Die Käfer-Chronik: Die Geschichte einer Autolegende - gebunden oder broschiert

„Die Geschichte dieses Autos war eine Erfolgsgeschichte“, schreibt Wiersch und: „Der Erfolg des Volkswagens in der Nachkriegszeit war beispielhaft für den Wiederaufstieg Deutschlands.“ In den fünfziger Jahren gehörte der VW auf jedes gute Ausflugsbild, er war sozusagen Teil der Familie, das Symbol für die neue Freiheit. Er lief und lief und lief, bis zum 30. Juli 2003, für Käferfans „weltweit ein Tag der Trauer“, das letzte Exemplar dieses „Autoidols“ lief in Mexiko vom Band. Rund 70 Käferjahre gingen zu Ende, über 21 500 000 Exemplare wurden gebaut, die Auto-Idee Ferdinand Porsches und dem was daraus wurde hat in der 120jährigen Automobil-Geschichte einen Platz, der unübersehbar alles andere in den Schatten stellt.

Ein liebevoll und sehr detailreicher Rückblick ist es auf ein ganz besonderes Kapitel Auto-Geschichte, betrachtet aus vielen Perspektiven, der technischen, wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen, denn schließlich rankte sich um den Käfer eine ganze Philosophie, war er ein Stück Lebensfreude und – inhalt. Er eroberte die Welt wie kein anderes Auto und als Hauptdarsteller wurde Herbie zum Kino-Kassenschlager.

Wiersch hat nicht unbedingt ein Händchen für flottes Schreiben, aber wer richtiger Käfer-Fan ist, wird hier angesichts der Fülle an Informationen, Tabellen, einer Unmenge hinreißender Fotos aus alten und neuen Zeiten des Schmuckstücks auf vier Rädern schlichtweg begeistert sein. Gruppenbilder mit Käfer, der VW in der Werbung, leere Autobahnen mit Käfer in den Fünfzigern, bunte Käfer-Taxis in Mexiko. Wiersch hat aber auch alles, was sich dokumentieren und tabellarisieren lässt aufgeführt, jede kleinste Veränderung am Käfer in all den Jahren ist festgehalten, Farben, Produktionsstandorte Mehrausstattungen und Preisentwicklung, alles macht diese Biografie zu einer ganz besonderen, eben einer ‚Auto’- Biografie. Großer Wunsch des Autors: er wollte dieses Buch‚für alle Käferfreunde’ schreiben, „die diesem ersten Weltautomobil ein ehrendes Andenken bewahren wollen.“ Na klar doch!