1986, ISBN: 9783886791484

[PU: Berlin: Akademie der Künste.], 47 S., Beilage. kart. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann, wie meist kleine Beilagen und ggf auch Bleistiftanstreichu… Mehr…

[PU: Berlin: Akademie der Künste.], 47 S., Beilage. kart. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann, wie meist kleine Beilagen und ggf auch Bleistiftanstreichungen, insgesamt aber immer ein sehr gutes Exemplar. - Gefragt, warum sie Tänzerin geworden sei, antwortete Mary Wigman einmal: »Weil der Tanz in seinem Ursprung lebendiges Leben ist und in seinen gleichnishaften Spiegelungen von diesem Leben kündet. Dazu wollte ich mich bekennen, mit allen Fasern meines Wesens.« -- Am 13. November 1986 jährt sich zum hundertsten Mal der Geburtstag von Mary Wigman. Aus diesem Anlaß erinnert die Akademie der Künste mit einer dokumentarischen Ausstellung, einer Konferenz über ihr pädagogisches Wirken, durch Tanzgastspiele und durch die Herausgabe der ersten Mary Wigman-Biographie an die stilbildende Tänzerin und bedeutende Pädagogin. -- Mary Wigman hat 1955 zu den ersten Mitgliedern der nach Krieg und Nazizeit im Westteil Berlins neugegründeten Akademie der Künste gehört. -- Mit Begeisterung und fördernder Aufmerksamkeit nahm sie Anteil an der Arbeit dieses Hauses und war 1962 die anregende und verständnisvolle Schutzpatronin der mittlerweile als epochemachend geltenden Akademie-Veranstaltungsreihe »Internationale Pantomime«. Weisheit und Temperament vereinten sich im Pathos ihres Sprech- und Schreibstils und trugen zum Gesamtbild der Akademie bei, solange Mary Wigman an deren Aktivitäten mitzuwirken vermochte. In ihrem Testament bestimmte die 1973 Verstorbene, ihren künstlerischen Nachlaß dem Archiv der Akademie zu Forschungszwecken zu übergeben. Dafür ausschlaggebend war der freundschaftliche Kontakt zu Walter Huder, dem Leiter des Archivs. -- In Mary Wigmans Leben sind Persönliches und Künstlerisches untrennbar miteinander verbunden gewesen. Die Gliederung der Ausstellung folgt daher einem der herausragenden Gruppenwerke von Mary Wigman, den 1923 choreographier-ten »Szenen aus einem Tanzdrama«. Dieses Werk, mit dem die legendäre erste »Mary Wigman-Tanzgruppe« ihren internationalen Ruhm begründete, wurde in den wenigen Jahren, in denen die Gruppe existierte, über einhundert Mal in Deutschland und bei Auslandsgastspielen aufgeführt. In der Ausstellung stehen die einzelnen Szenen aus dem Tanzwerk - »Aufruf«, »Wanderung«, »Kreis«, »Dreiecke«, »Chaos«, »Wende«, »Vision«, »Begegnung«, »Gruß« - stellvertretend für die wichtigsten Lebensphasen von Mary Wigman. -- Die Fülle des fast 87jährigen Lebens und die Intensität und Besonderheit ihres Tanzes lassen sich nur in begrenzter Auswahl wiedergeben. Im Mittelpunkt stehen die Jahre, in denen Mary Wigman als Tänzerin den Kampf um die Freiheit des bewegten Körpers führte, und in denen sie mit ihrer Suche nach einem tänzerischen Ausdruck für ihr Lebensgefühl dem modernen Tanz in Deutschland Gestalt gab. Über das rein Dokumentarische hinausgehende Reflexe ihrer Wirkung, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind Werke bildender Kunst u.a. von Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner, aber auch Fotografien von so bedeutenden zeitgenössischen Fotografen wie Hugo Erfurth, Albert Renger-Patzsch, d’Ora, Charlotte Rudolph und Siegfried Enkelmann. -- Mary Wigmans einhundertsten Geburtstag zu feiern, ist nicht nur Erinnerung an die wegweisende Tänzerin, Pädagogin und Choreographin. Das wiedererwachte Interesse an der modernen deutschen Tanztradition macht es darüber hinaus auch notwendig, durch Einbeziehung historischer Tatsachen einer Fehldeutung des Wigman’sehen Werkes entgegenzutreten. Nicht nur der Rausch eines regelfreien subjektiven Ausdruckszwangs hat ihre Tänze geprägt, sondern auch die formale Klarheit in der choreographischen Komposition. »Ohne Ekstase kein Tanz. Ohne Form kein Tanz«, hat sie es genannt. So wie der Ausdruckstanz aus einem persönlichen Bedürfnis nach Mitteilung entstand, so formierte sich in den siebziger Jahren das heutige Tanztheater aus dem gleichen Ansatz heraus. Die choreographischen Errungenschaften des Ausdruckstanzes wurden dabei Grundlage für die Entwicklung einer neuen ästhetischen Richtung des Tanzes. -- Daß junge Tänzerinnen und Tänzer den Zwängen des Theaterbetriebes entfliehen würden, um wieder nach einer tänzerischen Form für ihr perönliches Befinden zu suchen und mit ihren Tänzen Kommentare zur gesellschaftlichen Gegenwart zu geben, hat Mary Wigman nicht mehr erlebt. Im Herbst 1973, als sie starb, übernahm Pina Bausch die Leitung des Wuppertaler Tanztheaters. Mit ihr begann ein Kapitel der deutschen Tanzgeschichte, das die Tanzkunst von Mary Wigman zu neuer Bedeutung geführt hat. -- Hedwig Müller Dirk Scheper. ISBN 3886791483, DE, [SC: 4.50], gebraucht; sehr gut, gewerbliches Angebot, [GW: 941g], Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Internationaler Versand<

1986, ISBN: 3886791483

[EAN: 9783886791484], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: Berlin: Akademie der Künste.], TANZ, CHOREOGRAPHIE, AUSDRUCKSTANZ, 47 S., Beilage. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumen… Mehr…

[EAN: 9783886791484], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: Berlin: Akademie der Künste.], TANZ, CHOREOGRAPHIE, AUSDRUCKSTANZ, 47 S., Beilage. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann, wie meist kleine Beilagen und ggf auch Bleistiftanstreichungen, insgesamt aber immer ein sehr gutes Exemplar. - Gefragt, warum sie Tänzerin geworden sei, antwortete Mary Wigman einmal: »Weil der Tanz in seinem Ursprung lebendiges Leben ist und in seinen gleichnishaften Spiegelungen von diesem Leben kündet. Dazu wollte ich mich bekennen, mit allen Fasern meines Wesens.« -- Am 13. November 1986 jährt sich zum hundertsten Mal der Geburtstag von Mary Wigman. Aus diesem Anlaß erinnert die Akademie der Künste mit einer dokumentarischen Ausstellung, einer Konferenz über ihr pädagogisches Wirken, durch Tanzgastspiele und durch die Herausgabe der ersten Mary Wigman-Biographie an die stilbildende Tänzerin und bedeutende Pädagogin. -- Mary Wigman hat 1955 zu den ersten Mitgliedern der nach Krieg und Nazizeit im Westteil Berlins neugegründeten Akademie der Künste gehört. -- Mit Begeisterung und fördernder Aufmerksamkeit nahm sie Anteil an der Arbeit dieses Hauses und war 1962 die anregende und verständnisvolle Schutzpatronin der mittlerweile als epochemachend geltenden Akademie-Veranstaltungsreihe »Internationale Pantomime«. Weisheit und Temperament vereinten sich im Pathos ihres Sprech- und Schreibstils und trugen zum Gesamtbild der Akademie bei, solange Mary Wigman an deren Aktivitäten mitzuwirken vermochte. In ihrem Testament bestimmte die 1973 Verstorbene, ihren künstlerischen Nachlaß dem Archiv der Akademie zu Forschungszwecken zu übergeben. Dafür ausschlaggebend war der freundschaftliche Kontakt zu Walter Huder, dem Leiter des Archivs. -- In Mary Wigmans Leben sind Persönliches und Künstlerisches untrennbar miteinander verbunden gewesen. Die Gliederung der Ausstellung folgt daher einem der herausragenden Gruppenwerke von Mary Wigman, den 1923 choreographier-ten »Szenen aus einem Tanzdrama«. Dieses Werk, mit dem die legendäre erste »Mary Wigman-Tanzgruppe« ihren internationalen Ruhm begründete, wurde in den wenigen Jahren, in denen die Gruppe existierte, über einhundert Mal in Deutschland und bei Auslandsgastspielen aufgeführt. In der Ausstellung stehen die einzelnen Szenen aus dem Tanzwerk - »Aufruf«, »Wanderung«, »Kreis«, »Dreiecke«, »Chaos«, »Wende«, »Vision«, »Begegnung«, »Gruß« - stellvertretend für die wichtigsten Lebensphasen von Mary Wigman. -- Die Fülle des fast 87jährigen Lebens und die Intensität und Besonderheit ihres Tanzes lassen sich nur in begrenzter Auswahl wiedergeben. Im Mittelpunkt stehen die Jahre, in denen Mary Wigman als Tänzerin den Kampf um die Freiheit des bewegten Körpers führte, und in denen sie mit ihrer Suche nach einem tänzerischen Ausdruck für ihr Lebensgefühl dem modernen Tanz in Deutschland Gestalt gab. Über das rein Dokumentarische hinausgehende Reflexe ihrer Wirkung, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind Werke bildender Kunst u.a. von Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner, aber auch Fotografien von so bedeutenden zeitgenössischen Fotografen wie Hugo Erfurth, Albert Renger-Patzsch, d’Ora, Charlotte Rudolph und Siegfried Enkelmann. -- Mary Wigmans einhundertsten Geburtstag zu feiern, ist nicht nur Erinnerung an die wegweisende Tänzerin, Pädagogin und Choreographin. Das wiedererwachte Interesse an der modernen deutschen Tanztradition macht es darüber hinaus auch notwendig, durch Einbeziehung historischer Tatsachen einer Fehldeutung des Wigman’sehen Werkes entgegenzutreten. Nicht nur der Rausch eines regelfreien subjektiven Ausdruckszwangs hat ihre Tänze geprägt, sondern auch die formale Klarheit in der choreographischen Komposition. »Ohne Ekstase kein Tanz. Ohne Form kein Tanz«, hat sie es genannt. So wie der Ausdruckstanz aus einem persönlichen Bedürfnis nach Mitteilung entstand, so formierte sich in den siebziger Jahren das heutige Tanztheater aus dem gleichen Ansatz heraus. Die choreographischen Errungenschaften des Ausdruckstanzes wurden dabei Grundlage für die Entwicklung einer neuen ästhetischen Richtung des Tanzes. -- Daß junge Tänzerinnen und Tänzer den Zwängen des Theaterbetriebes entfliehen würden, um wieder nach einer tänzerischen Form für ihr perönliches Befinden zu suchen und mit ihren Tänzen Kommentare zur gesellschaftlichen Gegenwart zu geben, hat Mary Wigman nicht mehr erlebt. Im Herbst 1973, als sie starb, übernahm Pina Bausch die Leitung des Wuppertaler Tanztheaters. Mit ihr begann ein Kapitel der deutschen Tanzgeschichte, das die Tanzkunst von Mary Wigman zu neuer Bedeutung geführt hat. -- Hedwig Müller Dirk Scheper. ISBN 3886791483 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 941, Books<

1986, ISBN: 9783886791484

47 S., Beilage. kart. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann, wie meist kleine Beilagen und ggf auch Bleistiftanstreichungen, insgesamt aber immer ein sehr … Mehr…

47 S., Beilage. kart. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann, wie meist kleine Beilagen und ggf auch Bleistiftanstreichungen, insgesamt aber immer ein sehr gutes Exemplar. - Gefragt, warum sie Tänzerin geworden sei, antwortete Mary Wigman einmal: »Weil der Tanz in seinem Ursprung lebendiges Leben ist und in seinen gleichnishaften Spiegelungen von diesem Leben kündet. Dazu wollte ich mich bekennen, mit allen Fasern meines Wesens.« -- Am 13. November 1986 jährt sich zum hundertsten Mal der Geburtstag von Mary Wigman. Aus diesem Anlaß erinnert die Akademie der Künste mit einer dokumentarischen Ausstellung, einer Konferenz über ihr pädagogisches Wirken, durch Tanzgastspiele und durch die Herausgabe der ersten Mary Wigman-Biographie an die stilbildende Tänzerin und bedeutende Pädagogin. -- Mary Wigman hat 1955 zu den ersten Mitgliedern der nach Krieg und Nazizeit im Westteil Berlins neugegründeten Akademie der Künste gehört. -- Mit Begeisterung und fördernder Aufmerksamkeit nahm sie Anteil an der Arbeit dieses Hauses und war 1962 die anregende und verständnisvolle Schutzpatronin der mittlerweile als epochemachend geltenden Akademie-Veranstaltungsreihe »Internationale Pantomime«. Weisheit und Temperament vereinten sich im Pathos ihres Sprech- und Schreibstils und trugen zum Gesamtbild der Akademie bei, solange Mary Wigman an deren Aktivitäten mitzuwirken vermochte. In ihrem Testament bestimmte die 1973 Verstorbene, ihren künstlerischen Nachlaß dem Archiv der Akademie zu Forschungszwecken zu übergeben. Dafür ausschlaggebend war der freundschaftliche Kontakt zu Walter Huder, dem Leiter des Archivs. -- In Mary Wigmans Leben sind Persönliches und Künstlerisches untrennbar miteinander verbunden gewesen. Die Gliederung der Ausstellung folgt daher einem der herausragenden Gruppenwerke von Mary Wigman, den 1923 choreographier-ten »Szenen aus einem Tanzdrama«. Dieses Werk, mit dem die legendäre erste »Mary Wigman-Tanzgruppe« ihren internationalen Ruhm begründete, wurde in den wenigen Jahren, in denen die Gruppe existierte, über einhundert Mal in Deutschland und bei Auslandsgastspielen aufgeführt. In der Ausstellung stehen die einzelnen Szenen aus dem Tanzwerk - »Aufruf«, »Wanderung«, »Kreis«, »Dreiecke«, »Chaos«, »Wende«, »Vision«, »Begegnung«, »Gruß« - stellvertretend für die wichtigsten Lebensphasen von Mary Wigman. -- Die Fülle des fast 87jährigen Lebens und die Intensität und Besonderheit ihres Tanzes lassen sich nur in begrenzter Auswahl wiedergeben. Im Mittelpunkt stehen die Jahre, in denen Mary Wigman als Tänzerin den Kampf um die Freiheit des bewegten Körpers führte, und in denen sie mit ihrer Suche nach einem tänzerischen Ausdruck für ihr Lebensgefühl dem modernen Tanz in Deutschland Gestalt gab. Über das rein Dokumentarische hinausgehende Reflexe ihrer Wirkung, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind Werke bildender Kunst u.a. von Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner, aber auch Fotografien von so bedeutenden zeitgenössischen Fotografen wie Hugo Erfurth, Albert Renger-Patzsch, dOra, Charlotte Rudolph und Siegfried Enkelmann. -- Mary Wigmans einhundertsten Geburtstag zu feiern, ist nicht nur Erinnerung an die wegweisende Tänzerin, Pädagogin und Choreographin. Das wiedererwachte Interesse an der modernen deutschen Tanztradition macht es darüber hinaus auch notwendig, durch Einbeziehung historischer Tatsachen einer Fehldeutung des Wigmansehen Werkes entgegenzutreten. Nicht nur der Rausch eines regelfreien subjektiven Ausdruckszwangs hat ihre Tänze geprägt, sondern auch die formale Klarheit in der choreographischen Komposition. »Ohne Ekstase kein Tanz. Ohne Form kein Tanz«, hat sie es genannt. So wie der Ausdruckstanz aus einem persönlichen Bedürfnis nach Mitteilung entstand, so formierte sich in den siebziger Jahren das heutige Tanztheater aus dem gleichen Ansatz heraus. Die choreographischen Errungenschaften des Ausdruckstanzes wurden dabei Grundlage für die Entwicklung einer neuen ästhetischen Richtung des Tanzes. -- Daß junge Tänzerinnen und Tänzer den Zwängen des Theaterbetriebes entfliehen würden, um wieder nach einer tänzerischen Form für ihr perönliches Befinden zu suchen und mit ihren Tänzen Kommentare zur gesellschaftlichen Gegenwart zu geben, hat Mary Wigman nicht mehr erlebt. Im Herbst 1973, als sie starb, übernahm Pina Bausch die Leitung des Wuppertaler Tanztheaters. Mit ihr begann ein Kapitel der deutschen Tanzgeschichte, das die Tanzkunst von Mary Wigman zu neuer Bedeutung geführt hat. -- Hedwig Müller Dirk Scheper. ISBN 3886791483 Versand D: 4,50 EUR Tanz, Choreographie, Ausdruckstanz, [PU:Berlin: Akademie der Künste.,]<