"Die "Wortklaubereien" sind von zweifeln, bedenklichkeiten und widersprüchlichkeiten durchdrungene ahnungen, erkenntnisse und erfahrungen, deren gegenteil paradoxerweise ebenso richtig wie falsch ist. Menschen, mir selber und büchern hab ich aufs maul geschaut und kalauer, bonmots, redewendungen, sprichwörter und - welch dreistigkeit!- selbst aphorismen in die Mangel genommen, zugeschliffen und zugespitzt. Dennoch blieb genügend Platz für Ureigenes. Man könnte mir da und dort plagieren vorwerfen und mich vor den kadi bringen. Gesetzt den fall, der kläger bekäme recht, und ich würde verurteilt, könnte ich mich damit trösten, unbeachtet gebliebenes oder in vergessenheit geratenes literaturgut wieder unter die menschenkinder gebracht zu haben. Meine aphorismen sind das ergebnis jahrenlangen hin- und hergeklaubes. Die texte für dieses bändchen hab ich thematisch gebündelt und jeder gruppe ein weises wort auf sonnenuhren vorangestellt. Helmuth Weber hat texte auf spitzem stift aufgespießt. An ein kritisches, aufgeschlossenes Publikum, das Sinn für Humor, Selbstkritik und Satire hat.