Das Vermächtnis der Magd : Roman. Jane Harris. Aus dem Engl. von Judith Schwaab - Erstausgabe

Unheimliches geschieht in den ehrwürdigen Gemäuern eines alten Herrenhauses: Das vereinsamte Mädchen Bessy ist trunken vor Freude, als sie auf Haivers Castle eine Anstellung als Magd findet. Doch die Gutsherrin Arabella trägt ein dunkles Geheimnis in ihrem Herzen: Sie fühlt sich an dem Tod einer Dienstmagd schuldig - einem Tod, dessen mysteriöse Umstände nie aufgeklärt wurden ... Schottland, 1863: Die 15-jährige Bessy Buckley flieht aus dem Elend der schmutzigen Gassen Glasgows bis vor die Tore von Haivers Castle. Dort stellt die Gutsherrin Arabella Reid das verwahrloste Mädchen als Dienstmagd ein, und Bessy möchte tanzen vor Glück, endlich ein neues Heim gefunden zu haben. Viel Hausarbeit muss sie nicht verrichten, dafür soll sie ein Tagebuch führen. Und obwohl sie sich über die Aufgabe wundert, erfüllt sie diese voller Gehorsam, um die Liebe ihrer neuen Herrin zu gewinnen. Eines Tages jedoch entdeckt Bessy zwei Dinge, die sie zutiefst erschüttern: das Tagebuch einer gewissen Nora, ihrer Vorgängerin als Magd, die unter rätselhaften Umständen ums Leben kam, sowie ein Notizbuch von Arabella, in dem diese ihre Beobachtungen über all ihre Dienstboten festhält. Aus den Zeilen wird deutlich, dass Nora - selbst nach ihrem Tod - noch immer Arabellas Lieblingsmagd ist und dass sie sich für ihren Tod verantwortlich fühlt. Rasend vor Eifersucht beginnt Bessy daraufhin ein grausames Spiel mit ihrer Herrin, die sich alsbald vom Geist der verstorbenen Nora verfolgt wähnt ... "Der Engländerin Harris, die bislang Drehbücher und Kurzgeschichten veröffentlicht hat, ist ein hervorragender Debütroman gelungen, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ihre Geschichte ist facettenreich, klug durchdacht und geschickt aufgebaut - und diskutiert auf dem Tableau viktorianischen Geisterglaubens Schizophrenie und ganz reale Verzweiflung, die Unausweichlichkeit des gesellschaftlichen Standes und die Bereitschaft, für vermeintlich wichtige Ziele die Familie zu opfern." Main-Echo "Dieses trickreiche Psychodrama seziert die Abhängigkeiten zwischen Arm und Reich im 19. Jahrhundert und ist bis zur letzten Zeile atmosphärisch dicht und glaubwürdig." Woman "'Das Vermächtnis der Magd' ist wirklich eine außergewöhnliche Mischung aus Historienroman, naiv-mädchenhaftem Tagebuch und schlichtweg spannender Geschichte." Düsseldorfer Anzeiger