1996, ISBN: 9783870382834

[PU: Giessen: Anabas], 363 S., broschiert. Einband leicht berieben. - Welche Form und welche Aufgabe er auch haben mag, der Spiegel ist immer ein Wunderwerk gewesen, bei dem Realität und … Mehr…

[PU: Giessen: Anabas], 363 S., broschiert. Einband leicht berieben. - Welche Form und welche Aufgabe er auch haben mag, der Spiegel ist immer ein Wunderwerk gewesen, bei dem Realität und Illusion sich berührten und miteinander vermischten. Als erstes hat er dem Menschen sein eigenes Bild enthüllt. Als physische und moralische Enthüllung faszinierte er die Philosophen. Sokrates und Seneca priesen ihn als Mittel zur Selbsterkenntnis. Der Spiegel ist das Attribut der Klugheit und er verkörpert die Weisheit. Die Reflexionen im Denken und im Spiegel werden mit demselben Wort bezeichnet. Als Darstellung der Gestalt, als vom Körper losgelöstes Trugbild, das auf einem Bildschirm sichtbar gemacht wird, als alter ego, Phantom und Double des Subjektes, das sein Schicksal teilt, sind der Reflex und sein Gegenstand durch mystische Bande untrennbar miteinander verbunden gewesen. Ihre absolute Identität schien immer auf einem Wunder zu beruhen, das kein Künstler jemals nachahmen konnte. Das philosophische Werkzeug verbreitete sich in erster Linie im Zeichen der Eitelkeit, und zwar in dem Maße, wie sich die Sitten verfeinerten. In ihm spiegelten sich die Sirenen, die Sinnlichkeit und die Eitelkeit. Die zahllosen Darstellungen von Frauen mit Spiegeln, mit ihrem Ratgeber in Sachen Schönheit, die Kurtisanen, die Damen der großen Welt, Kammerjungfern, nackte Modelle und auch Venus und Psyche erweitern den allegorischen Themenkreis und sorgen dafür, daß er sich selber in demselben Rahmen überdauert, in dem das materielle Dasein sich in unzugänglichen Bereichen und im selben Zauberreich verdoppelt. "Der Spiegelschrank", schreibt noch Barbey d'Aurevilly, "ist so etwas wie ein großer See, auf dem ich meine Gedanken mit meinem Bild umherschwimmen sehe... " In einem Spiegel, einem Geschenk von Lord Henry, sieht Dorian Gray den Glanz seiner Schönheit und Jugend, während sein Porträt immer älter wird. ISBN 387038283X, DE, [SC: 5.00], gebraucht; sehr gut, gewerbliches Angebot, [GW: 1550g], 2. Aufl., Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Internationaler Versand<

1996, ISBN: 387038283X

[EAN: 9783870382834], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: Giessen: Anabas], SPIEGEL LE MIROIR, Einband leicht berieben. - Welche Form und welche Aufgabe er auch haben mag, der Spieg… Mehr…

[EAN: 9783870382834], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: Giessen: Anabas], SPIEGEL LE MIROIR, Einband leicht berieben. - Welche Form und welche Aufgabe er auch haben mag, der Spiegel ist immer ein Wunderwerk gewesen, bei dem Realität und Illusion sich berührten und miteinander vermischten. Als erstes hat er dem Menschen sein eigenes Bild enthüllt. Als physische und moralische Enthüllung faszinierte er die Philosophen. Sokrates und Seneca priesen ihn als Mittel zur Selbsterkenntnis. Der Spiegel ist das Attribut der Klugheit und er verkörpert die Weisheit. Die Reflexionen im Denken und im Spiegel werden mit demselben Wort bezeichnet. Als Darstellung der Gestalt, als vom Körper losgelöstes Trugbild, das auf einem Bildschirm sichtbar gemacht wird, als alter ego, Phantom und Double des Subjektes, das sein Schicksal teilt, sind der Reflex und sein Gegenstand durch mystische Bande untrennbar miteinander verbunden gewesen. Ihre absolute Identität schien immer auf einem Wunder zu beruhen, das kein Künstler jemals nachahmen konnte. Das philosophische Werkzeug verbreitete sich in erster Linie im Zeichen der Eitelkeit, und zwar in dem Maße, wie sich die Sitten verfeinerten. In ihm spiegelten sich die Sirenen, die Sinnlichkeit und die Eitelkeit. Die zahllosen Darstellungen von Frauen mit Spiegeln, mit ihrem Ratgeber in Sachen Schönheit, die Kurtisanen, die Damen der großen Welt, Kammerjungfern, nackte Modelle und auch Venus und Psyche erweitern den allegorischen Themenkreis und sorgen dafür, daß er sich selber in demselben Rahmen überdauert, in dem das materielle Dasein sich in unzugänglichen Bereichen und im selben Zauberreich verdoppelt. "Der Spiegelschrank", schreibt noch Barbey d'Aurevilly, "ist so etwas wie ein großer See, auf dem ich meine Gedanken mit meinem Bild umherschwimmen sehe. " In einem Spiegel, einem Geschenk von Lord Henry, sieht Dorian Gray den Glanz seiner Schönheit und Jugend, während sein Porträt immer älter wird. ISBN 387038283X Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1550, Books<

1996, ISBN: 387038283X

[ED: Softcover], [PU: Anabas-Verlag], sehr gut erhaltenes Exemplar; leichte Zeitspuren lediglich am äußeren Einband, DE, [SC: 4.80], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 273 x 206 m… Mehr…

[ED: Softcover], [PU: Anabas-Verlag], sehr gut erhaltenes Exemplar; leichte Zeitspuren lediglich am äußeren Einband, DE, [SC: 4.80], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 273 x 206 mm, 364, [GW: 1230g], [PU: Gießen], 2. Auflage, Banküberweisung, PayPal, Internationaler Versand, [CT: Kulturwissenschaften / Kulturgeschichte]<