2002, ISBN: 9783854760573

[PU: Mandelbaum Verlag, Wien], 221 Seiten mit zahlreichen S/W Abbildungen, Illustrierter OPappband, 21 x 12,4 cm Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren. 1. Auflage. "Die Gener… Mehr…

[PU: Mandelbaum Verlag, Wien], 221 Seiten mit zahlreichen S/W Abbildungen, Illustrierter OPappband, 21 x 12,4 cm Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren. 1. Auflage. "Die Generation, die das Naziregime selbst erlebte, schweigt. Die einen haben ihre Feigheit, ihr Mitwissertum oder ihre Mitschuld nie aufgearbeitet. Die anderen, die Opfer, waren meist nicht in der Lage, über das Erlebte zu sprechen. So hat meine Generation nicht gelernt zu fragen. Erst die nächste Generation, die Kinder der Opfer wie der Täter, stellte, etwa ab Mitte der Siebzigerjahre, Fragen und suchte Antworten (1979 war Holocaust Wort des Jahres). Von offizieller Seite schlägt diesen Menschen, immer noch, beileibe nicht nur Verständnis entgegen, obwohl man schon manch klares Wort gehört hat. Immer wieder brechen alte Ressentiments auf, etwa durch einen Bundespräsidenten, der sich nicht zu seiner Vergangenheit bekennen will, und seine Anhänger, die alte antisemitische Ikonen ausgraben. Oft gibt es Neid und Missgunst, weil Beraubte ihr Eigentum oder gar Entschädigung für erlittenes Unrecht beanspruchen. Durch den Krieg in Israel fühlen sich manche Menschen berechtigt, gegen die Juden zu polemisieren. Das sind nur Beispiele. Meine Recherchen für dieses Buch haben mich mit Angst konfrontiert: Die winzige Aufschrift Wohnheim mit Telefonnummer einer Verwaltung an einem Studentenheim der Kultusgemeinde; die junge Frau, die auf meine Frage nach jüdischem Gemeindeleben im Bezirk mit großen, ängstlichen Augen beteuert, sie wisse gar nichts, nein, überhaupt nichts, und rasch im Haus verschwindet; die Polizistin, die wissen will, was es denn hier zu fotografieren gebe und sich erst durch einen ausführlichen Bericht über meine Arbeit beruhigen lässt; die jungen Muskelmänner mit den steinernen Gesichtern, die mich auch bei meinem zwanzigsten Besuch in der Kultusgemeinde kontrollieren, als hätten sie in meiner Tasche schon einmal eine Bombe entdeckt. Vielleicht sind manche dieser Ängste übertrieben. Aber andere eben nicht. Wir erlebten gerade, dass Hass entsetzlichere Folgen haben kann, als wir uns vorzustellen imstande waren. Und Verfolgung erzeugt bei den Verfolgten eine Art Paranoia, eine wache, misstrauische Gespanntheit; sie fühlen sich ungeborgen. Ich will nicht, dass Menschen so leben müssen. Ich will, dass Menschen einander verstehen lernen, auch wenn sich ihre Ansichten und Lebensgewohnheiten, ihre Werte und Überzeugungen voneinander unterscheiden. Das ist der eine Grund, warum ich dieses Buch geschrieben habe."(aus dem Vorwort von Traude Veran)., AT, [SC: 2.50], gebraucht; gut, gewerbliches Angebot, [GW: 348g], Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand<

2002, ISBN: 3854760574

[EAN: 9783854760573], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Mandelbaum Verlag, Wien], 221 Seiten mit zahlreichen S/W Abbildungen, Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren. 1. Auflage. "Die G… Mehr…

[EAN: 9783854760573], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Mandelbaum Verlag, Wien], 221 Seiten mit zahlreichen S/W Abbildungen, Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren. 1. Auflage. "Die Generation, die das Naziregime selbst erlebte, schweigt. Die einen haben ihre Feigheit, ihr Mitwissertum oder ihre Mitschuld nie aufgearbeitet. Die anderen, die Opfer, waren meist nicht in der Lage, über das Erlebte zu sprechen. So hat meine Generation nicht gelernt zu fragen. Erst die nächste Generation, die Kinder der Opfer wie der Täter, stellte, etwa ab Mitte der Siebzigerjahre, Fragen und suchte Antworten (1979 war Holocaust Wort des Jahres). Von offizieller Seite schlägt diesen Menschen, immer noch, beileibe nicht nur Verständnis entgegen, obwohl man schon manch klares Wort gehört hat. Immer wieder brechen alte Ressentiments auf, etwa durch einen Bundespräsidenten, der sich nicht zu seiner Vergangenheit bekennen will, und seine Anhänger, die alte antisemitische Ikonen ausgraben. Oft gibt es Neid und Missgunst, weil Beraubte ihr Eigentum oder gar Entschädigung für erlittenes Unrecht beanspruchen. Durch den Krieg in Israel fühlen sich manche Menschen berechtigt, gegen die Juden zu polemisieren. Das sind nur Beispiele. Meine Recherchen für dieses Buch haben mich mit Angst konfrontiert: Die winzige Aufschrift Wohnheim mit Telefonnummer einer Verwaltung an einem Studentenheim der Kultusgemeinde; die junge Frau, die auf meine Frage nach jüdischem Gemeindeleben im Bezirk mit großen, ängstlichen Augen beteuert, sie wisse gar nichts, nein, überhaupt nichts, und rasch im Haus verschwindet; die Polizistin, die wissen will, was es denn hier zu fotografieren gebe und sich erst durch einen ausführlichen Bericht über meine Arbeit beruhigen lässt; die jungen Muskelmänner mit den steinernen Gesichtern, die mich auch bei meinem zwanzigsten Besuch in der Kultusgemeinde kontrollieren, als hätten sie in meiner Tasche schon einmal eine Bombe entdeckt. Vielleicht sind manche dieser Ängste übertrieben. Aber andere eben nicht. Wir erlebten gerade, dass Hass entsetzlichere Folgen haben kann, als wir uns vorzustellen imstande waren. Und Verfolgung erzeugt bei den Verfolgten eine Art Paranoia, eine wache, misstrauische Gespanntheit; sie fühlen sich ungeborgen. Ich will nicht, dass Menschen so leben müssen. Ich will, dass Menschen einander verstehen lernen, auch wenn sich ihre Ansichten und Lebensgewohnheiten, ihre Werte und Überzeugungen voneinander unterscheiden. Das ist der eine Grund, warum ich dieses Buch geschrieben habe."(aus dem Vorwort von Traude Veran). Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 348 Illustrierter OPappband, 21 x 12,4 cm, Books<

2002, ISBN: 9783854760573

221 Seiten mit zahlreichen S/W Abbildungen, Illustrierter OPappband, 21 x 12,4 cm Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren. 1. Auflage. "Die Generation, die das Naziregime selbst erlebte, … Mehr…

221 Seiten mit zahlreichen S/W Abbildungen, Illustrierter OPappband, 21 x 12,4 cm Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren. 1. Auflage. "Die Generation, die das Naziregime selbst erlebte, schweigt. Die einen haben ihre Feigheit, ihr Mitwissertum oder ihre Mitschuld nie aufgearbeitet. Die anderen, die Opfer, waren meist nicht in der Lage, über das Erlebte zu sprechen. So hat meine Generation nicht gelernt zu fragen. Erst die nächste Generation, die Kinder der Opfer wie der Täter, stellte, etwa ab Mitte der Siebzigerjahre, Fragen und suchte Antworten (1979 war Holocaust Wort des Jahres). Von offizieller Seite schlägt diesen Menschen, immer noch, beileibe nicht nur Verständnis entgegen, obwohl man schon manch klares Wort gehört hat. Immer wieder brechen alte Ressentiments auf, etwa durch einen Bundespräsidenten, der sich nicht zu seiner Vergangenheit bekennen will, und seine Anhänger, die alte antisemitische Ikonen ausgraben. Oft gibt es Neid und Missgunst, weil Beraubte ihr Eigentum oder gar Entschädigung für erlittenes Unrecht beanspruchen. Durch den Krieg in Israel fühlen sich manche Menschen berechtigt, gegen die Juden zu polemisieren. Das sind nur Beispiele. Meine Recherchen für dieses Buch haben mich mit Angst konfrontiert: Die winzige Aufschrift Wohnheim mit Telefonnummer einer Verwaltung an einem Studentenheim der Kultusgemeinde; die junge Frau, die auf meine Frage nach jüdischem Gemeindeleben im Bezirk mit großen, ängstlichen Augen beteuert, sie wisse gar nichts, nein, überhaupt nichts, und rasch im Haus verschwindet; die Polizistin, die wissen will, was es denn hier zu fotografieren gebe und sich erst durch einen ausführlichen Bericht über meine Arbeit beruhigen lässt; die jungen Muskelmänner mit den steinernen Gesichtern, die mich auch bei meinem zwanzigsten Besuch in der Kultusgemeinde kontrollieren, als hätten sie in meiner Tasche schon einmal eine Bombe entdeckt. Vielleicht sind manche dieser Ängste übertrieben. Aber andere eben nicht. Wir erlebten gerade, dass Hass entsetzlichere Folgen haben kann, als wir uns vorzustellen imstande waren. Und Verfolgung erzeugt bei den Verfolgten eine Art Paranoia, eine wache, misstrauische Gespanntheit; sie fühlen sich ungeborgen. Ich will nicht, dass Menschen so leben müssen. Ich will, dass Menschen einander verstehen lernen, auch wenn sich ihre Ansichten und Lebensgewohnheiten, ihre Werte und Überzeugungen voneinander unterscheiden. Das ist der eine Grund, warum ich dieses Buch geschrieben habe."(aus dem Vorwort von Traude Veran). Versand D: 2,50 EUR, [PU:Mandelbaum Verlag, Wien,]<

2002, ISBN: 9783854760573

Bearbeitung: Likar, Gudrun, Mandelbaum Verlag eG, Hardcover, 192 Seiten, Publiziert: 2002-03-01T00:00:01Z, Produktgruppe: Buch, 0.77 kg, Verkaufsrang: 4515034, Film, Kunst & Kultur, Kateg… Mehr…

Bearbeitung: Likar, Gudrun, Mandelbaum Verlag eG, Hardcover, 192 Seiten, Publiziert: 2002-03-01T00:00:01Z, Produktgruppe: Buch, 0.77 kg, Verkaufsrang: 4515034, Film, Kunst & Kultur, Kategorien, Bücher, Politik & Geschichte, Mandelbaum Verlag eG, 2002<