Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebrauchtes Buch
1981, ISBN: 9783871735950
[PU: Stuttgart: Radius-Verlag], 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Violetter Pappband mit Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten … Mehr…
[PU: Stuttgart: Radius-Verlag], 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Violetter Pappband mit Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden... - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. Leben und Politik: Heinrich Albertz war Sohn des Hofpredigers und Konsistorialrates Hugo Albertz und seiner zweiten Frau Elisabeth, geb. Meinhof. Nach dem Theologiestudium wurde Albertz Mitglied der Bekennenden Kirche. Im Sommer 1945 kam Albertz als Leiter kirchlicher und staatlicher Flüchtlingsfürsorgestellen nach Celle. Am 10. Januar 1946 wurde er von der britischen Militärregierung in den ersten Celler Stadtrat nach dem Kriege berufen. 1946 trat er in die SPD ein. Er betätigte sich als „Flüchtlingspfarrer“ und kümmerte sich um die Integration der Menschen, die ihre Heimat verloren hatten. Zusätzlich zu seinem politischen Engagement übernahm er von 1949 bis 1965 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Am 9. Juni 1948 wurde er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) zum Minister für Flüchtlingsangelegenheiten berufen (ab 18. September 1950 Minister für Vertriebene, Sozial- und Gesundheitsangelegenheiten). Im folgenden Kabinett Kopf war er von 1951 bis 1955 niedersächsischer Sozialminister. Nach dem Ausscheiden aus der niedersächsischen Landesregierung wurde er von Berlins Regierendem Bürgermeister Otto Suhr zum Senatsdirektor in West-Berlin berufen. 1959 wurde er von Suhrs Nachfolger Willy Brandt zum Chef der Senatskanzlei ernannt. 1961 übernahm er das Amt des Senators für Inneres und wurde 1963 zusätzlich Bürgermeister. Nachdem Willy Brandt am 1. Dezember 1966 als Bundesaußenminister in das Kabinett Kiesinger eintrat, wurde Albertz am 14. Dezember 1966 vom Abgeordnetenhaus von Berlin zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt. Obwohl er bereits seit 1950 Mitglied des SPD-Parteivorstandes war, verfügte Albertz, anders als sein Vorgänger Brandt, nicht über den uneingeschränkten Rückhalt in seiner Partei. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. März 1967 gelang ihm mit einem Ergebnis von 56,9 % der Stimmen, trotz eines Verlustes von 5 Prozentpunkten, die Fortsetzung der Regierungskoalition seiner Partei mit der FDP. Am 2. Juni 1967 kam es wegen des Schah-Besuchs in West-Berlin schon mittags vor dem Schöneberger Rathaus zu Protestdemonstrationen und Zusammenstößen zwischen Schah-Gegnern auf der einen und Polizei sowie „Jubelpersern“ auf der anderen Seite. Um dreiviertel acht am Abend erreichten das Schah-Ehepaar, Bundespräsident Heinrich Lübke und Albertz zu einer Aufführung die Deutsche Oper, vor der sie schon von einer großen ungehaltenen Menge erwartet wurden; die Sicherheitsbeamten hatten Mühe, sich der fliegenden Eier und Tomaten zu erwehren. Albertz befahl daraufhin seinem engen Vertrauten, dem Berliner Polizeipräsidenten Erich Duensing: „Wenn ich herauskomme, ist alles sauber!“ Während der Opernvorstellung wurde um ca. 20 Uhr der Opernvorplatz geräumt, um 20:30 Uhr wurde bei der Verfolgung der flüchtenden Demonstranten der Student Benno Ohnesorg von dem Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras erschossen. Noch in der Nacht zum 3. Juni ließ Albertz erklären: „Die Geduld der Stadt ist am Ende. Einige Dutzend Demonstranten, darunter auch Studenten, haben sich das traurige Verdienst erworben, nicht nur einen Gast der Bundesrepublik Deutschland in der deutschen Hauptstadt beschimpft zu haben, sondern auf ihr Konto gehen auch ein Toter und zahlreiche Verletzte – Polizeibeamte und Demonstranten. Die Polizei, durch Rowdies provoziert, war gezwungen, scharf vorzugehen und von ihren Schlagstöcken Gebrauch zu machen. Ich sage ausdrücklich und mit Nachdruck, dass ich das Verhalten der Polizei billige und dass ich mich durch eigenen Augenschein davon überzeugt habe, dass sich die Polizei bis an die Grenzen der Zumutbarkeit zurückgehalten hat.“ Am 8. Juni sprach er vor dem Abgeordnetenhaus von einer „extremistischen Minderheit“, die „die Freiheit mißbraucht, um zu ihrem Endziel der Auflösung einer demokratischen Grundordnung zu gelangen“. Ähnlich äußerte er sich noch am 3. September 1967 in einer Rundfunkrede über das Verhalten der studentischen Opposition: „Freiheiten dieser Art führen zu nichts anderem als zu faschistischen Gegendruck und zur Bildung autoritärer Staatsformen. Das haben wir vor 1933 bitter gelernt.“ Jedoch wandelte sich seine Haltung in den Monaten nach dem 2. Juni allmählich, und nach vielen Gesprächen mit Bischof Kurt Scharf bereute er am 15. September 1967 vor dem Abgeordnetenhaus seine nächtliche Rechtfertigung des „scharfen“ Polizeieinsatzes mit den Worten, am schwächsten gewesen zu sein, „als ich am härtesten war, in jener Nacht des 2. Juni,“ weil er damals „objektiv das Falsche“ getan habe. Das war keine Distanzierung vom Handeln der Polizei, sondern von seiner vorherigen pauschalen Ablehnung der studentischen Minderheit als kommunistisch unterwandert. Die rechte Parteimehrheit in der SPD, die schon seit Albertz‘ Vereidigung dessen Sturz angestrebt hatte, sah in dessen glücklosem Agieren seit dem 2. Juni ihre Chance. Im Bündnis mit dem linken Flügel warf sie „ihm sogar seine harte Haltung gegenüber den Studenten vor“ und lehnte Vorschläge Albertz‘ zur Senatsumbesetzung ab. Isoliert von beiden starken Gruppierungen der Berliner SPD, trat der Regierende Bürgermeister am 26. September 1967 zurück, um nicht "von der eigenen Fraktion aus dem Rathaus Schöneberg getragen" zu werden. Zu seinem Nachfolger wählte das Abgeordnetenhaus Klaus Schütz. 1970 legt Albertz auch sein Mandat im Berliner Abgeordnetenhaus nieder. Von 1970 bis 1979 war er in Berlin-Zehlendorf wieder als Pastor tätig. Bundesweit in die Schlagzeilen geriet er noch einmal 1975, als er sich im Rahmen der Lorenz-Entführung bereit erklärte, auf die Forderungen der Entführer einzugehen. Beim Gefangenenaustausch, der mit Zustimmung der Bundesregierung und des Berliner Senats vorgenommen wurde, wirkte er als Geisel der Entführer mit. In den 1970er und frühen 1980er Jahren gehörte er auch zum Kreis der Sprecher der ARD-Sendung Das Wort zum Sonntag. Er war engagiert in der Friedensbewegung in den 1980er Jahren. So unterstützte er am 10. Oktober 1981 in Bonn die Demonstrationen gegen den NATO-Doppelbeschluss. Am 1. September 1983, dem Antikriegstag, versperrte Albertz zusammen mit dem späteren saarländischen Ministerpräsidenten und damaligen Saarbrücker Oberbürgermeister Oskar Lafontaine, dem Schriftsteller Heinrich Böll und mehreren tausend Demonstranten im Rahmen einer dreitägigen Sitzblockade die Zugänge des US-Militärdepots auf der Mutlanger Heide, das als Stationierungsort von Pershing-II-Mittelstreckenraketen vorgesehen war. 1988 wurde er mit dem Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen ausgezeichnet. Heinrich Albertz starb am 18. Mai 1993 in einem Altenheim der Bremer Heimstiftung in Bremen. Er hinterließ seine Witwe Ilse Albertz, mit der er seit 1939 verheiratet war, sowie drei Kinder. Halbbruder von Heinrich Albertz war der Theologe und Widerstandskämpfer Martin Albertz (1883–1956). Sein Sohn Rainer Albertz (* 1943) ist evangelischer Theologe und emeritierter Professor für Altes Testament. Er lehrte in Heidelberg, Siegen und Münster. ... . Aus: wikipedia-Heinrich_A, DE, [SC: 2.70], gewerbliches Angebot, [GW: 520g], 5. Auflage, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), De internationale scheepvaart<
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Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebunden oder broschiert
1981, ISBN: 3871735957
[EAN: 9783871735950], Tweedehands, als nieuw, [SC: 7.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AU… Mehr…
[EAN: 9783871735950], Tweedehands, als nieuw, [SC: 7.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, Jacket, 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden. - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. Leben und Politik: Heinrich Albertz war Sohn des Hofpredigers und Konsistorialrates Hugo Albertz und seiner zweiten Frau Elisabeth, geb. Meinhof. Nach dem Theologiestudium wurde Albertz Mitglied der Bekennenden Kirche. Im Sommer 1945 kam Albertz als Leiter kirchlicher und staatlicher Flüchtlingsfürsorgestellen nach Celle. Am 10. Januar 1946 wurde er von der britischen Militärregierung in den ersten Celler Stadtrat nach dem Kriege berufen. 1946 trat er in die SPD ein. Er betätigte sich als „Flüchtlingspfarrer" und kümmerte sich um die Integration der Menschen, die ihre Heimat verloren hatten. Zusätzlich zu seinem politischen Engagement übernahm er von 1949 bis 1965 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Am 9. Juni 1948 wurde er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) zum Minister für Flüchtlingsangelegenheiten berufen (ab 18. September 1950 Minister für Vertriebene, Sozial- und Gesundheitsangelegenheiten). Im folgenden Kabinett Kopf war er von 1951 bis 1955 niedersächsischer Sozialminister. Nach dem Ausscheiden aus der niedersächsischen Landesregierung wurde er von Berlins Regierendem Bürgermeister Otto Suhr zum Senatsdirektor in West-Berlin berufen. 1959 wurde er von Suhrs Nachfolger Willy Brandt zum Chef der Senatskanzlei ernannt. 1961 übernahm er das Amt des Senators für Inneres und wurde 1963 zusätzlich Bürgermeister. Nachdem Willy Brandt am 1. Dezember 1966 als Bundesaußenminister in das Kabinett Kiesinger eintrat, wurde Albertz am 14. Dezember 1966 vom Abgeordnetenhaus von Berlin zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt. Obwohl er bereits seit 1950 Mitglied des SPD-Parteivorstandes war, verfügte Albertz, anders als sein Vorgänger Brandt, nicht über den uneingeschränkten Rückhalt in seiner Partei. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. März 1967 gelang ihm mit einem Ergebnis von 56,9 % der Stimmen, trotz eines Verlustes von 5 Prozentpunkten, die Fortsetzung der Regierungskoalition seiner Partei mit der FDP. Am 2. Juni 1967 kam es wegen des Schah-Besuchs in West-Berlin schon mittags vor dem Schöneberger Rathaus zu Protestdemonstrationen und Zusammenstößen zwischen Schah-Gegnern auf der einen und Polizei sowie „Jubelpersern" auf der anderen Seite. Um dreiviertel acht am Abend erreichten das Schah-Ehepaar, Bundespräsident Heinrich Lübke und Albertz zu einer Aufführung die Deutsche Oper, vor der sie schon von einer großen ungehaltenen Menge erwartet wurden; die Sicherheitsbeamten hatten Mühe, sich der fliegenden Eier und Tomaten zu erwehren. Albertz befahl daraufhin seinem engen Vertrauten, dem Berliner Polizeipräsidenten Erich Duensing: „Wenn ich herauskomme, ist alles sauber!" Während der Opernvorstellung wurde um ca. 20 Uhr der Opernvorplatz geräumt, um 20:30 Uhr wurde bei der Verfolgung der flüchtenden Demonstranten der Student Benno Ohnesorg von dem Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras erschossen. Noch in der Nacht zum 3. Juni ließ Albertz erklären: „Die Geduld der Stadt ist am Ende. Einige Dutzend Demonstranten, darunter auch Studenten, haben sich das traurige Verdienst erworben, nicht nur einen Gast der Bundesrepublik Deutschland in der deutschen Hauptstadt beschimpft zu haben, sondern auf ihr Konto gehen auch ein Toter und zahlreiche Verletzte – Polizeibeamte und Demonstranten. Die Polizei, durch Rowdies provoziert, war gezwungen, scharf vorzugehen und von ihren Schlagstöcken Gebrauch zu machen. Ich sage ausdrücklich und mit Nachdruck, dass ich das Verhalten der Polizei billige und dass ich mich durch eigenen Augenschein davon überzeugt habe, dass sich die Polizei bis an die Grenzen der Zumutbarkeit zurückgehalten hat." Am 8. Juni sprach er vor dem Abgeordnetenhaus von einer „extremistischen Minderheit", die „die Freiheit mißbraucht, um zu ihrem Endziel der Auflösung einer demokratischen Grundordnung zu gelangen". Ähnlich äußerte er sich noch am 3. September 1967 in einer Rundfunkrede über das Verhalten der studentischen Opposition: „Freiheiten dieser Art führen zu nichts anderem als zu faschistischen Gegendruck und zur Bildung autoritärer Staatsformen. Das haben wir vor 1933 bitter gelernt." Jedoch wandelte sich seine Haltung in den Monaten nach dem 2. Juni allmählich, und nach vielen Gesprächen mit Bischof Kurt Scharf bereute er am 15. September 1967 vor dem Abgeordnetenhaus seine nächtliche Rechtfertigung des „scharfen" Polizeieinsatzes mit den Worten, am schwächsten gewesen zu sein, „als ich am härtesten war, in jener Nacht des 2. Juni," weil er damals „objektiv das Falsche" getan habe. Das war keine Distanzierung vom Handeln der Polizei, sondern von seiner vorherigen pauschalen Ablehnung der studentischen Minderheit als kommunistisch unterwandert. Die rechte Parteimehrheit in der SPD, die schon seit Albertz‘ Vereidigung dessen Sturz angestrebt hatte, sah in dessen glücklosem Agieren seit dem 2. Juni ihre Chance. Im Bündnis mit dem linken Flügel warf sie „ihm sogar seine harte Haltung gegenüber den Studenten vor" und lehnte Vorschläge Albertz‘ zur Senatsumbesetzung ab. Iso, Books<
AbeBooks.co.uk BOUQUINIST, München, BY, Germany [1048136] [Beoordeling: 5 (van 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 7.00 Details... |
Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebunden oder broschiert
1981, ISBN: 3871735957
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, A… Mehr…
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, Jacket, 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden. - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. Leben und Politik: Heinrich Albertz war Sohn des Hofpredigers und Konsistorialrates Hugo Albertz und seiner zweiten Frau Elisabeth, geb. Meinhof. Nach dem Theologiestudium wurde Albertz Mitglied der Bekennenden Kirche. Im Sommer 1945 kam Albertz als Leiter kirchlicher und staatlicher Flüchtlingsfürsorgestellen nach Celle. Am 10. Januar 1946 wurde er von der britischen Militärregierung in den ersten Celler Stadtrat nach dem Kriege berufen. 1946 trat er in die SPD ein. Er betätigte sich als „Flüchtlingspfarrer" und kümmerte sich um die Integration der Menschen, die ihre Heimat verloren hatten. Zusätzlich zu seinem politischen Engagement übernahm er von 1949 bis 1965 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Am 9. Juni 1948 wurde er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) zum Minister für Flüchtlingsangelegenheiten berufen (ab 18. September 1950 Minister für Vertriebene, Sozial- und Gesundheitsangelegenheiten). Im folgenden Kabinett Kopf war er von 1951 bis 1955 niedersächsischer Sozialminister. Nach dem Ausscheiden aus der niedersächsischen Landesregierung wurde er von Berlins Regierendem Bürgermeister Otto Suhr zum Senatsdirektor in West-Berlin berufen. 1959 wurde er von Suhrs Nachfolger Willy Brandt zum Chef der Senatskanzlei ernannt. 1961 übernahm er das Amt des Senators für Inneres und wurde 1963 zusätzlich Bürgermeister. Nachdem Willy Brandt am 1. Dezember 1966 als Bundesaußenminister in das Kabinett Kiesinger eintrat, wurde Albertz am 14. Dezember 1966 vom Abgeordnetenhaus von Berlin zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt. Obwohl er bereits seit 1950 Mitglied des SPD-Parteivorstandes war, verfügte Albertz, anders als sein Vorgänger Brandt, nicht über den uneingeschränkten Rückhalt in seiner Partei. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. März 1967 gelang ihm mit einem Ergebnis von 56,9 % der Stimmen, trotz eines Verlustes von 5 Prozentpunkten, die Fortsetzung der Regierungskoalition seiner Partei mit der FDP. Am 2. Juni 1967 kam es wegen des Schah-Besuchs in West-Berlin schon mittags vor dem Schöneberger Rathaus zu Protestdemonstrationen und Zusammenstößen zwischen Schah-Gegnern auf der einen und Polizei sowie „Jubelpersern" auf der anderen Seite. Um dreiviertel acht am Abend erreichten das Schah-Ehepaar, Bundespräsident Heinrich Lübke und Albertz zu einer Aufführung die Deutsche Oper, vor der sie schon von einer großen ungehaltenen Menge erwartet wurden; die Sicherheitsbeamten hatten Mühe, sich der fliegenden Eier und Tomaten zu erwehren. Albertz befahl daraufhin seinem engen Vertrauten, dem Berliner Polizeipräsidenten Erich Duensing: „Wenn ich herauskomme, ist alles sauber!" Während der Opernvorstellung wurde um ca. 20 Uhr der Opernvorplatz geräumt, um 20:30 Uhr wurde bei der Verfolgung der flüchtenden Demonstranten der Student Benno Ohnesorg von dem Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras erschossen. Noch in der Nacht zum 3. Juni ließ Albertz erklären: „Die Geduld der Stadt ist am Ende. Einige Dutzend Demonstranten, darunter auch Studenten, haben sich das traurige Verdienst erworben, nicht nur einen Gast der Bundesrepublik Deutschland in der deutschen Hauptstadt beschimpft zu haben, sondern auf ihr Konto gehen auch ein Toter und zahlreiche Verletzte – Polizeibeamte und Demonstranten. Die Polizei, durch Rowdies provoziert, war gezwungen, scharf vorzugehen und von ihren Schlagstöcken Gebrauch zu machen. Ich sage ausdrücklich und mit Nachdruck, dass ich das Verhalten der Polizei billige und dass ich mich durch eigenen Augenschein davon überzeugt habe, dass sich die Polizei bis an die Grenzen der Zumutbarkeit zurückgehalten hat." Am 8. Juni sprach er vor dem Abgeordnetenhaus von einer „extremistischen Minderheit", die „die Freiheit mißbraucht, um zu ihrem Endziel der Auflösung einer demokratischen Grundordnung zu gelangen". Ähnlich äußerte er sich noch am 3. September 1967 in einer Rundfunkrede über das Verhalten der studentischen Opposition: „Freiheiten dieser Art führen zu nichts anderem als zu faschistischen Gegendruck und zur Bildung autoritärer Staatsformen. Das haben wir vor 1933 bitter gelernt." Jedoch wandelte sich seine Haltung in den Monaten nach dem 2. Juni allmählich, und nach vielen Gesprächen mit Bischof Kurt Scharf bereute er am 15. September 1967 vor dem Abgeordnetenhaus seine nächtliche Rechtfertigung des „scharfen" Polizeieinsatzes mit den Worten, am schwächsten gewesen zu sein, „als ich am härtesten war, in jener Nacht des 2. Juni," weil er damals „objektiv das Falsche" getan habe. Das war keine Distanzierung vom Handeln der Polizei, sondern von seiner vorherigen pauschalen Ablehnung der studentischen Minderheit als kommunistisch unterwandert. Die rechte Parteimehrheit in der SPD, die schon seit Albertz‘ Vereidigung dessen Sturz angestrebt hatte, sah in dessen glücklosem Agieren seit dem 2. Juni ihre Chance. Im Bündnis mit dem linken Flügel warf sie „ihm sogar seine harte Haltung gegenüber den Studenten vor" und lehnte Vorschläge Albertz‘ zur Senatsumbesetzung ab. Iso, Books<
AbeBooks.de BOUQUINIST, München, BY, Germany [1048136] [Rating: 5 (von 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 3.00 Details... |
1981, ISBN: 3871735957
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Radius], Ein Jahr lang hat Pastor Heinrich Albertz Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit und Jugend, S… Mehr…
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Radius], Ein Jahr lang hat Pastor Heinrich Albertz Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit und Jugend, Studium, die Zeit der Bekennenden Kirche, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und Berlin, 13. August, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister. Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden 1975, Begegnungen, Diskussionen, Freundschaften Eine Biographie in nicht üblicher Form, die ein ungewöhnliches Leben mit Zivilcourage zeigt. Ein Plädoyer für den Frieden. Ein Antikriegs- und Antirüstungsbuch. Ein Demokratiebuch. Ein Jugendbuch
Aus den ersten Rezensionen:
Walter Jens in »DER SPIEGEL« über dieses Buch - s. S. 297ff.
»Albertz beschönigt nichts, schwächt auch das eigene Versagen nicht ab, stellt sich, erzahlend, reflektierend. Nicht nur denen, die seine Freunde sind (ein Diplomat ist er nichtf). Ein wichtiges Buch!«
(Ingeborg Drewitz in den Nürnberger Nachrícbtenl
» Was mich an diesem Buch am stärksten berührt, ist die ungeheure Sensibilität dieses Mannes, die als bewegende Kraft hinter seiner politischen Aktivität steht. Ein ungewöhnliches Buch liegt vor uns, in mancher Hinsicht fast eine Art ›politischer Beichtspiegek, mit dem sich auseinanderzusetzen allen - auf beiden Seiten der politischen Front und dazwischen - guttäte. «
(Karl Schaedel in evangelische information)
»Heinrich Albertz ist doppelt. fast dreimal so alt wie ich. Aber wie er seine und meine Gegenwart beurteilt, läßt ihn manchmal als den jüngeren, weniger resignierenden erscheinen. Diese Kraft, Zusammen mit seiner Erfahrung, macht ihn für uns unersetzlich. Und macht seine Biographie für jeden unersetzlich, der neue Kraft, neue Argumente zum Kämpfen braucht«
(Michael Böhm in zitty)
»Indem Albertz aktuelle Ereignisse mit Erinnerungen und eigenen Gedanken verbindet, entsteht ein - fesselnd, offen und amüsant geschriebenes - Zeugnis über ein Stück bedrängender Zeitgeschichte; zugleich über einen mutigen Mann und sehr evangelischen Christen, der Respekt und Hochachtung verdient. >Blumen für Stukenbrocl« ist ein engagiertes Buch. Es legt ein radikal Christliches und darin sehr menschliches Zeugnis ab. Man liest diesen unverkennbaren Albertz mit großem Gewinn«
(Puhlik-Forum)
»Als einer der wenigen, die nicht Wolf unter Wälfen wurden, kennt er die Innenseiten der Macht zur Genüge - um so spannender seine Ausführungen über den Wahlkampf in Bonn, die Krise der Politik in Berlin und die Überhebichkeit der Macht ...«
(Christoph Ludszuweit in die tageszeítung)
»Selten habe ich ein Buch so mit Spannung in die Hand genommen und auch gelesen Albertz gibt weiter, was er erlebt hat, welche Erfahrungen er gemacht hat, läßt teilhaben an seinen Schmerzen und Niederlagen Und dann erscheint mir das Buch von Albertz auch ein gutes Beispiel für protestantische Freiheit zu sein: nicht allein ›die da oben
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Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebunden oder broschiert
1981, ISBN: 3871735957
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBI… Mehr…
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, Jacket, 302 Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden. - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. . Aus: wikipedia-Heinrich_Albertz. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 520 Violetter Pappband mit Schutzumschlag., Books<
ZVAB.com BOUQUINIST, München, BY, Germany [1048136] [Rating: 5 (von 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 3.00 Details... |
Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebrauchtes Buch
1981, ISBN: 9783871735950
[PU: Stuttgart: Radius-Verlag], 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Violetter Pappband mit Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten … Mehr…
[PU: Stuttgart: Radius-Verlag], 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Violetter Pappband mit Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden... - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. Leben und Politik: Heinrich Albertz war Sohn des Hofpredigers und Konsistorialrates Hugo Albertz und seiner zweiten Frau Elisabeth, geb. Meinhof. Nach dem Theologiestudium wurde Albertz Mitglied der Bekennenden Kirche. Im Sommer 1945 kam Albertz als Leiter kirchlicher und staatlicher Flüchtlingsfürsorgestellen nach Celle. Am 10. Januar 1946 wurde er von der britischen Militärregierung in den ersten Celler Stadtrat nach dem Kriege berufen. 1946 trat er in die SPD ein. Er betätigte sich als „Flüchtlingspfarrer“ und kümmerte sich um die Integration der Menschen, die ihre Heimat verloren hatten. Zusätzlich zu seinem politischen Engagement übernahm er von 1949 bis 1965 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Am 9. Juni 1948 wurde er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) zum Minister für Flüchtlingsangelegenheiten berufen (ab 18. September 1950 Minister für Vertriebene, Sozial- und Gesundheitsangelegenheiten). Im folgenden Kabinett Kopf war er von 1951 bis 1955 niedersächsischer Sozialminister. Nach dem Ausscheiden aus der niedersächsischen Landesregierung wurde er von Berlins Regierendem Bürgermeister Otto Suhr zum Senatsdirektor in West-Berlin berufen. 1959 wurde er von Suhrs Nachfolger Willy Brandt zum Chef der Senatskanzlei ernannt. 1961 übernahm er das Amt des Senators für Inneres und wurde 1963 zusätzlich Bürgermeister. Nachdem Willy Brandt am 1. Dezember 1966 als Bundesaußenminister in das Kabinett Kiesinger eintrat, wurde Albertz am 14. Dezember 1966 vom Abgeordnetenhaus von Berlin zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt. Obwohl er bereits seit 1950 Mitglied des SPD-Parteivorstandes war, verfügte Albertz, anders als sein Vorgänger Brandt, nicht über den uneingeschränkten Rückhalt in seiner Partei. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. März 1967 gelang ihm mit einem Ergebnis von 56,9 % der Stimmen, trotz eines Verlustes von 5 Prozentpunkten, die Fortsetzung der Regierungskoalition seiner Partei mit der FDP. Am 2. Juni 1967 kam es wegen des Schah-Besuchs in West-Berlin schon mittags vor dem Schöneberger Rathaus zu Protestdemonstrationen und Zusammenstößen zwischen Schah-Gegnern auf der einen und Polizei sowie „Jubelpersern“ auf der anderen Seite. Um dreiviertel acht am Abend erreichten das Schah-Ehepaar, Bundespräsident Heinrich Lübke und Albertz zu einer Aufführung die Deutsche Oper, vor der sie schon von einer großen ungehaltenen Menge erwartet wurden; die Sicherheitsbeamten hatten Mühe, sich der fliegenden Eier und Tomaten zu erwehren. Albertz befahl daraufhin seinem engen Vertrauten, dem Berliner Polizeipräsidenten Erich Duensing: „Wenn ich herauskomme, ist alles sauber!“ Während der Opernvorstellung wurde um ca. 20 Uhr der Opernvorplatz geräumt, um 20:30 Uhr wurde bei der Verfolgung der flüchtenden Demonstranten der Student Benno Ohnesorg von dem Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras erschossen. Noch in der Nacht zum 3. Juni ließ Albertz erklären: „Die Geduld der Stadt ist am Ende. Einige Dutzend Demonstranten, darunter auch Studenten, haben sich das traurige Verdienst erworben, nicht nur einen Gast der Bundesrepublik Deutschland in der deutschen Hauptstadt beschimpft zu haben, sondern auf ihr Konto gehen auch ein Toter und zahlreiche Verletzte – Polizeibeamte und Demonstranten. Die Polizei, durch Rowdies provoziert, war gezwungen, scharf vorzugehen und von ihren Schlagstöcken Gebrauch zu machen. Ich sage ausdrücklich und mit Nachdruck, dass ich das Verhalten der Polizei billige und dass ich mich durch eigenen Augenschein davon überzeugt habe, dass sich die Polizei bis an die Grenzen der Zumutbarkeit zurückgehalten hat.“ Am 8. Juni sprach er vor dem Abgeordnetenhaus von einer „extremistischen Minderheit“, die „die Freiheit mißbraucht, um zu ihrem Endziel der Auflösung einer demokratischen Grundordnung zu gelangen“. Ähnlich äußerte er sich noch am 3. September 1967 in einer Rundfunkrede über das Verhalten der studentischen Opposition: „Freiheiten dieser Art führen zu nichts anderem als zu faschistischen Gegendruck und zur Bildung autoritärer Staatsformen. Das haben wir vor 1933 bitter gelernt.“ Jedoch wandelte sich seine Haltung in den Monaten nach dem 2. Juni allmählich, und nach vielen Gesprächen mit Bischof Kurt Scharf bereute er am 15. September 1967 vor dem Abgeordnetenhaus seine nächtliche Rechtfertigung des „scharfen“ Polizeieinsatzes mit den Worten, am schwächsten gewesen zu sein, „als ich am härtesten war, in jener Nacht des 2. Juni,“ weil er damals „objektiv das Falsche“ getan habe. Das war keine Distanzierung vom Handeln der Polizei, sondern von seiner vorherigen pauschalen Ablehnung der studentischen Minderheit als kommunistisch unterwandert. Die rechte Parteimehrheit in der SPD, die schon seit Albertz‘ Vereidigung dessen Sturz angestrebt hatte, sah in dessen glücklosem Agieren seit dem 2. Juni ihre Chance. Im Bündnis mit dem linken Flügel warf sie „ihm sogar seine harte Haltung gegenüber den Studenten vor“ und lehnte Vorschläge Albertz‘ zur Senatsumbesetzung ab. Isoliert von beiden starken Gruppierungen der Berliner SPD, trat der Regierende Bürgermeister am 26. September 1967 zurück, um nicht "von der eigenen Fraktion aus dem Rathaus Schöneberg getragen" zu werden. Zu seinem Nachfolger wählte das Abgeordnetenhaus Klaus Schütz. 1970 legt Albertz auch sein Mandat im Berliner Abgeordnetenhaus nieder. Von 1970 bis 1979 war er in Berlin-Zehlendorf wieder als Pastor tätig. Bundesweit in die Schlagzeilen geriet er noch einmal 1975, als er sich im Rahmen der Lorenz-Entführung bereit erklärte, auf die Forderungen der Entführer einzugehen. Beim Gefangenenaustausch, der mit Zustimmung der Bundesregierung und des Berliner Senats vorgenommen wurde, wirkte er als Geisel der Entführer mit. In den 1970er und frühen 1980er Jahren gehörte er auch zum Kreis der Sprecher der ARD-Sendung Das Wort zum Sonntag. Er war engagiert in der Friedensbewegung in den 1980er Jahren. So unterstützte er am 10. Oktober 1981 in Bonn die Demonstrationen gegen den NATO-Doppelbeschluss. Am 1. September 1983, dem Antikriegstag, versperrte Albertz zusammen mit dem späteren saarländischen Ministerpräsidenten und damaligen Saarbrücker Oberbürgermeister Oskar Lafontaine, dem Schriftsteller Heinrich Böll und mehreren tausend Demonstranten im Rahmen einer dreitägigen Sitzblockade die Zugänge des US-Militärdepots auf der Mutlanger Heide, das als Stationierungsort von Pershing-II-Mittelstreckenraketen vorgesehen war. 1988 wurde er mit dem Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen ausgezeichnet. Heinrich Albertz starb am 18. Mai 1993 in einem Altenheim der Bremer Heimstiftung in Bremen. Er hinterließ seine Witwe Ilse Albertz, mit der er seit 1939 verheiratet war, sowie drei Kinder. Halbbruder von Heinrich Albertz war der Theologe und Widerstandskämpfer Martin Albertz (1883–1956). Sein Sohn Rainer Albertz (* 1943) ist evangelischer Theologe und emeritierter Professor für Altes Testament. Er lehrte in Heidelberg, Siegen und Münster. ... . Aus: wikipedia-Heinrich_A, DE, [SC: 2.70], gewerbliches Angebot, [GW: 520g], 5. Auflage, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), De internationale scheepvaart<
Albertz, Heinrich:
Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebunden oder broschiert1981, ISBN: 3871735957
[EAN: 9783871735950], Tweedehands, als nieuw, [SC: 7.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AU… Mehr…
[EAN: 9783871735950], Tweedehands, als nieuw, [SC: 7.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, Jacket, 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden. - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. Leben und Politik: Heinrich Albertz war Sohn des Hofpredigers und Konsistorialrates Hugo Albertz und seiner zweiten Frau Elisabeth, geb. Meinhof. Nach dem Theologiestudium wurde Albertz Mitglied der Bekennenden Kirche. Im Sommer 1945 kam Albertz als Leiter kirchlicher und staatlicher Flüchtlingsfürsorgestellen nach Celle. Am 10. Januar 1946 wurde er von der britischen Militärregierung in den ersten Celler Stadtrat nach dem Kriege berufen. 1946 trat er in die SPD ein. Er betätigte sich als „Flüchtlingspfarrer" und kümmerte sich um die Integration der Menschen, die ihre Heimat verloren hatten. Zusätzlich zu seinem politischen Engagement übernahm er von 1949 bis 1965 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Am 9. Juni 1948 wurde er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) zum Minister für Flüchtlingsangelegenheiten berufen (ab 18. September 1950 Minister für Vertriebene, Sozial- und Gesundheitsangelegenheiten). Im folgenden Kabinett Kopf war er von 1951 bis 1955 niedersächsischer Sozialminister. Nach dem Ausscheiden aus der niedersächsischen Landesregierung wurde er von Berlins Regierendem Bürgermeister Otto Suhr zum Senatsdirektor in West-Berlin berufen. 1959 wurde er von Suhrs Nachfolger Willy Brandt zum Chef der Senatskanzlei ernannt. 1961 übernahm er das Amt des Senators für Inneres und wurde 1963 zusätzlich Bürgermeister. Nachdem Willy Brandt am 1. Dezember 1966 als Bundesaußenminister in das Kabinett Kiesinger eintrat, wurde Albertz am 14. Dezember 1966 vom Abgeordnetenhaus von Berlin zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt. Obwohl er bereits seit 1950 Mitglied des SPD-Parteivorstandes war, verfügte Albertz, anders als sein Vorgänger Brandt, nicht über den uneingeschränkten Rückhalt in seiner Partei. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. März 1967 gelang ihm mit einem Ergebnis von 56,9 % der Stimmen, trotz eines Verlustes von 5 Prozentpunkten, die Fortsetzung der Regierungskoalition seiner Partei mit der FDP. Am 2. Juni 1967 kam es wegen des Schah-Besuchs in West-Berlin schon mittags vor dem Schöneberger Rathaus zu Protestdemonstrationen und Zusammenstößen zwischen Schah-Gegnern auf der einen und Polizei sowie „Jubelpersern" auf der anderen Seite. Um dreiviertel acht am Abend erreichten das Schah-Ehepaar, Bundespräsident Heinrich Lübke und Albertz zu einer Aufführung die Deutsche Oper, vor der sie schon von einer großen ungehaltenen Menge erwartet wurden; die Sicherheitsbeamten hatten Mühe, sich der fliegenden Eier und Tomaten zu erwehren. Albertz befahl daraufhin seinem engen Vertrauten, dem Berliner Polizeipräsidenten Erich Duensing: „Wenn ich herauskomme, ist alles sauber!" Während der Opernvorstellung wurde um ca. 20 Uhr der Opernvorplatz geräumt, um 20:30 Uhr wurde bei der Verfolgung der flüchtenden Demonstranten der Student Benno Ohnesorg von dem Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras erschossen. Noch in der Nacht zum 3. Juni ließ Albertz erklären: „Die Geduld der Stadt ist am Ende. Einige Dutzend Demonstranten, darunter auch Studenten, haben sich das traurige Verdienst erworben, nicht nur einen Gast der Bundesrepublik Deutschland in der deutschen Hauptstadt beschimpft zu haben, sondern auf ihr Konto gehen auch ein Toter und zahlreiche Verletzte – Polizeibeamte und Demonstranten. Die Polizei, durch Rowdies provoziert, war gezwungen, scharf vorzugehen und von ihren Schlagstöcken Gebrauch zu machen. Ich sage ausdrücklich und mit Nachdruck, dass ich das Verhalten der Polizei billige und dass ich mich durch eigenen Augenschein davon überzeugt habe, dass sich die Polizei bis an die Grenzen der Zumutbarkeit zurückgehalten hat." Am 8. Juni sprach er vor dem Abgeordnetenhaus von einer „extremistischen Minderheit", die „die Freiheit mißbraucht, um zu ihrem Endziel der Auflösung einer demokratischen Grundordnung zu gelangen". Ähnlich äußerte er sich noch am 3. September 1967 in einer Rundfunkrede über das Verhalten der studentischen Opposition: „Freiheiten dieser Art führen zu nichts anderem als zu faschistischen Gegendruck und zur Bildung autoritärer Staatsformen. Das haben wir vor 1933 bitter gelernt." Jedoch wandelte sich seine Haltung in den Monaten nach dem 2. Juni allmählich, und nach vielen Gesprächen mit Bischof Kurt Scharf bereute er am 15. September 1967 vor dem Abgeordnetenhaus seine nächtliche Rechtfertigung des „scharfen" Polizeieinsatzes mit den Worten, am schwächsten gewesen zu sein, „als ich am härtesten war, in jener Nacht des 2. Juni," weil er damals „objektiv das Falsche" getan habe. Das war keine Distanzierung vom Handeln der Polizei, sondern von seiner vorherigen pauschalen Ablehnung der studentischen Minderheit als kommunistisch unterwandert. Die rechte Parteimehrheit in der SPD, die schon seit Albertz‘ Vereidigung dessen Sturz angestrebt hatte, sah in dessen glücklosem Agieren seit dem 2. Juni ihre Chance. Im Bündnis mit dem linken Flügel warf sie „ihm sogar seine harte Haltung gegenüber den Studenten vor" und lehnte Vorschläge Albertz‘ zur Senatsumbesetzung ab. Iso, Books<
Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebunden oder broschiert
1981
ISBN: 3871735957
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, A… Mehr…
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, Jacket, 295 (9) Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden. - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. Leben und Politik: Heinrich Albertz war Sohn des Hofpredigers und Konsistorialrates Hugo Albertz und seiner zweiten Frau Elisabeth, geb. Meinhof. Nach dem Theologiestudium wurde Albertz Mitglied der Bekennenden Kirche. Im Sommer 1945 kam Albertz als Leiter kirchlicher und staatlicher Flüchtlingsfürsorgestellen nach Celle. Am 10. Januar 1946 wurde er von der britischen Militärregierung in den ersten Celler Stadtrat nach dem Kriege berufen. 1946 trat er in die SPD ein. Er betätigte sich als „Flüchtlingspfarrer" und kümmerte sich um die Integration der Menschen, die ihre Heimat verloren hatten. Zusätzlich zu seinem politischen Engagement übernahm er von 1949 bis 1965 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Am 9. Juni 1948 wurde er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) zum Minister für Flüchtlingsangelegenheiten berufen (ab 18. September 1950 Minister für Vertriebene, Sozial- und Gesundheitsangelegenheiten). Im folgenden Kabinett Kopf war er von 1951 bis 1955 niedersächsischer Sozialminister. Nach dem Ausscheiden aus der niedersächsischen Landesregierung wurde er von Berlins Regierendem Bürgermeister Otto Suhr zum Senatsdirektor in West-Berlin berufen. 1959 wurde er von Suhrs Nachfolger Willy Brandt zum Chef der Senatskanzlei ernannt. 1961 übernahm er das Amt des Senators für Inneres und wurde 1963 zusätzlich Bürgermeister. Nachdem Willy Brandt am 1. Dezember 1966 als Bundesaußenminister in das Kabinett Kiesinger eintrat, wurde Albertz am 14. Dezember 1966 vom Abgeordnetenhaus von Berlin zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt. Obwohl er bereits seit 1950 Mitglied des SPD-Parteivorstandes war, verfügte Albertz, anders als sein Vorgänger Brandt, nicht über den uneingeschränkten Rückhalt in seiner Partei. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. März 1967 gelang ihm mit einem Ergebnis von 56,9 % der Stimmen, trotz eines Verlustes von 5 Prozentpunkten, die Fortsetzung der Regierungskoalition seiner Partei mit der FDP. Am 2. Juni 1967 kam es wegen des Schah-Besuchs in West-Berlin schon mittags vor dem Schöneberger Rathaus zu Protestdemonstrationen und Zusammenstößen zwischen Schah-Gegnern auf der einen und Polizei sowie „Jubelpersern" auf der anderen Seite. Um dreiviertel acht am Abend erreichten das Schah-Ehepaar, Bundespräsident Heinrich Lübke und Albertz zu einer Aufführung die Deutsche Oper, vor der sie schon von einer großen ungehaltenen Menge erwartet wurden; die Sicherheitsbeamten hatten Mühe, sich der fliegenden Eier und Tomaten zu erwehren. Albertz befahl daraufhin seinem engen Vertrauten, dem Berliner Polizeipräsidenten Erich Duensing: „Wenn ich herauskomme, ist alles sauber!" Während der Opernvorstellung wurde um ca. 20 Uhr der Opernvorplatz geräumt, um 20:30 Uhr wurde bei der Verfolgung der flüchtenden Demonstranten der Student Benno Ohnesorg von dem Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras erschossen. Noch in der Nacht zum 3. Juni ließ Albertz erklären: „Die Geduld der Stadt ist am Ende. Einige Dutzend Demonstranten, darunter auch Studenten, haben sich das traurige Verdienst erworben, nicht nur einen Gast der Bundesrepublik Deutschland in der deutschen Hauptstadt beschimpft zu haben, sondern auf ihr Konto gehen auch ein Toter und zahlreiche Verletzte – Polizeibeamte und Demonstranten. Die Polizei, durch Rowdies provoziert, war gezwungen, scharf vorzugehen und von ihren Schlagstöcken Gebrauch zu machen. Ich sage ausdrücklich und mit Nachdruck, dass ich das Verhalten der Polizei billige und dass ich mich durch eigenen Augenschein davon überzeugt habe, dass sich die Polizei bis an die Grenzen der Zumutbarkeit zurückgehalten hat." Am 8. Juni sprach er vor dem Abgeordnetenhaus von einer „extremistischen Minderheit", die „die Freiheit mißbraucht, um zu ihrem Endziel der Auflösung einer demokratischen Grundordnung zu gelangen". Ähnlich äußerte er sich noch am 3. September 1967 in einer Rundfunkrede über das Verhalten der studentischen Opposition: „Freiheiten dieser Art führen zu nichts anderem als zu faschistischen Gegendruck und zur Bildung autoritärer Staatsformen. Das haben wir vor 1933 bitter gelernt." Jedoch wandelte sich seine Haltung in den Monaten nach dem 2. Juni allmählich, und nach vielen Gesprächen mit Bischof Kurt Scharf bereute er am 15. September 1967 vor dem Abgeordnetenhaus seine nächtliche Rechtfertigung des „scharfen" Polizeieinsatzes mit den Worten, am schwächsten gewesen zu sein, „als ich am härtesten war, in jener Nacht des 2. Juni," weil er damals „objektiv das Falsche" getan habe. Das war keine Distanzierung vom Handeln der Polizei, sondern von seiner vorherigen pauschalen Ablehnung der studentischen Minderheit als kommunistisch unterwandert. Die rechte Parteimehrheit in der SPD, die schon seit Albertz‘ Vereidigung dessen Sturz angestrebt hatte, sah in dessen glücklosem Agieren seit dem 2. Juni ihre Chance. Im Bündnis mit dem linken Flügel warf sie „ihm sogar seine harte Haltung gegenüber den Studenten vor" und lehnte Vorschläge Albertz‘ zur Senatsumbesetzung ab. Iso, Books<
1981, ISBN: 3871735957
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Radius], Ein Jahr lang hat Pastor Heinrich Albertz Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit und Jugend, S… Mehr…
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Radius], Ein Jahr lang hat Pastor Heinrich Albertz Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit und Jugend, Studium, die Zeit der Bekennenden Kirche, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und Berlin, 13. August, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister. Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden 1975, Begegnungen, Diskussionen, Freundschaften Eine Biographie in nicht üblicher Form, die ein ungewöhnliches Leben mit Zivilcourage zeigt. Ein Plädoyer für den Frieden. Ein Antikriegs- und Antirüstungsbuch. Ein Demokratiebuch. Ein Jugendbuch
Aus den ersten Rezensionen:
Walter Jens in »DER SPIEGEL« über dieses Buch - s. S. 297ff.
»Albertz beschönigt nichts, schwächt auch das eigene Versagen nicht ab, stellt sich, erzahlend, reflektierend. Nicht nur denen, die seine Freunde sind (ein Diplomat ist er nichtf). Ein wichtiges Buch!«
(Ingeborg Drewitz in den Nürnberger Nachrícbtenl
» Was mich an diesem Buch am stärksten berührt, ist die ungeheure Sensibilität dieses Mannes, die als bewegende Kraft hinter seiner politischen Aktivität steht. Ein ungewöhnliches Buch liegt vor uns, in mancher Hinsicht fast eine Art ›politischer Beichtspiegek, mit dem sich auseinanderzusetzen allen - auf beiden Seiten der politischen Front und dazwischen - guttäte. «
(Karl Schaedel in evangelische information)
»Heinrich Albertz ist doppelt. fast dreimal so alt wie ich. Aber wie er seine und meine Gegenwart beurteilt, läßt ihn manchmal als den jüngeren, weniger resignierenden erscheinen. Diese Kraft, Zusammen mit seiner Erfahrung, macht ihn für uns unersetzlich. Und macht seine Biographie für jeden unersetzlich, der neue Kraft, neue Argumente zum Kämpfen braucht«
(Michael Böhm in zitty)
»Indem Albertz aktuelle Ereignisse mit Erinnerungen und eigenen Gedanken verbindet, entsteht ein - fesselnd, offen und amüsant geschriebenes - Zeugnis über ein Stück bedrängender Zeitgeschichte; zugleich über einen mutigen Mann und sehr evangelischen Christen, der Respekt und Hochachtung verdient. >Blumen für Stukenbrocl« ist ein engagiertes Buch. Es legt ein radikal Christliches und darin sehr menschliches Zeugnis ab. Man liest diesen unverkennbaren Albertz mit großem Gewinn«
(Puhlik-Forum)
»Als einer der wenigen, die nicht Wolf unter Wälfen wurden, kennt er die Innenseiten der Macht zur Genüge - um so spannender seine Ausführungen über den Wahlkampf in Bonn, die Krise der Politik in Berlin und die Überhebichkeit der Macht ...«
(Christoph Ludszuweit in die tageszeítung)
»Selten habe ich ein Buch so mit Spannung in die Hand genommen und auch gelesen Albertz gibt weiter, was er erlebt hat, welche Erfahrungen er gemacht hat, läßt teilhaben an seinen Schmerzen und Niederlagen Und dann erscheint mir das Buch von Albertz auch ein gutes Beispiel für protestantische Freiheit zu sein: nicht allein ›die da oben
Blumen für Stukenbrock. Biographisches. Lektorat Wolfgang Erk. Mit einem Personenregister. - gebunden oder broschiert
1981, ISBN: 3871735957
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBI… Mehr…
[EAN: 9783871735950], Gebraucht, wie neu, [SC: 3.0], [PU: Stuttgart: Radius-Verlag], ALBERTZ, HEINRICH, TAGEBUCH, POLITISCHE ZEITFRAGEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, Jacket, 302 Seiten. 22 x 14 cm. Umschlag: Gerhard Schröder Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Ein Jahr lang, von September 1980 bis August 1981, hat Heinrich Albertz auf Anregung des Radius-Verlages Tagebuch geführt und dabei auf die wichtigsten Daten seines Lebens zurückgeblickt: Kindheit, Kriegs- und Nachkriegszeit, die Jahre als Regierungsmitglied in Niedersachsen und in Berlin, Amtszeit und Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin, Pastor in einer geteilten Stadt, der Flug mit den Terroristen nach Aden. - Die ungewöhnliche Biographie eines außerordentlichen Menschen. - Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955. . Aus: wikipedia-Heinrich_Albertz. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 520 Violetter Pappband mit Schutzumschlag., Books<
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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
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Detailangaben zum Buch - Blumen für Stukenbrock. Biographisches
EAN (ISBN-13): 9783871735950
ISBN (ISBN-10): 3871735957
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1981
Herausgeber: Radius
Buch in der Datenbank seit 2007-06-13T10:27:05+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-05-03T18:52:00+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3871735957
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-87173-595-7, 978-3-87173-595-0
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: albertz heinrich, alberts heinrich, pastor heinrich, stukenbrock, pirandello, baedekers, unger, busch, brachvogel, 1915
Titel des Buches: blumen für stuckenbrock, blumen für stukenbrock, lektorat, radius, blum bucher, sieben blumen, isbn, meisternovellen, biographisches, erlebnisberichte zur geschichte 257, giftiger tau, jugoslawien und griechenland, das neue handarbeitsbuch, der verlorene haufenwetsern, der verlorene haufen wetsern, der verlorene haufen western, jesus unser schicksal, friedesmann buch, das recht der europäischen gemeinschaft für kohle und stahl, der wille als reine vollkommenheit, lampen aus papier, zwei plus zwei gleich vier, die geschichte meines zeitgenossen, bücher, ende des weges, kriegsgefangenenlager, das lager 326, heinrich albertz
Daten vom Verlag:
Autor/in: Heinrich Albertz
Titel: Blumen für Stukenbrock - Biographisches
Verlag: Radius
304 Seiten
Not available (reason unspecified)
BB; LEINEN
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