Auf einen Stern zugehen. Begegnungen und Gespräche mit Martin Heidegger, 1929 bis 1976 - gebunden oder broschiert

"Der Sturm, welcher durch das Denken Heideggers zieht - wie der, welcher uns nach Jahrtausenden noch aus dem Werk Platos entgegenweht stammt nicht aus dem Jahrhundert. Er kommt aus dem Uralten, und was er hinterläßt, ist ein Vollendetes, das, wie alles Vollendete, heimfällt zum Uralten." Der Satz der jüdischen Philosophin Hannah Arendt rückt Heidegger, der durch sein Buch "Sein und Zeit" weltberühmt wurde, in die Reihe der großen abendländischen Denker, in welcher er auf Hegel und Nietzsche folgt als Überwinder der Metaphysik. Was Heidegger geistig in Bewegung gesetzt hat, ist einerseits philosophisch die Herausarbeitung der ontologischen Differenz, andererseits die Frage nach der Technik und ein neues vertieftes Verständnis der Sprache. Das vorliegende Buch zeigt den oft als unzugänglich verschrieenen Philosophen von einer anderen Seite: Im Umgang mit Freunden, im Gespräch, auf Reisen, beim Betrachten moderner Kunst, im heimatlichen Schwarzwald, in menschlichen und sachlichen Auseinandersetzungen. Nur einer, der ihm fast während eines halben Jahrhunderts nahestand, konnte diesen einzigartigen, auf Briefen und persönlichen AufZeichnungen fußenden Beitrag zur Lebensgeschichte Heideggers schreiben, der um so aufschlußreicher ist, als die Quellen für eine Biographie heute zum größten Teil noch unzugänglich sind. Das Buch bringt uns Heidegger auf eine oft überraschende Weise nahe. Heinrich Wiegand Petzet, 1909 in Bremen geboren, studierte Geschichte und Kunstgeschichte, hörte bei Martin Heidegger und promovierte 1938 in Berlin bei Walter Elze zum Dr. phil. Er machte sich einen Namen als Kunstkritiker bei deutschen und Schweizer Zeitungen, schrieb ein Buch "Das Bildnis des Dichters" von der Freundschaft zwischen Paula Becker-Modersohn und Rilke. Er verfaßte eine Biographie über den Worpsweder Jugendstilkünstler Heinrich Vogeler und brachte Rilkes "Briefe über Cezan-ne" heraus.