsrolle und sexuelle Orientierung16 2.2.3Soziosexuelle Orientierung17 2.2.4Die Einflüsse des soziologischen Umfelds19 3.Sex and the City: Analyse der Darstellung nicht-monogamer Lebensstile21 3.1Methode zur Analyse medialer Darstellung22 3.1.1Methode der systematischen Filmanalyse nach Korte25 3.1.2Analysekriterien nach Hickethier26 3.1.2.1Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien26 3.1.2.2Entstehungsumfeld, diegetisches Umfeld und Rezeptionsumfeld28 3.1.2.3Besonderheiten des Formats ¿Lang laufende Serie¿30 3.2Inhaltszusammenfassung unter Bezugnahme auf die aktuelle Forschung31 3.2.1Inhaltszusammenfassung31 3.2.2Konzepte von Liebe und Freundschaft und ihre Darstellung32 3.2.3Sexualthematik: Quantitative Studie von Jensen & Jensen34 3.3Formal-inhaltliche Bestandsaufnahme35 3.3.1Episodenprotokoll als vereinfachtes Sequenzprotokoll35 3.4Konkretisierung der Fragestellung: Inhaltsanalytischer Kriterienkatalog43 3.5Ergebnisse der Inhaltsanalyse anhand des Kriterienkatalogs53 3.5.1Ergebnisse soziokulturelles Umfeld53 3.5.2Ergebnisse Carrie Bradshaw und Samantha Jones im Vergleich57 3.6Diskussion der Ergebnisse77 4.Bewertung und Ausblick: Ansätze zur weitergehenden Forschung82 LiteraturverzeichnisVITextprobe:Textprobe: Kapitel 3.1.2.1, Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien: Inhalt, Dramaturgie und Erzählstrategien liefern die Kriterien zur Differenzierung der formalen Erzählebenen eines Textes. Der Inhalt lässt sich nach Hickethier nach Story, Fabel und Thema beschreiben, wobei in dieser Differenzierung der verschiedenen Ebenen jeweils der Abstraktionsgrad ansteigt. So bildet die Story des Films die ¿oberflächlichste¿, am stärksten in der reinen Deskription verbleibende Beschreibung des Materials, die in etwa einer Inhaltsangabe entspricht. Da für die vorliegende Analyse das Material zu umfangreich für eine komplette Erfassung der Story im Sinne einer Nacherzählung ist und diese für die Fragestellung auch wenig nutzbringend wäre, wird in diesem Rahmen direkt mit der schon leicht abstrahierten Form der Fabel operiert. In der Fabel wird die Story auf die wesentlichen Momente und das zentrale Schema verdichtet, Grundmuster und Bedeutungsschichten hinter der Figuren- und Handlungskonstellation werden aufzudecken versucht. In der vorliegenden Arbeit findet diese abstrahierte Erfassung der Serie im Episodenprotokoll statt. Hier werden die wesentlichen Ereignisse jeder Episode festgehalten und in Hinblick auf die für die Fragestellung relevanten Aspekte gefiltert. Als Erzählebene mit der höchsten Abstraktion bezieht sich Hickethier schließlich auf den Begriff des ¿Themas¿. In ihm wird die Grundfrage des Films formuliert, der Film in einem, meist allgemeiner, d. h. losgelöst vom konkreten Geschehen formulierten Satz zusammengefasst. Laut Hickethier findet dabei immer ein Verweis auf den zeitlichen Kontext statt. Ein interessanter Aspekt ist zusätzlich, dass das erkenn- und belegbare Thema nicht notwendigerweise identisch sein muss mit der Idee des Autors. In der Betrachtung des Themas ergibt sich für die Analyse einer Serie ein deutlicher Unterschied zu der eines Films: Da Serien des vorliegenden Formats, d. h. mit in sich geschlossenen Handlungsfolgen, trotz fortlaufender Elemente in jeder Episode eine in sich geschlossene ¿Story¿ erzählen, kann hier unterschieden werden zwischen dem jeweiligen ¿Minithema¿ der einzelnen Folge und dem übergeordneten Thema der Serie allgemein. Diese Differenzierung wird in SATC besonders scharf konturiert durch Fragestellung und Thema von Carries Kolumne, deren deutliche Präsentation auf dem Computerbildschirm wesentlicher Bestandteil und Stilmittel jeder Episode ist. Der Begriff der Dramaturgie wird von Hickethier im Sinne der Handlungsstruktur des Films verwendet. Die Dramaturgie wird bestimmt durch den Handlungsablauf und die Figurenkonstellation. Für eine Serie im Unterschied zum Film ergeben sich dabei wiederum Unterschiede. Vielfach, so auch im vorliegenden Fall, wird mit wiederkehrenden Mustern gearbeitet, die etabliert werden, um einen Wiedererkennungswert einerseits, andererseits aber auch die Möglichkeit einer gelegentlichen Brechung der bekannten Muster zu schaffen. Beispiele für die Etablierung von Mustern in SATC sind die Frauenfiguten in ihren typischen Verhaltensweisen allgemein, außerdem wiederkehrende Sequenzen wie die Treffen im Coffeeshop oder auch Carries Bildschirm, auf dem das jeweilige Thema ihrer Kolumne eingeblendet wird. Ein Beispiel für die Durchbrechung der Muster ist z. B. die Episode ¿Freindinnen¿ (III/16), in der Samantha und Charlotte, die beiden entgegen gesetzten Pole des Quartetts, auf einmal eine untypische Verbundenheit erfahren, nachdem sie sich in einem anderen Umfeld in die Rolle der jeweils anderen gedrängt sahen: Zum einen wird die Nähe zwischen diesen beiden Figuren so stark wie an kaum einer anderen Stelle gezeigt, zum anderen wird das jeweilige Rollenverhalten konterkariert und aus einer veränderten Perspektive als gänzlich anders wahrnehmbar vorgestellt. Als letztes Kriterium zur Erfassung des Inhalts führt Hickethier die gewählte Erzählstrategie an. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein formales Kriterium, bei dem neben Erzählperspektive/-situation und der Erzählzeit vor allem die kameraästhetischen Mittel betrachtet werden. Letztere sind im Fall von SATC trotz der für eine Serie sehr aufwändigen, filmähnlichen Produktion eher konventionell, besondere Kamerawinkel oder -fahrten werden nicht eingesetzt. Die Erzählsituation präsentiert sich als klassische Mischung zwischen auktorialem und Ich-Erzähler plus Off-Kommentierung durch die Hauptfigur Carrie. Interessanter zeigt sich die Betrachtung der Erzählzeit bzw. erzählten Zeit: Filmstilistisch zeigt sich diese zwar ebenfalls unspektakulär, d. h., es wird weder mit Raffungen oder Dehnungen noch einer nicht-linearen Chronologie gearbeitet. Hingegen ergeben sich für die erzählte Zeit einige Besonderheiten, die teilweise im Zusammenhang mit dem Format der lang laufenden Serie stehen. Insgesamt betrachtet wird die Serie chronologisch fortlaufend erzählt, d.h., die Figuren werden älter (abzulesen etwa an Geburtstagen, die gefeiert werden, oder auch an Kommentaren, z. B. zu Carries Beziehung mit Mr Big und deren Dauer). Dabei kann entsprechend der Laufzeit der Serie als Grundraster eine erzählte Zeit von ca. einem Jahr je Season angenommen werden. Innerhalb der einzelnen Episoden wird, entsprechend dem vorgegebenem Zeitabstand von Carries Kolumne, jeweils etwa die Zeitspanne einer Woche erzählt. Dieser insgesamt linearen Anlage widerspricht jedoch z. B. der nicht stattfindende Wechsel der Jahreszeiten, hier wird eher eine Überzeitlichkeit mit gelegentlichen Ausreißern impliziert. Das bestätigt auch Patricia Fields, die Kostümdesignerin, wenn sie von einer feststehenden Jahreszeit des ¿eternal spring¿ spricht. An solchen Brüchen zeigen sich die Möglichkeiten des Formats der lang laufenden Serie, aber auch die schon erwähnten Spannungen zwischen der vermeintlich abgebildeten ¿realen¿ Welt, die aber eben doch eine fiktive ist. Dieses Spannungsfeld lässt sich mit Hickethiers Begriffen von Entstehungsumfeld, diegetischem Umfeld und Rezeptionsumfeld noch stärker konkretisieren. Mediale Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in TV-Serien: Inhaltsangabe:Einleitung: Die US-amerikanische Serie Sex and the City wurde als lang laufende Serie von 1998 bis 2004 in den USA gesendet, aufgrund des anhaltenden Erfolgs hatte im Mai 2008 ein inhaltlich anschließender Kinofilm weltweit Premiere. Der thematische Schwerpunkt der Serie ist die detaillierte Darstellung und Diskussion der Freundschaft und des Sexuallebens von vier New Yorker Singlefrauen Mitte dreißig. Dieser inhaltliche Fokus führte zu zeitnahen kontroversen Kritiken einerseits (etwa Pergament, 1998 Mate, 2001) und einem nachhaltigen Forschungsinteresse verschiedener Disziplinen andererseits. Ein Hauptkritikpunkt der Debatte war dabei die als zu offenherzig, zu umfassend und dadurch als unmoralisch bewertete Darstellung nicht-monogamer Lebensstile. Diskutiert wurden zum einen die schwer einzuschätzende Vorbildfunktion gegenüber dem Zielpublikum, zum anderen die ambivalent gesehene Positionierung innerhalb der aktuellen genderorientierten bzw. feministischen Medienforschung. Der Vorwurf der negativen Vorbildfunktion in Bezug auf verantwortungsbewussten, Diplomica Verlag<
2008
ISBN: 9783836624039
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City', eBooks, eBook Download (PDF), Auflage, [PU: diplom.de], Seiten: 96,… Mehr…
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City', eBooks, eBook Download (PDF), Auflage, [PU: diplom.de], Seiten: 96, [ED: 1], diplom.de, 2008<
2008, ISBN: 9783836624039
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City', eBooks, eBook Download (PDF), Auflage, [PU: diplom.de], [ED: 1], di… Mehr…
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City', eBooks, eBook Download (PDF), Auflage, [PU: diplom.de], [ED: 1], diplom.de, 2008<
2008, ISBN: 9783836624039
Ein inhaltsanalytischer Figurenvergleich von Carrie und Samantha aus der US-amerikanischen TV-Serie 'Sex and the City', [ED: 1], Auflage, eBook Download (PDF), eBooks, [PU: diplom.de]
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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
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Detailangaben zum Buch - Mediale Darstellung nicht-monogamer Lebensstile in TV-Serien
EAN (ISBN-13): 9783836624039
Erscheinungsjahr: 2008
Herausgeber: diplom.de
Buch in der Datenbank seit 2007-03-22T04:43:08+01:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2021-12-20T16:04:38+01:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 9783836624039
ISBN - alternative Schreibweisen:
978-3-8366-2403-9
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: franzis
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