Der Fall »Contergan« gilt als grösster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Frühjahr 1960 zu einem der meis… Mehr…
Der Fall »Contergan« gilt als grösster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Frühjahr 1960 zu einem der meistkonsumierten Arzneimittel in der Bundesrepublik. Der wirtschaftliche Erfolg war wesentlich bedingt durch eine aggressive Vermarktungsstrategie, die das Mittel als »gefahrlos« und »völlig ungiftig« bewarb. Der in Contergan enthaltene Arzneistoff Thalidomid konnte bei Erwachsenen aber schwerwiegende Nervenschäden auslösen und führte bei Einnahme in den ersten Schwangerschaftswochen zu schwersten Wachstumsschädigungen beim Embryo. In der Bundesrepublik kamen zwischen 4.000 und 5.000 betroffene Kinder zur Welt. Als die fruchtschädigende Wirkung Ende November 1961 publik wurde, sah sich der Hersteller Grünenthal gezwungen, das Mittel vom Markt nehmen. Der Fall weitete sich zu einem erschütternden Skandal aus, der auch staatliche Instanzen mit einbezog. Eine zentrale Rolle spielte dabei das Land Nordrhein-Westfalen. Da die Aufsicht über das Gesundheitswesen in den 1960er Jahren hauptsächlich den Bundesländern oblag und der Hersteller in Stolberg bei Aachen sass, fiel das Präparat in die Zuständigkeit der nordrhein-westfälischen Landesbehörden. Zum anderen lag die strafrechtliche Verfolgung des Falles im Amtsbereich der nordrhein-westfälischen Justiz. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Arbeit die Rolle der staatlichen Arzneimittelaufsicht bis zur Marktrücknahme Contergans, die gesundheits- und sozialpolitischen Reaktionen des Landes und die strafrechtliche Aufklärung des Falles Contergan, die zu dem bis dahin umfangreichsten Strafrechtsverfahren der neueren deutschen Geschichte führte. Bücher > Fachbücher > Geschichtswissenschaft > 20. Jahrhundert;Bücher > Fachbücher > Geschichtswissenschaft > Deutsche Geschichte;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Deutsche Geschichte;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Ländern & 23.8 cm x 16.9 cm x 6.0 cm mm , Vandenhoeck + Ruprecht, Gebundene Ausgabe, Vandenhoeck + Ruprecht<
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Das Land Nordrhein-Westfalen und der Contergan-Skandal: Gesundheitsaufsicht und Strafjustiz in den langen sechziger Jahren Niklas Lenhard-Schramm Auth - neues Buch
Der Fall Contergan gilt als grosster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Fruhjahr 1960 zu einem der m… Mehr…
Der Fall Contergan gilt als grosster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Fruhjahr 1960 zu einem der meistkonsumierten Arzneimittel in der Bundesrepublik. Der wirtschaftliche Erfolg war wesentlich bedingt durch eine aggressive Vermarktungsstrategie, die das Mittel als gefahrlos und vollig ungiftig bewarb. Der in Contergan enthaltene Arzneistoff Thalidomid konnte bei Erwachsenen aber schwerwiegende Nervenschaden auslosen und führte bei Einnahme in den ersten Schwangerschaftswochen zu schwersten Wachstumsschadigungen beim Embryo. In der Bundesrepublik kamen zwischen 4.000 und 5.000 betroffene Kinder zur Welt. Als die fruchtschadigende Wirkung Ende November 1961 publik wurde, sah sich der Hersteller Grunenthal gezwungen, das Mittel vom Markt nehmen. Der Fall weitete sich zu einem erschutternden Skandal aus, der auch staatliche Instanzen mit einbezog. Eine zentrale Rolle spielte dabei das Land Nordrhein-Westfalen. Da die Aufsicht uber das Gesundheitswesen in den 1960er Jahren hauptsachlich den Bundeslandern oblag und der Hersteller in Stolberg bei Aachen sass, fiel das Praparat in die Zustandigkeit der nordrhein-westfalischen Landesbehorden. Zum anderen lag die strafrechtliche Verfolgung des Falles im Amtsbereich der nordrhein-westfalischen Justiz. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Arbeit die Rolle der staatlichen Arzneimittelaufsicht bis zur Marktrucknahme Contergans, die gesundheits- und sozialpolitischen Reaktionen des Landes und die strafrechtliche Aufklarung des Falles Contergan, die zu dem bis dahin umfangreichsten Strafrechtsverfahren der neueren deutschen Geschichte führte. Trade Books>Hardcover>World History>Germany & Austria Hist>Germany,Austria Hist, V&R Academic Core >2<
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[EAN: 9783525301784], [SC: 3.5], [PU: Vandenhoeck & Ruprecht Gmbh & Co], Gesundheitsaufsicht und Strafjustiz in den »langen sechziger Jahren«. Da die Aufsicht über das Gesundheitswesen in… Mehr…
[EAN: 9783525301784], [SC: 3.5], [PU: Vandenhoeck & Ruprecht Gmbh & Co], Gesundheitsaufsicht und Strafjustiz in den »langen sechziger Jahren«. Da die Aufsicht über das Gesundheitswesen in den 1960er Jahren hauptsächlich den Bundesländern oblag und der Hersteller in Stolberg bei Aachen saß, fiel das Präparat in die Zuständigkeit der nordrhein-westfälischen Landesbehörden. Zum anderen lag die strafrechtliche Verfolgung des Falles im Amtsbereich der nordrhein-westfälischen Justiz. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Arbeit die Rolle der staatlichen Arzneimittelaufsicht bis zur Marktrücknahme Contergans, die gesundheits- und sozialpolitischen Reaktionen des Landes und die strafrechtliche Aufklärung des Falles Contergan, die zu dem bis dahin umfangreichsten Strafrechtsverfahren der neueren deutschen Geschichte führte. 944 Seiten, gebunden (Vandenhoeck & Ruprecht 2016) minimale Lagerspuren. Statt EUR 90,00 1510 g. Sprache: de, Books<
Der Fall »Contergan« gilt als grösster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Frühjahr 1960 zu einem der meis… Mehr…
Der Fall »Contergan« gilt als grösster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Frühjahr 1960 zu einem der meistkonsumierten Arzneimittel in der Bundesrepublik. Der wirtschaftliche Erfolg war wesentlich bedingt durch eine aggressive Vermarktungsstrategie, die das Mittel als »gefahrlos« und »völlig ungiftig« bewarb. Der in Contergan enthaltene Arzneistoff Thalidomid konnte bei Erwachsenen aber schwerwiegende Nervenschäden auslösen und führte bei Einnahme in den ersten Schwangerschaftswochen zu schwersten Wachstumsschädigungen beim Embryo. In der Bundesrepublik kamen zwischen 4.000 und 5.000 betroffene Kinder zur Welt. Als die fruchtschädigende Wirkung Ende November 1961 publik wurde, sah sich der Hersteller Grünenthal gezwungen, das Mittel vom Markt nehmen. Der Fall weitete sich zu einem erschütternden Skandal aus, der auch staatliche Instanzen mit einbezog. Eine zentrale Rolle spielte dabei das Land Nordrhein-Westfalen. Da die Aufsicht über das Gesundheitswesen in den 1960er Jahren hauptsächlich den Bundesländern oblag und der Hersteller in Stolberg bei Aachen sass, fiel das Präparat in die Zuständigkeit der nordrhein-westfälischen Landesbehörden. Zum anderen lag die strafrechtliche Verfolgung des Falles im Amtsbereich der nordrhein-westfälischen Justiz. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Arbeit die Rolle der staatlichen Arzneimittelaufsicht bis zur Marktrücknahme Contergans, die gesundheits- und sozialpolitischen Reaktionen des Landes und die strafrechtliche Aufklärung des Falles Contergan, die zu dem bis dahin umfangreichsten Strafrechtsverfahren der neueren deutschen Geschichte führte. Bücher > Fachbücher > Geschichtswissenschaft > 20. Jahrhundert;Bücher > Fachbücher > Geschichtswissenschaft > Deutsche Geschichte;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Deutsche Geschichte;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Ländern & 23.8 cm x 16.9 cm x 6.0 cm mm , Vandenhoeck + Ruprecht, Gebundene Ausgabe, Vandenhoeck + Ruprecht<
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Der Fall Contergan gilt als grosster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Fruhjahr 1960 zu einem der m… Mehr…
Der Fall Contergan gilt als grosster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingeführte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Fruhjahr 1960 zu einem der meistkonsumierten Arzneimittel in der Bundesrepublik. Der wirtschaftliche Erfolg war wesentlich bedingt durch eine aggressive Vermarktungsstrategie, die das Mittel als gefahrlos und vollig ungiftig bewarb. Der in Contergan enthaltene Arzneistoff Thalidomid konnte bei Erwachsenen aber schwerwiegende Nervenschaden auslosen und führte bei Einnahme in den ersten Schwangerschaftswochen zu schwersten Wachstumsschadigungen beim Embryo. In der Bundesrepublik kamen zwischen 4.000 und 5.000 betroffene Kinder zur Welt. Als die fruchtschadigende Wirkung Ende November 1961 publik wurde, sah sich der Hersteller Grunenthal gezwungen, das Mittel vom Markt nehmen. Der Fall weitete sich zu einem erschutternden Skandal aus, der auch staatliche Instanzen mit einbezog. Eine zentrale Rolle spielte dabei das Land Nordrhein-Westfalen. Da die Aufsicht uber das Gesundheitswesen in den 1960er Jahren hauptsachlich den Bundeslandern oblag und der Hersteller in Stolberg bei Aachen sass, fiel das Praparat in die Zustandigkeit der nordrhein-westfalischen Landesbehorden. Zum anderen lag die strafrechtliche Verfolgung des Falles im Amtsbereich der nordrhein-westfalischen Justiz. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Arbeit die Rolle der staatlichen Arzneimittelaufsicht bis zur Marktrucknahme Contergans, die gesundheits- und sozialpolitischen Reaktionen des Landes und die strafrechtliche Aufklarung des Falles Contergan, die zu dem bis dahin umfangreichsten Strafrechtsverfahren der neueren deutschen Geschichte führte. Trade Books>Hardcover>World History>Germany & Austria Hist>Germany,Austria Hist, V&R Academic Core >2<
[EAN: 9783525301784], [SC: 3.5], [PU: Vandenhoeck & Ruprecht Gmbh & Co], Gesundheitsaufsicht und Strafjustiz in den »langen sechziger Jahren«. Da die Aufsicht über das Gesundheitswesen in… Mehr…
[EAN: 9783525301784], [SC: 3.5], [PU: Vandenhoeck & Ruprecht Gmbh & Co], Gesundheitsaufsicht und Strafjustiz in den »langen sechziger Jahren«. Da die Aufsicht über das Gesundheitswesen in den 1960er Jahren hauptsächlich den Bundesländern oblag und der Hersteller in Stolberg bei Aachen saß, fiel das Präparat in die Zuständigkeit der nordrhein-westfälischen Landesbehörden. Zum anderen lag die strafrechtliche Verfolgung des Falles im Amtsbereich der nordrhein-westfälischen Justiz. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Arbeit die Rolle der staatlichen Arzneimittelaufsicht bis zur Marktrücknahme Contergans, die gesundheits- und sozialpolitischen Reaktionen des Landes und die strafrechtliche Aufklärung des Falles Contergan, die zu dem bis dahin umfangreichsten Strafrechtsverfahren der neueren deutschen Geschichte führte. 944 Seiten, gebunden (Vandenhoeck & Ruprecht 2016) minimale Lagerspuren. Statt EUR 90,00 1510 g. Sprache: de, Books<
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Der Fall Contergan gilt als grosster Arzneimittel-Skandal der deutschen Geschichte. Das 1957 eingefuhrte Schlaf- und Beruhigungsmittel avancierte bis zum Fruhjahr 1960 zu einem der meistkonsumierten Arzneimittel in der Bundesrepublik. Der wirtschaftliche Erfolg war wesentlich bedingt durch eine aggressive Vermarktungsstrategie, die das Mittel als gefahrlos und vollig ungiftig bewarb. Der in Contergan enthaltene Arzneistoff Thalidomid konnte bei Erwachsenen aber schwerwiegende Nervenschaden auslosen und fuhrte bei Einnahme in den ersten Schwangerschaftswochen zu schwersten Wachstumsschadigungen beim Embryo. In der Bundesrepublik kamen zwischen 4.000 und 5.000 betroffene Kinder zur Welt. Als die fruchtschadigende Wirkung Ende November 1961 publik wurde, sah sich der Hersteller Grunenthal gezwungen, das Mittel vom Markt nehmen. Der Fall weitete sich zu einem erschutternden Skandal aus, der auch staatliche Instanzen mit einbezog. Eine zentrale Rolle spielte dabei das Land Nordrhein-Westfalen. Da die Aufsicht uber das Gesundheitswesen in den 1960er Jahren hauptsachlich den Bundeslandern oblag und der Hersteller in Stolberg bei Aachen sass, fiel das Praparat in die Zustandigkeit der nordrhein-westfalischen Landesbehorden. Zum anderen lag die strafrechtliche Verfolgung des Falles im Amtsbereich der nordrhein-westfalischen Justiz. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Arbeit die Rolle der staatlichen Arzneimittelaufsicht bis zur Marktrucknahme Contergans, die gesundheits- und sozialpolitischen Reaktionen des Landes und die strafrechtliche Aufklarung des Falles Contergan, die zu dem bis dahin umfangreichsten Strafrechtsverfahren der neueren deutschen Geschichte fuhrte.
Detailangaben zum Buch - Das Land Nordrhein-Westfalen und der Contergan-Skandal
Buch in der Datenbank seit 2016-07-03T08:33:06+02:00 (Berlin) Detailseite zuletzt geändert am 2024-04-27T13:21:52+02:00 (Berlin) ISBN/EAN: 9783525301784
ISBN - alternative Schreibweisen: 3-525-30178-2, 978-3-525-30178-4 Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe: Autor des Buches: niklas lenhard schramm, schram, nikla, stolberg Titel des Buches: jahre lange, der skandal der skandale, land der, lande der, und sechzig, gesundheitsaufsicht strafjustiz contergan nordrhein sechziger westfalen skandal jahren langen land, das land, den jahren
Daten vom Verlag:
Autor/in: Niklas Lenhard-Schramm Titel: Das Land Nordrhein-Westfalen und der Contergan-Skandal; Lenhard-Schramm,Contergan-Skandal in NRW - Gesundheitsaufsicht und Strafjustiz in den »langen sechziger Jahren« Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht 944 Seiten Erscheinungsjahr: 2016-10-10 Göttingen; DE Gedruckt / Hergestellt in Deutschland. Gewicht: 1,511 kg Sprache: Deutsch 90,00 € (DE) 92,60 € (AT) Available 160mm x 237mm x 60mm