2001, ISBN: 9783891730638

[PU: Hamburg: Deutsches Orien-Institut], 237 S., 1 Karte, 20 Tab., 19 Grafiken. Originalbroschur. Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab 1989 Leiter des Klaus Schwarz Verlag… Mehr…

[PU: Hamburg: Deutsches Orien-Institut], 237 S., 1 Karte, 20 Tab., 19 Grafiken. Originalbroschur. Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab 1989 Leiter des Klaus Schwarz Verlages. - Ein tadelloses Ex. - Aus der Einl.: Kurz nach der Vereinigung der Arabischen Republik Jemen (ARJ, Nordjemen) und der Demokratischen Volksrepublik Jemen (DVRJ, Südjemen) zur Republik Jemen am 22. Mai 1990 kennzeichneten Parteienpluralismus, freie Presse, ein Verfassungsreferendum (1991) und schließlich Parlamentswahlen (1993) die innenpolitische Entwicklung des neuen Staates. Etwa ein Jahr nach den ersten Wahlen, im Sommer 1994, wurde dieser Demokratisierungsprozeß von einem Krieg unterbrochen, in dem sich 70 Tage lang die beiden Armeen der Vorgängerstaaten gegenüberstanden und der mit der Niederlage des "Südens" endete. Die gerade erst in Kraft getretene Verfassung wurde geändert, und viele Politiker, die eine Rückkehr zur Zweistaatlichkeit unterstützt hatten, befinden sich seit 1994 im Exil. Die Beobachtung, daß sich mit zunehmender Liberalisierung nicht nur der Spielraum für überregional/national orientierte, sondern auch für regionalistische/separatistische Akteure erweitert, legt nahe, daß eine Demokratisierung nicht erfolgen kann, bevor der Staats- und Nationenbildungsprozeß abgeschlossen ist. Diese These, die auf die Arbeiten der Modemisierungstheoretiker zurückgeht, wurde in die demokratietheoretische Diskussion der 1990er Jahre übernommen.1 Gibt es keinen nationalen Grundkonsens, könnte der größere Spielraum, der den politischen Akteuren zur Verfügung steht, von diesen zur Durchsetzung territorialer Interessen genutzt werden und so zu Separation und Bürgerkrieg führen. Der Krieg zwischen der nordjemenitischen und der südjemenitischen politischen Elite im Sommer 1994 scheint diese These zu bestätigen. Im Widerspruch dazu steht jedoch die hohe Wertschätzung, die die jemenitische Einheit bei allen Teilen der Bevölkerung genießt. Der Demokratisierungsprozeß kam durch den Krieg vorübergehend zum Erliegen, wurde aber nicht gänzlich beendet. Nach Ablauf der Legislaturperiode des im April 1993 gewählten Parlaments wurden termingerecht im April 1997 erneut Wahlen zum jemenitischen Parlament abgehalten. Auch an diesen Wahlen beteiligten sich verschiedene Parteien, und Frauen und Männer konnten ihr aktives und passives Wahlrecht ohne formale Einschränkungen ausüben. Im September 1999 schließlich wurde erstmals der Staatspräsident direkt gewählt. Bei der Suche nach dem Ursprung dieser offenbar in Phasen verlaufenden Demokratisierung erweitert sich der Untersuchungszeitraum schnell auf die Jahre, die der Vereinigung vorausgingen. Im Rückblick lassen sich Entwicklungen erkennen, die zwar nicht unmittelbar aufeinander folgen, sondern parallel zueinander laufen oder sich überschneiden, aber zeitlich identifizierbar sind. ISBN 3891730632, DE, [SC: 3.00], gebraucht gut, gewerbliches Angebot, [GW: 550g], PayPal, Offene Rechnung, Banküberweisung, Internationaler Versand<

2001, ISBN: 3891730632

[EAN: 9783891730638], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Hamburg: Deutsches Orien-Institut,], 237 S., 1 Karte, 20 Tab., 19 Grafiken. Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab … Mehr…

[EAN: 9783891730638], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Hamburg: Deutsches Orien-Institut,], 237 S., 1 Karte, 20 Tab., 19 Grafiken. Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab 1989 Leiter des Klaus Schwarz Verlages. - Ein tadelloses Ex. - Aus der Einl.: Kurz nach der Vereinigung der Arabischen Republik Jemen (ARJ, Nordjemen) und der Demokratischen Volksrepublik Jemen (DVRJ, Südjemen) zur Republik Jemen am 22. Mai 1990 kennzeichneten Parteienpluralismus, freie Presse, ein Verfassungsreferendum (1991) und schließlich Parlamentswahlen (1993) die innenpolitische Entwicklung des neuen Staates. Etwa ein Jahr nach den ersten Wahlen, im Sommer 1994, wurde dieser Demokratisierungsprozeß von einem Krieg unterbrochen, in dem sich 70 Tage lang die beiden Armeen der Vorgängerstaaten gegenüberstanden und der mit der Niederlage des "Südens" endete. Die gerade erst in Kraft getretene Verfassung wurde geändert, und viele Politiker, die eine Rückkehr zur Zweistaatlichkeit unterstützt hatten, befinden sich seit 1994 im Exil. Die Beobachtung, daß sich mit zunehmender Liberalisierung nicht nur der Spielraum für überregional/national orientierte, sondern auch für regionalistische/separatistische Akteure erweitert, legt nahe, daß eine Demokratisierung nicht erfolgen kann, bevor der Staats- und Nationenbildungsprozeß abgeschlossen ist. Diese These, die auf die Arbeiten der Modemisierungstheoretiker zurückgeht, wurde in die demokratietheoretische Diskussion der 1990er Jahre übernommen.1 Gibt es keinen nationalen Grundkonsens, könnte der größere Spielraum, der den politischen Akteuren zur Verfügung steht, von diesen zur Durchsetzung territorialer Interessen genutzt werden und so zu Separation und Bürgerkrieg führen. Der Krieg zwischen der nordjemenitischen und der südjemenitischen politischen Elite im Sommer 1994 scheint diese These zu bestätigen. Im Widerspruch dazu steht jedoch die hohe Wertschätzung, die die jemenitische Einheit bei allen Teilen der Bevölkerung genießt. Der Demokratisierungsprozeß kam durch den Krieg vorübergehend zum Erliegen, wurde aber nicht gänzlich beendet. Nach Ablauf der Legislaturperiode des im April 1993 gewählten Parlaments wurden termingerecht im April 1997 erneut Wahlen zum jemenitischen Parlament abgehalten. Auch an diesen Wahlen beteiligten sich verschiedene Parteien, und Frauen und Männer konnten ihr aktives und passives Wahlrecht ohne formale Einschränkungen ausüben. Im September 1999 schließlich wurde erstmals der Staatspräsident direkt gewählt. Bei der Suche nach dem Ursprung dieser offenbar in Phasen verlaufenden Demokratisierung erweitert sich der Untersuchungszeitraum schnell auf die Jahre, die der Vereinigung vorausgingen. Im Rückblick lassen sich Entwicklungen erkennen, die zwar nicht unmittelbar aufeinander folgen, sondern parallel zueinander laufen oder sich überschneiden, aber zeitlich identifizierbar sind. ISBN 3891730632 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550, Books<

2001, ISBN: 9783891730638

237 S., 1 Karte, 20 Tab., 19 Grafiken. Originalbroschur. Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab 1989 Leiter des Klaus Schwarz Verlages. - Ein tadelloses Ex. - Aus der Einl.:… Mehr…

237 S., 1 Karte, 20 Tab., 19 Grafiken. Originalbroschur. Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab 1989 Leiter des Klaus Schwarz Verlages. - Ein tadelloses Ex. - Aus der Einl.: Kurz nach der Vereinigung der Arabischen Republik Jemen (ARJ, Nordjemen) und der Demokratischen Volksrepublik Jemen (DVRJ, Südjemen) zur Republik Jemen am 22. Mai 1990 kennzeichneten Parteienpluralismus, freie Presse, ein Verfassungsreferendum (1991) und schließlich Parlamentswahlen (1993) die innenpolitische Entwicklung des neuen Staates. Etwa ein Jahr nach den ersten Wahlen, im Sommer 1994, wurde dieser Demokratisierungsprozeß von einem Krieg unterbrochen, in dem sich 70 Tage lang die beiden Armeen der Vorgängerstaaten gegenüberstanden und der mit der Niederlage des "Südens" endete. Die gerade erst in Kraft getretene Verfassung wurde geändert, und viele Politiker, die eine Rückkehr zur Zweistaatlichkeit unterstützt hatten, befinden sich seit 1994 im Exil. Die Beobachtung, daß sich mit zunehmender Liberalisierung nicht nur der Spielraum für überregional/national orientierte, sondern auch für regionalistische/separatistische Akteure erweitert, legt nahe, daß eine Demokratisierung nicht erfolgen kann, bevor der Staats- und Nationenbildungsprozeß abgeschlossen ist. Diese These, die auf die Arbeiten der Modemisierungstheoretiker zurückgeht, wurde in die demokratietheoretische Diskussion der 1990er Jahre übernommen.1 Gibt es keinen nationalen Grundkonsens, könnte der größere Spielraum, der den politischen Akteuren zur Verfügung steht, von diesen zur Durchsetzung territorialer Interessen genutzt werden und so zu Separation und Bürgerkrieg führen. Der Krieg zwischen der nordjemenitischen und der südjemenitischen politischen Elite im Sommer 1994 scheint diese These zu bestätigen. Im Widerspruch dazu steht jedoch die hohe Wertschätzung, die die jemenitische Einheit bei allen Teilen der Bevölkerung genießt. Der Demokratisierungsprozeß kam durch den Krieg vorübergehend zum Erliegen, wurde aber nicht gänzlich beendet. Nach Ablauf der Legislaturperiode des im April 1993 gewählten Parlaments wurden termingerecht im April 1997 erneut Wahlen zum jemenitischen Parlament abgehalten. Auch an diesen Wahlen beteiligten sich verschiedene Parteien, und Frauen und Männer konnten ihr aktives und passives Wahlrecht ohne formale Einschränkungen ausüben. Im September 1999 schließlich wurde erstmals der Staatspräsident direkt gewählt. Bei der Suche nach dem Ursprung dieser offenbar in Phasen verlaufenden Demokratisierung erweitert sich der Untersuchungszeitraum schnell auf die Jahre, die der Vereinigung vorausgingen. Im Rückblick lassen sich Entwicklungen erkennen, die zwar nicht unmittelbar aufeinander folgen, sondern parallel zueinander laufen oder sich überschneiden, aber zeitlich identifizierbar sind. ISBN 3891730632 Versand D: 3,00 EUR , [PU:Hamburg: Deutsches Orien-Institut,]<

ISBN: 3891730632

[EAN: 9783891730638], Gut/Very good: Buch bzw. Schutzumschlag mit wenigen Gebrauchsspuren an Einband, Schutzumschlag oder Seiten. / Describes a book or dust jacket that does show some sig… Mehr…

[EAN: 9783891730638], Gut/Very good: Buch bzw. Schutzumschlag mit wenigen Gebrauchsspuren an Einband, Schutzumschlag oder Seiten. / Describes a book or dust jacket that does show some signs of wear on either the binding, dust jacket or pages., Books<

2001, ISBN: 9783891730638

Deutsches Orient-Inst. Taschenbuch, 237 Seiten, Publiziert: 2001-03-01T00:00:01Z, Produktgruppe: Book, Kategorien, Bücher, Deutsches Orient-Inst., 2001