Vermißt wird. Die Arbeit des deutschen Suchdienstes die Arbeit des deutschen Suchdienstes - Erstausgabe

In den über 55 Jahren seines Bestehens hat der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes die Schicksale von Millionen verschollener Soldaten, verschleppter Zivilisten, von ihren Eltern getrennter Kindern aufgeklärt und die Familien wieder zusammengeführt. Von den oft bewegenden Schicksalen, die sich hinter dieser beeindruckenden Erfolgsbilanz verbergen, berichtet dieses Buch. Klaus Mittermaier schildert darin Geschichte und Aufgaben des Suchdienstes und erzählt von der beschwerlichen Arbeit, den Spuren der Verschollenen nachzugehen.

Eine Arbeit, die noch lange nicht beendet ist. Allein die Suche nach den Vermissten der beiden Weltkriege wird noch mindestens 20 Jahre in Anspruch nehmen. Hinzu kommen weitere Aufgaben, wie etwa die Auskunftserteilung für versorgungsrechtliche Angelegenheiten wie Kriegsgefangenschaft, die Familienzusammenführung von Deutschen und ihren Familienangehörigen aus den Aussiedlungsgebieten oder der Hilfs- und Beratungsdienst für Deutsche in Ost- und Südosteuropa. Daneben treten zunehmend Nachforschungen nach Vermissten als Folge von weltweiten Konflikten und Naturkatastrophen. Heute noch werden Menschen gesucht, die beispielsweise seit dem Erdbeben in der Türkei als vermisst gemeldet sind. Und auch während des Balkan-Krieges fungierte der DRK-Suchdienst als zentrale Auskunftsstelle für die in Deutschland lebenden Angehörigen von Flüchtlingen.

So vielfältig wie der Auftrag, so umfangreich ist die Gruppe der Betroffenen, die in den Karteien des Suchdienstes erfasst werden: Kriegsgefangene, Heimkehrer, politisch Inhaftierte, Flüchtlinge, Ausgewanderte und viele andere. Gesuchte und Suchende, die in Briefen und Anfragen ihre zum Teil sehr persönlichen und gelegentlich auch außergewöhnlichen Anliegen erzählen. Ihnen vor allem gilt das unermüdliche Engagement der Suchdienst-Mitarbeiter, und ihnen gilt auch dieses Buch. --Stephan Fingerle