Axiomatisierung in der poetischen Produktion: Rilkes und Brechts axiomatisches Feld - Taschenbuch

Vorliegende Arbeit geht in eingehenden Studien zum poetischen Werk (und dessen Funktionsverständnis in der sozialen Welt) zweier so unterschiedlicher Dichter wie Rilke und Brecht der Bedeutsamkeit axiomatischer Verfahrensweisen für das poetische Schaffen nach, und zwar hinsichtlich dessen tendenziell höchster Wirkungswahrscheinlichkeit. Einerseits wird die für eine solch spezifisch geistige Produktion bedingt notwendige Relevanz von Axiomatisierung einsichtig gemacht, nämlich nach dem Maß der ebendieser Produktion ganz eigentümlichen Bedürfnisse und Logik eines eindeutigen Wirkens potentiell unendlich vieldeutiger Welten. Andererseits werden die Differenz und Identität innerhalb axiomatischer Methodik präsent gehalten - ein Exkurs zur Geschichte der Axiomatik erhellt dem literaturwissenschaftlich orientierten Leser zusätzlich den wissenschaftstheoretischen Hintergrund: so erweist sich innerhalb der dichterischen, im Unterschied zur wissenschaftlichen Produktion die Axiomatisierung zwar als lediglich partiell, jedoch nichtsdestoweniger als gleich unabdingbar, da sie die Bedeutsamkeit menschheitlicher Produktivität bedingt.