Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - Taschenbuch
2015, ISBN: 9783898122115
Gebundene Ausgabe
Collection Rolf Heyne, 2006. 2006. Softcover. 22,2 x 18,8 x 2,6 cm. Reisen Bildbände Asien Bildband Rajasthan die mythenumrankte Region Indiens voller Magie und Faszination. Fünfzehn Jah… Mehr…
Collection Rolf Heyne, 2006. 2006. Softcover. 22,2 x 18,8 x 2,6 cm. Reisen Bildbände Asien Bildband Rajasthan die mythenumrankte Region Indiens voller Magie und Faszination. Fünfzehn Jahre lang hat die Fotografin Pauline van Lynden die Menschen, die Bräuche und Traditionen, die Landschaft und die Architektur in farbenfrohen Bildern festgehalten. »Rajasthan« entführt in eine Jahrtausende alte Kultur, reich an Vergangenheit und an Traditionen, energiegeladenem Zauber und gegenwärtiger Lebensfreude. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden Autor: Pauline van Lynden wurde in Paris geboren, in einer Familie von Diplomaten und Malern. Nach einem Master in Politologie an der Universität von Löwen (Belgien) hat sie die Kunst der Buchbinderei an der Ecole de la Cambre in Brussel erlernt und ihr Wissen jahrelang praktiziert und weitergegeben. Nach einigen Jahren in Holland, wo sie Malerei und Zeichnung studierte, begann sie 1988, Indien zu bereisen daraus entstanden sind Notizen, Bilder und Fotos, die in »Rajasthan«, ihr erstes Buch, eingeflossen sind. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden Reisen Bildbände Asien Bildband Rajasthan die mythenumrankte Region Indiens voller Magie und Faszination. Fünfzehn Jahre lang hat die Fotografin Pauline van Lynden die Menschen, die Bräuche und Traditionen, die Landschaft und die Architektur in farbenfrohen Bildern festgehalten. »Rajasthan« entführt in eine Jahrtausende alte Kultur, reich an Vergangenheit und an Traditionen, energiegeladenem Zauber und gegenwärtiger Lebensfreude. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden Autor: Pauline van Lynden wurde in Paris geboren, in einer Familie von Diplomaten und Malern. Nach einem Master in Politologie an der Universität von Löwen (Belgien) hat sie die Kunst der Buchbinderei an der Ecole de la Cambre in Brussel erlernt und ihr Wissen jahrelang praktiziert und weitergegeben. Nach einigen Jahren in Holland, wo sie Malerei und Zeichnung studierte, begann sie 1988, Indien zu bereisen daraus entstanden sind Notizen, Bilder und Fotos, die in »Rajasthan«, ihr erstes Buch, eingeflossen sind. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden, Collection Rolf Heyne, 2006, 0, Zürich, Oprecht, 1943. 8°, 130 S., 42 photographischen Abb., Brosch. m. OU, Min gebrauchsspurig. O 196. 010, Zürich, Oprecht, 1943, 0, Monsenstein und Vannerdat, 2005. 2005. Softcover. Wenn auch nicht alles Gold ist was glänzt in diesem Park, ich bin begeistert von Yellowstone und vor allem von seinen Tieren. Damit auch Sie sich ein Bild machen können und vielleicht Ihr Verhältnis zur Natur aufpolieren, habe ich dieses Buch geschrieben. Es ist ein Reisetagebuch und ein Tierführer, mit Beschreibungen der Tiere, die ich während meines Aufenthaltes zu Gesicht bekam. Ich hoffe, ich kann etwas von dem Zauber Yellowstones vermitteln." Thomas Riepe Das Buch ist ein unterhaltsames Tagebuch, aber auch ein Tierführer über die Fauna des Yellowstone-Nationalparks. Mit jeder Zeile spürt man die Verbundenheit des Autors mit diesem Park, und er lässt den Zauber auch den Leser spüren. Das Buch ist für Freunde, oder die die es werden möchten, ein unterhaltsames Informationsmittel über den Yellowstone-Park, die "Serengeti Noramerikas". Autor: Thomas Riepe wurde 1964 in Lippstadt (NRW) geboren und ist anschließend in Anröchte (NRW) aufgewachsen, wo er mit Tieren groß wurde und bis heute mit seinen aktuell zwei Hunden lebt. Schon seit Anfang der 1990er Jahre reist er durch die Welt, um das Verhalten der Tiere zu studieren, seit 1997 mit Schwerpunkt bei den Hundeartigen. Diese Reisen führten durch Teile der USA, Kanada, Mexiko, Afrika, Asien und Australien. Seit 2004 arbeitet Riepe als Tierpsychologe, ist als Referent tätig und schreibt regelmäßig Artikel für die kynologische Fachpresse. Er veröffentlichte bisher neun Bücher. Von 2011 bis 2015 war er Chefredakteur des Fachmagazins CANISUND, das sich neben Haushunden auch mit den Wildhunden dieser Erde beschäftigte. Die Talkshow "Riepes Hundetalk" (mit Thomas Riepe als Gastgeber) läuft seit 2012 beim TV-Sender NRWISION. Sprache deutsch Maße 123 x 190 mm Einbandart Paperback Sachbuch Ratgeber Natur Technik Naturführer Ratgeber Natur Naturführer ISBN-10 3-86582-124-3 / 3865821243 ISBN-13 978-3-86582-124-9 / 9783865821249 USA Nordamerika "Wenn auch nicht alles Gold ist was glänzt in diesem Park, ich bin begeistert von Yellowstone und vor allem von seinen Tieren. Damit auch Sie sich ein Bild machen können und vielleicht Ihr Verhältnis zur Natur aufpolieren, habe ich dieses Buch geschrieben. Es ist ein Reisetagebuch und ein Tierführer, mit Beschreibungen der Tiere, die ich während meines Aufenthaltes zu Gesicht bekam. Ich hoffe, ich kann etwas von dem Zauber Yellowstones vermitteln." Thomas Riepe Das Buch ist ein unterhaltsames Tagebuch, aber auch ein Tierführer über die Fauna des Yellowstone-Nationalparks. Mit jeder Zeile spürt man die Verbundenheit des Autors mit diesem Park, und er lässt den Zauber auch den Leser spüren. Das Buch ist für Freunde, oder die die es werden möchten, ein unterhaltsames Informationsmittel über den Yellowstone-Park, die "Serengeti Noramerikas". Autor: Thomas Riepe wurde 1964 in Lippstadt (NRW) geboren und ist anschließend in Anröchte (NRW) aufgewachsen, wo er mit Tieren groß wurde und bis heute mit seinen aktuell zwei Hunden lebt. Schon seit Anfang der 1990er Jahre reist er durch die Welt, um das Verhalten der Tiere zu studieren, seit 1997 mit Schwerpunkt bei den Hundeartigen. Diese Reisen führten durch Teile der USA, Kanada, Mexiko, Afrika, Asien und Australien. Seit 2004 arbeitet Riepe als Tierpsychologe, ist als Referent tätig und schreibt regelmäßig Artikel für die kynologische Fachpresse. Er veröffentlichte bisher neun Bücher. Von 2011 bis 2015 war er Chefredakteur des Fachmagazins CANISUND, das sich neben Haushunden auch mit den Wildhunden dieser Erde beschäftigte. Die Talkshow "Riepes Hundetalk" (mit Thomas Riepe als Gastgeber) läuft seit 2012 beim TV-Sender NRWISION. Sprache deutsch Maße 123 x 190 mm Einbandart Paperback Sachbuch Ratgeber Natur Technik Naturführer Ratgeber Natur Naturführer ISBN-10 3-86582-124-3 / 3865821243 ISBN-13 978-3-86582-124-9 / 9783865821249 USA Nordamerika, Monsenstein und Vannerdat, 2005, 0, Frederking & Thaler Verlag GmbH, 2003. 2003. Hardcover. 32,8 x 24,8 x 2,4 cm. Im April 1931 machten sich zwei ungewöhnliche Karawanen mit dem gemeinsamen Ziel Kaschgar aufDie »Croisière Jaune«, der kühne Versuch, erstmals mit Geländewagen quer durch Asien bis nach China vorzudringen. Das Buch erzählt die atemberaubende Geschichte des ehrgeizigen Unternehmens, illustriert mit einem reichhaltigen Schatz von bisher unveröffentlichten Fotos.In Frankreich gilt sie als eines der größten Abenteuer des 20. Jahrhunderts, in Deutschland ist die »Expédition Citroën Centre-Asie« bislang nur Fans bekannt. Die wagemutige Tour auf den Pfaden der legendären Seidenstraße sollte nicht nur die Leistungsfähigkeit der Citroën-Fahrzeuge beweisen, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse bringen. Die französische »Société de Géographie« schickte Fotografen, Filmemacher, Ethnologen, Maler, Archäologen, Journalisten und Geologen mit auf die Reise. Die Weltwirtschaftkrise, politische Unruhen, Revolutionen, Krieg drohten das Unternehmen immer wieder zu vereiteln, mehr als einmal kamen die Teilnehmer nur knapp mit dem Leben davon. Ariane Audouin-Dubreuil erzählt die Geschichte der Expedition packend und anschaulich und berichtet von ihren Ergebnissen. Eine Fülle verblüffender handcolorierter Fotos macht diesen Band zu einem wahren Kleinod.Ariane Audouin-Dubreuil ist Psychologin und Buchautorin. Zur »Croisière Jaune« hat sie eine persönliche BeziehungIhr Vater war der stellvertretende Leiter der Expedition. So hatte sie neben dem Zugriff auf die Firmenarchive Zugang zu persönlichen Dokumenten, sichtete private Fotos und Tagebücher, Korrespondenzen und wissenschaftliche Notizen.Wird heutzutage ein neues Automodell der Öffentlichkeit vorgestellt, mieten sich große Konzerne gerne einmal die stadtgrößte Veranstaltungshalle und zünden ein aufwändiges Programmfeuerwerk. Als der französische Hersteller Citroën Anfang der 1930er-Jahre ein raupenähnliches Geländefahrzeug entwickelte, sollte es damit nicht getan sein. Stattdessen initiierte man rund um das Neufabrikat eine der größten Expeditionen des 20. Jahrhundertsdie "Croisière jaune". Doch die rund 12.000 Kilometer lange Tour von Beirut nach Peking war viel mehr als eine PR-Veranstaltung. Schließlich befanden sich im Team zahlreiche Wissenschaftler, Fotografen und Journalisten, die auf den sagenumwobenen Spuren Marco Polos wandelten.Die noch nie per Automobil befahrene Route sorgte nicht nur damals für sorgenvolle Mienen. Dank der ausfaltbaren Karte wird deutlich, dass die Reaktionen aufgrund seiner Stationen Beirut, Bagdad, Kabul und Kaschmir auch heute noch ähnlich ausfallen würden. Nicht zuletzt durch die jüngsten, weltbewegenden Geschehnisse in dieser Region ist die Expedition Seidenstraße aktueller denn je. Denn das durch viele unveröffentlichte Bilder, persönliche Dokumente, Tagebucheinträge und Notizen angereicherte Buch verleiht den erwähnten Völkern und Landschaften ein interessantes und ganz unbekanntes Gesicht. Dieser Eindruck des Neuen entsteht auch dadurch, dass die Aufnahmen teilweise handkoloriert sind, sprich in aufwändiger Manier nachträglich mit Farbe versehen wurden und so für surreale Effekte sorgen.Das ganz besondere Glück dieses aufwändig gestalteten Buches aber ist die Autorin. Audouin-Dubreuils Text folgt der Expedition chronologisch und sehr detailliert, auch wenn sie sich mitunter zu sehr in Einzelheiten versteigt. Ihre profunden Kenntnisse der Materie erklären sich freilich auch dadurch, dass ihr Vater als stellvertretender Leiter der Expedition fungierte. Doch es handelt sich nicht um eine Hommage an den Vater, vielmehr lenkt sie das Augenmerk des Lesers neben der menschlichen und abenteuerlichen Dimension auch auf die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit dieser Expedition. Mehr als ein Drittel des Bildbandes widmet sich daher der Archäologie und Geschichte, der dynamischen Geologie, der Biogeografie und der ethnografischen Dokumentation. Im April 1931 machten sich zwei ungewöhnliche Karawanen mit dem gemeinsamen Ziel Kaschgar aufDie »Croisière Jaune«, der kühne Versuch, erstmals mit Geländewagen quer durch Asien bis nach China vorzudringen. Das Buch erzählt die atemberaubende Geschichte des ehrgeizigen Unternehmens, illustriert mit einem reichhaltigen Schatz von bisher unveröffentlichten Fotos.In Frankreich gilt sie als eines der größten Abenteuer des 20. Jahrhunderts, in Deutschland ist die »Expédition Citroën Centre-Asie« bislang nur Fans bekannt. Die wagemutige Tour auf den Pfaden der legendären Seidenstraße sollte nicht nur die Leistungsfähigkeit der Citroën-Fahrzeuge beweisen, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse bringen. Die französische »Société de Géographie« schickte Fotografen, Filmemacher, Ethnologen, Maler, Archäologen, Journalisten und Geologen mit auf die Reise. Die Weltwirtschaftkrise, politische Unruhen, Revolutionen, Krieg drohten das Unternehmen immer wieder zu vereiteln, mehr als einmal kamen die Teilnehmer nur knapp mit dem Leben davon. Ariane Audouin-Dubreuil erzählt die Geschichte der Expedition packend und anschaulich und berichtet von ihren Ergebnissen. Eine Fülle verblüffender handcolorierter Fotos macht diesen Band zu einem wahren Kleinod.Ariane Audouin-Dubreuil ist Psychologin und Buchautorin. Zur »Croisière Jaune« hat sie eine persönliche BeziehungIhr Vater war der stellvertretende Leiter der Expedition. So hatte sie neben dem Zugriff auf die Firmenarchive Zugang zu persönlichen Dokumenten, sichtete private Fotos und Tagebücher, Korrespondenzen und wissenschaftliche Notizen.Wird heutzutage ein neues Automodell der Öffentlichkeit vorgestellt, mieten sich große Konzerne gerne einmal die stadtgrößte Veranstaltungshalle und zünden ein aufwändiges Programmfeuerwerk. Als der französische Hersteller Citroën Anfang der 1930er-Jahre ein raupenähnliches Geländefahrzeug entwickelte, sollte es damit nicht getan sein. Stattdessen initiierte man rund um das Neufabrikat eine der größten Expeditionen des 20. Jahrhundertsdie "Croisière jaune". Doch die rund 12.000 Kilometer lange Tour von Beirut nach Peking war viel mehr als eine PR-Veranstaltung. Schließlich befanden sich im Team zahlreiche Wissenschaftler, Fotografen und Journalisten, die auf den sagenumwobenen Spuren Marco Polos wandelten.Die noch nie per Automobil befahrene Route sorgte nicht nur damals für sorgenvolle Mienen. Dank der ausfaltbaren Karte wird deutlich, dass die Reaktionen aufgrund seiner Stationen Beirut, Bagdad, Kabul und Kaschmir auch heute noch ähnlich ausfallen würden. Nicht zuletzt durch die jüngsten, weltbewegenden Geschehnisse in dieser Region ist die Expedition Seidenstraße aktueller denn je. Denn das durch viele unveröffentlichte Bilder, persönliche Dokumente, Tagebucheinträge und Notizen angereicherte Buch verleiht den erwähnten Völkern und Landschaften ein interessantes und ganz unbekanntes Gesicht. Dieser Eindruck des Neuen entsteht auch dadurch, dass die Aufnahmen teilweise handkoloriert sind, sprich in aufwändiger Manier nachträglich mit Farbe versehen wurden und so für surreale Effekte sorgen.Das ganz besondere Glück dieses aufwändig gestalteten Buches aber ist die Autorin. Audouin-Dubreuils Text folgt der Expedition chronologisch und sehr detailliert, auch wenn sie sich mitunter zu sehr in Einzelheiten versteigt. Ihre profunden Kenntnisse der Materie erklären sich freilich auch dadurch, dass ihr Vater als stellvertretender Leiter der Expedition fungierte. Doch es handelt sich nicht um eine Hommage an den Vater, vielmehr lenkt sie das Augenmerk des Lesers neben der menschlichen und abenteuerlichen Dimension auch auf die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit dieser Expedition. Mehr als ein Drittel des Bildbandes widmet sich daher der Archäologie und Geschichte, der dynamischen Geologie, der Biogeografie und der ethnografischen Dokumentation., Frederking & Thaler Verlag GmbH, 2003, 0, Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereien und trägt nichts mehr zur geistigen oder ästhetischen Orientierung der Masse bei. Auf der anderen Seite mehren sich die Zeichen für ein wachsendes Interesse an der Geschichte der Heimat und damit ein vorurteilsfreier Blick zurück vor den Zweiten Weltkrieg, dessen Zerstörungswut längst nicht nur Materielles betraf. Gerade die Menschen in den neuen Ländern wollen heute wissen, wer vor Generationen auf dem Schloss in ihrer Umgebung der Herr gewesen ist und welchen Einfluss er hatte. Der Bibliothekar Karl Klaus Walther entreißt einen ganz besonderen Vertreter des deutschen Adels dem Vergessen. 1885 in Köln geboren, litt Veltheim seine Kindheit lang unter seinem jähzornigen Vater. Der schmiss schon mal eine brennende Öllampe vom Tisch nach ihm und seiner Mutter. Diese Unterdrückung führe dazu, dass Veltheim sein Leben lang stotterte. Er war ein schlechter Schüler und trat, der Tradition seiner Familie folgend, ins Militär ein. Hier hatte er erhebliche Schwierigkeiten, sich dem dumpfen Drill und der starrsinnigen Ungerechtigkeit anzupassen. Spätestens hier werden die Parallelen zu den Biographien des Ur-Dandys Beau Brummell und Ernst Jüngers überdeutlich. Aufgrund seiner Erfahrungen im Ballonflug wurde Veltheim dem Preußischen Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 zugeordnet. Im Rahmen der Mobilmachung wurde der Reserveoffizier als Beobachter im Fesselballon an die Front geschickt. Er zeichnete sich durch besonderen Mut aus und wurde hoch dekoriert. Nach dem Krieg versuchte er sich einige Zeit in München als Kunsthändler. Dies war auch die einzige Zeit in seinem Leben, wo er ein gutes Einkommen hatte. 1927 erbte er Schloss Ostrau, das dreizehn Kilometer süd-östlich von Halle/Saale liegt. Sein Vater wollte allerdings die Erbfolge verändert wissen und lies nichts unversucht, Veltheim um Ostrau zu bringen. Auch Stiefmutter und Stiefbruder waren sich ab 1933 nicht zu schade für übelste Intrigen und Denunziationen gegenüber nationalsozialistischen Stellen. Die endgültige gerichtliche Entscheidung zu Gunsten Veltheims erging erst in den vierziger Jahren. Adel verpflichtet. Veltheim hat in den Jahren zwischen 1929 und 1933 das Schloss und den Garten umfangreich saniert. Nur mit einheimischen Arbeitern, stellte er die Außenwände wieder her, verputzte das Schloss, ließ das Dach umdecken und 160 Fenster erneuern. Innen wurde ein riesiger, funktionsloser Durchgangssaal beseitigt, so dass seine umfangreiche Bibliothek und darüber das Familienarchiv aufgenommen werden konnten. Die zahlreichen Räume erhielten ihr Air durch Veltheims Kunstsammlung, die er harmonisch integrierte in das Barockschloss von 1713. In den 1930er Jahren machte Veltheim Schloss Ostrau zu einer geistigen Begegnungsstätte von internationalem Rang. Veltheim, Weltbürger, Religionsphilosoph, Anthroposoph und Freidenker hatte durch seine ausgedehnten Reisen Kontakte in viele Teile der Welt, vor allen Asien und Afrika. Wurde er in der fremden Kultur liebevoll aufgenommen und großzügig bewirtet, so stand er nicht nach und öffnete Ostrau für seine Gäste, soweit seine Mittel reichten. Der indische Subkontinent mit seinen Religionen hatte es dem Suchenden besonders angetan. Er brachte sich so manche Buddha-Statue mit, die dann Haus oder Garten in Ostrau zieren sollte. Obwohl er finanziell nicht großzügig ausgestattet war, erlangten seine Salons schnell legendären Ruf. Hier lernten sich Interessante und Interessierte über alle Fach- und ideologischen Grenzen hinweg kennen. Einig war man sich in der Ablehnung der totalitären Strömungen des Jahrhunderts. Nationalsozialismus und Kommunismus wurden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit gesehen. Die bekanntesten seiner Freunde waren der Philosoph Hermann Graf Keyserling, Leo Baeck oder Oswald Spengler (»Der Untergang des Abendlandes«). Veltheim stand der Schwäche der Weimarer Republik kritisch gegenüber – dieser selbst jedoch nicht feindlich. Er fühlte sich der Konservativen Revolution zugehörig, hatte vielfältige Kontakte und war Mitglied im Tat-Kreis von Hans Zehrer. Veltheim war Europäer im kulturellen Sinn. Er sah Deutschlands Aufgabe darin, die östlichen Religionen in Europa zu transformieren. Prophetisch sah er viele politische Entwicklungen zutreffend voraus. So sah er direkt mit der Machtergreifung Hitlers den Zweiten Weltkrieg mit vielen seiner Folgen und in den 1950er Jahren die weltweite Gefahr des Kommunismus. Veltheims Geistesgröße bezeugte sich auch darin, dass er sich niemals von einer Bewegung vereinnahmen ließ, sondern auch bei größter Übereinstimmung kritische Distanz zu wahren wusste. Während des dritten Reiches musste er mehrmalige Gestapo-Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Dem braunen Mittelmaß musste dieser freie Geist suspekt sein. Dem Nazi-Terror aufrecht getrotzt zu haben, sollte ihm nach der Besetzung durch die Sowjets nicht helfen. Im November 1945 wurde Veltheim als Großgrundbesitzer enteignet und vertrieben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er schwerkrank bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, die ihn aufopferungsvoll beherbergten. Der geistige Kontakt zu vielen, die das Dritte Reich honorig überstanden hatten, brach jedoch nicht ab. Hans Paeschke, der 1946 den noch heute bestehenden »Merkur, Zeitschrift für europäisches Denken«, gründete, suchte Veltheim zu einer Mitarbeit zu überreden. Wegen seines schweren Asthmas waren diese entehrenden Jahre für ihn eine Qual. Veltheim starb am 13. August 1956 im Sanatorium in Utersum auf der Insel Föhr. Neben vielen anderen aristokratophilen Gepflogenheiten pflegte Veltheim die der Briefkorrespondenz. Zu hoffen ist, dass hiervon noch ediert wird, beispielsweise der Briefwechsel mit Ernst Jünger. Walther gelingt es nicht immer, die sprachliche Farbe einer Biographie zu treffen. An mancher Stelle wäre eine Vertiefung durch Zitate von Veltheims eigenen Aufzeichnungen wünschenswert gewesen, nicht zuletzt, um ein Gefühl für diese stolze und bewusste Persönlichkeit zu bekommen. Auch hätte man sich mehr Photos von Veltheim gewünscht. Aber dies alles sind nur Kritikpunkte am Rande. Die Verdienste Walthers und des herausgebenden Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt überwiegen bei weitem. Bleibt zu hoffen, dass Schloss Ostrau in Zukunft eine Begegnungsstätte in Veltheims Sinne werden möge – und an seinen Wiederbegründer anno 1933 stilvoll erinnert. Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Einbandart Leinen Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuc, Mitteldeutscher Verlag, 2004, 0<
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Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - gebunden oder broschiert
2011, ISBN: 9783898122115
Weltbild, 2011. 2011. Hardcover. 21,6 x 14,6 x 6 cm. Die erste bedeutende Hitler-Biographie Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Bücher "Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit" und… Mehr…
Weltbild, 2011. 2011. Hardcover. 21,6 x 14,6 x 6 cm. Die erste bedeutende Hitler-Biographie Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Bücher "Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit" und "Ein Mann gegen Europa". Erstmals in den Jahren 1936 und 1937 erschienen, schuf der jüdische Journalist und Schriftsteller Konrad Heiden mit diesen engagiert-kritischen Werken die Basis für spätere Hitler-Biographien. Der erste Teil der Biographie umfasst die Jahre 1919 bis 1933. Der Züricher Verleger Emil Oprecht über Band 1: "Die schonungslose biographische und psychologische Durchleuchtung seiner (Adolf Hitlers) Gestalt allein gibt den Schlüssel für seine politschen Ziele, seine Ideen und damit das entscheidende Verständnis für das, was für die Welt auf dem Spiel steht." In Teil 2 (1933-1936) entlarvt Konrad Heiden Adolf Hitler als einen Gegner Europas, denn "er plant eine Herrschaft weniger Starker über die Masse der Schwachen und fördert darum die Auflösung des heutigen Europa, das zarte Keime eines künftigen europäischen Bundes enthält" Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit (Konrad Heiden) [Gebundene Ausgabe] von Konrad Heiden Erster Teil - zum Menschen untauglichI. Heimat und HerkunftNationalhaß in ÖsterreichIm Lande der Romantik ist Adolf Hitler geboren. Grün bricht und schäumt von Passau bis Linz die Donau durch schwarze Waldgebirge, weiß leuchten die Klöster und Schlösser von Oberösterreich, auf den Bergspitzen verwittern graue Ruinen. An diesem Strom, dessen Kultur ebenso alt, dessen Geschichte ebenso schwer ist wie die des Rheins, zogen Ostgoten und Hunnen entlang, Langobarden und Bajuvaren, Ungarn und Schwaben, Kreuzfahrer und Türken, Schweden, Franzosen, die deutschen Feldgrauen des Weltkriegs. Ritterliche Sänger schrieben hier im 12. Jahrhundert die verschallenden Sagen der Völkerwanderung in herrlichen Rhythmen aufs Pergament und bewahrten im Liede dem Waldstromland den leuchtenden Namen der Nibelungenstraße. Im 16. Jahrhundert tränkte der Adel das Land mit rebellischem Bauernblut; Köpfe flogen auf den Rasen, Eingeweide wurden an Baumstämme genagelt.Dome und Lustschlösser liegen über dem ernsten Antlitz des Landes wie ein Lächeln aus weißem, zartem Stein; während die Maurer an ihnen klopften, trieben die Reisigen des Bischofs Tausende von Landeskindern um ihres protestantischen Glaubens willen aus der Heimat. Im 18. Jahrhundert schossen die Grenadiere der Häuser Habsburg und Wittelsbach um dieses Erdenflecks willen einander tot; Habsburg siegte. Im 19. Jahrhundert entsteht längs der Donau jenes düster-elegante Kolonialreich, österreichisch-ungarische Monarchie genannt, das der Welt den Wiener Walzer und den Weltkrieg schenkte und 1918 in Atome zersprang. Eine absolute Fürstenherrschaft über sechs große und mehrere kleine Völker, in Abstammung, Sprache, Gesinnung und Kulturgrad voneinander ganz verschieden, die entweder einander beherrschten oder sich voneinanderbefreien wollten. Die Fortgeschrittensten dieser Nationen, Deutsche und Tschechen, stritten in den älteren Teilen Österreichs um die Vorherrschaft; das Herrscherhaus und die hohe Bürokratie drängten den ursprünglich überwiegenden deutschen Einfluß zugunsten der aufstrebenden tschechischen Nation etwas zurück, ohne den tschechischen natürlichen Wünschen gerecht werden zu können. So wuchs ein erbitterter deutscher Nationalhaß im alten Nibelungenland, in Oberösterreich und in der Wachau gegen das dem Deutschtum sich entfremdende Herrscherhaus, gegen die ganze österreichische Monarchie und namentlich auch gegen die mit ihr innig verbündete katholische Kirche hoch. Die »Los-von-Rom«-Bewegung des Ritters Georg von Schönerer und seines Genossen Wolf ergriff das gebildete Bürgertum; sie begeisterte sich an dem unter Bismarck und den Hohenzollernkaisern machtvoll aufsteigenden Nachbarreich, verlangte die Auflösung der Habsburger Monarchie und den Anschluß ihrer deutschen Teile an das Deutsche Reich. Mit Neid sieht das österreichische Bürgertum die Wirtschaftsblüte des Reichs unter den Hohenzollernkaisern, die machtvollen Schritte der deutschen Industrie auf dem Weltmarkt; mit Neid sehen die Fabrikanten von Reichenberg und Steyr Deutschlands gewinnreiche Seeschiffahrt, die geschäftereiche Kolonialpolitik und die Staatsgelder, die auf dem Wege über diese Wirtschaftszweige an tüchtige Kaufleute fließen. So hat das mächtig sich regende Nationalgefühl der Deutschen Österreichs eine gutgefütterte Unterlage; doch setzt sich oft genug der nationale Haß über alle wirtschaftlichen Berechnungen weg, namentlich im heftigen Streit der Deutschen und Tschechen. Wie immer sind diese Gefühle am stärksten bei den mittleren Schichten, weniger beim national sehr gemischten Proletariat, gar nicht beim hohen Adel. Die Turnerbünde und Schützengilden, die Mittelschulen und Sängerfeste hegen diesen Nationalismus, und beim nächtlichen Gelage auf weinlaubumrankter Terrasse an der Donau singt ein alter Herr mit goldener Brille:Und rinnt von des Römers blinkendem Rand der letzte Tropfen vom Alten, dann ruf ich: Wachau, du mein heimatlich Land, bleibst deutsch uns ewig erhalten!Zu den kleinen Nationen der Monarchie gehörten die Juden, die in einigen Teilen des Landes in geschlossenen Siedlungen und großer Rückständigkeit lebten; oft mit einer eigentümlichen, ganz uneuropäischen Geistesbildung. In den deutschen und tschechischen Landesteilen assimilieren sie sich schneller und steigen zum Beispiel in Prag zu einer hohen und feinen Kultur auf, geradezu Vorbild und Beispiel ihrer Umgebung; in Galizien bleiben sie der alte Ghetto-Typ. In Wien vereinigen sich diese verschiedenen Kulturgrade zu einem nicht durchweg erfreulichen Gemenge. In Handel und Gewerbe, vielleicht noch mehr in Presse und Literatur erlangt nicht der Jude an sich, sondern ein bestimmter jüdischer Bildungs-Typ zeitweise übermäßigen Einfluß, denn diese weit Herumgekommenen kennen die Bedürfnisse aller Schichten und Nationen des Reichs. In dem unruhigen Völkergemisch werden die Juden von keiner Nation endgültig angezogen, wechseln herüber und hinüber, erhalten aus den Ghetto-Siedlungen Galiziens immer wieder Nachschub mit ausgeprägten Nationalzügen und assimilieren sich aus all diesen Gründen als Ganzes langsamer als in anderen Ländern. So entsteht eine von allen Nationen Österreichs gehetzte Zwischenschicht, überwiegend proletarisch, mit wohlhabenden, beneideten und verlästerten Spitzen.Auch die »Los-von-Rom«-Bewegung war scharf antisemitisch; sie erklärte das Judentum für das Symbol jenes österreichischen Völkergemenges, in dem das Deutschtum zugrunde gehe. Dieser Antisemitismus des 19. Jahrhunderts war in Österreich ebenso wie in Deutschland eine absolute Angelegenheit der bürgerlichen Oberschicht, die wiederum geistige Anleihen beim Adel machte und mit ihrer Judenfeindschaft unbewußt feudalen Zwecken diente. Denn der Jude war das Sinnbild der bürgerlichen Emanzipation; jüdische Intellektuelle halfen jene politischen Klassenschranken zerschlagen, mit denen der Feudalismus den Aufstieg des Bürgertums gehemmt hatte. Der Antisemitismus sickert von oben nach unten. Als Adolf Hitler geboren wurde, war er noch nicht bei den Bauern und Kleinbürgern, geschweige denn bei den Proletariern angelangt; Hitlers Vater hätte, wie der Sohn selbst bezeugt, im Antisemitismus ein Zeichen von Unbildung gesehen - mit Recht, denn er verfolgt die Opfer statt der Ursachen eines Übels. Die Vorfahren.Adolf Hitlers Vater ist der uneheliche Sohn einer armen Bauernmagd. Die merkwürdigen Familienverhältnisse Hitlers mag die nebenstehende Stammtafel, die sich zum Teil auf Forschungen des Wiener Genealogen Karl Friedrich von Frank, aber auch auf sonstige Nachforschungen in Kirchenbüchern stützt, etwas verdeutlichen. Dieses Bruchstück einer Ahnentafel zeigt, wie die heutige Namensform Hitler aus einem Sammelsurium verschiedener Klänge und Schreibungen erst sehr spät herauswächst. Es gibt erwiesenermaßen viele jüdische Hitlers, und die Ähnlichkeit des sonst seltenen Namens hat zur Suche nach einem jüdischen Einschlag in der Familiengeschichte verleitet. Es ist ein Irrtum. Man hat eine angebliche jüdische Großtante Adolf Hitlers in einer Klara Hitler feststellen wollen, die am 12. Oktober 1821 von jüdischen Eltern im böhmischen Polna geboren wurde, in Wien getauft worden sei und dann in Spital in Niederösterreich gelebt haben soll. Aber der Aufenthalt dieser Klara Hitler in Spital ist nicht erwiesen. Dagegen steht fest, daß die Großmutter Adolfs, Johanna Hütler, die Tochter eines katholischen Bauern Johann von Nepomuk Hütler aus Spital war. Die Namensähnlichkeit bleibt immerhin auffällig; auffällig bleibt weiter, daß Spital und Polna verhältnismäßig nahe beieinanderliegen; auffällig bleibt schließlich, daß der Name grade auf der Wanderung von Walterschlag nach Spital sich aus Hiedler in Hüttler verwandelt - denn grade dies ist auch die Form, in der der Name auf dem Grabstein einer Rosalie Müller, geb. Hüttler auf dem jüdischen Friedhof in Polna vorkommt. Auf Gräbern der jüdischen Abteilung des Zentralfriedhofs in Wien heißt es dann bereits Hitler - die Namensform hat sich also in der christlichen wie der jüdischen Familie parallel entwickelt. Welcher Art diese auch sonst oft beobachtete Namensparallelität ist; ob sie einfach aus örtlicher Nachbarschaft sich erklärt oder auf eine bis jetzt nicht geklärte Beziehung hinweist, wäre leichter zu sagen, wenn die Bedeutung des Namens klarer wäre. Man hat die jüdische Form von Hut (Hitler gleich Hütelmacher), die christliche von Hütte abgeleitet; ein tschechisches Hidlar wurde vermutet, und ein in Hitlers Heimat wohnender Privatforscher führt den Namen auf einen Hüter oder Hirten (wenn man also will: Führer) zurück. Erwähnt sei, daß unter Hitlers Ahnen väterlicherseits im 17. Jahrhundert ein Bauer namens Johann Salomon in Nieder-Plöttbach (Bezirk Zwettl, Niederösterreich) vorkommt; er ist Adolf Hitlers Ururururgroßvater. Im Gegensatz zur väterlichen zeigt die mütterliche Abstammungslinie Adolf Hitlers die Merkmale einer festen Ruhe. Der Name bleibt von seinem ersten Auftauchen an unverändert bei der Form Pölzl, und bis zur Mutter Adolf Hitlers hinab sitzen diese Ahnen vier Generationen lang unverrückt auf dem Bauernanwesen Nr. 37 in Spital.Ganz anders die fast vagantenhafte Unbeständigkeit der väterlichen Linie. Nicht nur der Name zuckt hin und her; auch der Wohnsitz wechselt in drei Generationen dreimal: Walterschlag, Spital, Strones, Leonding. Die Lebensgeschichte der einzelnen ist tatsächlich bewegt und zeugt von innerer Unrast. Johann Georg Hiedler, der Großvater des späteren Reichskanzlers, verbringt sein Leben an verschiedenen Orten Niederösterreichs bald als »Bestandmüller«, das heißt Mühlenpächter, bald als »vazierender Müllersgesell«. 1824 heiratet er zum ersten Mal, fünf Monate nach der Eheschließung wird ein Sohn geboren; Mutter und Kind sterben im Wochenbett (Traubuch, Taufbuch und Sterbebuch des Pfarramts Hoheneich bei Gmünd, Niederösterreich). Dreizehn Jahre später finden wir diesen Hiedler als Müller in Döllersheim, ebenfalls im Bezirk Gmünd. Im benachbarten Strones gebiert die Bauerntochter Anna Maria Schicklgruber am 7. Juni 1837 einen Sohn namens Alois. Fünf Jahre später heiratet die Siebenundvierzigjährige in der Pfarrkirche von Döllersheim den fünfzigjährigen Johann Georg Hiedler, der laut Traubuch der Pfarre Döllersheim damals als »Mütergesell« in Dürenthal lebt. 1847 stirbt Maria Anna Hiedler in Strones. Die Spur Johann Georg Hiedlers verliert sich dann auf Jahrzehnte; Alois trägt jedenfalls nicht seinen Namen, sondern den Mädchennamen der Mutter: Schicklgruber. Alois Schicklgruber-Hitler.Wenn die Abstammung dieses Kindes Alois von Georg Hiedler nach den äußeren Umständen nicht ganz sicher ist, so ist sie aus inneren Gründen wahrscheinlich. Die Unrast im Leben Georg Hiedlers wiederholt und steigert sich in Alois. Wie Georg Hiedler verläßt dieser den Bereich bäuerlicher Lebensführung und sucht nach einer Art Aufstieg. Georg Hiedlers Lebensbahn verliert sich in den späteren Jahrzehnten im Dunkel; Alois findet in dem ersehnten Beamtenberuf anscheinend nicht die volle Befriedigung und bricht diese Laufbahn auffallend früh ab. Dann wandert er unruhig von Ort zu Ort, kauft und verkauft rastlos immer aufs neue bald da, bald dort eine kleine Besitzung. Dreimal ist er verheiratet. Er wächst in Spital auf, wo der Bruder Georg Hiedlers, Johann von Nepomuk Hütler, als Bauer lebt. Bei einem gewissen Ledermüller lernt er dort das Schuhmacherhandwerk. Eine kleine Anekdote hat sich erhalten: Der junge Mensch habe eines Tages seine Geldbörse samt seinem ganzen Taschengelde, nämlich einen Kreuzer, wütend aus dem Fenster geworfen und gerufen, wenn er schon nicht mehr Geld habe, brauche er auch den Kreuzer nicht. In Wien arbeitete er eine Zeitlang als Schuhmacher. Dann werden die Daten genauer: sein Personalakt als Beamter liegt vor. 1855 trat er in Saalfelden im Lande Salzburg in den Finanzwachtdienst ein, 1864 erreichte er im Avancement einen Posten, der als bürgerliche Sicherung gelten konnte: Er wurde provisorischer Amtsassistent der 11. Dienstklasse beim Hauptzollamt in Braunau am Inn. Elf Tage nach der Beförderung heiratete er zum ersten Mal, und zwar ein Mädchen aus seinem Vorgesetztenkreise: die Adoptivtochter Anna des Zolleinnehmers Josef Hoerer in Radstadt, geboren als Tochter des Steuerbeamten Josef Glasl in Theresienfeld. Spätere Altersfreunde Alois Hitlers in Leonding wollen von ihm gehört haben, die neuen Schwiegereltern seien wohlhabend gewesen und hätten ihm eine behaglichere Lebensführung ermöglicht. Anna Glasl-Hoerer war 1823 geboren, also vierzehn Jahre älter als ihr Gatte. Die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Personalakt wurde sie nach sechzehnjähriger Dauer am 7. November 1880 durch das Bezirksgericht Braunau geschieden.Mündliche Angaben von alten Leuten in Braunau füllen diese Daten mit etwas Leben. Die Angaben über das Naturell Alois Hitlers schwanken; die einen nennen ihn freundlich und gefällig; die andern zugeknöpft und etwas mürrisch. Jedenfalls sei er bildungshungrig und »in Wort und Schrift sehr bewandert« gewesen. Die Mittel der Adoptivschwiegereltern hätten ihm ein gewisses gesellschaftliches Auftreten, so wie den Luxus von Büchern und Reisen ermöglicht.Um seiner kinderlosen und leidenden Frau Zerstreuung und Hilfe zu verschaffen, nahm Alois Schicklgruber das Töchterchen einer Cousine, die kleine Klara Pölzl, ins Haus. Das Mädchen wurde allgemein als Tochter der Familie betrachtet und hieß nach Alois Schicklgrubers Namensänderung das »Hitler Klarerl«.Im Jahre 1876 änderte nämlich Alois Schicklgruber seinen Namen in Hitler. Über diesen Vorgang liege, Weltbild, 2011, 0, Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereien und trägt nichts mehr zur geistigen oder ästhetischen Orientierung der Masse bei. Auf der anderen Seite mehren sich die Zeichen für ein wachsendes Interesse an der Geschichte der Heimat und damit ein vorurteilsfreier Blick zurück vor den Zweiten Weltkrieg, dessen Zerstörungswut längst nicht nur Materielles betraf. Gerade die Menschen in den neuen Ländern wollen heute wissen, wer vor Generationen auf dem Schloss in ihrer Umgebung der Herr gewesen ist und welchen Einfluss er hatte. Der Bibliothekar Karl Klaus Walther entreißt einen ganz besonderen Vertreter des deutschen Adels dem Vergessen. 1885 in Köln geboren, litt Veltheim seine Kindheit lang unter seinem jähzornigen Vater. Der schmiss schon mal eine brennende Öllampe vom Tisch nach ihm und seiner Mutter. Diese Unterdrückung führe dazu, dass Veltheim sein Leben lang stotterte. Er war ein schlechter Schüler und trat, der Tradition seiner Familie folgend, ins Militär ein. Hier hatte er erhebliche Schwierigkeiten, sich dem dumpfen Drill und der starrsinnigen Ungerechtigkeit anzupassen. Spätestens hier werden die Parallelen zu den Biographien des Ur-Dandys Beau Brummell und Ernst Jüngers überdeutlich. Aufgrund seiner Erfahrungen im Ballonflug wurde Veltheim dem Preußischen Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 zugeordnet. Im Rahmen der Mobilmachung wurde der Reserveoffizier als Beobachter im Fesselballon an die Front geschickt. Er zeichnete sich durch besonderen Mut aus und wurde hoch dekoriert. Nach dem Krieg versuchte er sich einige Zeit in München als Kunsthändler. Dies war auch die einzige Zeit in seinem Leben, wo er ein gutes Einkommen hatte. 1927 erbte er Schloss Ostrau, das dreizehn Kilometer süd-östlich von Halle/Saale liegt. Sein Vater wollte allerdings die Erbfolge verändert wissen und lies nichts unversucht, Veltheim um Ostrau zu bringen. Auch Stiefmutter und Stiefbruder waren sich ab 1933 nicht zu schade für übelste Intrigen und Denunziationen gegenüber nationalsozialistischen Stellen. Die endgültige gerichtliche Entscheidung zu Gunsten Veltheims erging erst in den vierziger Jahren. Adel verpflichtet. Veltheim hat in den Jahren zwischen 1929 und 1933 das Schloss und den Garten umfangreich saniert. Nur mit einheimischen Arbeitern, stellte er die Außenwände wieder her, verputzte das Schloss, ließ das Dach umdecken und 160 Fenster erneuern. Innen wurde ein riesiger, funktionsloser Durchgangssaal beseitigt, so dass seine umfangreiche Bibliothek und darüber das Familienarchiv aufgenommen werden konnten. Die zahlreichen Räume erhielten ihr Air durch Veltheims Kunstsammlung, die er harmonisch integrierte in das Barockschloss von 1713. In den 1930er Jahren machte Veltheim Schloss Ostrau zu einer geistigen Begegnungsstätte von internationalem Rang. Veltheim, Weltbürger, Religionsphilosoph, Anthroposoph und Freidenker hatte durch seine ausgedehnten Reisen Kontakte in viele Teile der Welt, vor allen Asien und Afrika. Wurde er in der fremden Kultur liebevoll aufgenommen und großzügig bewirtet, so stand er nicht nach und öffnete Ostrau für seine Gäste, soweit seine Mittel reichten. Der indische Subkontinent mit seinen Religionen hatte es dem Suchenden besonders angetan. Er brachte sich so manche Buddha-Statue mit, die dann Haus oder Garten in Ostrau zieren sollte. Obwohl er finanziell nicht großzügig ausgestattet war, erlangten seine Salons schnell legendären Ruf. Hier lernten sich Interessante und Interessierte über alle Fach- und ideologischen Grenzen hinweg kennen. Einig war man sich in der Ablehnung der totalitären Strömungen des Jahrhunderts. Nationalsozialismus und Kommunismus wurden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit gesehen. Die bekanntesten seiner Freunde waren der Philosoph Hermann Graf Keyserling, Leo Baeck oder Oswald Spengler (»Der Untergang des Abendlandes«). Veltheim stand der Schwäche der Weimarer Republik kritisch gegenüber – dieser selbst jedoch nicht feindlich. Er fühlte sich der Konservativen Revolution zugehörig, hatte vielfältige Kontakte und war Mitglied im Tat-Kreis von Hans Zehrer. Veltheim war Europäer im kulturellen Sinn. Er sah Deutschlands Aufgabe darin, die östlichen Religionen in Europa zu transformieren. Prophetisch sah er viele politische Entwicklungen zutreffend voraus. So sah er direkt mit der Machtergreifung Hitlers den Zweiten Weltkrieg mit vielen seiner Folgen und in den 1950er Jahren die weltweite Gefahr des Kommunismus. Veltheims Geistesgröße bezeugte sich auch darin, dass er sich niemals von einer Bewegung vereinnahmen ließ, sondern auch bei größter Übereinstimmung kritische Distanz zu wahren wusste. Während des dritten Reiches musste er mehrmalige Gestapo-Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Dem braunen Mittelmaß musste dieser freie Geist suspekt sein. Dem Nazi-Terror aufrecht getrotzt zu haben, sollte ihm nach der Besetzung durch die Sowjets nicht helfen. Im November 1945 wurde Veltheim als Großgrundbesitzer enteignet und vertrieben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er schwerkrank bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, die ihn aufopferungsvoll beherbergten. Der geistige Kontakt zu vielen, die das Dritte Reich honorig überstanden hatten, brach jedoch nicht ab. Hans Paeschke, der 1946 den noch heute bestehenden »Merkur, Zeitschrift für europäisches Denken«, gründete, suchte Veltheim zu einer Mitarbeit zu überreden. Wegen seines schweren Asthmas waren diese entehrenden Jahre für ihn eine Qual. Veltheim starb am 13. August 1956 im Sanatorium in Utersum auf der Insel Föhr. Neben vielen anderen aristokratophilen Gepflogenheiten pflegte Veltheim die der Briefkorrespondenz. Zu hoffen ist, dass hiervon noch ediert wird, beispielsweise der Briefwechsel mit Ernst Jünger. Walther gelingt es nicht immer, die sprachliche Farbe einer Biographie zu treffen. An mancher Stelle wäre eine Vertiefung durch Zitate von Veltheims eigenen Aufzeichnungen wünschenswert gewesen, nicht zuletzt, um ein Gefühl für diese stolze und bewusste Persönlichkeit zu bekommen. Auch hätte man sich mehr Photos von Veltheim gewünscht. Aber dies alles sind nur Kritikpunkte am Rande. Die Verdienste Walthers und des herausgebenden Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt überwiegen bei weitem. Bleibt zu hoffen, dass Schloss Ostrau in Zukunft eine Begegnungsstätte in Veltheims Sinne werden möge – und an seinen Wiederbegründer anno 1933 stilvoll erinnert. Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Einbandart Leinen Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuc, Mitteldeutscher Verlag, 2004, 0<
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Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - gebunden oder broschiert
2004, ISBN: 9783898122115
Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthropos… Mehr…
Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereien und trägt nichts mehr zur geistigen oder ästhetischen Orientierung der Masse bei. Auf der anderen Seite mehren sich die Zeichen für ein wachsendes Interesse an der Geschichte der Heimat und damit ein vorurteilsfreier Blick zurück vor den Zweiten Weltkrieg, dessen Zerstörungswut längst nicht nur Materielles betraf. Gerade die Menschen in den neuen Ländern wollen heute wissen, wer vor Generationen auf dem Schloss in ihrer Umgebung der Herr gewesen ist und welchen Einfluss er hatte. Der Bibliothekar Karl Klaus Walther entreißt einen ganz besonderen Vertreter des deutschen Adels dem Vergessen. 1885 in Köln geboren, litt Veltheim seine Kindheit lang unter seinem jähzornigen Vater. Der schmiss schon mal eine brennende Öllampe vom Tisch nach ihm und seiner Mutter. Diese Unterdrückung führe dazu, dass Veltheim sein Leben lang stotterte. Er war ein schlechter Schüler und trat, der Tradition seiner Familie folgend, ins Militär ein. Hier hatte er erhebliche Schwierigkeiten, sich dem dumpfen Drill und der starrsinnigen Ungerechtigkeit anzupassen. Spätestens hier werden die Parallelen zu den Biographien des Ur-Dandys Beau Brummell und Ernst Jüngers überdeutlich. Aufgrund seiner Erfahrungen im Ballonflug wurde Veltheim dem Preußischen Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 zugeordnet. Im Rahmen der Mobilmachung wurde der Reserveoffizier als Beobachter im Fesselballon an die Front geschickt. Er zeichnete sich durch besonderen Mut aus und wurde hoch dekoriert. Nach dem Krieg versuchte er sich einige Zeit in München als Kunsthändler. Dies war auch die einzige Zeit in seinem Leben, wo er ein gutes Einkommen hatte. 1927 erbte er Schloss Ostrau, das dreizehn Kilometer süd-östlich von Halle/Saale liegt. Sein Vater wollte allerdings die Erbfolge verändert wissen und lies nichts unversucht, Veltheim um Ostrau zu bringen. Auch Stiefmutter und Stiefbruder waren sich ab 1933 nicht zu schade für übelste Intrigen und Denunziationen gegenüber nationalsozialistischen Stellen. Die endgültige gerichtliche Entscheidung zu Gunsten Veltheims erging erst in den vierziger Jahren. Adel verpflichtet. Veltheim hat in den Jahren zwischen 1929 und 1933 das Schloss und den Garten umfangreich saniert. Nur mit einheimischen Arbeitern, stellte er die Außenwände wieder her, verputzte das Schloss, ließ das Dach umdecken und 160 Fenster erneuern. Innen wurde ein riesiger, funktionsloser Durchgangssaal beseitigt, so dass seine umfangreiche Bibliothek und darüber das Familienarchiv aufgenommen werden konnten. Die zahlreichen Räume erhielten ihr Air durch Veltheims Kunstsammlung, die er harmonisch integrierte in das Barockschloss von 1713. In den 1930er Jahren machte Veltheim Schloss Ostrau zu einer geistigen Begegnungsstätte von internationalem Rang. Veltheim, Weltbürger, Religionsphilosoph, Anthroposoph und Freidenker hatte durch seine ausgedehnten Reisen Kontakte in viele Teile der Welt, vor allen Asien und Afrika. Wurde er in der fremden Kultur liebevoll aufgenommen und großzügig bewirtet, so stand er nicht nach und öffnete Ostrau für seine Gäste, soweit seine Mittel reichten. Der indische Subkontinent mit seinen Religionen hatte es dem Suchenden besonders angetan. Er brachte sich so manche Buddha-Statue mit, die dann Haus oder Garten in Ostrau zieren sollte. Obwohl er finanziell nicht großzügig ausgestattet war, erlangten seine Salons schnell legendären Ruf. Hier lernten sich Interessante und Interessierte über alle Fach- und ideologischen Grenzen hinweg kennen. Einig war man sich in der Ablehnung der totalitären Strömungen des Jahrhunderts. Nationalsozialismus und Kommunismus wurden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit gesehen. Die bekanntesten seiner Freunde waren der Philosoph Hermann Graf Keyserling, Leo Baeck oder Oswald Spengler (»Der Untergang des Abendlandes«). Veltheim stand der Schwäche der Weimarer Republik kritisch gegenüber – dieser selbst jedoch nicht feindlich. Er fühlte sich der Konservativen Revolution zugehörig, hatte vielfältige Kontakte und war Mitglied im Tat-Kreis von Hans Zehrer. Veltheim war Europäer im kulturellen Sinn. Er sah Deutschlands Aufgabe darin, die östlichen Religionen in Europa zu transformieren. Prophetisch sah er viele politische Entwicklungen zutreffend voraus. So sah er direkt mit der Machtergreifung Hitlers den Zweiten Weltkrieg mit vielen seiner Folgen und in den 1950er Jahren die weltweite Gefahr des Kommunismus. Veltheims Geistesgröße bezeugte sich auch darin, dass er sich niemals von einer Bewegung vereinnahmen ließ, sondern auch bei größter Übereinstimmung kritische Distanz zu wahren wusste. Während des dritten Reiches musste er mehrmalige Gestapo-Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Dem braunen Mittelmaß musste dieser freie Geist suspekt sein. Dem Nazi-Terror aufrecht getrotzt zu haben, sollte ihm nach der Besetzung durch die Sowjets nicht helfen. Im November 1945 wurde Veltheim als Großgrundbesitzer enteignet und vertrieben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er schwerkrank bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, die ihn aufopferungsvoll beherbergten. Der geistige Kontakt zu vielen, die das Dritte Reich honorig überstanden hatten, brach jedoch nicht ab. Hans Paeschke, der 1946 den noch heute bestehenden »Merkur, Zeitschrift für europäisches Denken«, gründete, suchte Veltheim zu einer Mitarbeit zu überreden. Wegen seines schweren Asthmas waren diese entehrenden Jahre für ihn eine Qual. Veltheim starb am 13. August 1956 im Sanatorium in Utersum auf der Insel Föhr. Neben vielen anderen aristokratophilen Gepflogenheiten pflegte Veltheim die der Briefkorrespondenz. Zu hoffen ist, dass hiervon noch ediert wird, beispielsweise der Briefwechsel mit Ernst Jünger. Walther gelingt es nicht immer, die sprachliche Farbe einer Biographie zu treffen. An mancher Stelle wäre eine Vertiefung durch Zitate von Veltheims eigenen Aufzeichnungen wünschenswert gewesen, nicht zuletzt, um ein Gefühl für diese stolze und bewusste Persönlichkeit zu bekommen. Auch hätte man sich mehr Photos von Veltheim gewünscht. Aber dies alles sind nur Kritikpunkte am Rande. Die Verdienste Walthers und des herausgebenden Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt überwiegen bei weitem. Bleibt zu hoffen, dass Schloss Ostrau in Zukunft eine Begegnungsstätte in Veltheims Sinne werden möge – und an seinen Wiederbegründer anno 1933 stilvoll erinnert. Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Einbandart Leinen Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuc, Mitteldeutscher Verlag, 2004, 0<
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Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - gebunden oder broschiert
2004, ISBN: 3898122115
[EAN: 9783898122115], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Mitteldeutscher Verlag], GESCHICHTE POLITIK LEXIKA ANTHROPOSOPH BIOGRAFIEN ERINNERUNGEN SACHBÜCHER INDIENREISENDER MYSTIKER OSTRA… Mehr…
[EAN: 9783898122115], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Mitteldeutscher Verlag], GESCHICHTE POLITIK LEXIKA ANTHROPOSOPH BIOGRAFIEN ERINNERUNGEN SACHBÜCHER INDIENREISENDER MYSTIKER OSTRAU BEI HALLE SAALE VELTHEIM, HANS HASSO VON VELTHEIM-OSTRAU, HANS-HASSO ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 9783898122115 VELTHEIM EINE BIOGRAFIE [GEBUNDENE AUSGABE] KARL KL. WALTHER (AUTOR) (1885-1956) HATTE VIELE GESICHTER: HOCHDEKORIERTER OFFIZIER DES ERSTEN WELTKRIEGS, ANTHROPOSOPH, FERNREISENDER (U.A. AFGHANISTAN, INDIEN, BALI), VERLAGSMITARBEITER IN MÜNCHEN UND BERLIN, KUNSTHÄNDLER MÄZEN, GUTSHERR AUF OSTRAU, SCHRIFTSTELLER; NACH 1933 WIRD ER MITGLIED DER NSDAP HAT ZUGLEICH ALS HELFER FÜR BEDRÄNGTE FREUNDE WIE LEO BAECK ELISABETH THADDEN KONTAKTE ZUR WIDERSTANDSBEWEGUNG. SEINER ÜBERAUS KENNTNISREICHEN ANGEREGENDEN BIOGRAPHIE VELTHEIMS BIETET KLAUS GRUNDLAGE VIELER ERSTMALS AUSGEWERTETEN DOKUMENTE EINEN SCHLÜSSEL DAS VERSTÄNDNIS DEUTSCHER HÄLFTE 20. JAHRHUNDERTS. AUS AKTUELLER SICHT SIND SICHERLICH DIE PASSAGEN ÜBER REISEN ASIEN, SPEZIELL INTERESSE. EBENSO ZU WIDERSTANDSKREISEN IM UMFELD ATTENTATS JULI 1944, SICH DIESEM JAHR ZUM 60. MAL JÄHRT. BILDET BAUSTEIN KULTUR- GEISTESGESCHICHTE JAHRHUNDERTS BESCHEITET DURCHWEG NEULAND EINEM EIGENTÜMLICHEN, DRAMATISCHEN TEILWEISE TRAGISCHEN LEBEN, REICH AN BEGEGNUNGEN, ABER AUCH LEIDEN WAR, BERICHTET DIESES BUCH. HALLENSER BIBLIOTHEKAR K.K.WALTHER STÖSST - NOCH DDR-ZEITEN BESTAND BIBLIOTHEK IMMER WIEDER AUSSERGEWÖHNLICHE BÜCHER DEM BESITZ EINES IHM UNBEKANNTEN: BEGINNT DIESEN UNBEKANNTEN VORBESITZER ES WAR VELTHEIM-OSTRAU INTERESSIEREN. FRUCHT JAHRELANGEN SPURENSUCHE LIEGT NUN DIESE SCHÖNE LEBENSBESCHREIBUNG VOR. EIN SPIRITUELL AUSGERICHTETER, WELTGEWANDTER WEITGEREISTER "GRANDSEIGNEUR", MIT VIELEN GEISTIG GROSSEN 20.JH. ZUSAMMENTRAF GANDHI, R.M.RILKE, C.G.JUNG, RUDOLF STEINER, KRISHNAMURTI) INSBESONDERE UM DEN DIALOG KULTUREN VERDIENT GEMACHT LANGE BEVOR AUSDRUCK AUFKAM. ENTSTAMMTE EINER ALTEN ADELSFAMILIE MANSFELDER LAND (SACHSEN-ANHALT); DURCHLEBTE (ALS STOTTERER) SCHWIERIGE KINDHEITS- JUGENDJ, Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereie, Books<
AbeBooks.de BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars Lutzer, Wahlstedt, Germany [53994756] [Rating: 5 (von 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 6.95 Details... |
2005, ISBN: 3898122115
[ED: Hardcover], [PU: Mitteldeutscher Verlag], Anmerkungen: Literaturverzeichnis S. 287 - 292 Illustrationen, DE, [SC: 2.55], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 22 cm, 308, Bankü… Mehr…
[ED: Hardcover], [PU: Mitteldeutscher Verlag], Anmerkungen: Literaturverzeichnis S. 287 - 292 Illustrationen, DE, [SC: 2.55], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 22 cm, 308, Banküberweisung, PayPal, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Militärs (biographisch)]<
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Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - Taschenbuch
2015, ISBN: 9783898122115
Gebundene Ausgabe
Collection Rolf Heyne, 2006. 2006. Softcover. 22,2 x 18,8 x 2,6 cm. Reisen Bildbände Asien Bildband Rajasthan die mythenumrankte Region Indiens voller Magie und Faszination. Fünfzehn Jah… Mehr…
Collection Rolf Heyne, 2006. 2006. Softcover. 22,2 x 18,8 x 2,6 cm. Reisen Bildbände Asien Bildband Rajasthan die mythenumrankte Region Indiens voller Magie und Faszination. Fünfzehn Jahre lang hat die Fotografin Pauline van Lynden die Menschen, die Bräuche und Traditionen, die Landschaft und die Architektur in farbenfrohen Bildern festgehalten. »Rajasthan« entführt in eine Jahrtausende alte Kultur, reich an Vergangenheit und an Traditionen, energiegeladenem Zauber und gegenwärtiger Lebensfreude. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden Autor: Pauline van Lynden wurde in Paris geboren, in einer Familie von Diplomaten und Malern. Nach einem Master in Politologie an der Universität von Löwen (Belgien) hat sie die Kunst der Buchbinderei an der Ecole de la Cambre in Brussel erlernt und ihr Wissen jahrelang praktiziert und weitergegeben. Nach einigen Jahren in Holland, wo sie Malerei und Zeichnung studierte, begann sie 1988, Indien zu bereisen daraus entstanden sind Notizen, Bilder und Fotos, die in »Rajasthan«, ihr erstes Buch, eingeflossen sind. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden Reisen Bildbände Asien Bildband Rajasthan die mythenumrankte Region Indiens voller Magie und Faszination. Fünfzehn Jahre lang hat die Fotografin Pauline van Lynden die Menschen, die Bräuche und Traditionen, die Landschaft und die Architektur in farbenfrohen Bildern festgehalten. »Rajasthan« entführt in eine Jahrtausende alte Kultur, reich an Vergangenheit und an Traditionen, energiegeladenem Zauber und gegenwärtiger Lebensfreude. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden Autor: Pauline van Lynden wurde in Paris geboren, in einer Familie von Diplomaten und Malern. Nach einem Master in Politologie an der Universität von Löwen (Belgien) hat sie die Kunst der Buchbinderei an der Ecole de la Cambre in Brussel erlernt und ihr Wissen jahrelang praktiziert und weitergegeben. Nach einigen Jahren in Holland, wo sie Malerei und Zeichnung studierte, begann sie 1988, Indien zu bereisen daraus entstanden sind Notizen, Bilder und Fotos, die in »Rajasthan«, ihr erstes Buch, eingeflossen sind. »Mein Rajasthan besteht aus Bildern und Atmosphäre. Ich habe meine Fotos wie Farbkleckse verwendet und daraus Collagen zusammengestellt, um zu vermitteln, was mein Auge und meine Seele berührt hat. Dieses Buch folgt meinem Weg zu Orten, die die meisten Besucher des Landes kaum jemals zu Gesicht bekommen. Es spiegelt meine Abenteuer und Begegnungen wider, entlang meines Weges, vom Zufall gelenkt. Rajasthan ist ein Land der Gegensätze, von alten, unsichtbaren Gesetzen und Traditionen regiert. Seine Geheimnisse verleihen den geringsten Dingen eine Bedeutung. Mit diesem Buch möchte ich den Zauber vermitteln, den eine Lebensreise, die selbst in der Not von tausend Schönheiten geprägt ist, immer wieder auf mich ausübt.« Pauline van Lynden, Collection Rolf Heyne, 2006, 0, Zürich, Oprecht, 1943. 8°, 130 S., 42 photographischen Abb., Brosch. m. OU, Min gebrauchsspurig. O 196. 010, Zürich, Oprecht, 1943, 0, Monsenstein und Vannerdat, 2005. 2005. Softcover. Wenn auch nicht alles Gold ist was glänzt in diesem Park, ich bin begeistert von Yellowstone und vor allem von seinen Tieren. Damit auch Sie sich ein Bild machen können und vielleicht Ihr Verhältnis zur Natur aufpolieren, habe ich dieses Buch geschrieben. Es ist ein Reisetagebuch und ein Tierführer, mit Beschreibungen der Tiere, die ich während meines Aufenthaltes zu Gesicht bekam. Ich hoffe, ich kann etwas von dem Zauber Yellowstones vermitteln." Thomas Riepe Das Buch ist ein unterhaltsames Tagebuch, aber auch ein Tierführer über die Fauna des Yellowstone-Nationalparks. Mit jeder Zeile spürt man die Verbundenheit des Autors mit diesem Park, und er lässt den Zauber auch den Leser spüren. Das Buch ist für Freunde, oder die die es werden möchten, ein unterhaltsames Informationsmittel über den Yellowstone-Park, die "Serengeti Noramerikas". Autor: Thomas Riepe wurde 1964 in Lippstadt (NRW) geboren und ist anschließend in Anröchte (NRW) aufgewachsen, wo er mit Tieren groß wurde und bis heute mit seinen aktuell zwei Hunden lebt. Schon seit Anfang der 1990er Jahre reist er durch die Welt, um das Verhalten der Tiere zu studieren, seit 1997 mit Schwerpunkt bei den Hundeartigen. Diese Reisen führten durch Teile der USA, Kanada, Mexiko, Afrika, Asien und Australien. Seit 2004 arbeitet Riepe als Tierpsychologe, ist als Referent tätig und schreibt regelmäßig Artikel für die kynologische Fachpresse. Er veröffentlichte bisher neun Bücher. Von 2011 bis 2015 war er Chefredakteur des Fachmagazins CANISUND, das sich neben Haushunden auch mit den Wildhunden dieser Erde beschäftigte. Die Talkshow "Riepes Hundetalk" (mit Thomas Riepe als Gastgeber) läuft seit 2012 beim TV-Sender NRWISION. Sprache deutsch Maße 123 x 190 mm Einbandart Paperback Sachbuch Ratgeber Natur Technik Naturführer Ratgeber Natur Naturführer ISBN-10 3-86582-124-3 / 3865821243 ISBN-13 978-3-86582-124-9 / 9783865821249 USA Nordamerika "Wenn auch nicht alles Gold ist was glänzt in diesem Park, ich bin begeistert von Yellowstone und vor allem von seinen Tieren. Damit auch Sie sich ein Bild machen können und vielleicht Ihr Verhältnis zur Natur aufpolieren, habe ich dieses Buch geschrieben. Es ist ein Reisetagebuch und ein Tierführer, mit Beschreibungen der Tiere, die ich während meines Aufenthaltes zu Gesicht bekam. Ich hoffe, ich kann etwas von dem Zauber Yellowstones vermitteln." Thomas Riepe Das Buch ist ein unterhaltsames Tagebuch, aber auch ein Tierführer über die Fauna des Yellowstone-Nationalparks. Mit jeder Zeile spürt man die Verbundenheit des Autors mit diesem Park, und er lässt den Zauber auch den Leser spüren. Das Buch ist für Freunde, oder die die es werden möchten, ein unterhaltsames Informationsmittel über den Yellowstone-Park, die "Serengeti Noramerikas". Autor: Thomas Riepe wurde 1964 in Lippstadt (NRW) geboren und ist anschließend in Anröchte (NRW) aufgewachsen, wo er mit Tieren groß wurde und bis heute mit seinen aktuell zwei Hunden lebt. Schon seit Anfang der 1990er Jahre reist er durch die Welt, um das Verhalten der Tiere zu studieren, seit 1997 mit Schwerpunkt bei den Hundeartigen. Diese Reisen führten durch Teile der USA, Kanada, Mexiko, Afrika, Asien und Australien. Seit 2004 arbeitet Riepe als Tierpsychologe, ist als Referent tätig und schreibt regelmäßig Artikel für die kynologische Fachpresse. Er veröffentlichte bisher neun Bücher. Von 2011 bis 2015 war er Chefredakteur des Fachmagazins CANISUND, das sich neben Haushunden auch mit den Wildhunden dieser Erde beschäftigte. Die Talkshow "Riepes Hundetalk" (mit Thomas Riepe als Gastgeber) läuft seit 2012 beim TV-Sender NRWISION. Sprache deutsch Maße 123 x 190 mm Einbandart Paperback Sachbuch Ratgeber Natur Technik Naturführer Ratgeber Natur Naturführer ISBN-10 3-86582-124-3 / 3865821243 ISBN-13 978-3-86582-124-9 / 9783865821249 USA Nordamerika, Monsenstein und Vannerdat, 2005, 0, Frederking & Thaler Verlag GmbH, 2003. 2003. Hardcover. 32,8 x 24,8 x 2,4 cm. Im April 1931 machten sich zwei ungewöhnliche Karawanen mit dem gemeinsamen Ziel Kaschgar aufDie »Croisière Jaune«, der kühne Versuch, erstmals mit Geländewagen quer durch Asien bis nach China vorzudringen. Das Buch erzählt die atemberaubende Geschichte des ehrgeizigen Unternehmens, illustriert mit einem reichhaltigen Schatz von bisher unveröffentlichten Fotos.In Frankreich gilt sie als eines der größten Abenteuer des 20. Jahrhunderts, in Deutschland ist die »Expédition Citroën Centre-Asie« bislang nur Fans bekannt. Die wagemutige Tour auf den Pfaden der legendären Seidenstraße sollte nicht nur die Leistungsfähigkeit der Citroën-Fahrzeuge beweisen, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse bringen. Die französische »Société de Géographie« schickte Fotografen, Filmemacher, Ethnologen, Maler, Archäologen, Journalisten und Geologen mit auf die Reise. Die Weltwirtschaftkrise, politische Unruhen, Revolutionen, Krieg drohten das Unternehmen immer wieder zu vereiteln, mehr als einmal kamen die Teilnehmer nur knapp mit dem Leben davon. Ariane Audouin-Dubreuil erzählt die Geschichte der Expedition packend und anschaulich und berichtet von ihren Ergebnissen. Eine Fülle verblüffender handcolorierter Fotos macht diesen Band zu einem wahren Kleinod.Ariane Audouin-Dubreuil ist Psychologin und Buchautorin. Zur »Croisière Jaune« hat sie eine persönliche BeziehungIhr Vater war der stellvertretende Leiter der Expedition. So hatte sie neben dem Zugriff auf die Firmenarchive Zugang zu persönlichen Dokumenten, sichtete private Fotos und Tagebücher, Korrespondenzen und wissenschaftliche Notizen.Wird heutzutage ein neues Automodell der Öffentlichkeit vorgestellt, mieten sich große Konzerne gerne einmal die stadtgrößte Veranstaltungshalle und zünden ein aufwändiges Programmfeuerwerk. Als der französische Hersteller Citroën Anfang der 1930er-Jahre ein raupenähnliches Geländefahrzeug entwickelte, sollte es damit nicht getan sein. Stattdessen initiierte man rund um das Neufabrikat eine der größten Expeditionen des 20. Jahrhundertsdie "Croisière jaune". Doch die rund 12.000 Kilometer lange Tour von Beirut nach Peking war viel mehr als eine PR-Veranstaltung. Schließlich befanden sich im Team zahlreiche Wissenschaftler, Fotografen und Journalisten, die auf den sagenumwobenen Spuren Marco Polos wandelten.Die noch nie per Automobil befahrene Route sorgte nicht nur damals für sorgenvolle Mienen. Dank der ausfaltbaren Karte wird deutlich, dass die Reaktionen aufgrund seiner Stationen Beirut, Bagdad, Kabul und Kaschmir auch heute noch ähnlich ausfallen würden. Nicht zuletzt durch die jüngsten, weltbewegenden Geschehnisse in dieser Region ist die Expedition Seidenstraße aktueller denn je. Denn das durch viele unveröffentlichte Bilder, persönliche Dokumente, Tagebucheinträge und Notizen angereicherte Buch verleiht den erwähnten Völkern und Landschaften ein interessantes und ganz unbekanntes Gesicht. Dieser Eindruck des Neuen entsteht auch dadurch, dass die Aufnahmen teilweise handkoloriert sind, sprich in aufwändiger Manier nachträglich mit Farbe versehen wurden und so für surreale Effekte sorgen.Das ganz besondere Glück dieses aufwändig gestalteten Buches aber ist die Autorin. Audouin-Dubreuils Text folgt der Expedition chronologisch und sehr detailliert, auch wenn sie sich mitunter zu sehr in Einzelheiten versteigt. Ihre profunden Kenntnisse der Materie erklären sich freilich auch dadurch, dass ihr Vater als stellvertretender Leiter der Expedition fungierte. Doch es handelt sich nicht um eine Hommage an den Vater, vielmehr lenkt sie das Augenmerk des Lesers neben der menschlichen und abenteuerlichen Dimension auch auf die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit dieser Expedition. Mehr als ein Drittel des Bildbandes widmet sich daher der Archäologie und Geschichte, der dynamischen Geologie, der Biogeografie und der ethnografischen Dokumentation. Im April 1931 machten sich zwei ungewöhnliche Karawanen mit dem gemeinsamen Ziel Kaschgar aufDie »Croisière Jaune«, der kühne Versuch, erstmals mit Geländewagen quer durch Asien bis nach China vorzudringen. Das Buch erzählt die atemberaubende Geschichte des ehrgeizigen Unternehmens, illustriert mit einem reichhaltigen Schatz von bisher unveröffentlichten Fotos.In Frankreich gilt sie als eines der größten Abenteuer des 20. Jahrhunderts, in Deutschland ist die »Expédition Citroën Centre-Asie« bislang nur Fans bekannt. Die wagemutige Tour auf den Pfaden der legendären Seidenstraße sollte nicht nur die Leistungsfähigkeit der Citroën-Fahrzeuge beweisen, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse bringen. Die französische »Société de Géographie« schickte Fotografen, Filmemacher, Ethnologen, Maler, Archäologen, Journalisten und Geologen mit auf die Reise. Die Weltwirtschaftkrise, politische Unruhen, Revolutionen, Krieg drohten das Unternehmen immer wieder zu vereiteln, mehr als einmal kamen die Teilnehmer nur knapp mit dem Leben davon. Ariane Audouin-Dubreuil erzählt die Geschichte der Expedition packend und anschaulich und berichtet von ihren Ergebnissen. Eine Fülle verblüffender handcolorierter Fotos macht diesen Band zu einem wahren Kleinod.Ariane Audouin-Dubreuil ist Psychologin und Buchautorin. Zur »Croisière Jaune« hat sie eine persönliche BeziehungIhr Vater war der stellvertretende Leiter der Expedition. So hatte sie neben dem Zugriff auf die Firmenarchive Zugang zu persönlichen Dokumenten, sichtete private Fotos und Tagebücher, Korrespondenzen und wissenschaftliche Notizen.Wird heutzutage ein neues Automodell der Öffentlichkeit vorgestellt, mieten sich große Konzerne gerne einmal die stadtgrößte Veranstaltungshalle und zünden ein aufwändiges Programmfeuerwerk. Als der französische Hersteller Citroën Anfang der 1930er-Jahre ein raupenähnliches Geländefahrzeug entwickelte, sollte es damit nicht getan sein. Stattdessen initiierte man rund um das Neufabrikat eine der größten Expeditionen des 20. Jahrhundertsdie "Croisière jaune". Doch die rund 12.000 Kilometer lange Tour von Beirut nach Peking war viel mehr als eine PR-Veranstaltung. Schließlich befanden sich im Team zahlreiche Wissenschaftler, Fotografen und Journalisten, die auf den sagenumwobenen Spuren Marco Polos wandelten.Die noch nie per Automobil befahrene Route sorgte nicht nur damals für sorgenvolle Mienen. Dank der ausfaltbaren Karte wird deutlich, dass die Reaktionen aufgrund seiner Stationen Beirut, Bagdad, Kabul und Kaschmir auch heute noch ähnlich ausfallen würden. Nicht zuletzt durch die jüngsten, weltbewegenden Geschehnisse in dieser Region ist die Expedition Seidenstraße aktueller denn je. Denn das durch viele unveröffentlichte Bilder, persönliche Dokumente, Tagebucheinträge und Notizen angereicherte Buch verleiht den erwähnten Völkern und Landschaften ein interessantes und ganz unbekanntes Gesicht. Dieser Eindruck des Neuen entsteht auch dadurch, dass die Aufnahmen teilweise handkoloriert sind, sprich in aufwändiger Manier nachträglich mit Farbe versehen wurden und so für surreale Effekte sorgen.Das ganz besondere Glück dieses aufwändig gestalteten Buches aber ist die Autorin. Audouin-Dubreuils Text folgt der Expedition chronologisch und sehr detailliert, auch wenn sie sich mitunter zu sehr in Einzelheiten versteigt. Ihre profunden Kenntnisse der Materie erklären sich freilich auch dadurch, dass ihr Vater als stellvertretender Leiter der Expedition fungierte. Doch es handelt sich nicht um eine Hommage an den Vater, vielmehr lenkt sie das Augenmerk des Lesers neben der menschlichen und abenteuerlichen Dimension auch auf die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit dieser Expedition. Mehr als ein Drittel des Bildbandes widmet sich daher der Archäologie und Geschichte, der dynamischen Geologie, der Biogeografie und der ethnografischen Dokumentation., Frederking & Thaler Verlag GmbH, 2003, 0, Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereien und trägt nichts mehr zur geistigen oder ästhetischen Orientierung der Masse bei. Auf der anderen Seite mehren sich die Zeichen für ein wachsendes Interesse an der Geschichte der Heimat und damit ein vorurteilsfreier Blick zurück vor den Zweiten Weltkrieg, dessen Zerstörungswut längst nicht nur Materielles betraf. Gerade die Menschen in den neuen Ländern wollen heute wissen, wer vor Generationen auf dem Schloss in ihrer Umgebung der Herr gewesen ist und welchen Einfluss er hatte. Der Bibliothekar Karl Klaus Walther entreißt einen ganz besonderen Vertreter des deutschen Adels dem Vergessen. 1885 in Köln geboren, litt Veltheim seine Kindheit lang unter seinem jähzornigen Vater. Der schmiss schon mal eine brennende Öllampe vom Tisch nach ihm und seiner Mutter. Diese Unterdrückung führe dazu, dass Veltheim sein Leben lang stotterte. Er war ein schlechter Schüler und trat, der Tradition seiner Familie folgend, ins Militär ein. Hier hatte er erhebliche Schwierigkeiten, sich dem dumpfen Drill und der starrsinnigen Ungerechtigkeit anzupassen. Spätestens hier werden die Parallelen zu den Biographien des Ur-Dandys Beau Brummell und Ernst Jüngers überdeutlich. Aufgrund seiner Erfahrungen im Ballonflug wurde Veltheim dem Preußischen Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 zugeordnet. Im Rahmen der Mobilmachung wurde der Reserveoffizier als Beobachter im Fesselballon an die Front geschickt. Er zeichnete sich durch besonderen Mut aus und wurde hoch dekoriert. Nach dem Krieg versuchte er sich einige Zeit in München als Kunsthändler. Dies war auch die einzige Zeit in seinem Leben, wo er ein gutes Einkommen hatte. 1927 erbte er Schloss Ostrau, das dreizehn Kilometer süd-östlich von Halle/Saale liegt. Sein Vater wollte allerdings die Erbfolge verändert wissen und lies nichts unversucht, Veltheim um Ostrau zu bringen. Auch Stiefmutter und Stiefbruder waren sich ab 1933 nicht zu schade für übelste Intrigen und Denunziationen gegenüber nationalsozialistischen Stellen. Die endgültige gerichtliche Entscheidung zu Gunsten Veltheims erging erst in den vierziger Jahren. Adel verpflichtet. Veltheim hat in den Jahren zwischen 1929 und 1933 das Schloss und den Garten umfangreich saniert. Nur mit einheimischen Arbeitern, stellte er die Außenwände wieder her, verputzte das Schloss, ließ das Dach umdecken und 160 Fenster erneuern. Innen wurde ein riesiger, funktionsloser Durchgangssaal beseitigt, so dass seine umfangreiche Bibliothek und darüber das Familienarchiv aufgenommen werden konnten. Die zahlreichen Räume erhielten ihr Air durch Veltheims Kunstsammlung, die er harmonisch integrierte in das Barockschloss von 1713. In den 1930er Jahren machte Veltheim Schloss Ostrau zu einer geistigen Begegnungsstätte von internationalem Rang. Veltheim, Weltbürger, Religionsphilosoph, Anthroposoph und Freidenker hatte durch seine ausgedehnten Reisen Kontakte in viele Teile der Welt, vor allen Asien und Afrika. Wurde er in der fremden Kultur liebevoll aufgenommen und großzügig bewirtet, so stand er nicht nach und öffnete Ostrau für seine Gäste, soweit seine Mittel reichten. Der indische Subkontinent mit seinen Religionen hatte es dem Suchenden besonders angetan. Er brachte sich so manche Buddha-Statue mit, die dann Haus oder Garten in Ostrau zieren sollte. Obwohl er finanziell nicht großzügig ausgestattet war, erlangten seine Salons schnell legendären Ruf. Hier lernten sich Interessante und Interessierte über alle Fach- und ideologischen Grenzen hinweg kennen. Einig war man sich in der Ablehnung der totalitären Strömungen des Jahrhunderts. Nationalsozialismus und Kommunismus wurden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit gesehen. Die bekanntesten seiner Freunde waren der Philosoph Hermann Graf Keyserling, Leo Baeck oder Oswald Spengler (»Der Untergang des Abendlandes«). Veltheim stand der Schwäche der Weimarer Republik kritisch gegenüber – dieser selbst jedoch nicht feindlich. Er fühlte sich der Konservativen Revolution zugehörig, hatte vielfältige Kontakte und war Mitglied im Tat-Kreis von Hans Zehrer. Veltheim war Europäer im kulturellen Sinn. Er sah Deutschlands Aufgabe darin, die östlichen Religionen in Europa zu transformieren. Prophetisch sah er viele politische Entwicklungen zutreffend voraus. So sah er direkt mit der Machtergreifung Hitlers den Zweiten Weltkrieg mit vielen seiner Folgen und in den 1950er Jahren die weltweite Gefahr des Kommunismus. Veltheims Geistesgröße bezeugte sich auch darin, dass er sich niemals von einer Bewegung vereinnahmen ließ, sondern auch bei größter Übereinstimmung kritische Distanz zu wahren wusste. Während des dritten Reiches musste er mehrmalige Gestapo-Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Dem braunen Mittelmaß musste dieser freie Geist suspekt sein. Dem Nazi-Terror aufrecht getrotzt zu haben, sollte ihm nach der Besetzung durch die Sowjets nicht helfen. Im November 1945 wurde Veltheim als Großgrundbesitzer enteignet und vertrieben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er schwerkrank bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, die ihn aufopferungsvoll beherbergten. Der geistige Kontakt zu vielen, die das Dritte Reich honorig überstanden hatten, brach jedoch nicht ab. Hans Paeschke, der 1946 den noch heute bestehenden »Merkur, Zeitschrift für europäisches Denken«, gründete, suchte Veltheim zu einer Mitarbeit zu überreden. Wegen seines schweren Asthmas waren diese entehrenden Jahre für ihn eine Qual. Veltheim starb am 13. August 1956 im Sanatorium in Utersum auf der Insel Föhr. Neben vielen anderen aristokratophilen Gepflogenheiten pflegte Veltheim die der Briefkorrespondenz. Zu hoffen ist, dass hiervon noch ediert wird, beispielsweise der Briefwechsel mit Ernst Jünger. Walther gelingt es nicht immer, die sprachliche Farbe einer Biographie zu treffen. An mancher Stelle wäre eine Vertiefung durch Zitate von Veltheims eigenen Aufzeichnungen wünschenswert gewesen, nicht zuletzt, um ein Gefühl für diese stolze und bewusste Persönlichkeit zu bekommen. Auch hätte man sich mehr Photos von Veltheim gewünscht. Aber dies alles sind nur Kritikpunkte am Rande. Die Verdienste Walthers und des herausgebenden Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt überwiegen bei weitem. Bleibt zu hoffen, dass Schloss Ostrau in Zukunft eine Begegnungsstätte in Veltheims Sinne werden möge – und an seinen Wiederbegründer anno 1933 stilvoll erinnert. Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Einbandart Leinen Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuc, Mitteldeutscher Verlag, 2004, 0<
Karl Kl. Walther:
Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - gebunden oder broschiert2011, ISBN: 9783898122115
Weltbild, 2011. 2011. Hardcover. 21,6 x 14,6 x 6 cm. Die erste bedeutende Hitler-Biographie Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Bücher "Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit" und… Mehr…
Weltbild, 2011. 2011. Hardcover. 21,6 x 14,6 x 6 cm. Die erste bedeutende Hitler-Biographie Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Bücher "Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit" und "Ein Mann gegen Europa". Erstmals in den Jahren 1936 und 1937 erschienen, schuf der jüdische Journalist und Schriftsteller Konrad Heiden mit diesen engagiert-kritischen Werken die Basis für spätere Hitler-Biographien. Der erste Teil der Biographie umfasst die Jahre 1919 bis 1933. Der Züricher Verleger Emil Oprecht über Band 1: "Die schonungslose biographische und psychologische Durchleuchtung seiner (Adolf Hitlers) Gestalt allein gibt den Schlüssel für seine politschen Ziele, seine Ideen und damit das entscheidende Verständnis für das, was für die Welt auf dem Spiel steht." In Teil 2 (1933-1936) entlarvt Konrad Heiden Adolf Hitler als einen Gegner Europas, denn "er plant eine Herrschaft weniger Starker über die Masse der Schwachen und fördert darum die Auflösung des heutigen Europa, das zarte Keime eines künftigen europäischen Bundes enthält" Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit (Konrad Heiden) [Gebundene Ausgabe] von Konrad Heiden Erster Teil - zum Menschen untauglichI. Heimat und HerkunftNationalhaß in ÖsterreichIm Lande der Romantik ist Adolf Hitler geboren. Grün bricht und schäumt von Passau bis Linz die Donau durch schwarze Waldgebirge, weiß leuchten die Klöster und Schlösser von Oberösterreich, auf den Bergspitzen verwittern graue Ruinen. An diesem Strom, dessen Kultur ebenso alt, dessen Geschichte ebenso schwer ist wie die des Rheins, zogen Ostgoten und Hunnen entlang, Langobarden und Bajuvaren, Ungarn und Schwaben, Kreuzfahrer und Türken, Schweden, Franzosen, die deutschen Feldgrauen des Weltkriegs. Ritterliche Sänger schrieben hier im 12. Jahrhundert die verschallenden Sagen der Völkerwanderung in herrlichen Rhythmen aufs Pergament und bewahrten im Liede dem Waldstromland den leuchtenden Namen der Nibelungenstraße. Im 16. Jahrhundert tränkte der Adel das Land mit rebellischem Bauernblut; Köpfe flogen auf den Rasen, Eingeweide wurden an Baumstämme genagelt.Dome und Lustschlösser liegen über dem ernsten Antlitz des Landes wie ein Lächeln aus weißem, zartem Stein; während die Maurer an ihnen klopften, trieben die Reisigen des Bischofs Tausende von Landeskindern um ihres protestantischen Glaubens willen aus der Heimat. Im 18. Jahrhundert schossen die Grenadiere der Häuser Habsburg und Wittelsbach um dieses Erdenflecks willen einander tot; Habsburg siegte. Im 19. Jahrhundert entsteht längs der Donau jenes düster-elegante Kolonialreich, österreichisch-ungarische Monarchie genannt, das der Welt den Wiener Walzer und den Weltkrieg schenkte und 1918 in Atome zersprang. Eine absolute Fürstenherrschaft über sechs große und mehrere kleine Völker, in Abstammung, Sprache, Gesinnung und Kulturgrad voneinander ganz verschieden, die entweder einander beherrschten oder sich voneinanderbefreien wollten. Die Fortgeschrittensten dieser Nationen, Deutsche und Tschechen, stritten in den älteren Teilen Österreichs um die Vorherrschaft; das Herrscherhaus und die hohe Bürokratie drängten den ursprünglich überwiegenden deutschen Einfluß zugunsten der aufstrebenden tschechischen Nation etwas zurück, ohne den tschechischen natürlichen Wünschen gerecht werden zu können. So wuchs ein erbitterter deutscher Nationalhaß im alten Nibelungenland, in Oberösterreich und in der Wachau gegen das dem Deutschtum sich entfremdende Herrscherhaus, gegen die ganze österreichische Monarchie und namentlich auch gegen die mit ihr innig verbündete katholische Kirche hoch. Die »Los-von-Rom«-Bewegung des Ritters Georg von Schönerer und seines Genossen Wolf ergriff das gebildete Bürgertum; sie begeisterte sich an dem unter Bismarck und den Hohenzollernkaisern machtvoll aufsteigenden Nachbarreich, verlangte die Auflösung der Habsburger Monarchie und den Anschluß ihrer deutschen Teile an das Deutsche Reich. Mit Neid sieht das österreichische Bürgertum die Wirtschaftsblüte des Reichs unter den Hohenzollernkaisern, die machtvollen Schritte der deutschen Industrie auf dem Weltmarkt; mit Neid sehen die Fabrikanten von Reichenberg und Steyr Deutschlands gewinnreiche Seeschiffahrt, die geschäftereiche Kolonialpolitik und die Staatsgelder, die auf dem Wege über diese Wirtschaftszweige an tüchtige Kaufleute fließen. So hat das mächtig sich regende Nationalgefühl der Deutschen Österreichs eine gutgefütterte Unterlage; doch setzt sich oft genug der nationale Haß über alle wirtschaftlichen Berechnungen weg, namentlich im heftigen Streit der Deutschen und Tschechen. Wie immer sind diese Gefühle am stärksten bei den mittleren Schichten, weniger beim national sehr gemischten Proletariat, gar nicht beim hohen Adel. Die Turnerbünde und Schützengilden, die Mittelschulen und Sängerfeste hegen diesen Nationalismus, und beim nächtlichen Gelage auf weinlaubumrankter Terrasse an der Donau singt ein alter Herr mit goldener Brille:Und rinnt von des Römers blinkendem Rand der letzte Tropfen vom Alten, dann ruf ich: Wachau, du mein heimatlich Land, bleibst deutsch uns ewig erhalten!Zu den kleinen Nationen der Monarchie gehörten die Juden, die in einigen Teilen des Landes in geschlossenen Siedlungen und großer Rückständigkeit lebten; oft mit einer eigentümlichen, ganz uneuropäischen Geistesbildung. In den deutschen und tschechischen Landesteilen assimilieren sie sich schneller und steigen zum Beispiel in Prag zu einer hohen und feinen Kultur auf, geradezu Vorbild und Beispiel ihrer Umgebung; in Galizien bleiben sie der alte Ghetto-Typ. In Wien vereinigen sich diese verschiedenen Kulturgrade zu einem nicht durchweg erfreulichen Gemenge. In Handel und Gewerbe, vielleicht noch mehr in Presse und Literatur erlangt nicht der Jude an sich, sondern ein bestimmter jüdischer Bildungs-Typ zeitweise übermäßigen Einfluß, denn diese weit Herumgekommenen kennen die Bedürfnisse aller Schichten und Nationen des Reichs. In dem unruhigen Völkergemisch werden die Juden von keiner Nation endgültig angezogen, wechseln herüber und hinüber, erhalten aus den Ghetto-Siedlungen Galiziens immer wieder Nachschub mit ausgeprägten Nationalzügen und assimilieren sich aus all diesen Gründen als Ganzes langsamer als in anderen Ländern. So entsteht eine von allen Nationen Österreichs gehetzte Zwischenschicht, überwiegend proletarisch, mit wohlhabenden, beneideten und verlästerten Spitzen.Auch die »Los-von-Rom«-Bewegung war scharf antisemitisch; sie erklärte das Judentum für das Symbol jenes österreichischen Völkergemenges, in dem das Deutschtum zugrunde gehe. Dieser Antisemitismus des 19. Jahrhunderts war in Österreich ebenso wie in Deutschland eine absolute Angelegenheit der bürgerlichen Oberschicht, die wiederum geistige Anleihen beim Adel machte und mit ihrer Judenfeindschaft unbewußt feudalen Zwecken diente. Denn der Jude war das Sinnbild der bürgerlichen Emanzipation; jüdische Intellektuelle halfen jene politischen Klassenschranken zerschlagen, mit denen der Feudalismus den Aufstieg des Bürgertums gehemmt hatte. Der Antisemitismus sickert von oben nach unten. Als Adolf Hitler geboren wurde, war er noch nicht bei den Bauern und Kleinbürgern, geschweige denn bei den Proletariern angelangt; Hitlers Vater hätte, wie der Sohn selbst bezeugt, im Antisemitismus ein Zeichen von Unbildung gesehen - mit Recht, denn er verfolgt die Opfer statt der Ursachen eines Übels. Die Vorfahren.Adolf Hitlers Vater ist der uneheliche Sohn einer armen Bauernmagd. Die merkwürdigen Familienverhältnisse Hitlers mag die nebenstehende Stammtafel, die sich zum Teil auf Forschungen des Wiener Genealogen Karl Friedrich von Frank, aber auch auf sonstige Nachforschungen in Kirchenbüchern stützt, etwas verdeutlichen. Dieses Bruchstück einer Ahnentafel zeigt, wie die heutige Namensform Hitler aus einem Sammelsurium verschiedener Klänge und Schreibungen erst sehr spät herauswächst. Es gibt erwiesenermaßen viele jüdische Hitlers, und die Ähnlichkeit des sonst seltenen Namens hat zur Suche nach einem jüdischen Einschlag in der Familiengeschichte verleitet. Es ist ein Irrtum. Man hat eine angebliche jüdische Großtante Adolf Hitlers in einer Klara Hitler feststellen wollen, die am 12. Oktober 1821 von jüdischen Eltern im böhmischen Polna geboren wurde, in Wien getauft worden sei und dann in Spital in Niederösterreich gelebt haben soll. Aber der Aufenthalt dieser Klara Hitler in Spital ist nicht erwiesen. Dagegen steht fest, daß die Großmutter Adolfs, Johanna Hütler, die Tochter eines katholischen Bauern Johann von Nepomuk Hütler aus Spital war. Die Namensähnlichkeit bleibt immerhin auffällig; auffällig bleibt weiter, daß Spital und Polna verhältnismäßig nahe beieinanderliegen; auffällig bleibt schließlich, daß der Name grade auf der Wanderung von Walterschlag nach Spital sich aus Hiedler in Hüttler verwandelt - denn grade dies ist auch die Form, in der der Name auf dem Grabstein einer Rosalie Müller, geb. Hüttler auf dem jüdischen Friedhof in Polna vorkommt. Auf Gräbern der jüdischen Abteilung des Zentralfriedhofs in Wien heißt es dann bereits Hitler - die Namensform hat sich also in der christlichen wie der jüdischen Familie parallel entwickelt. Welcher Art diese auch sonst oft beobachtete Namensparallelität ist; ob sie einfach aus örtlicher Nachbarschaft sich erklärt oder auf eine bis jetzt nicht geklärte Beziehung hinweist, wäre leichter zu sagen, wenn die Bedeutung des Namens klarer wäre. Man hat die jüdische Form von Hut (Hitler gleich Hütelmacher), die christliche von Hütte abgeleitet; ein tschechisches Hidlar wurde vermutet, und ein in Hitlers Heimat wohnender Privatforscher führt den Namen auf einen Hüter oder Hirten (wenn man also will: Führer) zurück. Erwähnt sei, daß unter Hitlers Ahnen väterlicherseits im 17. Jahrhundert ein Bauer namens Johann Salomon in Nieder-Plöttbach (Bezirk Zwettl, Niederösterreich) vorkommt; er ist Adolf Hitlers Ururururgroßvater. Im Gegensatz zur väterlichen zeigt die mütterliche Abstammungslinie Adolf Hitlers die Merkmale einer festen Ruhe. Der Name bleibt von seinem ersten Auftauchen an unverändert bei der Form Pölzl, und bis zur Mutter Adolf Hitlers hinab sitzen diese Ahnen vier Generationen lang unverrückt auf dem Bauernanwesen Nr. 37 in Spital.Ganz anders die fast vagantenhafte Unbeständigkeit der väterlichen Linie. Nicht nur der Name zuckt hin und her; auch der Wohnsitz wechselt in drei Generationen dreimal: Walterschlag, Spital, Strones, Leonding. Die Lebensgeschichte der einzelnen ist tatsächlich bewegt und zeugt von innerer Unrast. Johann Georg Hiedler, der Großvater des späteren Reichskanzlers, verbringt sein Leben an verschiedenen Orten Niederösterreichs bald als »Bestandmüller«, das heißt Mühlenpächter, bald als »vazierender Müllersgesell«. 1824 heiratet er zum ersten Mal, fünf Monate nach der Eheschließung wird ein Sohn geboren; Mutter und Kind sterben im Wochenbett (Traubuch, Taufbuch und Sterbebuch des Pfarramts Hoheneich bei Gmünd, Niederösterreich). Dreizehn Jahre später finden wir diesen Hiedler als Müller in Döllersheim, ebenfalls im Bezirk Gmünd. Im benachbarten Strones gebiert die Bauerntochter Anna Maria Schicklgruber am 7. Juni 1837 einen Sohn namens Alois. Fünf Jahre später heiratet die Siebenundvierzigjährige in der Pfarrkirche von Döllersheim den fünfzigjährigen Johann Georg Hiedler, der laut Traubuch der Pfarre Döllersheim damals als »Mütergesell« in Dürenthal lebt. 1847 stirbt Maria Anna Hiedler in Strones. Die Spur Johann Georg Hiedlers verliert sich dann auf Jahrzehnte; Alois trägt jedenfalls nicht seinen Namen, sondern den Mädchennamen der Mutter: Schicklgruber. Alois Schicklgruber-Hitler.Wenn die Abstammung dieses Kindes Alois von Georg Hiedler nach den äußeren Umständen nicht ganz sicher ist, so ist sie aus inneren Gründen wahrscheinlich. Die Unrast im Leben Georg Hiedlers wiederholt und steigert sich in Alois. Wie Georg Hiedler verläßt dieser den Bereich bäuerlicher Lebensführung und sucht nach einer Art Aufstieg. Georg Hiedlers Lebensbahn verliert sich in den späteren Jahrzehnten im Dunkel; Alois findet in dem ersehnten Beamtenberuf anscheinend nicht die volle Befriedigung und bricht diese Laufbahn auffallend früh ab. Dann wandert er unruhig von Ort zu Ort, kauft und verkauft rastlos immer aufs neue bald da, bald dort eine kleine Besitzung. Dreimal ist er verheiratet. Er wächst in Spital auf, wo der Bruder Georg Hiedlers, Johann von Nepomuk Hütler, als Bauer lebt. Bei einem gewissen Ledermüller lernt er dort das Schuhmacherhandwerk. Eine kleine Anekdote hat sich erhalten: Der junge Mensch habe eines Tages seine Geldbörse samt seinem ganzen Taschengelde, nämlich einen Kreuzer, wütend aus dem Fenster geworfen und gerufen, wenn er schon nicht mehr Geld habe, brauche er auch den Kreuzer nicht. In Wien arbeitete er eine Zeitlang als Schuhmacher. Dann werden die Daten genauer: sein Personalakt als Beamter liegt vor. 1855 trat er in Saalfelden im Lande Salzburg in den Finanzwachtdienst ein, 1864 erreichte er im Avancement einen Posten, der als bürgerliche Sicherung gelten konnte: Er wurde provisorischer Amtsassistent der 11. Dienstklasse beim Hauptzollamt in Braunau am Inn. Elf Tage nach der Beförderung heiratete er zum ersten Mal, und zwar ein Mädchen aus seinem Vorgesetztenkreise: die Adoptivtochter Anna des Zolleinnehmers Josef Hoerer in Radstadt, geboren als Tochter des Steuerbeamten Josef Glasl in Theresienfeld. Spätere Altersfreunde Alois Hitlers in Leonding wollen von ihm gehört haben, die neuen Schwiegereltern seien wohlhabend gewesen und hätten ihm eine behaglichere Lebensführung ermöglicht. Anna Glasl-Hoerer war 1823 geboren, also vierzehn Jahre älter als ihr Gatte. Die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Personalakt wurde sie nach sechzehnjähriger Dauer am 7. November 1880 durch das Bezirksgericht Braunau geschieden.Mündliche Angaben von alten Leuten in Braunau füllen diese Daten mit etwas Leben. Die Angaben über das Naturell Alois Hitlers schwanken; die einen nennen ihn freundlich und gefällig; die andern zugeknöpft und etwas mürrisch. Jedenfalls sei er bildungshungrig und »in Wort und Schrift sehr bewandert« gewesen. Die Mittel der Adoptivschwiegereltern hätten ihm ein gewisses gesellschaftliches Auftreten, so wie den Luxus von Büchern und Reisen ermöglicht.Um seiner kinderlosen und leidenden Frau Zerstreuung und Hilfe zu verschaffen, nahm Alois Schicklgruber das Töchterchen einer Cousine, die kleine Klara Pölzl, ins Haus. Das Mädchen wurde allgemein als Tochter der Familie betrachtet und hieß nach Alois Schicklgrubers Namensänderung das »Hitler Klarerl«.Im Jahre 1876 änderte nämlich Alois Schicklgruber seinen Namen in Hitler. Über diesen Vorgang liege, Weltbild, 2011, 0, Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereien und trägt nichts mehr zur geistigen oder ästhetischen Orientierung der Masse bei. Auf der anderen Seite mehren sich die Zeichen für ein wachsendes Interesse an der Geschichte der Heimat und damit ein vorurteilsfreier Blick zurück vor den Zweiten Weltkrieg, dessen Zerstörungswut längst nicht nur Materielles betraf. Gerade die Menschen in den neuen Ländern wollen heute wissen, wer vor Generationen auf dem Schloss in ihrer Umgebung der Herr gewesen ist und welchen Einfluss er hatte. Der Bibliothekar Karl Klaus Walther entreißt einen ganz besonderen Vertreter des deutschen Adels dem Vergessen. 1885 in Köln geboren, litt Veltheim seine Kindheit lang unter seinem jähzornigen Vater. Der schmiss schon mal eine brennende Öllampe vom Tisch nach ihm und seiner Mutter. Diese Unterdrückung führe dazu, dass Veltheim sein Leben lang stotterte. Er war ein schlechter Schüler und trat, der Tradition seiner Familie folgend, ins Militär ein. Hier hatte er erhebliche Schwierigkeiten, sich dem dumpfen Drill und der starrsinnigen Ungerechtigkeit anzupassen. Spätestens hier werden die Parallelen zu den Biographien des Ur-Dandys Beau Brummell und Ernst Jüngers überdeutlich. Aufgrund seiner Erfahrungen im Ballonflug wurde Veltheim dem Preußischen Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 zugeordnet. Im Rahmen der Mobilmachung wurde der Reserveoffizier als Beobachter im Fesselballon an die Front geschickt. Er zeichnete sich durch besonderen Mut aus und wurde hoch dekoriert. Nach dem Krieg versuchte er sich einige Zeit in München als Kunsthändler. Dies war auch die einzige Zeit in seinem Leben, wo er ein gutes Einkommen hatte. 1927 erbte er Schloss Ostrau, das dreizehn Kilometer süd-östlich von Halle/Saale liegt. Sein Vater wollte allerdings die Erbfolge verändert wissen und lies nichts unversucht, Veltheim um Ostrau zu bringen. Auch Stiefmutter und Stiefbruder waren sich ab 1933 nicht zu schade für übelste Intrigen und Denunziationen gegenüber nationalsozialistischen Stellen. Die endgültige gerichtliche Entscheidung zu Gunsten Veltheims erging erst in den vierziger Jahren. Adel verpflichtet. Veltheim hat in den Jahren zwischen 1929 und 1933 das Schloss und den Garten umfangreich saniert. Nur mit einheimischen Arbeitern, stellte er die Außenwände wieder her, verputzte das Schloss, ließ das Dach umdecken und 160 Fenster erneuern. Innen wurde ein riesiger, funktionsloser Durchgangssaal beseitigt, so dass seine umfangreiche Bibliothek und darüber das Familienarchiv aufgenommen werden konnten. Die zahlreichen Räume erhielten ihr Air durch Veltheims Kunstsammlung, die er harmonisch integrierte in das Barockschloss von 1713. In den 1930er Jahren machte Veltheim Schloss Ostrau zu einer geistigen Begegnungsstätte von internationalem Rang. Veltheim, Weltbürger, Religionsphilosoph, Anthroposoph und Freidenker hatte durch seine ausgedehnten Reisen Kontakte in viele Teile der Welt, vor allen Asien und Afrika. Wurde er in der fremden Kultur liebevoll aufgenommen und großzügig bewirtet, so stand er nicht nach und öffnete Ostrau für seine Gäste, soweit seine Mittel reichten. Der indische Subkontinent mit seinen Religionen hatte es dem Suchenden besonders angetan. Er brachte sich so manche Buddha-Statue mit, die dann Haus oder Garten in Ostrau zieren sollte. Obwohl er finanziell nicht großzügig ausgestattet war, erlangten seine Salons schnell legendären Ruf. Hier lernten sich Interessante und Interessierte über alle Fach- und ideologischen Grenzen hinweg kennen. Einig war man sich in der Ablehnung der totalitären Strömungen des Jahrhunderts. Nationalsozialismus und Kommunismus wurden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit gesehen. Die bekanntesten seiner Freunde waren der Philosoph Hermann Graf Keyserling, Leo Baeck oder Oswald Spengler (»Der Untergang des Abendlandes«). Veltheim stand der Schwäche der Weimarer Republik kritisch gegenüber – dieser selbst jedoch nicht feindlich. Er fühlte sich der Konservativen Revolution zugehörig, hatte vielfältige Kontakte und war Mitglied im Tat-Kreis von Hans Zehrer. Veltheim war Europäer im kulturellen Sinn. Er sah Deutschlands Aufgabe darin, die östlichen Religionen in Europa zu transformieren. Prophetisch sah er viele politische Entwicklungen zutreffend voraus. So sah er direkt mit der Machtergreifung Hitlers den Zweiten Weltkrieg mit vielen seiner Folgen und in den 1950er Jahren die weltweite Gefahr des Kommunismus. Veltheims Geistesgröße bezeugte sich auch darin, dass er sich niemals von einer Bewegung vereinnahmen ließ, sondern auch bei größter Übereinstimmung kritische Distanz zu wahren wusste. Während des dritten Reiches musste er mehrmalige Gestapo-Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Dem braunen Mittelmaß musste dieser freie Geist suspekt sein. Dem Nazi-Terror aufrecht getrotzt zu haben, sollte ihm nach der Besetzung durch die Sowjets nicht helfen. Im November 1945 wurde Veltheim als Großgrundbesitzer enteignet und vertrieben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er schwerkrank bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, die ihn aufopferungsvoll beherbergten. Der geistige Kontakt zu vielen, die das Dritte Reich honorig überstanden hatten, brach jedoch nicht ab. Hans Paeschke, der 1946 den noch heute bestehenden »Merkur, Zeitschrift für europäisches Denken«, gründete, suchte Veltheim zu einer Mitarbeit zu überreden. Wegen seines schweren Asthmas waren diese entehrenden Jahre für ihn eine Qual. Veltheim starb am 13. August 1956 im Sanatorium in Utersum auf der Insel Föhr. Neben vielen anderen aristokratophilen Gepflogenheiten pflegte Veltheim die der Briefkorrespondenz. Zu hoffen ist, dass hiervon noch ediert wird, beispielsweise der Briefwechsel mit Ernst Jünger. Walther gelingt es nicht immer, die sprachliche Farbe einer Biographie zu treffen. An mancher Stelle wäre eine Vertiefung durch Zitate von Veltheims eigenen Aufzeichnungen wünschenswert gewesen, nicht zuletzt, um ein Gefühl für diese stolze und bewusste Persönlichkeit zu bekommen. Auch hätte man sich mehr Photos von Veltheim gewünscht. Aber dies alles sind nur Kritikpunkte am Rande. Die Verdienste Walthers und des herausgebenden Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt überwiegen bei weitem. Bleibt zu hoffen, dass Schloss Ostrau in Zukunft eine Begegnungsstätte in Veltheims Sinne werden möge – und an seinen Wiederbegründer anno 1933 stilvoll erinnert. Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Einbandart Leinen Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuc, Mitteldeutscher Verlag, 2004, 0<
Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - gebunden oder broschiert
2004
ISBN: 9783898122115
Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthropos… Mehr…
Mitteldeutscher Verlag , 2004. 2004. Hardcover. 21,2 x 15,2 x 2,6 cm. Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereien und trägt nichts mehr zur geistigen oder ästhetischen Orientierung der Masse bei. Auf der anderen Seite mehren sich die Zeichen für ein wachsendes Interesse an der Geschichte der Heimat und damit ein vorurteilsfreier Blick zurück vor den Zweiten Weltkrieg, dessen Zerstörungswut längst nicht nur Materielles betraf. Gerade die Menschen in den neuen Ländern wollen heute wissen, wer vor Generationen auf dem Schloss in ihrer Umgebung der Herr gewesen ist und welchen Einfluss er hatte. Der Bibliothekar Karl Klaus Walther entreißt einen ganz besonderen Vertreter des deutschen Adels dem Vergessen. 1885 in Köln geboren, litt Veltheim seine Kindheit lang unter seinem jähzornigen Vater. Der schmiss schon mal eine brennende Öllampe vom Tisch nach ihm und seiner Mutter. Diese Unterdrückung führe dazu, dass Veltheim sein Leben lang stotterte. Er war ein schlechter Schüler und trat, der Tradition seiner Familie folgend, ins Militär ein. Hier hatte er erhebliche Schwierigkeiten, sich dem dumpfen Drill und der starrsinnigen Ungerechtigkeit anzupassen. Spätestens hier werden die Parallelen zu den Biographien des Ur-Dandys Beau Brummell und Ernst Jüngers überdeutlich. Aufgrund seiner Erfahrungen im Ballonflug wurde Veltheim dem Preußischen Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 zugeordnet. Im Rahmen der Mobilmachung wurde der Reserveoffizier als Beobachter im Fesselballon an die Front geschickt. Er zeichnete sich durch besonderen Mut aus und wurde hoch dekoriert. Nach dem Krieg versuchte er sich einige Zeit in München als Kunsthändler. Dies war auch die einzige Zeit in seinem Leben, wo er ein gutes Einkommen hatte. 1927 erbte er Schloss Ostrau, das dreizehn Kilometer süd-östlich von Halle/Saale liegt. Sein Vater wollte allerdings die Erbfolge verändert wissen und lies nichts unversucht, Veltheim um Ostrau zu bringen. Auch Stiefmutter und Stiefbruder waren sich ab 1933 nicht zu schade für übelste Intrigen und Denunziationen gegenüber nationalsozialistischen Stellen. Die endgültige gerichtliche Entscheidung zu Gunsten Veltheims erging erst in den vierziger Jahren. Adel verpflichtet. Veltheim hat in den Jahren zwischen 1929 und 1933 das Schloss und den Garten umfangreich saniert. Nur mit einheimischen Arbeitern, stellte er die Außenwände wieder her, verputzte das Schloss, ließ das Dach umdecken und 160 Fenster erneuern. Innen wurde ein riesiger, funktionsloser Durchgangssaal beseitigt, so dass seine umfangreiche Bibliothek und darüber das Familienarchiv aufgenommen werden konnten. Die zahlreichen Räume erhielten ihr Air durch Veltheims Kunstsammlung, die er harmonisch integrierte in das Barockschloss von 1713. In den 1930er Jahren machte Veltheim Schloss Ostrau zu einer geistigen Begegnungsstätte von internationalem Rang. Veltheim, Weltbürger, Religionsphilosoph, Anthroposoph und Freidenker hatte durch seine ausgedehnten Reisen Kontakte in viele Teile der Welt, vor allen Asien und Afrika. Wurde er in der fremden Kultur liebevoll aufgenommen und großzügig bewirtet, so stand er nicht nach und öffnete Ostrau für seine Gäste, soweit seine Mittel reichten. Der indische Subkontinent mit seinen Religionen hatte es dem Suchenden besonders angetan. Er brachte sich so manche Buddha-Statue mit, die dann Haus oder Garten in Ostrau zieren sollte. Obwohl er finanziell nicht großzügig ausgestattet war, erlangten seine Salons schnell legendären Ruf. Hier lernten sich Interessante und Interessierte über alle Fach- und ideologischen Grenzen hinweg kennen. Einig war man sich in der Ablehnung der totalitären Strömungen des Jahrhunderts. Nationalsozialismus und Kommunismus wurden in ihrer gegenseitigen Bedingtheit gesehen. Die bekanntesten seiner Freunde waren der Philosoph Hermann Graf Keyserling, Leo Baeck oder Oswald Spengler (»Der Untergang des Abendlandes«). Veltheim stand der Schwäche der Weimarer Republik kritisch gegenüber – dieser selbst jedoch nicht feindlich. Er fühlte sich der Konservativen Revolution zugehörig, hatte vielfältige Kontakte und war Mitglied im Tat-Kreis von Hans Zehrer. Veltheim war Europäer im kulturellen Sinn. Er sah Deutschlands Aufgabe darin, die östlichen Religionen in Europa zu transformieren. Prophetisch sah er viele politische Entwicklungen zutreffend voraus. So sah er direkt mit der Machtergreifung Hitlers den Zweiten Weltkrieg mit vielen seiner Folgen und in den 1950er Jahren die weltweite Gefahr des Kommunismus. Veltheims Geistesgröße bezeugte sich auch darin, dass er sich niemals von einer Bewegung vereinnahmen ließ, sondern auch bei größter Übereinstimmung kritische Distanz zu wahren wusste. Während des dritten Reiches musste er mehrmalige Gestapo-Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Dem braunen Mittelmaß musste dieser freie Geist suspekt sein. Dem Nazi-Terror aufrecht getrotzt zu haben, sollte ihm nach der Besetzung durch die Sowjets nicht helfen. Im November 1945 wurde Veltheim als Großgrundbesitzer enteignet und vertrieben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er schwerkrank bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, die ihn aufopferungsvoll beherbergten. Der geistige Kontakt zu vielen, die das Dritte Reich honorig überstanden hatten, brach jedoch nicht ab. Hans Paeschke, der 1946 den noch heute bestehenden »Merkur, Zeitschrift für europäisches Denken«, gründete, suchte Veltheim zu einer Mitarbeit zu überreden. Wegen seines schweren Asthmas waren diese entehrenden Jahre für ihn eine Qual. Veltheim starb am 13. August 1956 im Sanatorium in Utersum auf der Insel Föhr. Neben vielen anderen aristokratophilen Gepflogenheiten pflegte Veltheim die der Briefkorrespondenz. Zu hoffen ist, dass hiervon noch ediert wird, beispielsweise der Briefwechsel mit Ernst Jünger. Walther gelingt es nicht immer, die sprachliche Farbe einer Biographie zu treffen. An mancher Stelle wäre eine Vertiefung durch Zitate von Veltheims eigenen Aufzeichnungen wünschenswert gewesen, nicht zuletzt, um ein Gefühl für diese stolze und bewusste Persönlichkeit zu bekommen. Auch hätte man sich mehr Photos von Veltheim gewünscht. Aber dies alles sind nur Kritikpunkte am Rande. Die Verdienste Walthers und des herausgebenden Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt überwiegen bei weitem. Bleibt zu hoffen, dass Schloss Ostrau in Zukunft eine Begegnungsstätte in Veltheims Sinne werden möge – und an seinen Wiederbegründer anno 1933 stilvoll erinnert. Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Einbandart Leinen Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau, Hans-Hasso von ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 / 9783898122115 Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Karl Kl. Walther (Autor) Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuc, Mitteldeutscher Verlag, 2004, 0<
Hans Hasso von Veltheim Eine Biografie [Gebundene Ausgabe] Geschichte Politik Lexika Anthroposoph Biografien Erinnerungen Sachbücher Geschichte Indienreisender Mystiker Ostrau bei Halle Saale Veltheim, Hans Hasso von Veltheim-Ostrau Karl Kl. Walther (Autor) - gebunden oder broschiert
2004, ISBN: 3898122115
[EAN: 9783898122115], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Mitteldeutscher Verlag], GESCHICHTE POLITIK LEXIKA ANTHROPOSOPH BIOGRAFIEN ERINNERUNGEN SACHBÜCHER INDIENREISENDER MYSTIKER OSTRA… Mehr…
[EAN: 9783898122115], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Mitteldeutscher Verlag], GESCHICHTE POLITIK LEXIKA ANTHROPOSOPH BIOGRAFIEN ERINNERUNGEN SACHBÜCHER INDIENREISENDER MYSTIKER OSTRAU BEI HALLE SAALE VELTHEIM, HANS HASSO VON VELTHEIM-OSTRAU, HANS-HASSO ISBN-10 3-89812-211-5 / 3898122115 ISBN-13 978-3-89812-211-5 9783898122115 VELTHEIM EINE BIOGRAFIE [GEBUNDENE AUSGABE] KARL KL. WALTHER (AUTOR) (1885-1956) HATTE VIELE GESICHTER: HOCHDEKORIERTER OFFIZIER DES ERSTEN WELTKRIEGS, ANTHROPOSOPH, FERNREISENDER (U.A. AFGHANISTAN, INDIEN, BALI), VERLAGSMITARBEITER IN MÜNCHEN UND BERLIN, KUNSTHÄNDLER MÄZEN, GUTSHERR AUF OSTRAU, SCHRIFTSTELLER; NACH 1933 WIRD ER MITGLIED DER NSDAP HAT ZUGLEICH ALS HELFER FÜR BEDRÄNGTE FREUNDE WIE LEO BAECK ELISABETH THADDEN KONTAKTE ZUR WIDERSTANDSBEWEGUNG. SEINER ÜBERAUS KENNTNISREICHEN ANGEREGENDEN BIOGRAPHIE VELTHEIMS BIETET KLAUS GRUNDLAGE VIELER ERSTMALS AUSGEWERTETEN DOKUMENTE EINEN SCHLÜSSEL DAS VERSTÄNDNIS DEUTSCHER HÄLFTE 20. JAHRHUNDERTS. AUS AKTUELLER SICHT SIND SICHERLICH DIE PASSAGEN ÜBER REISEN ASIEN, SPEZIELL INTERESSE. EBENSO ZU WIDERSTANDSKREISEN IM UMFELD ATTENTATS JULI 1944, SICH DIESEM JAHR ZUM 60. MAL JÄHRT. BILDET BAUSTEIN KULTUR- GEISTESGESCHICHTE JAHRHUNDERTS BESCHEITET DURCHWEG NEULAND EINEM EIGENTÜMLICHEN, DRAMATISCHEN TEILWEISE TRAGISCHEN LEBEN, REICH AN BEGEGNUNGEN, ABER AUCH LEIDEN WAR, BERICHTET DIESES BUCH. HALLENSER BIBLIOTHEKAR K.K.WALTHER STÖSST - NOCH DDR-ZEITEN BESTAND BIBLIOTHEK IMMER WIEDER AUSSERGEWÖHNLICHE BÜCHER DEM BESITZ EINES IHM UNBEKANNTEN: BEGINNT DIESEN UNBEKANNTEN VORBESITZER ES WAR VELTHEIM-OSTRAU INTERESSIEREN. FRUCHT JAHRELANGEN SPURENSUCHE LIEGT NUN DIESE SCHÖNE LEBENSBESCHREIBUNG VOR. EIN SPIRITUELL AUSGERICHTETER, WELTGEWANDTER WEITGEREISTER "GRANDSEIGNEUR", MIT VIELEN GEISTIG GROSSEN 20.JH. ZUSAMMENTRAF GANDHI, R.M.RILKE, C.G.JUNG, RUDOLF STEINER, KRISHNAMURTI) INSBESONDERE UM DEN DIALOG KULTUREN VERDIENT GEMACHT LANGE BEVOR AUSDRUCK AUFKAM. ENTSTAMMTE EINER ALTEN ADELSFAMILIE MANSFELDER LAND (SACHSEN-ANHALT); DURCHLEBTE (ALS STOTTERER) SCHWIERIGE KINDHEITS- JUGENDJ, Hans Hasso von Veltheim (1885-1956) hatte viele Gesichter: hochdekorierter Offizier des ersten Weltkriegs, Anthroposoph, Fernreisender (u.a. Afghanistan, Indien, Bali), Verlagsmitarbeiter in München und Berlin, Kunsthändler und Mäzen, Gutsherr auf Ostrau, Schriftsteller; nach 1933 wird er Mitglied der NSDAP und hat zugleich als Helfer für bedrängte Freunde wie Leo Baeck und Elisabeth von Thadden Kontakte zur Widerstandsbewegung. In seiner überaus kenntnisreichen wie angeregenden Biographie Veltheims bietet Klaus Karl Walther auf der Grundlage vieler erstmals ausgewerteten Dokumente einen Schlüssel für das Verständnis deutscher Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus aktueller Sicht sind sicherlich die Passagen über die Reisen Veltheims nach Asien, speziell nach Afghanistan, von Interesse. Ebenso Veltheims Kontakte zu Widerstandskreisen im Umfeld des Attentats von 20. Juli 1944, das sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Die Biografie bildet einen Baustein zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts und bescheitet durchweg Neuland Von einem eigentümlichen, dramatischen und teilweise tragischen Leben, das reich an Begegnungen, aber auch an Leiden war, berichtet dieses Buch. Der Hallenser Bibliothekar K.K.Walther stößt - noch zu DDR-Zeiten - im Bestand seiner Bibliothek immer wieder auf außergewöhnliche Bücher aus dem Besitz eines ihm Unbekannten: Er beginnt sich für diesen unbekannten Vorbesitzer - es war Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau - zu interessieren. Als Frucht der jahrelangen Spurensuche liegt nun diese schöne Lebensbeschreibung vor. Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau (1885-1956) war ein spirituell ausgerichteter, weltgewandter und weitgereister "Grandseigneur", der mit vielen geistig Großen des 20.Jh. zusammentraf (u.a. Gandhi, R.M.Rilke, C.G.Jung, Rudolf Steiner, Krishnamurti) und der sich insbesondere um den Dialog der Kulturen verdient gemacht hat - lange bevor der Ausdruck aufkam. Veltheim entstammte einer alten Adelsfamilie aus dem mansfelder Land (Sachsen-Anhalt); er durchlebte (als Stotterer) schwierige Kindheits- und Jugendjahre (mit acht Jahren ins Internat, Scheidung der Eltern), absolvierte das ungeliebte Militär, studierte Kunstgeschichte und bereiste Europa, Russland und Afrika, bevor er als Luftschiff- und Zeppelinführer am Ersten Weltkrieg teilanhm. Es folgten: Heirat mit einer Industriellentochter, Freundschaften und Bekanntschaften in Münchener und Berliner Künstler- und Intellektuellenkreisen (A.v.Bernus, A. Schuler), die Scheidung und schließlich die Übernahme des heruntergewirtschafteten väterlichen Schlossgutes Ostrau bei Halle/Saale, das er ab 1927 mustergültig saniert (wodurch er über Jahre hinweg zahlreiche Arbeitsplätze schafft). Hier findet er seinen Lebenszweck: einen Ort zu begründen, an dem sich freie Geister (darunter viele aus fernen Ländern) begegnen, einen kosmopolitischen Ort für Freunde, die Hilfe oder einfach nur eine Ruhezeit brauchen, einen (H)Ort des Gesprächs, der Humanität, Kunst und Kultur. Dies gelingt ihm trotz zahlreicher Widerstände, die besonders ab 1933 zunehmen. Binnen 5 Jahren lässt Veltheim auf seinen Besitzungen über 1 Million (!) Bäume pflanzen; die nicht verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flächen werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Er ist mit dem Berliner Rabbiner Leo Baeck befreundet (den er als einen seiner Lehrer verehrt) und unterstützt diesen bis zu dessen Deportation nach Theresienstadt materiell und ideell. Veltheims geistige Orientierung ist wesentlich geprägt durch die entscheidende Begegnung (1919) mit Rudolf Steiner, dessen treuer (aber nicht unkritischer) Schüler er sein Leben lang bleibt. Tief lebt er sich auch in den Geist Asiens ein; der Sinologe Richard Wilhelm ist ein weiterer Lehrer. In den 30er Jahren bereist er ausgiebig West-, Zentral- und und Südostasien (seine drei Bücher darüber erscheinen erst in den 50er Jahren). Veltheim tritt 1937 aus taktischen Überlegungen der NSDAP bei, ist aber im Innern weiterhin ein unabhängiger Anti-Nazi. Angestellten und Dorfbewohnern steht er helfend und ratend zur Seite. Trotz eigener Verschuldung hilft er finanziell, wo es nur geht. Der Weltkrieg isoliert ihn äußerlich in Ostrau, aber um so mehr hält er durch eine ausgedehnte Korrespondenz Verbindung mit zahlreichen Freunden, von denen mancher dem Widerstand angehört; einige werden hingerichtet. Nach dem Kriegsende will Veltheim in Ostrau bleiben, sieht sich aber schließlich (als alter Mann von 60 Jahren) doch im November 1945 genötigt zu flüchten. Sein Lebenswerk ist verloren; mittellos, heimatlos und zunehmend krank lebt er bis zu seinem Tode bei verschiedenen Freunden in Westdeutschland, pflegt aber weiterhin seine weitläufigen Verbindungen; Leo Baeck - inzwischen in London - unterstützt ihn nun seinerseits. 70jährig stirbt Veltheim 1956 in einem Lungensanatorium auf der Nordseeinsel Föhr. Er förderte Künstler und war zeitweise auch Kunst- und Antiquitätenhändler. Einige seiner Freunde (u.a. Henry Benrath, Rolf Italiaander) waren homosexuell und auch Veltheim gilt als homophil; im vorliegenden Buch wird dies aber nicht über Gebühr thematisiert - wie ich finde: zu Recht. Das Leben dieses Brückenbauers, wahren Kosmopoliten und Freundes vieler Freunde lässt sich beileibe nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Sicher gibt es bezüglich Veltheims Biografie noch viele interessante Details zu erforschen - doch mit K.K.Walthers Buch ist nun wenigstens endlich ein hervorragender erster Lebensüberblick gegeben. Dafür gebührt ihm großer Dank! Die Urne mit Veltheims Asche, 1956 auf einem Kölner Friedhof beigesetzt, fand 1990 in der von ihm selbst bereiteten Grab-Altar-Kapelle in der Ostrauer Schlosskirche ihre endgültige Ruhestätte. Die Welt des Hans Hasso von Veltheim sei untergegangen, sagt sein Biograph Karl Klaus Walther am Anfang seines Buches über den außergewöhnlichen Adligen. Vieles spricht dafür. Weites Land trägt heute polnische Namen, der Adel ist kaum noch Herr über Schlösser und Ländereie, Books<
2005, ISBN: 3898122115
[ED: Hardcover], [PU: Mitteldeutscher Verlag], Anmerkungen: Literaturverzeichnis S. 287 - 292 Illustrationen, DE, [SC: 2.55], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 22 cm, 308, Bankü… Mehr…
[ED: Hardcover], [PU: Mitteldeutscher Verlag], Anmerkungen: Literaturverzeichnis S. 287 - 292 Illustrationen, DE, [SC: 2.55], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 22 cm, 308, Banküberweisung, PayPal, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Militärs (biographisch)]<
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Detailangaben zum Buch - Hans Hasso von Veltheim.
EAN (ISBN-13): 9783898122115
ISBN (ISBN-10): 3898122115
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2004
Herausgeber: Mitteldeutscher Verlag
Buch in der Datenbank seit 2007-05-27T21:57:57+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-04-21T16:02:58+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3898122115
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-89812-211-5, 978-3-89812-211-5
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: klaus karl, klaus walther, hans hasso von veltheim
Titel des Buches: hans hasso von veltheim, hass, sachsen, weltkrieg, biografie veltheim walther hasso eine hans karl, karl biografi, veltheim chodowiecki, biografien, veltheim ostrau, veltheim geschichte
Daten vom Verlag:
Autor/in: Karl K Walther
Titel: Hans Hasso von Veltheim - Eine Biografie
Verlag: Mitteldeutscher Verlag
308 Seiten
Erscheinungsjahr: 2004-06-04
Gewicht: 0,540 kg
Sprache: Deutsch
25,00 € (DE)
44,00 CHF (CH)
Not available (reason unspecified)
zahlr. Abb.
BB; LEINEN; Hardcover, Softcover / Sachbücher/Geschichte/Sonstiges; Geschichte; Ostrau bei Halle (Saale); Veltheim, Hans Hasso von; Indienreisender; Anthroposoph; Mystiker
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