Schatten der Eisenbahngeschichte; Band 6: Eisenbahnunfälle in Sachsen : von den Anfängen bis 1945. - gebrauchtes Buch

Die sächsischen Bahnen gehörten in der Eisenbahnfrühzeit zu den vorbildlichsten Deutschlands. Die Durchgangslinien wurden sofort zweigleisig angelegt, und schon die erste sächsische Strecke, die 1839 fertiggestellte Leipzig-Dresdner Bahn, erhielt Signale, zwar recht einfache für unsere Begriffe, aber sämtlich neu erfunden und für die damalige Zeit wahrhaft 'bahnbrechend'. Aber trotz aller Sicherheitsvorkehrungen hatten auch die sächsischen Eisenbahnen dem Risikofaktor menschlichen Fehlverhaltens und den mit jedem technischen Fortschritt verbundenen Unzulänglichkeiten und Anpassungsschwierigkeiten ihren Tribut zu zollen. Dazu kamen die sich jeglichem Kalkül entziehenden Naturgewalten - bis in die unmittelbare Gegenwart das Charakteristikum der regionalen Katastrophenszene Sachsens. Zwar fehlen im vorgegebenen Zeitraum mit wenigen Ausnahmen jene markanten Eisenbahnunfälle, an die sich fundierte spezifische Analysen anknüpfen ließen. Um so eindrucksvoller zeigt jedoch die beinahe lückenlose, schier endlose Chronik auch der kleinen, scheinbar belangloseren Unfälle, Betriebsstörungen und Kalamitäten all die Probleme auf, mit denen sich die damaligen Bahnverwaltungen und Mitarbeiter täglich auseinanderzusetzen hatten - angefangen vom Abenteuer der ersten Eisenbahnreise bis hin zur 'Fahrt ins Nichts' zu Ausgang des Zweiten Weltkrieges. Darüber hinaus verbirgt sich unter dem Titel Eisenbahnunfälle in Sachsen aber auch eine 'Zeitreise' in die Vergangenheit: Am chronologischen Faden gezogen werden in Rückblenden und durch exemplarisches Bildmaterial die allgemeine Verkehrsentfaltung im Lande Sachsen, die Betriebsausweitung und vor allem die kontinuierliche Entwicklung des Sicherheitswesens seiner Eisenbahnen vergegenwärtigt.