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Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250) - Stefanie Weimer,Maureen Pöll
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Stefanie Weimer,Maureen Pöll:

Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250) - Taschenbuch

ISBN: 9783608891232

Das erste Behandlungsmanual für Burnout-Patienten hat nicht primär das schnelle »wieder Funktionieren« zum Ziel. Vielmehr unterstützt es Betroffene darin, ihre Grenzen zu akzeptieren und … Mehr…

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Burnout - ein Behandlungsmanual : Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis. Stefanie Weimer ; Maureen Pöll / Leben lernen ; 250 - Weimer, Stefanie und Maureen Pöll
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Weimer, Stefanie und Maureen Pöll:

Burnout - ein Behandlungsmanual : Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis. Stefanie Weimer ; Maureen Pöll / Leben lernen ; 250 - gebrauchtes Buch

2012, ISBN: 9783608891232

Stuttgart, Klett-Cotta, 139 S. : graph. Darst. ; 21 cm + 1 CD-ROM brosch. Neues Exemplar - Burnout: Innere Erschöpfung überwinden: Das erste Behandlungsmanual für Burnout-Patienten hat ni… Mehr…

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Burnout - ein Behandlungsmanual - Weimer, Stefanie
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Weimer, Stefanie:
Burnout - ein Behandlungsmanual - Taschenbuch

2012

ISBN: 9783608891232

Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis Das erste Behandlungsmanual für Burnout-Patienten hat nicht primär das schnelle »wieder Funktionieren« zum Ziel. Vielmehr … Mehr…

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Stefanie Weimer, Maureen Pöll:
Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250) - neues Buch

2012, ISBN: 3608891234

Das erste Behandlungsmanual für Burnout-Patienten hat nicht primär das schnelle »wieder Funktionieren« zum Ziel. Vielmehr unterstützt es Betroffene darin, ihre Grenzen zu akzeptieren und … Mehr…

Nr. 35402053. Versandkosten:, 2-5 Werktage, DE. (EUR 0.00)
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Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250) - Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis - Weimer, Stefanie; Pöll, Maureen
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Weimer, Stefanie; Pöll, Maureen:
Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250) - Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis - Taschenbuch

2012, ISBN: 9783608891232

[ED: Taschenbuch], [PU: Klett-Cotta], DE, [SC: 0.00], Neuware, gewerbliches Angebot, 210x130 mm, 139, [GW: 223g], 3. Aufl. 2012

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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches

Details zum Buch
Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250): Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis

Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis
Broschiertes Buch
Das erste Behandlungsmanual für Burnout-Patienten hat nicht primär das schnelle "wieder Funktionieren"nterstützt es Betroffene darin, ihre Grenzen zu akzeptieren und bisherige Werte überdenken zu lernen sowie ein gesünderes Maß von An- und Entspannung zu leben. Die heutige Arbeitswelt fordert ihren Preis: Immer mehr Menschen mit einem Burnout-Syndrom suchen Hilfe in einer psychotherapeutischen Praxis oder Klinik. Doch bisher gibt es kein Behandlungsmanual, welches genau auf das Krankheitsbild abgestimmt ist. Diese Lücke schließt das Praxisbuch, das aus der mehrjährigen Klinik-Erfahrung mit Burnoutpatienten entwickelt wurde. Es hilft Betroffenen - ihre Lage realistisch einzuschätzen - eine bessere work-life-balance zu erproben - wieder Freude an ihrer Leistung zu finden und - Rückfällen vorzubeugen. - Das erste Behandlungsmanual, welches genau auf das Krankheitsbild abgestimmt ist - Setzt an den Ursachen an statt schnellem "Wieder-fit-machen"team Dieses Buch richtet sich an: - Niedergelassene und in Praxen tätige PsychotherapeutInnen - ÄrztInnen mit psychotherapeutischer Weiterbildung - Leiter von Gesundheitsprophylaxe-Angeboten

Detailangaben zum Buch - Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250): Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis


EAN (ISBN-13): 9783608891232
ISBN (ISBN-10): 3608891234
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 201310
Herausgeber: Klett-Cotta
150 Seiten
Gewicht: 0,235 kg
Sprache: deu

Buch in der Datenbank seit 2009-10-03T12:32:24+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-03-18T20:06:18+01:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 9783608891232

ISBN - alternative Schreibweisen:
3-608-89123-4, 978-3-608-89123-2
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: stefanie weimer, poll, poe, pöll, poell, mau, maur, ste, pol, autorenteam
Titel des Buches: burnout ein behandlungsmanual baukastenmodul für einzeltherapie und gruppen klinik und praxis, rom, 250, leben lernen


Daten vom Verlag:

Autor/in: Stefanie Weimer; Maureen Pöll
Titel: Leben lernen; Burnout - ein Behandlungsmanual (Leben Lernen, Bd. 250) - Baukastenmodul für Einzeltherapie und Gruppen, Klinik und Praxis
Verlag: Klett-Cotta
139 Seiten
Erscheinungsjahr: 2012-03-07
DE
Gedruckt / Hergestellt in Deutschland.
Gewicht: 0,223 kg
Sprache: Deutsch
24,00 € (DE)
24,70 € (AT)
Available
inkl. CD mit Arbeitsblättern

BC; B131; kartoniert; Hardcover, Softcover / Psychologie/Angewandte Psychologie; Klinische Psychologie; Verstehen; Psychologie; Psychologie; Psychiatrie; Psychologische Beratung; Gesundheitsprophylaxe; Gruppentherapie; Kognitive Verhaltenstherapie; Psychoedukation; Behandlungsmanual; Burn-out; Ausbrennen; Erschöpfung; Entspannung; Arbeitsbelastung; Überlastung; Überforderung; work-life-balance; Depression; Ressource; Achtsamkeit; Psychiatrie; EA; E107; EA; E101

1.1 Wichtige Hinweise zu Nutzung des Manuals 10

2.2 Angewandte Methoden der Verhaltenstherapie/-medizin 14

3.2 Definitionsversuche 17

5. Behandlungsmanual 37

Modul 6: Burnout-Rückfallprophylaxe 90

6. Anhang 97

Literatur 137

Thomas Kraus

Das Thema Burnout findet zunehmend Einzug in den psychotherapeutisch-psychiatrischen Versorgungssektor. Mittlerweile gibt es belastbare Zahlen (z. B. unter www.statista.de, Studie der TKK), aus denen ersichtlich wird, dass die Behandlungsanfragen zunehmen und entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden müssen.

Im Rahmen eines ursprünglich für Angst und Lebenskrisen entwickelten verhaltenstherapeutischen Programms ergab sich die Behandlung von Burnout als zusätzlicher Schwerpunkt, weil sich der entsprechende Bedarf zeigte.

Nach vier erfahrungsreichen Jahren entstand ein Baukasten-Programm mit definierten Schwerpunkten, womit wir den Großteil der betroffenen Patienten gut erreichen können. Unser Erfahrungsschatz ist deutlich gewachsen, v. a. dank der vielen konstruktiven Rückmeldungen der Gruppenteilnehmer. Einige anfangs indiziert scheinende Ansätze und Ideen wurden modifiziert, viele der »ersten Arbeitsblätter« sind mittlerweile überarbeitet, und unser Angebot wurde unter anderem mit »philosophischen Betrachtungen« ergänzt, da im Burnout-Erleben der »Sinn des Lebens« offensichtlich eine wichtige Rolle spielt.

Unser Manual soll dazu dienen, Burnout-Betroffenen zum »Ausstieg« aus verschiedenen »Fallen« zu helfen, ihnen wieder die Freude an der Leistung zurückzugeben, ein realistischeres und gesünderes Maß an An- und Entspannung zu vermitteln und sie bei der Suche nach ihren Werten und Lebenszielen zu unterstützen.

Anfangs nahmen wir den Auftrag vieler Patienten an: »Machen Sie mich schnell wieder arbeitsfähig! Ich möchte wieder so funktionieren und so viel arbeiten können wie zuvor.« Es zeigte sich, dass auch das Behandlungsteam von dem Leistungsgedanken der Patienten angesteckt wurde. So wurden möglichst viele Angebote installiert und an der »Wiederherstellung« gearbeitet.

Mittlerweile übernehmen wir den »Wiederherstellungsauftrag« nicht mehr unreflektiert an, sondern beleuchten sehr genau mit dem Betroffenen, was eine Rückführung in den »Ausgangszustand« für Folgen hat.

Dabei wird deutlich, dass das Thema Vermeidung eine wichtige Rolle spielt. Insbesondere die Vermeidung von Auseinandersetzung mit dem eigenen Befinden, die Vermeidung von Konflikten mit Partnern, der Familie oder den Freunden und vor allem die Vermeidung von Enttäuschung darüber, dass die eigene Leistungsfähigkeit begrenzt und erschöpflich ist.

Mittlerweile sehen wir Burnout auch als ein Übergangsstadium an, in dem sich eigene Werte und Lebensziele neu definieren und ordnen lassen und sich vielleicht neue oder andere Perspektiven auftun lassen.

Das Manual wurde ursprünglich für die Arbeit mit Gruppen konzipiert. Deshalb sind die Inhalte so breit gefasst, dass sie möglichst alle Teilnehmer ansprechen. Das Manual entstand im stationären Kontext.

Wichtig scheint, dass die Schilderung eigener Erfahrung und die Anteile der Psychoedukation gut ausgewogen sind.

Unser Behandlungsanliegen ist, zu informieren, zu fragen und anzuregen, innere Zusammenhänge herzustellen, sich auf die Spuren nach den eigenen Lebensmustern zu machen, nach aufrechterhaltenden Bedingungen zu suchen, die eigenen Fähigkeiten und Interessen wieder zu entdecken und sich mit den eigenen Lebenszielen und deren Umsetzung zu beschäftigen.

Jedes Modul besteht aus einem psychoedukativen Teil mit Informationen und enthält Handouts und/oder Arbeitsblätter (abgekürzt als AB), die auch als Hausaufgaben verwendet werden können.

Die einzelnen Arbeitsblätter sind mit laufenden Ziffern durchnummeriert und erhalten als zweite Angabe die Nummer des Moduls. Bsp.: AB 1 – Modul 1.

Die Arbeitsblätter und Handouts sind auf der beiliegenden CD als pdf-Dateien hinterlegt und sollen den Teilnehmern ausgehändigt werden.

Arbeitsblätter , die vor allem individuelle Ergebnisse erzielen sollen, können im Gruppensetting exemplarisch besprochen werden, müssen aber nicht. Manchmal ist es notwendig, bestimmte individuelle Inhalte in Einzelgesprächen mit Betroffenen zu vertiefen.

Jedes Modul beinhaltet Gruppenarbeiten, in denen alle Teilnehmer gebeten werden, ihre Erfahrungen, ihre Erkenntnisse und Ergebnisse mitzuteilen und der Gruppe zur Verfügung zu stellen.

Wird das Manual zur Einzelarbeit verwendet, bietet sich die Technik des geleiteten Entdeckens an. Das Verwenden von Karteikarten und das Zuordnen zu bestimmten Bereichen ist auch im Einzelsetting gut möglich und bewirkt auch hier Strukturierung und Priorisierung.

Die Module müssen nicht stringent in ihrer hier genannten Reihenfolge eingehalten werden. Eine gewisse Flexibilität hat sich in einer halboffenen Gruppenstruktur bewährt. Selbst wenn neue Gruppenteilnehmer in Modul 6 einsteigen, ermuntern wir sie, den Notfallplan als Ziel zu verwenden und die persönlichen Ergebnisse jedes Moduls dort einzutragen.

Auf eine explizit weibliche Schreibweise wurde verzichtet, wir wollen aber selbstverständlich beide Geschlechter ansprechen.

In Anlehnung an die klassischen Lerntheorien und die aktuellen Ansätze der Kognitiven Verhaltenstherapie gehen wir davon aus, dass problematisches Verhalten in erster Linie das Ergebnis von Lernprozessen ist und durch die Verwendung von Verhaltens- und Lernprinzipien verändert werden kann.

Behandlungsgrundlage ist deshalb eine genaue Analyse des problematischen Verhaltens zur Bestimmung der aktuellen Verhaltensdeterminanten.

Übergeordnetes Prinzip ist die Selbstmanagementtherapie nach F. Kanfer. Vor diesem Hintergrund stehen die Moderatoren als Vermittler von speziellen Fähigkeiten und Kompetenzen, die der Patient für die Eigensteuerung und Selbstkorrektur seines Verhaltens benötigt, zur Verfügung (Kanfer, Reinecker, Schmelzer 2006, S. 305).

Der Erwerb von Selbstmanagement-Fertigkeiten kann nie nur in Form theoretischer Wissensvermittlung erfolgen, sondern muss auf der Basis real erlebter Erfahrungen stattfinden. Deshalb kann der Klient lernen, aus seinen vollzogenen Problemlösungen allgemeine Prinzipien zu abstrahieren, die er auch in anderen kritischen Situationen einsetzen kann. Die während der Therapie bearbeiteten inhaltlichen Probleme stellen den Ausgangspunkt für die Suche nach generellen Prozessen und Richtlinien für ein erfolgreiches Problemlösen dar.

Um dies zu erreichen, kommen verschiedene verhaltenstherapeutische Elemente, Techniken und Interventionen zum Einsatz.

Ziel ist, die Symptomatik besser zu verstehen und verträglich damit umzugehen. Persönliche Erfahrungen mit der eigenen Erkrankung sollen mit dem gegenwärtigen Wissen über die Erkrankung verbunden werden. Zudem werden eigene Ressourcen verstärkt und weitere Möglichkeiten geboten, um neue Ressourcen kennenzulernen und auszuprobieren, die, langfristig betrachtet, zur Erhaltung der eigenen Gesundheit beitragen.

Die Aufklärung der Betroffenen über die Entstehungs- und Aufrechterhaltungsbedingungen der Störung bildet die Grundlage für sich anschließende Behandlungsschritte.

Sobald die Entscheidungen über die möglichen Änderungsbereiche getroffen sind, erfolgt eine Präzisierung und Konkretisierung der Problemdefinition. Eine intensive funktionale Analyse des Ist-Zustandes kann auf unterschiedlichen Analyserichtungen vorgenommen werden. Unsere Grundlage ist das SORKC-Schema von Kanfer (2006), mittels dessen Makro- und Mikroanalysen des bestehenden Verhaltens durchgeführt werden können.

Generalisierung, Stabilisierung und Beendigung der Therapie Am Ende der stationären Behandlung stehen die Definition von Erhaltungszielen und die Stabilisierung und der Transfer von Veränderungen in den Alltag. In ambulanten Therapien, die über einen deutlich längeren Zeitraum andauern, ist es sicher leichter, die Therapieergebnisse mit den Betroffenen zu generalisieren und dadurch auch zu stabilisieren. Einzelne Situationen lassen sich gezielter aufgreifen und spezieller in den Blick rücken.

Im Rahmen der Behandlung kommen viele Methoden der Verhaltenstherapie zum Einsatz. In der Erstellung eines individuellen SORKCModells spielen sowohl die klassische (Auslösesituation und Reaktion) als auch die operante Konditionierung (Verstärkerlernen) eine Rolle. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit den aufrechterhaltenden Bedingungen kommen Kontingenz und Verstärkerpläne sowie die Begriffe Primäre und Sekundäre Verstärkung zum Einsatz. Bei den angestrebten Verhaltensveränderungen spielen Diskriminationslernen, Löschung und Habituation eine wichtige Rolle. In der Auseinandersetzung mit »dysfunktionalen Beliefs« ist u. a. der Begriff der Generalisierung wichtig. Im Rahmen der Gruppe spielt das Modelllernen eine nicht unwesentliche Rolle. In der Einzelbehandlung kann der Therapeut diese Funktion übernehmen.

Die in Ansätzen für die Burnout-Therapie verwendete Schematherapie zählt zu den erweiterten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapien. Die Methoden der kognitiven Therapie werden um Elemente psychodynamischer Konzepte und anderer Therapieverfahren wie beispielsweise die Objektbeziehungstheorie, die Transaktionsanalyse, die Hypnotherapie und die Gestalttherapie ergänzt (Young, Röttinger 2007). Schematherapeuten gehen davon aus, dass es bestimmte erlernte Grundschemata gibt, die darauf abzielen, die seelischen Grundbedürfnisse zu befriedigen und hierzu das Verhalten von Menschen zu steuern.

Diese in der Kindheit und im Verlauf des Lebens erworbenen Schemata beinhalten weitgesteckte Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen. Früh durch schädliche Kindheitserlebnisse erworbene hinderliche Schemata, die auf der Verletzung menschlicher Grundbedürfnisse basieren, werden maladaptiv genannt.

In der Burnout-Therapie werden die erkrankungsrelevanten Schemata identifiziert.

Durch die Identifizierung soll der Betroffene zukünftig die Wirkung maladaptiver Schemata erkennen und gesunde Verhaltensweisen entwickeln können, also erlernte Automatismen durch zielgerichtete, bewusste und angemessene Handlungen ersetzen.

Der dazugehörige therapeutische Prozess besteht aus einer inneren Distanzierung, bewusster Wahrnehmung und der detaillierten Betrachtung und Benennung der verschiedenen Aspekte zu den Verhaltensgrundmustern.

Innerhalb der Gruppentherapie ist es leider nur ansatzweise möglich, die Entstehungsgründe der maladaptiven Schemata zu beleuchten. Daher empfiehlt sich für das Gruppensetting eine begleitende einzeltherapeutische Arbeit.

»In Medizin und Wissenschaft gilt Burnout bislang als eine Störung, die mit sich verändernden Lebens- und Arbeitsbedingungen in Zusammenhang gebracht wird. Sie äußert sich unter anderem durch emotionale Erschöpfung, Selbstentfremdung oder Zynismus und eine verminderte Leistungsfähigkeit. Betroffene leiden im fortgeschrittenen Stadium dauerhaft an seelischen und körperlichen Beschwerden. Dieser Zustand ist hauptsächlich durch Erschöpfung gekennzeichnet. Begleitsymptome sind Unruhe, Anspannung, gesunkene Motivation und reduzierte Arbeitsleistung. Die psychische Symptomatik entwickelt sich nach und nach, bleibt von den Betroffenen selbst oft lange unbemerkt« (HTA-Report »Differentialdiagnostik des Burnout-Syndroms«, DIMDI, 2010).

Burnout wird in der internationalen Klassifikation, 10. Revision (ICD-10), nicht als eigenständige Krankheit beschrieben, sondern erscheint unter den Zusatzziffern »Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung«. Es handelt sich um »Faktoren, die den Gesundheitszustand beanspruchen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen«. Hierunter kann »Ausgebranntsein« oder der Zustand der totalen Erschöpfung fallen (Z73.0).

Im Klassifikationssystem der American Psychiatric Association (DSM-IV) wird Burnout ebenso nicht als eigenständige Diagnose aufgeführt; unter der Ziffer 68.20 kann es zu »Problemen im Beruf« eingeordnet werden. Nach DSM-IV handelt es sich um ein Phänomen, welches zu beobachten, aber nicht zu behandeln ist.

Trotz fehlender eindeutiger und offizieller Definition wird die Diagnose meist anhand bestimmter Symptome gestellt und behandelt.

Bis dato fehlt ein allgemein anerkanntes Instrument, um Burnout von anderen Krankheiten klar abzugrenzen. Es ist überhaupt unklar, ob hier die allgemeinen Kriterien für psychisches Kranksein (Abnormität, Leidensaspekt, Versagensaspekt) angewandt werden sollen. Es stellt sich die Frage, ob Burnout nicht als Begriff für einen subjektiven Leidenszustand, eine Befindlichkeitsbeschreibung erhalten bleiben soll (nur wer viel geleistet hat, kann auch ausbrennen) und nur der Endzustand, die bereits eingetretene Depression oder andere psychische Folgeerkrankung, als Störung mit näher kennzeichnender Zusatzkodierung Burnout diagnostiziert werden sollen.

Burnout kennzeichnet auch ein gesellschaftliches Phänomen der modernen Leistungsgesellschaft und sollte nicht als kollektive Krankheit aufgefasst werden. Jedenfalls scheint die Folgeerscheinung von lebensbezogenen Dauerstress-Situationen in quasi-epidemischem Ausmaß andauernd zuzunehmen. Das verursacht erhebliche Kosten für Wirtschaft und Krankenkassen. In den letzten Jahren haben die Verschreibung von Psychopharmaka und die Zahl von Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen deutlich zugenommen. In einer telefonischen bevölkerungsrepräsentativen Befragung ermittelte die Techniker Krankenkasse (TKK) rund 10 Mio. Krankschreibungen aufgrund von Burnout, was bedeutet, dass jährlich rund 40 000 Arbeitskräfte wegen einer mit Burnout assoziierten Erkrankung an ihrem Arbeitsplatz fehlen.

Für den Begriff Burnout existiert keine einheitliche wissenschaftliche Definition. Burnout kann als Begriff von hoher gesellschaftlicher Praxisrelevanz verstanden werden, stellt aber keine klinische Diagnose dar.

Es gibt eine Reihe von Symptombeschreibungen, die im Folgenden aufgeführt sind: Pines et al. (1993) beschreiben Burnout als »körperliche, seelische und geistige Erschöpfung durch gefühlsmäßige Überbelastung«. Maslach und Jackson (1974) definieren Burnout als »emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und verringerte persönliche Erfüllung im Beruf bei an der Leistungsgrenze arbeitenden Menschen«. Freudenberger und Richelson (1983) sprechen von »Erschöpfung und Enttäuschung nach Erkennen unrealistischer Erwartungen«. Alle Begriffsbeschreibungen schildern Zustände, erklären aber nicht den Beginn und die Ursache.

Schaufeli und Enzmann (1998) verbinden verschiedene Ansätze und entwickeln daraus folgende Arbeitsdefinition: »Burnout ist ein dauerhafter, negativer, arbeitsbezogener Seelenzustand ›normaler‹ Individuen. Er ist in erster Linie von Erschöpfung gekennzeichnet, von Unruhe und Anspannung, einem Gefühl verringerter Effektivität, gesunkener Motivation und der Entwicklung dysfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit. Die psychische Verfassung entwickelt sich nach und nach und kann so den betroffenen Menschen lange unbemerkt bleiben. Sie resultiert aus einer Fehlanpassung von Intention und Berufsrealität und erhält sich wegen ungünstiger Bewältigungsstrategien von selbst aufrecht« (Schaufeli und Enzmann 1998, übersetzt von Burisch 2006).

In allen Beschreibungen lassen sich bestimmte Kernelemente finden wie körperliche, emotionale, geistige Erschöpfung, Entfremdung, Arbeitsbelastung, unerfüllte Bedürfnisse und Erwartungen, Desillusionierung, fehlgeschlagene Anpassung.

Neben den unterschiedlichen Beschreibungen bestehen auch unterschiedliche Ursachenmodelle, die sich in drei grundsätzlichen Richtungen zuteilen lassen.

Gusy (1995) hat verschiedene Ansätze systematisiert, indem er eine Unterteilung in persönlichkeitszentrierte, in arbeits- und organisationspsychologische und in soziologisch-sozialwissenschaftliche Erklärungen vorgenommen hat.

Bei diesen Erklärungansätzen steht die Persönlichkeit des Betroffenen, i. d. R. eines Helfenden, im Vordergrund. Als ursächlich wird eine Diskrepanz zwischen dem Helferideal und der Wirklichkeit des Helfens, die sich als übertriebener Idealismus oder als unrealistische Erwartung äußern kann, angenommen.

Sozial-, arbeits- und organisationsorientierte Erklärungsansätze Bei diesen Ansätzen stehen verschiedene situationale Bedingungen im Vordergrund. Als ursächlich wird der emotional beanspruchende und erschöpfende Umgang mit Menschen angenommen.

Burisch (1994) versucht der Heterogenität der verschiedenen Ansätze dadurch gerecht zu werden, dass er diese in ein eigenes Konzept integriert. Er entwickelt das Modell einer ungestörten und einer gestörten Handlungsepisode. Im Falle einer ungestörten Handlungsepisode beschreibt er eine anfängliche Zielbildung sowie Handlungsplanung. Während dieser ersten Handlungsentwürfe bilden sich bewusst oder unbewusst verschiedenartige Erwartungen. Wenn die Handlung ausgeführt wird und das Ziel erfolgreich und planmäßig erreicht wurde, kann man befriedigt zurückblicken und ist motiviert für eine Handlungswiederholung.

Der Kerngedanke bei gestörten Handlungsepisoden ist, dass das angestrebte Ziel nur durch zusätzlichen Aufwand (Zielerschwerung) oder gar nicht erreicht werden kann (Zielvereitelung), dass die Zielerreichung nicht mit der erwarteten Belohnung verbunden ist beziehungsweise die Belohnung ganz ausbleibt oder negative Nebenwirkungen auftreten, welche die eigentlich positive Wirkung der Zielerreichung kompensieren. Solche Misserfolge beziehungsweise Störungen des Handlungsprozesses können je nach Verarbeitung zu Burnout führen.

Da Burisch sich bei seinem Modell stark an der Stresstheorie von Lazarus orientiert, steht auch bei ihm die individuelle Handlungsregulation im Vordergrund. Dies bedeutet, dass bei einer Beeinträchtigung der Handlungsausführung durch Hindernisse Stress auftritt, welcher entweder als Bedrohung oder als Herausforderung bewertet wird und den die jeweilige Person zu bewältigen versucht. Bleibt das Ergebnis der Handlung unbefriedigend, tritt unmittelbar ein Autonomieverlust ein, welcher zu einem sekundären emotions- und/oder problemorientierten Bewältigungsversuch führt. Dieser Bewältigungsversuch kann einerseits erfolgreich sein, was zu einer Rückkehr in den Ruhezustand führt, er kann aber auch erfolglos bleiben, wodurch Stress zweiter Ordnung auftritt, welcher wiederum Burnout zur Folge haben kann (Burisch 1994, S. 119 ff.).

Nach unserer Erfahrung kommen Burnout-Betroffene erst dann zur stationären Behandlung, wenn »es nicht mehr anders geht«. In der Regel besteht eine mindestens mittelgradig ausgeprägte depressive Störung mit den klassischen Symptomen wie: bedrückte Stimmung, Erschöpfung, Freud- und Interessenlosigkeit, erhöhte Ermüdbarkeit und Aktivitätseinschränkungen. Nicht selten bestehen Suizidgedanken. Häufig werden kognitive Beeinträchtigungen geschildert (Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen), die zu Leistungseinbußen im Beruf führten. Berichten Patienten von starken Einschränkungen im Berufsleben, bedingt durch Erschöpfung, ausgelöst durch ständigen Zeitdruck, Über- oder Unterforderung, mangelnde Anerkennung, Kränkungssituationen, geringen Handlungsspielraum und/oder Konflikten mit Vorgesetzten und Kollegen, teilen wir die Betroffenen dem Behandlungsschwerpunkt Burnout zu. Stehen andere Belastungsfaktoren im Vordergrund, nehmen die Patienten an einem anderen Behandlungsschwerpunkt teil, i. d. R. an einer Gruppenpsychotherapie in Anlehnung an die Interpersonale Psychotherapie nach Schramm und Klecha (2010).

Wir stützen uns in unserem Behandlungskonzept auf die Grundlagen von M. Burisch (2006), der unterschiedliche Kernsymptome benennt, die in unterschiedlichen Phasen auftreten:

(1) Anfangsphase: überhöhter Einsatz von Energie, Gefühle von Unentbehrlichkeit, Energiemangel, Müdigkeit, Verdrängung von Misserfolgen, »Nicht-mehr-Abschalten«-Können.

(2) Phase des reduzierten Engagements: Aufmerksamkeitsstörungen, Desillusionierung, Verlust positiver Gefühle gegenüber den Klienten, Empathieverlust, negative Einstellung zur Arbeit, familiäre Probleme, Fehlzeiten im Beruf.

(3) Phase der emotionalen Reaktion und Schuldzuweisung: Depression, Schuldzuweisungen, Angst, Bitterkeit, Pessimismus, Gefühle von Ohnmacht, reduzierte Selbstachtung.

(7) Phase der Verzweiflung: Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken, existenzielle Verzweiflung.

1. Einleitung 1.1 Wichtige Hinweise zur Nutzung des Manuals 2. Theoretisch-wissenschaftlicher Kontext 2.1 Verhaltenstherapeutische Prozesse 2.2 Angewandte Methoden der Verhaltenstherapie/-medizin 3. Aktueller Stand der Wissenschaft zum Thema Burnout 3.1 Gesellschaftlicher Aspekt 3.2 Definitionsversuche

Das erste Behandlungsmanual für Burnout-Patienten hat nicht primär das schnelle »wieder Funktionieren« zum Ziel. Vielmehr unterstützt es Betroffene darin, ihre Grenzen zu akzeptieren und bisherige Werte überdenken zu lernen sowie ein gesünderes Maß von An- und Entspannung zu leben.

Stefanie Weimer, Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, arbeitet als Fachpsychologin für Psychiatrie an der Frankenalbklinik, Engelthal.

Maureen Pöll, Dipl.-Psych., ist an der Frankenalbklinik Engelthal in der Psychiatrischen Institutsambulanz tätig.

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