Ich möchte keine Minute missen. Menschen auf St. Pauli erzählen. 144 Portraits in Text und Bild. - Taschenbuch

Aus dem Vorwort des Autors

Mich interessieren die Menschen von St. Pauli. Mich faszinieren ihre Erscheinungen und das, was in ihnen zum Ausdruck kommt. Und ich bin wissbegierig auf das, was sich dahinter verbirgt an Lebenseinstellungen und Schicksalen. Ich möchte diese Menschen kennenlernen, ganz persönlich. Und ich möchte durch sie etwas über mich selbst erfahren.

Bei meinen fotografischen Streifzügen durch St. Pauli liegt mir nichts an einer hastig recherchierten, spektakulären Story, die lediglich eine »schnelle Mark« verspricht, die aber, einmal aus der Hand gegeben, leicht außer Kontrolle geraten kann. Auf St. Pauli leben zahlreiche Opfer eines skrupellosen Journalismus', für den nur das sensationelle Bild im Vordergrund steht.

Jörg (Otto) Meier, 1987



PRESSESTIMMEN

DEUTSCHES ALLGEMEINES SONNTAGSBLATT

»Was mit Worten schon oftmals versucht wurde, gelingt Meier mit seinen Bildern: den Stadtteil St. Pauli, über den gemeinhin nur Vorurteile bestehen, zu entmythologisieren ... (Er knüpft) an beste Traditionen der deutschen Porträtfotografie, die »Photographie der Unbestechlichkeit« des August Sander an. Doch wo Sander oftmals mitleidlos war, bleibt Meier ... diskret. Meier entlarvt nicht, er charakterisiert ... Bilder, auch schon ohne die Texte, mit einer gesellschaftlichen Dimension, bemüht um ein Stück Aufklärung.«

KIELER NACHRICHTEN

»Trotz aller Brillanz der Meier-Fotos sorgen die menschlichen Objekte erst mit ihren erplauderten Selbstporträts für die vollendete Tiefenschärfe ... Lauter kleine, wahre Märchen, fantastisch und heilsam zugleich, denn sie bieten dem Leser, was auch der Autor in seinen Gesprächen auf dem Kiez erfuhr: eine Sehhilfe gegen Vorurteile.«