2002, ISBN: 9783896261472

[ED: Softcover], [PU: trafo], Menschen wie Hans und Lea Grundig, Carl Meffert, Willi Münzenberg, Paul Citroen und vor allem Käthe Kollwitz fühlte sich Helen Ernst sehr verbunden und von i… Mehr…

[ED: Softcover], [PU: trafo], Menschen wie Hans und Lea Grundig, Carl Meffert, Willi Münzenberg, Paul Citroen und vor allem Käthe Kollwitz fühlte sich Helen Ernst sehr verbunden und von ihnen beflügelt. Als uneheliches Kind eines deutschen Auslandsbeamten und seiner aus Niedersachsen stammenden Hausangestellten wurde Helen Ernst 1904 in Athen geboren. Der kaisertreue Vater adoptierte die Tochter und ließ sie in Zürich und Berlin gutbürgerlich erziehen, währenddessen er die Mutter verstieß. Ihr ganzes Leben begleiteten sie die traumatischen Ängste vor dem despotischen Vater. Zum besonders erschütternden Jugenderlebnis wurde ihr die zufällige Begegnung mit der Mutter, die als Fabrikarbeiterin ein elendes Dasein fristete. Als Modezeichenlehrerin und mondäne Designerin später preisgekrönter Kostüme für die Berliner Film- und Theaterbälle stieg die talen- tierte Helen Ernst zu einer der neuen Frauen der “goldenen zwanziger Jahre” auf. Unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise erwachte ihr soziales Gewissen. Sie unterstützte antifaschistische Aktionen der Roten Hilfe und der KPD und war bald eine der engagiertesten Mitglieder der legendären Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands. John Heartfields Fotomontagen und nicht zuletzt die Pinselzeichnungen von Helen Ernst – Berliner Alltagsschilderungen am Vorabend des Faschismus – setzten in der ASSO Maßstäbe. Auch international wurde sie wirksam. In der Künstlerkommune “Fontana Martina” in der Südschweiz, deren Vorbild Heinrich Vogelers Worps-weder Barkenhoff war, und bei der von Henri Barbusse herausgegebenen illustrierten Zeitschrift “Le Monde” in Paris, war Helen Ernst ein gern gesehener Gast. 1933 wurde sie zweimal inhaftiert, im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße und in Kiel. 1934 emigrierte sie in die Niederlande. “...ich war fleißig, arm und tapfer”, beschrieb sie ihr sechsjähriges Exil in den Niederlanden. Sie unterstützte den Widerstand gegen Hitler, zeichnete unter dem Pseu-donym “Skorpio” für die antifaschistische Presse und schuf zahlreiche Illustrationen zu Werken von Heine und russischen Klassikern wie Gontscharow (“Oblomow”), Puschkin und Gorki. Als Modepädagogin von Rang gehörte sie an der “Nieuwen Kunstschool” zu den “Bauhäuslern von Amsterdam”. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen wurde sie 1940 verhaftet und später in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück gebracht, wo sie bis zur Befreiung am 1. Mai 1945 verblieb. Ihr künstlerischer Neubeginn in Schwerin, mit dem sie die Last der höllischen Lagerzeit zu bewältigen suchte, wurde überschattet von Vorwürfen einzelner KZ-Kameradinnen, sie hätte mit der Lager-SS kollaboriert. 1948 wurde Helen Ernst voll rehabilitiert, doch der Freispruch des SED-Parteischiedsgerichtes traf eine Todkranke, die wenige Monate später an TBC verstarb. Auf ihren Wunsch wurde sie auf dem Bergfriedhof Groß Zicker auf Rügen beigesetzt. Bis Mitte der 80er Jahre bestand in der DDR wenig Interesse an ihrem vielseitigen Gesamtschaffen und vor allem ihrem tragischen Lebensschicksal. So wurden ihre 1946/47 geschaffenen KZ-Zeichnungen erst vierzig Jahre später in Schwerin entdeckt und erstmalig ausgestellt, In der alten Bundesrepublik war sie – außer bei wenigen Freunden – eine völlig Unbekannte. In 15jähriger Arbeit hat der Berliner Bibliothekar Hans Hübner im In- und Ausland, vor allem in den Niederlanden, aber auch in Paris, Zeitzeugen befragt und Hunderte Originalarbeiten und Pressezeichnungen, von ihr illustrierte Bücher sowie Lebenszeugnisse, darunter Briefe, Fotos und Akten aufgespürt, zusammengetragen und ausgewertet. Das ermöglicht eine fast geschlossene Dokumentation zu Leben und Werk der hochsensiblen und hochbegabten Antifaschistin Helen Ernst. Hans Grundig, der 1934/35 mit einem bitterschönen Helen-Ernst-Porträt eines der tragischsten Frauenbildnisse aller Zeiten schuf, nannte sie ein “zerbrechliches Menschenkind”. Stimmen zum Buch: "Ich habe in ihr als Künstlerin bis auf heute eine der ganz seltenen , starken Nachfolgerinnen der von mir hochverehrten Käthe Kollwitz gesehen. ... ich habe sie sehr geschätzt als Mensch und Künstlerin. Und sie war eine gute warme Freundin von uns." Prof. Hans Grundig, Maler und Grafiker (1948) “Wer Ende 33, als es weit und breit keinerlei Anzeichen für Krieg gab, eine politisch-geschichtliche Katastrophe von apokalyptischen Ausmaß anzusagen vermag, der hat schon einigen Tiefgang und eine enorme innere Unabhängigkeit.” Prof. Elias Balke (Soltau), Studienfreund und Kunstpädagoge, der sich eine Helen Ernst-Renaissance wünschte, über Helen Ernst an den Autor “Kein Klischee paßt auf die starke schwache Frau, die ihren Widerstand mit künstlerischen Mitteln leistete und mit der ganzen Leidenschaft der Person, ... was Hübner an Zeugnissen von Leidensgefährtinnen und Denunziationen von Mitgefangenen abdruckte, offenbart den jenseits aller Helden-Klischees liegenden Widerstandsgeist einer ungewöhnlichen Individualität.” Prof. Hermann Raum, Kunstwissenschaftler, in “Neues Deutschland” “Ja, Helen Ernst habe ich erlebt, ganz von fern wie ein Traumbild – anmutig und auf der gleichen Welle eingestellt. ... Ich wäre glücklich, wenn Sie dieses vollendete Bild einer jungen Revolutionärin dem Vergessen entreißen können.” Prof. Hermann Henselmann, Architekt, an den Autor “Ich bewundere, daß Sie soviel über Leben und Werk von Helen Ernst gesammelt haben.” Dr. Anise Postel-Vinay, Französische Historikerin, die im KZ Ravensbrück inhaftiert war, an den Autor Lange erwartet, nun ist sie da: die spannende, akribisch recherchierte, mit vielen Bildern versehene Biographie einer faszinierenden Künstlerin. ... das Buch hat mir sehr gefallen." Dr. Florence Herve, Historikerin und Feministin (2002) "Helen Ernst zählte zu den begabtesten Malerinnen des 'Bundes Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands'. In der Zeit des Hitlerfaschismus gehörte sie zu den Ausgestoßenen und Verfolgten. Nach 1945 blieb sie weitgehend unverstanden und wurde fast erneut vergessen. Es ist das große Verdienst von Hans Hübner, das verhindert zu haben." Prof. Dr. Karl Heinz Jahnke (in: Informationen, Studienkreis Deutscher Widerstand, Nr. 57/2003) "Dem Autor ist zu danken, daß er bereits die Spur seiner Heldin aufnahm, als viele ihrer Weggefährten noch lebten. ... Das Buch ist ein Ereignis." Prof. Dr. Christel Berger (in: Neues Deutschland v. 23./24.11.2004) "So ist ein Buch entstanden, das sich wie ein Kriminalroman liest und zugleich die ganze Größe und Tragik dieser weithin unbekannten Persönlichkeit lebendig macht." Dr. Heinz Hoffmann (Die Kirche Nr.33 v. 15.8.2004) "Dem Autor sei Dank für seine moderne Auferstehungsgeschichte einer großen linken Künstlerin." Dr. Nobe, DE, [SC: 8.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 210x148 mm, 250, [GW: 300g], [PU: Berlin], 1. Aufl., Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Design/Künste/Film / Künstler/innen (biographisch), (Auto-)Biographie/Briefe / Künstler/innen (biographisch)]<

2002, ISBN: 9783896261472

[ED: Softcover], [PU: trafo], Menschen wie Hans und Lea Grundig, Carl Meffert, Willi Münzenberg, Paul Citroen und vor allem Käthe Kollwitz fühlte sich Helen Ernst sehr verbunden und von i… Mehr…

[ED: Softcover], [PU: trafo], Menschen wie Hans und Lea Grundig, Carl Meffert, Willi Münzenberg, Paul Citroen und vor allem Käthe Kollwitz fühlte sich Helen Ernst sehr verbunden und von ihnen beflügelt. Als uneheliches Kind eines deutschen Auslandsbeamten und seiner aus Niedersachsen stammenden Hausangestellten wurde Helen Ernst 1904 in Athen geboren. Der kaisertreue Vater adoptierte die Tochter und ließ sie in Zürich und Berlin gutbürgerlich erziehen, währenddessen er die Mutter verstieß. Ihr ganzes Leben begleiteten sie die traumatischen Ängste vor dem despotischen Vater. Zum besonders erschütternden Jugenderlebnis wurde ihr die zufällige Begegnung mit der Mutter, die als Fabrikarbeiterin ein elendes Dasein fristete. Als Modezeichenlehrerin und mondäne Designerin später preisgekrönter Kostüme für die Berliner Film- und Theaterbälle stieg die talen- tierte Helen Ernst zu einer der neuen Frauen der “goldenen zwanziger Jahre” auf. Unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise erwachte ihr soziales Gewissen. Sie unterstützte antifaschistische Aktionen der Roten Hilfe und der KPD und war bald eine der engagiertesten Mitglieder der legendären Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands. John Heartfields Fotomontagen und nicht zuletzt die Pinselzeichnungen von Helen Ernst – Berliner Alltagsschilderungen am Vorabend des Faschismus – setzten in der ASSO Maßstäbe. Auch international wurde sie wirksam. In der Künstlerkommune “Fontana Martina” in der Südschweiz, deren Vorbild Heinrich Vogelers Worps-weder Barkenhoff war, und bei der von Henri Barbusse herausgegebenen illustrierten Zeitschrift “Le Monde” in Paris, war Helen Ernst ein gern gesehener Gast. 1933 wurde sie zweimal inhaftiert, im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße und in Kiel. 1934 emigrierte sie in die Niederlande. “...ich war fleißig, arm und tapfer”, beschrieb sie ihr sechsjähriges Exil in den Niederlanden. Sie unterstützte den Widerstand gegen Hitler, zeichnete unter dem Pseu-donym “Skorpio” für die antifaschistische Presse und schuf zahlreiche Illustrationen zu Werken von Heine und russischen Klassikern wie Gontscharow (“Oblomow”), Puschkin und Gorki. Als Modepädagogin von Rang gehörte sie an der “Nieuwen Kunstschool” zu den “Bauhäuslern von Amsterdam”. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen wurde sie 1940 verhaftet und später in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück gebracht, wo sie bis zur Befreiung am 1. Mai 1945 verblieb. Ihr künstlerischer Neubeginn in Schwerin, mit dem sie die Last der höllischen Lagerzeit zu bewältigen suchte, wurde überschattet von Vorwürfen einzelner KZ-Kameradinnen, sie hätte mit der Lager-SS kollaboriert. 1948 wurde Helen Ernst voll rehabilitiert, doch der Freispruch des SED-Parteischiedsgerichtes traf eine Todkranke, die wenige Monate später an TBC verstarb. Auf ihren Wunsch wurde sie auf dem Bergfriedhof Groß Zicker auf Rügen beigesetzt. Bis Mitte der 80er Jahre bestand in der DDR wenig Interesse an ihrem vielseitigen Gesamtschaffen und vor allem ihrem tragischen Lebensschicksal. So wurden ihre 1946/47 geschaffenen KZ-Zeichnungen erst vierzig Jahre später in Schwerin entdeckt und erstmalig ausgestellt, In der alten Bundesrepublik war sie – außer bei wenigen Freunden – eine völlig Unbekannte. In 15jähriger Arbeit hat der Berliner Bibliothekar Hans Hübner im In- und Ausland, vor allem in den Niederlanden, aber auch in Paris, Zeitzeugen befragt und Hunderte Originalarbeiten und Pressezeichnungen, von ihr illustrierte Bücher sowie Lebenszeugnisse, darunter Briefe, Fotos und Akten aufgespürt, zusammengetragen und ausgewertet. Das ermöglicht eine fast geschlossene Dokumentation zu Leben und Werk der hochsensiblen und hochbegabten Antifaschistin Helen Ernst. Hans Grundig, der 1934/35 mit einem bitterschönen Helen-Ernst-Porträt eines der tragischsten Frauenbildnisse aller Zeiten schuf, nannte sie ein “zerbrechliches Menschenkind”. Stimmen zum Buch: "Ich habe in ihr als Künstlerin bis auf heute eine der ganz seltenen , starken Nachfolgerinnen der von mir hochverehrten Käthe Kollwitz gesehen. ... ich habe sie sehr geschätzt als Mensch und Künstlerin. Und sie war eine gute warme Freundin von uns." Prof. Hans Grundig, Maler und Grafiker (1948) “Wer Ende 33, als es weit und breit keinerlei Anzeichen für Krieg gab, eine politisch-geschichtliche Katastrophe von apokalyptischen Ausmaß anzusagen vermag, der hat schon einigen Tiefgang und eine enorme innere Unabhängigkeit.” Prof. Elias Balke (Soltau), Studienfreund und Kunstpädagoge, der sich eine Helen Ernst-Renaissance wünschte, über Helen Ernst an den Autor “Kein Klischee paßt auf die starke schwache Frau, die ihren Widerstand mit künstlerischen Mitteln leistete und mit der ganzen Leidenschaft der Person, ... was Hübner an Zeugnissen von Leidensgefährtinnen und Denunziationen von Mitgefangenen abdruckte, offenbart den jenseits aller Helden-Klischees liegenden Widerstandsgeist einer ungewöhnlichen Individualität.” Prof. Hermann Raum, Kunstwissenschaftler, in “Neues Deutschland” “Ja, Helen Ernst habe ich erlebt, ganz von fern wie ein Traumbild – anmutig und auf der gleichen Welle eingestellt. ... Ich wäre glücklich, wenn Sie dieses vollendete Bild einer jungen Revolutionärin dem Vergessen entreißen können.” Prof. Hermann Henselmann, Architekt, an den Autor “Ich bewundere, daß Sie soviel über Leben und Werk von Helen Ernst gesammelt haben.” Dr. Anise Postel-Vinay, Französische Historikerin, die im KZ Ravensbrück inhaftiert war, an den Autor Lange erwartet, nun ist sie da: die spannende, akribisch recherchierte, mit vielen Bildern versehene Biographie einer faszinierenden Künstlerin. ... das Buch hat mir sehr gefallen." Dr. Florence Herve, Historikerin und Feministin (2002) "Helen Ernst zählte zu den begabtesten Malerinnen des 'Bundes Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands'. In der Zeit des Hitlerfaschismus gehörte sie zu den Ausgestoßenen und Verfolgten. Nach 1945 blieb sie weitgehend unverstanden und wurde fast erneut vergessen. Es ist das große Verdienst von Hans Hübner, das verhindert zu haben." Prof. Dr. Karl Heinz Jahnke (in: Informationen, Studienkreis Deutscher Widerstand, Nr. 57/2003) "Dem Autor ist zu danken, daß er bereits die Spur seiner Heldin aufnahm, als viele ihrer Weggefährten noch lebten. ... Das Buch ist ein Ereignis." Prof. Dr. Christel Berger (in: Neues Deutschland v. 23./24.11.2004) "So ist ein Buch entstanden, das sich wie ein Kriminalroman liest und zugleich die ganze Größe und Tragik dieser weithin unbekannten Persönlichkeit lebendig macht." Dr. Heinz Hoffmann (Die Kirche Nr.33 v. 15.8.2004) "Dem Autor sei Dank für seine moderne Auferstehungsgeschichte einer großen linken Künstlerin." Dr. Nobe, DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 210x148 mm, 250, [GW: 300g], [PU: Berlin], 1. Aufl., Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Design/Künste/Film / Künstler/innen (biographisch), (Auto-)Biographie/Briefe / Künstler/innen (biographisch)]<

2002, ISBN: 9783896261472

[ED: Broschur], 383 S., zahlr. Abb. Originalbroschur. Sehr gut erhaltenes Exemplar., DE, [SC: 9.00], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, [PU: Berlin: Trafo-Verlag], Banküberwei… Mehr…

[ED: Broschur], 383 S., zahlr. Abb. Originalbroschur. Sehr gut erhaltenes Exemplar., DE, [SC: 9.00], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, [PU: Berlin: Trafo-Verlag], Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand<