Grenzen & Differenzen [Gebundene Ausgabe] Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor) - Taschenbuch
2007, ISBN: 9783865830883
Gebundene Ausgabe
Campus Verlag, Auflage: 1 (13. Mai 2002). Auflage: 1 (13. Mai 2002). Softcover. 26,8 x 21,2 x 0,8 cm. Die Militärgeschichte ist in Bewegung geraten und öffnet sich neuen Fragestellungen … Mehr…
Campus Verlag, Auflage: 1 (13. Mai 2002). Auflage: 1 (13. Mai 2002). Softcover. 26,8 x 21,2 x 0,8 cm. Die Militärgeschichte ist in Bewegung geraten und öffnet sich neuen Fragestellungen - die historische Frauenforschung entdeckt die Bedeutung von Militär und Krieg für das Verständnis der Geschlechter. Der Band untersucht die Relevanz von Militär und Krieg für die Ausformung von Geschlechterbildern und Geschlechterbeziehungen sowie für die Ausgestaltung der individuellen und gesellschaftlichen Handlungsspielräume von Frauen und Männern in der zivilen Gesellschaft und im Militär. Im Zentrum stehen dabei die beiden Weltkriege und ihre jeweiligen Nachkriegszeiten in Deutschland. Aus dem Inhalt Vorwort Wilhelm Deist Heimat-Front Militär, Gewalt und Geschlechterverhältnisse im Zeitalter der Weltkriege Karen Hagemann Identität, Militär und Geschlecht Zur identitätspolitischen Bedeutung einer kulturellen Konstruktion Ruth Seifert Der Erste Weltkrieg Bereit zum Krieg Entwurf und Praxis militärischer Männlichkeit im preußisch-deutschen Offizierkorps vor dem Ersten Weltkrieg Marcus Funck Deutsche Kameraden - Slawische Huren Geschlechterbilder in deutschen Feldzeitungen des Ersten Weltkrieges Robert L. Nelson Mütterliche Heldinnen und abenteuerliche Mädchen Rotkreuz-Schwestern und Etappenhelferinnen im Ersten Weltkrieg Bianca Schönberger Heimatfront Ernährung, Politik und Frauenalltag im Ersten Weltkrieg Belinda J. Davis Feind - Bilder Rassen- und Geschlechterstereotypein der Kolonialtruppendiskussion Deutschlands und Frankreichs, 1914-1923 Christian Koller Die Zwischenkriegszeit Geschlechterkriege Der Erste Weltkrieg und die Deutung der Geschlechterverhältnisse in der Weimarer Republik Birthe Kundrus Körper - Beschädigungen Kriegsinvalidität und Männlichkeitskonstruktionen in der Weimarer Republik Vom Fliegen und Töten Militärische Männlichkeit in der deutschen Fliegerliteratur, 1914- 1939 Stefanie Schüler-Springorum Der Zweite Weltkrieg Imaginierte Weiblichkeit und Kriegskameradschaft Geschlechterverwirrung und Geschlechterordnung Thomas Kühne Vergewaltigungen Sexualdelikte von Soldaten vor Militärgerichten der deutschen Wehrmacht. 1939-1944 Birgit Beck Mittragen - Mitverantworten Eine Fallstudie zum Hausfrauenalltag im Zweiten Weltkrieg Margarete Dörr Erinnern und Verdrängen Deutsche Frauen und der "Volkstumskampf" im besetzten Polen Elizabeth Harvy Deutsch-Deutsche Nachkriegszeit Erotische Fraternisierung Der Mythos von der schnellen Kapitulation der deutschen Frauen im Mai 1945 Susanne zur Nieden Kriegsbewältigung und Wiederaufbaugemeinschaft Friedensorientierte Frauenpolitik im Nachkriegsdeutschland, 1945- 1952 Irene Stoehr Männer des Wiederaufbaus - Wiederaufbau der Männer Kriegsheimkehrer in Ost- und Westdeutschland, 1945-1955 Frank Biess Anhang Militär, Krieg und Geschlechterverhältnisse Eine Auswahlbibliographie zum 19. und 20. Jahrhundert Karin Hagemann und Stefanie Schüler-Springorum Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichte und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin. Stefanie Schüler-Springorum ist Direktorin des Instituts für Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Über den Autor Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichtswissenschaft der TU Berlin. Stefanie Schüler-Springorum, Dr. phil., ist Historikerin in Berlin. Reihe/Serie Geschichte und Geschlechter ; 35 Sprache deutsch Maße 152 x 228 mm Einbandart kartoniert Geschichte Kulturgeschichte 1. Weltkrieg 1. Weltkrieg Erster Weltkrieg 2. Weltkrieg 2. Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Deutsches Reich 1871-1945 MilitärGeschichte KriegsGeschichte Deutsches Reich 1871-1945 SozialGeschichte WirtschaftsGeschichte Geschlechterbeziehung Geschlechterforschung Geschlechterrolle Geschlechterbeziehung Geschichte Kulturgeschichte Militär Militärgeschichte Weltkrieg I Weltkrieg II ISBN-10 3-593-36837-4 / 3593368374 ISBN-13 978-3-593-36837-5 / 9783593368375 Die Militärgeschichte ist in Bewegung geraten und öffnet sich neuen Fragestellungen - die historische Frauenforschung entdeckt die Bedeutung von Militär und Krieg für das Verständnis der Geschlechter. Der Band untersucht die Relevanz von Militär und Krieg für die Ausformung von Geschlechterbildern und Geschlechterbeziehungen sowie für die Ausgestaltung der individuellen und gesellschaftlichen Handlungsspielräume von Frauen und Männern in der zivilen Gesellschaft und im Militär. Im Zentrum stehen dabei die beiden Weltkriege und ihre jeweiligen Nachkriegszeiten in Deutschland. Aus dem Inhalt Vorwort Wilhelm Deist Heimat-Front Militär, Gewalt und Geschlechterverhältnisse im Zeitalter der Weltkriege Karen Hagemann Identität, Militär und Geschlecht Zur identitätspolitischen Bedeutung einer kulturellen Konstruktion Ruth Seifert Der Erste Weltkrieg Bereit zum Krieg Entwurf und Praxis militärischer Männlichkeit im preußisch-deutschen Offizierkorps vor dem Ersten Weltkrieg Marcus Funck Deutsche Kameraden - Slawische Huren Geschlechterbilder in deutschen Feldzeitungen des Ersten Weltkrieges Robert L. Nelson Mütterliche Heldinnen und abenteuerliche Mädchen Rotkreuz-Schwestern und Etappenhelferinnen im Ersten Weltkrieg Bianca Schönberger Heimatfront Ernährung, Politik und Frauenalltag im Ersten Weltkrieg Belinda J. Davis Feind - Bilder Rassen- und Geschlechterstereotypein der Kolonialtruppendiskussion Deutschlands und Frankreichs, 1914-1923 Christian Koller Die Zwischenkriegszeit Geschlechterkriege Der Erste Weltkrieg und die Deutung der Geschlechterverhältnisse in der Weimarer Republik Birthe Kundrus Körper - Beschädigungen Kriegsinvalidität und Männlichkeitskonstruktionen in der Weimarer Republik Vom Fliegen und Töten Militärische Männlichkeit in der deutschen Fliegerliteratur, 1914- 1939 Stefanie Schüler-Springorum Der Zweite Weltkrieg Imaginierte Weiblichkeit und Kriegskameradschaft Geschlechterverwirrung und Geschlechterordnung Thomas Kühne Vergewaltigungen Sexualdelikte von Soldaten vor Militärgerichten der deutschen Wehrmacht. 1939-1944 Birgit Beck Mittragen - Mitverantworten Eine Fallstudie zum Hausfrauenalltag im Zweiten Weltkrieg Margarete Dörr Erinnern und Verdrängen Deutsche Frauen und der "Volkstumskampf" im besetzten Polen Elizabeth Harvy Deutsch-Deutsche Nachkriegszeit Erotische Fraternisierung Der Mythos von der schnellen Kapitulation der deutschen Frauen im Mai 1945 Susanne zur Nieden Kriegsbewältigung und Wiederaufbaugemeinschaft Friedensorientierte Frauenpolitik im Nachkriegsdeutschland, 1945- 1952 Irene Stoehr Männer des Wiederaufbaus - Wiederaufbau der Männer Kriegsheimkehrer in Ost- und Westdeutschland, 1945-1955 Frank Biess Anhang Militär, Krieg und Geschlechterverhältnisse Eine Auswahlbibliographie zum 19. und 20. Jahrhundert Karin Hagemann und Stefanie Schüler-Springorum Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichte und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin. Stefanie Schüler-Springorum ist Direktorin des Instituts für Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Über den Autor Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichtswissenschaft der TU Berlin. Stefanie Schüler-Springorum, Dr. phil., ist Historikerin in Berlin. Reihe/Serie Geschichte und Geschlechter ; 35 Sprache deutsch Maße 152 x 228 mm Einbandart kartoniert Geschichte Kulturgeschichte 1. Weltkrieg 1. Weltkrieg Erster Weltkrieg 2. Weltkrieg 2. Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Deutsches Reich 1871-1945 MilitärGeschichte KriegsGeschichte Deutsches Reich 1871-1945 SozialGeschichte WirtschaftsGeschichte Geschlechterbeziehung Geschlechterforschung Geschlechterrolle Geschlechterbeziehung Geschichte Kulturgeschichte Militär Militärgeschichte Weltkrieg I Weltkrieg II ISBN-10 3-593-36837-4 / 3593368374 ISBN-13 978-3-593-36837-5 / 9783593368375, Campus Verlag, 0, Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur., Leipziger Universitätsverlag, 2007, 0<
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Grenzen & Differenzen [Gebundene Ausgabe] Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor) - gebunden oder broschiert
2007, ISBN: 9783865830883
Springer-Verlag Kg, Auflage: 5. A. (Juli 2001). Auflage: 5. A. (Juli 2001). Hardcover. Das erstmals 1922 im Verlag Julius Springer, Berlin, erschienene Werk "Bildnerei der Geisteskranken… Mehr…
Springer-Verlag Kg, Auflage: 5. A. (Juli 2001). Auflage: 5. A. (Juli 2001). Hardcover. Das erstmals 1922 im Verlag Julius Springer, Berlin, erschienene Werk "Bildnerei der Geisteskranken" von Hans Prinzhorn ist heute längst ein Klassiker. Entstanden sind diese Werke zwischen 1890 und 1920. Generell galten damals Bilder von Geisteskranken als erstaunliche, aber im Grunde unverständliche Hervorbringungen eines geistigen Totenreiches. Für Prinzhorn waren sie Durchbrüche eines allgemein menschlichen Gestaltungsdranges, der den autistischen Abkapselungstendenzen der Geisteskrankheit entgegenwirkt. Prinzhorn war vor allem an den in den Bildwerken wirksamen formalen Gestaltungsprinzipien interessiert, z.B. an dem elementar sich durchsetzenden, überwuchernden Symbolbedürfnis der Kranken oder an ihren ornamentalen, iterierenden Ordnungstendenzen. Die unbestreitbare Kunstleistung mancher dieser Kranken hat ihn besonders beeindruckt und er hat es verstanden, ihre Leistungen durch seine vergleichende Methode dem Leser nahezubringen. Die 5. Auflage erscheint als gebundene Ausgabe mit dem Originaleinband von 1922. Hans Prinzhorns ‚Bildnerei der Geisteskranken‘ gilt bis heute als ein richtungsweisendes Buch innerhalb der kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den kreativen Arbeiten von psychisch Kranken. ... [Die Bücher von Rèja und Prinzhorn] können neben der unbestrittenen kunsthistorischen Bedeutung auch als Beitrag zum Abbau der Vorurteile gegenüber psychischer Erkrankung und der Orientierung auf die Potentiale und Kompetenzen der Betroffenen gelesen werden.” Soziale Psychiatrie "... ein ästhetisches Vergnügen." Praxis, Schweizerische Rundschau für Medizin "... Das Buch von Prinzhorn ist aktuelle Zeit-, Kunst- und Psychiatriegeschichte und hat nichts an lebendiger, auch tragischer Anschaulichkeit eingebüsst ..." Schweizerische Ärztezeitung Prinzhorn war ein Heidelberger Psychiater, der damit begann, die Gestaltungen seiner Patienten zu sammeln. Diese waren nicht im Sinne der heutigen Beschäftigungs- oder Ergotherapie zu denken. Es waren Bildchen, die oft nur mit bescheidenen Mitteln geschaffen wurden, ein Stückchen Papier und Bleistift. In Heidelberg gibt es mittlerweile auf dem Gelände der Universität in der Vosstraße, eine kleine Ausstellung der Prinzhorn Exponate. Die Sammlung würde es durchaus verdienen in einem größeren Rahmen präsentiert zu werden. Ich finde es daher um so beachtlicher, dass das Buch „ Bildnerei der Geisteskranken“, das viele Jahre vergriffen war, in einer preiswerten und doch hochwertigen Edition neu herausgekommen ist. Ich glaube aus diesen Überlegungen des Psychiaters, der selbst ein rastloses Leben geführt hat und bereits mit 47 Jahren an Typhus verstorben ist, können viele Kunsttherapeuten und vielleicht auch Psychotherapeuten einen Gewinn ziehen. Als ehemaliger Heidelberger freue ich mich ganz besonders, das vorliegende Buch in Händen zu halten. Ich muss zugeben, ich habe es bisher noch nie geschafft, die kleine Ausstellung zu besuchen, habe mir aber fest vorgenommen, das bei der nächsten Gelegenheit unbedingt nachzuholen. Bildnerei der Geisteskranken Hans Prinzhorn Totenreich menschlicher Gestaltungsdrang autistische Abkapselungstendenzen Geisteskrankheit Bildwerke Gestaltungsprinzipien Symbolbedürfnis Ordnungstendenzen Kunstleistung Kranke Totenreich menschlicher Gestaltungsdrang autistische Abkapselungstendenzen Geisteskrankheit Bildwerke Gestaltungsprinzipien Symbolbedürfnis Ordnungstendenzen Kunstleistung Kranke Das erstmals 1922 im Verlag Julius Springer, Berlin, erschienene Werk "Bildnerei der Geisteskranken" von Hans Prinzhorn ist heute längst ein Klassiker. Entstanden sind diese Werke zwischen 1890 und 1920. Generell galten damals Bilder von Geisteskranken als erstaunliche, aber im Grunde unverständliche Hervorbringungen eines geistigen Totenreiches. Für Prinzhorn waren sie Durchbrüche eines allgemein menschlichen Gestaltungsdranges, der den autistischen Abkapselungstendenzen der Geisteskrankheit entgegenwirkt. Prinzhorn war vor allem an den in den Bildwerken wirksamen formalen Gestaltungsprinzipien interessiert, z.B. an dem elementar sich durchsetzenden, überwuchernden Symbolbedürfnis der Kranken oder an ihren ornamentalen, iterierenden Ordnungstendenzen. Die unbestreitbare Kunstleistung mancher dieser Kranken hat ihn besonders beeindruckt und er hat es verstanden, ihre Leistungen durch seine vergleichende Methode dem Leser nahezubringen. Die 5. Auflage erscheint als gebundene Ausgabe mit dem Originaleinband von 1922. Hans Prinzhorns ‚Bildnerei der Geisteskranken‘ gilt bis heute als ein richtungsweisendes Buch innerhalb der kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den kreativen Arbeiten von psychisch Kranken. ... [Die Bücher von Rèja und Prinzhorn] können neben der unbestrittenen kunsthistorischen Bedeutung auch als Beitrag zum Abbau der Vorurteile gegenüber psychischer Erkrankung und der Orientierung auf die Potentiale und Kompetenzen der Betroffenen gelesen werden.” Soziale Psychiatrie "... ein ästhetisches Vergnügen." Praxis, Schweizerische Rundschau für Medizin "... Das Buch von Prinzhorn ist aktuelle Zeit-, Kunst- und Psychiatriegeschichte und hat nichts an lebendiger, auch tragischer Anschaulichkeit eingebüsst ..." Schweizerische Ärztezeitung Prinzhorn war ein Heidelberger Psychiater, der damit begann, die Gestaltungen seiner Patienten zu sammeln. Diese waren nicht im Sinne der heutigen Beschäftigungs- oder Ergotherapie zu denken. Es waren Bildchen, die oft nur mit bescheidenen Mitteln geschaffen wurden, ein Stückchen Papier und Bleistift. In Heidelberg gibt es mittlerweile auf dem Gelände der Universität in der Vosstraße, eine kleine Ausstellung der Prinzhorn Exponate. Die Sammlung würde es durchaus verdienen in einem größeren Rahmen präsentiert zu werden. Ich finde es daher um so beachtlicher, dass das Buch „ Bildnerei der Geisteskranken“, das viele Jahre vergriffen war, in einer preiswerten und doch hochwertigen Edition neu herausgekommen ist. Ich glaube aus diesen Überlegungen des Psychiaters, der selbst ein rastloses Leben geführt hat und bereits mit 47 Jahren an Typhus verstorben ist, können viele Kunsttherapeuten und vielleicht auch Psychotherapeuten einen Gewinn ziehen. Als ehemaliger Heidelberger freue ich mich ganz besonders, das vorliegende Buch in Händen zu halten. Ich muss zugeben, ich habe es bisher noch nie geschafft, die kleine Ausstellung zu besuchen, habe mir aber fest vorgenommen, das bei der nächsten Gelegenheit unbedingt nachzuholen. Bildnerei der Geisteskranken Hans Prinzhorn Totenreich menschlicher Gestaltungsdrang autistische Abkapselungstendenzen Geisteskrankheit Bildwerke Gestaltungsprinzipien Symbolbedürfnis Ordnungstendenzen Kunstleistung Kranke Bildnerei der Geisteskranken Hans Prinzhorn, Springer-Verlag Kg, 0, Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur., Leipziger Universitätsverlag, 2007, 0<
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2007, ISBN: 3865830889
2007 Hardcover 895 S. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm Gebundene Ausgabe Zustand: gebraucht - sehr gut, Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den erst… Mehr…
2007 Hardcover 895 S. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm Gebundene Ausgabe Zustand: gebraucht - sehr gut, Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. 2, [PU:Leipziger Universitätsverlag]<
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Grenzen & Differenzen [Gebundene Ausgabe] Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor) - gebunden oder broschiert
2007, ISBN: 9783865830883
Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher a… Mehr…
Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur., Leipziger Universitätsverlag, 2007, 0<
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Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. Dresden 2005. Deutsche Gesellschaft für Volkskunde: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde ; 35 / Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde ; Bd. 17. - gebrauchtes Buch
2006, ISBN: 3865830889
Leipzig, Leipziger Univ.-Verl, 895 S. : Ill. Fadengehefteter Originalpappband. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Gre… Mehr…
Leipzig, Leipziger Univ.-Verl, 895 S. : Ill. Fadengehefteter Originalpappband. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind sie zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. ISBN 3865830889Sozialwissenschaft 2006<
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Grenzen & Differenzen [Gebundene Ausgabe] Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor) - Taschenbuch
2007, ISBN: 9783865830883
Gebundene Ausgabe
Campus Verlag, Auflage: 1 (13. Mai 2002). Auflage: 1 (13. Mai 2002). Softcover. 26,8 x 21,2 x 0,8 cm. Die Militärgeschichte ist in Bewegung geraten und öffnet sich neuen Fragestellungen … Mehr…
Campus Verlag, Auflage: 1 (13. Mai 2002). Auflage: 1 (13. Mai 2002). Softcover. 26,8 x 21,2 x 0,8 cm. Die Militärgeschichte ist in Bewegung geraten und öffnet sich neuen Fragestellungen - die historische Frauenforschung entdeckt die Bedeutung von Militär und Krieg für das Verständnis der Geschlechter. Der Band untersucht die Relevanz von Militär und Krieg für die Ausformung von Geschlechterbildern und Geschlechterbeziehungen sowie für die Ausgestaltung der individuellen und gesellschaftlichen Handlungsspielräume von Frauen und Männern in der zivilen Gesellschaft und im Militär. Im Zentrum stehen dabei die beiden Weltkriege und ihre jeweiligen Nachkriegszeiten in Deutschland. Aus dem Inhalt Vorwort Wilhelm Deist Heimat-Front Militär, Gewalt und Geschlechterverhältnisse im Zeitalter der Weltkriege Karen Hagemann Identität, Militär und Geschlecht Zur identitätspolitischen Bedeutung einer kulturellen Konstruktion Ruth Seifert Der Erste Weltkrieg Bereit zum Krieg Entwurf und Praxis militärischer Männlichkeit im preußisch-deutschen Offizierkorps vor dem Ersten Weltkrieg Marcus Funck Deutsche Kameraden - Slawische Huren Geschlechterbilder in deutschen Feldzeitungen des Ersten Weltkrieges Robert L. Nelson Mütterliche Heldinnen und abenteuerliche Mädchen Rotkreuz-Schwestern und Etappenhelferinnen im Ersten Weltkrieg Bianca Schönberger Heimatfront Ernährung, Politik und Frauenalltag im Ersten Weltkrieg Belinda J. Davis Feind - Bilder Rassen- und Geschlechterstereotypein der Kolonialtruppendiskussion Deutschlands und Frankreichs, 1914-1923 Christian Koller Die Zwischenkriegszeit Geschlechterkriege Der Erste Weltkrieg und die Deutung der Geschlechterverhältnisse in der Weimarer Republik Birthe Kundrus Körper - Beschädigungen Kriegsinvalidität und Männlichkeitskonstruktionen in der Weimarer Republik Vom Fliegen und Töten Militärische Männlichkeit in der deutschen Fliegerliteratur, 1914- 1939 Stefanie Schüler-Springorum Der Zweite Weltkrieg Imaginierte Weiblichkeit und Kriegskameradschaft Geschlechterverwirrung und Geschlechterordnung Thomas Kühne Vergewaltigungen Sexualdelikte von Soldaten vor Militärgerichten der deutschen Wehrmacht. 1939-1944 Birgit Beck Mittragen - Mitverantworten Eine Fallstudie zum Hausfrauenalltag im Zweiten Weltkrieg Margarete Dörr Erinnern und Verdrängen Deutsche Frauen und der "Volkstumskampf" im besetzten Polen Elizabeth Harvy Deutsch-Deutsche Nachkriegszeit Erotische Fraternisierung Der Mythos von der schnellen Kapitulation der deutschen Frauen im Mai 1945 Susanne zur Nieden Kriegsbewältigung und Wiederaufbaugemeinschaft Friedensorientierte Frauenpolitik im Nachkriegsdeutschland, 1945- 1952 Irene Stoehr Männer des Wiederaufbaus - Wiederaufbau der Männer Kriegsheimkehrer in Ost- und Westdeutschland, 1945-1955 Frank Biess Anhang Militär, Krieg und Geschlechterverhältnisse Eine Auswahlbibliographie zum 19. und 20. Jahrhundert Karin Hagemann und Stefanie Schüler-Springorum Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichte und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin. Stefanie Schüler-Springorum ist Direktorin des Instituts für Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Über den Autor Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichtswissenschaft der TU Berlin. Stefanie Schüler-Springorum, Dr. phil., ist Historikerin in Berlin. Reihe/Serie Geschichte und Geschlechter ; 35 Sprache deutsch Maße 152 x 228 mm Einbandart kartoniert Geschichte Kulturgeschichte 1. Weltkrieg 1. Weltkrieg Erster Weltkrieg 2. Weltkrieg 2. Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Deutsches Reich 1871-1945 MilitärGeschichte KriegsGeschichte Deutsches Reich 1871-1945 SozialGeschichte WirtschaftsGeschichte Geschlechterbeziehung Geschlechterforschung Geschlechterrolle Geschlechterbeziehung Geschichte Kulturgeschichte Militär Militärgeschichte Weltkrieg I Weltkrieg II ISBN-10 3-593-36837-4 / 3593368374 ISBN-13 978-3-593-36837-5 / 9783593368375 Die Militärgeschichte ist in Bewegung geraten und öffnet sich neuen Fragestellungen - die historische Frauenforschung entdeckt die Bedeutung von Militär und Krieg für das Verständnis der Geschlechter. Der Band untersucht die Relevanz von Militär und Krieg für die Ausformung von Geschlechterbildern und Geschlechterbeziehungen sowie für die Ausgestaltung der individuellen und gesellschaftlichen Handlungsspielräume von Frauen und Männern in der zivilen Gesellschaft und im Militär. Im Zentrum stehen dabei die beiden Weltkriege und ihre jeweiligen Nachkriegszeiten in Deutschland. Aus dem Inhalt Vorwort Wilhelm Deist Heimat-Front Militär, Gewalt und Geschlechterverhältnisse im Zeitalter der Weltkriege Karen Hagemann Identität, Militär und Geschlecht Zur identitätspolitischen Bedeutung einer kulturellen Konstruktion Ruth Seifert Der Erste Weltkrieg Bereit zum Krieg Entwurf und Praxis militärischer Männlichkeit im preußisch-deutschen Offizierkorps vor dem Ersten Weltkrieg Marcus Funck Deutsche Kameraden - Slawische Huren Geschlechterbilder in deutschen Feldzeitungen des Ersten Weltkrieges Robert L. Nelson Mütterliche Heldinnen und abenteuerliche Mädchen Rotkreuz-Schwestern und Etappenhelferinnen im Ersten Weltkrieg Bianca Schönberger Heimatfront Ernährung, Politik und Frauenalltag im Ersten Weltkrieg Belinda J. Davis Feind - Bilder Rassen- und Geschlechterstereotypein der Kolonialtruppendiskussion Deutschlands und Frankreichs, 1914-1923 Christian Koller Die Zwischenkriegszeit Geschlechterkriege Der Erste Weltkrieg und die Deutung der Geschlechterverhältnisse in der Weimarer Republik Birthe Kundrus Körper - Beschädigungen Kriegsinvalidität und Männlichkeitskonstruktionen in der Weimarer Republik Vom Fliegen und Töten Militärische Männlichkeit in der deutschen Fliegerliteratur, 1914- 1939 Stefanie Schüler-Springorum Der Zweite Weltkrieg Imaginierte Weiblichkeit und Kriegskameradschaft Geschlechterverwirrung und Geschlechterordnung Thomas Kühne Vergewaltigungen Sexualdelikte von Soldaten vor Militärgerichten der deutschen Wehrmacht. 1939-1944 Birgit Beck Mittragen - Mitverantworten Eine Fallstudie zum Hausfrauenalltag im Zweiten Weltkrieg Margarete Dörr Erinnern und Verdrängen Deutsche Frauen und der "Volkstumskampf" im besetzten Polen Elizabeth Harvy Deutsch-Deutsche Nachkriegszeit Erotische Fraternisierung Der Mythos von der schnellen Kapitulation der deutschen Frauen im Mai 1945 Susanne zur Nieden Kriegsbewältigung und Wiederaufbaugemeinschaft Friedensorientierte Frauenpolitik im Nachkriegsdeutschland, 1945- 1952 Irene Stoehr Männer des Wiederaufbaus - Wiederaufbau der Männer Kriegsheimkehrer in Ost- und Westdeutschland, 1945-1955 Frank Biess Anhang Militär, Krieg und Geschlechterverhältnisse Eine Auswahlbibliographie zum 19. und 20. Jahrhundert Karin Hagemann und Stefanie Schüler-Springorum Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichte und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin. Stefanie Schüler-Springorum ist Direktorin des Instituts für Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Über den Autor Karen Hagemann, Dr. phil. habil., ist Privatdozentin am Institut für Geschichtswissenschaft der TU Berlin. Stefanie Schüler-Springorum, Dr. phil., ist Historikerin in Berlin. Reihe/Serie Geschichte und Geschlechter ; 35 Sprache deutsch Maße 152 x 228 mm Einbandart kartoniert Geschichte Kulturgeschichte 1. Weltkrieg 1. Weltkrieg Erster Weltkrieg 2. Weltkrieg 2. Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Deutsches Reich 1871-1945 MilitärGeschichte KriegsGeschichte Deutsches Reich 1871-1945 SozialGeschichte WirtschaftsGeschichte Geschlechterbeziehung Geschlechterforschung Geschlechterrolle Geschlechterbeziehung Geschichte Kulturgeschichte Militär Militärgeschichte Weltkrieg I Weltkrieg II ISBN-10 3-593-36837-4 / 3593368374 ISBN-13 978-3-593-36837-5 / 9783593368375, Campus Verlag, 0, Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur., Leipziger Universitätsverlag, 2007, 0<
Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor):
Grenzen & Differenzen [Gebundene Ausgabe] Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor) - gebunden oder broschiert2007, ISBN: 9783865830883
Springer-Verlag Kg, Auflage: 5. A. (Juli 2001). Auflage: 5. A. (Juli 2001). Hardcover. Das erstmals 1922 im Verlag Julius Springer, Berlin, erschienene Werk "Bildnerei der Geisteskranken… Mehr…
Springer-Verlag Kg, Auflage: 5. A. (Juli 2001). Auflage: 5. A. (Juli 2001). Hardcover. Das erstmals 1922 im Verlag Julius Springer, Berlin, erschienene Werk "Bildnerei der Geisteskranken" von Hans Prinzhorn ist heute längst ein Klassiker. Entstanden sind diese Werke zwischen 1890 und 1920. Generell galten damals Bilder von Geisteskranken als erstaunliche, aber im Grunde unverständliche Hervorbringungen eines geistigen Totenreiches. Für Prinzhorn waren sie Durchbrüche eines allgemein menschlichen Gestaltungsdranges, der den autistischen Abkapselungstendenzen der Geisteskrankheit entgegenwirkt. Prinzhorn war vor allem an den in den Bildwerken wirksamen formalen Gestaltungsprinzipien interessiert, z.B. an dem elementar sich durchsetzenden, überwuchernden Symbolbedürfnis der Kranken oder an ihren ornamentalen, iterierenden Ordnungstendenzen. Die unbestreitbare Kunstleistung mancher dieser Kranken hat ihn besonders beeindruckt und er hat es verstanden, ihre Leistungen durch seine vergleichende Methode dem Leser nahezubringen. Die 5. Auflage erscheint als gebundene Ausgabe mit dem Originaleinband von 1922. Hans Prinzhorns ‚Bildnerei der Geisteskranken‘ gilt bis heute als ein richtungsweisendes Buch innerhalb der kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den kreativen Arbeiten von psychisch Kranken. ... [Die Bücher von Rèja und Prinzhorn] können neben der unbestrittenen kunsthistorischen Bedeutung auch als Beitrag zum Abbau der Vorurteile gegenüber psychischer Erkrankung und der Orientierung auf die Potentiale und Kompetenzen der Betroffenen gelesen werden.” Soziale Psychiatrie "... ein ästhetisches Vergnügen." Praxis, Schweizerische Rundschau für Medizin "... Das Buch von Prinzhorn ist aktuelle Zeit-, Kunst- und Psychiatriegeschichte und hat nichts an lebendiger, auch tragischer Anschaulichkeit eingebüsst ..." Schweizerische Ärztezeitung Prinzhorn war ein Heidelberger Psychiater, der damit begann, die Gestaltungen seiner Patienten zu sammeln. Diese waren nicht im Sinne der heutigen Beschäftigungs- oder Ergotherapie zu denken. Es waren Bildchen, die oft nur mit bescheidenen Mitteln geschaffen wurden, ein Stückchen Papier und Bleistift. In Heidelberg gibt es mittlerweile auf dem Gelände der Universität in der Vosstraße, eine kleine Ausstellung der Prinzhorn Exponate. Die Sammlung würde es durchaus verdienen in einem größeren Rahmen präsentiert zu werden. Ich finde es daher um so beachtlicher, dass das Buch „ Bildnerei der Geisteskranken“, das viele Jahre vergriffen war, in einer preiswerten und doch hochwertigen Edition neu herausgekommen ist. Ich glaube aus diesen Überlegungen des Psychiaters, der selbst ein rastloses Leben geführt hat und bereits mit 47 Jahren an Typhus verstorben ist, können viele Kunsttherapeuten und vielleicht auch Psychotherapeuten einen Gewinn ziehen. Als ehemaliger Heidelberger freue ich mich ganz besonders, das vorliegende Buch in Händen zu halten. Ich muss zugeben, ich habe es bisher noch nie geschafft, die kleine Ausstellung zu besuchen, habe mir aber fest vorgenommen, das bei der nächsten Gelegenheit unbedingt nachzuholen. Bildnerei der Geisteskranken Hans Prinzhorn Totenreich menschlicher Gestaltungsdrang autistische Abkapselungstendenzen Geisteskrankheit Bildwerke Gestaltungsprinzipien Symbolbedürfnis Ordnungstendenzen Kunstleistung Kranke Totenreich menschlicher Gestaltungsdrang autistische Abkapselungstendenzen Geisteskrankheit Bildwerke Gestaltungsprinzipien Symbolbedürfnis Ordnungstendenzen Kunstleistung Kranke Das erstmals 1922 im Verlag Julius Springer, Berlin, erschienene Werk "Bildnerei der Geisteskranken" von Hans Prinzhorn ist heute längst ein Klassiker. Entstanden sind diese Werke zwischen 1890 und 1920. Generell galten damals Bilder von Geisteskranken als erstaunliche, aber im Grunde unverständliche Hervorbringungen eines geistigen Totenreiches. Für Prinzhorn waren sie Durchbrüche eines allgemein menschlichen Gestaltungsdranges, der den autistischen Abkapselungstendenzen der Geisteskrankheit entgegenwirkt. Prinzhorn war vor allem an den in den Bildwerken wirksamen formalen Gestaltungsprinzipien interessiert, z.B. an dem elementar sich durchsetzenden, überwuchernden Symbolbedürfnis der Kranken oder an ihren ornamentalen, iterierenden Ordnungstendenzen. Die unbestreitbare Kunstleistung mancher dieser Kranken hat ihn besonders beeindruckt und er hat es verstanden, ihre Leistungen durch seine vergleichende Methode dem Leser nahezubringen. Die 5. Auflage erscheint als gebundene Ausgabe mit dem Originaleinband von 1922. Hans Prinzhorns ‚Bildnerei der Geisteskranken‘ gilt bis heute als ein richtungsweisendes Buch innerhalb der kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den kreativen Arbeiten von psychisch Kranken. ... [Die Bücher von Rèja und Prinzhorn] können neben der unbestrittenen kunsthistorischen Bedeutung auch als Beitrag zum Abbau der Vorurteile gegenüber psychischer Erkrankung und der Orientierung auf die Potentiale und Kompetenzen der Betroffenen gelesen werden.” Soziale Psychiatrie "... ein ästhetisches Vergnügen." Praxis, Schweizerische Rundschau für Medizin "... Das Buch von Prinzhorn ist aktuelle Zeit-, Kunst- und Psychiatriegeschichte und hat nichts an lebendiger, auch tragischer Anschaulichkeit eingebüsst ..." Schweizerische Ärztezeitung Prinzhorn war ein Heidelberger Psychiater, der damit begann, die Gestaltungen seiner Patienten zu sammeln. Diese waren nicht im Sinne der heutigen Beschäftigungs- oder Ergotherapie zu denken. Es waren Bildchen, die oft nur mit bescheidenen Mitteln geschaffen wurden, ein Stückchen Papier und Bleistift. In Heidelberg gibt es mittlerweile auf dem Gelände der Universität in der Vosstraße, eine kleine Ausstellung der Prinzhorn Exponate. Die Sammlung würde es durchaus verdienen in einem größeren Rahmen präsentiert zu werden. Ich finde es daher um so beachtlicher, dass das Buch „ Bildnerei der Geisteskranken“, das viele Jahre vergriffen war, in einer preiswerten und doch hochwertigen Edition neu herausgekommen ist. Ich glaube aus diesen Überlegungen des Psychiaters, der selbst ein rastloses Leben geführt hat und bereits mit 47 Jahren an Typhus verstorben ist, können viele Kunsttherapeuten und vielleicht auch Psychotherapeuten einen Gewinn ziehen. Als ehemaliger Heidelberger freue ich mich ganz besonders, das vorliegende Buch in Händen zu halten. Ich muss zugeben, ich habe es bisher noch nie geschafft, die kleine Ausstellung zu besuchen, habe mir aber fest vorgenommen, das bei der nächsten Gelegenheit unbedingt nachzuholen. Bildnerei der Geisteskranken Hans Prinzhorn Totenreich menschlicher Gestaltungsdrang autistische Abkapselungstendenzen Geisteskrankheit Bildwerke Gestaltungsprinzipien Symbolbedürfnis Ordnungstendenzen Kunstleistung Kranke Bildnerei der Geisteskranken Hans Prinzhorn, Springer-Verlag Kg, 0, Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur., Leipziger Universitätsverlag, 2007, 0<
Grenzen & Differenzen [Gebundene Ausgabe] Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor) - gebunden oder broschiert
2007
ISBN: 3865830889
2007 Hardcover 895 S. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm Gebundene Ausgabe Zustand: gebraucht - sehr gut, Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den erst… Mehr…
2007 Hardcover 895 S. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm Gebundene Ausgabe Zustand: gebraucht - sehr gut, Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. 2, [PU:Leipziger Universitätsverlag]<
Grenzen & Differenzen [Gebundene Ausgabe] Thomas Hengartner (Autor), Johannes Moser (Autor) - gebunden oder broschiert
2007, ISBN: 9783865830883
Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher a… Mehr…
Leipziger Universitätsverlag , 2007. 2007. Hardcover. 23,6 x 16,2 x 5,4 cm. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur. Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind Grenzen zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. Über den AutorJohannes Moser (Dr. phil.) ist Professor für Volkskunde und Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Stadtforschung, Arbeitskulturen, Transformationsprozesse und Alltagskultur., Leipziger Universitätsverlag, 2007, 0<
Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. Dresden 2005. Deutsche Gesellschaft für Volkskunde: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde ; 35 / Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde ; Bd. 17. - gebrauchtes Buch
2006, ISBN: 3865830889
Leipzig, Leipziger Univ.-Verl, 895 S. : Ill. Fadengehefteter Originalpappband. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Gre… Mehr…
Leipzig, Leipziger Univ.-Verl, 895 S. : Ill. Fadengehefteter Originalpappband. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Grenzen und Differenzen sind zutiefst kulturelle Phänomene. Zielt die Grenze dabei auf den ersten Blick eher auf räumliche Aspekte ab, so wird mit der Erweiterung um Differenzen ihr sozialer Charakter deutlich. Bei Grenzen geht es stets um mehr als feste Markierungen oder Trennlinien; sie können Quelle von Ängsten und Konflikten sein, aber ebenso von Möglichkeiten. Weil sie nie strikte Trennlinien von irgendetwas sind, stellen sie im räumlichen wie im sozialen Sinn Grenzzonen dar, in denen sich spezifische Dynamiken entwickeln. An Grenzen sind Gesellschaften wie Gruppen besonders verwundbar, an ihnen werden Identitäten ent- oder verworfen, an ihnen verschieben und verändern sich kulturelle Kategorien und Bedeutungen. Dies gilt ebenso im abstrakten Bereich der Wissenschaften für Grenzen von Disziplinen, für Diskurse und Konzepte. Grenzverhandlungen und Grenzverschiebungen sind heute beinahe zu alltäglichen Phänomenen geworden. Grenzen sind also keine statischen Gebilde, sondern Räume der Erfahrung des Unterscheidens und Unterschiedenwerdens. Im Falle von nationalen Grenzen sind sie zwar klar markiert und trennen scheinbar eindeutig das Eine vom Anderen, aber Menschen versuchen immer wieder, Grenzen zu ignorieren und zu überschreiten; insofern werden sie zu Grenzgängern im wirklichen wie im übertragenen Sinn. Grenzen sind also immer auch Deutungen von Menschen und diese Deutungen können sich von vorgegebenen Markierungen unterscheiden. Die dabei entstehenden Handlungsräume sind eingebettet in soziale und kulturelle Praxen, die oftmals eine lange historische Tradition haben. Diesen Handlungsräumen in theoretischer Auseinandersetzung und mittels empirischer Forschung für Geschichte wie Gegenwart nachzuspüren, war das Anliegen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Dresden, dessen Ergebnisse in diesem Band präsentiert werden. ISBN 3865830889Sozialwissenschaft 2006<
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Detailangaben zum Buch - Grenzen & Differenzen: Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. 35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, Dresden 2005 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde)
EAN (ISBN-13): 9783865830883
ISBN (ISBN-10): 3865830889
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2006
Herausgeber: Hengartner, Thomas, Moser, Johannes, Leipziger Uni-Vlg
Buch in der Datenbank seit 2007-06-13T10:20:09+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-04-30T23:16:57+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3865830889
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-86583-088-9, 978-3-86583-088-3
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: thomas hengartner, kaltenbrunner, moser johannes, thomas möser, mos, macht
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Daten vom Verlag:
Autor/in: Thomas Hengartner; Johannes Moser
Titel: Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde; Grenzen & Differenzen - Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. 35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, Dresden 2005
Verlag: Leipziger Uni-Vlg
895 Seiten
Erscheinungsjahr: 2007-02-14
Gedruckt / Hergestellt in Deutschland.
Sprache: Deutsch
59,00 € (DE)
60,70 € (AT)
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schw.-w. Abb.
BA; GB; Hardcover, Softcover / Ethnologie/Volkskunde; Ethnic Studies; Grenzgänger; Grenzen; Migration; Interdisziplinarität; Volkskunde
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