Tanis. Vergessene Schätze der Pharaonen - gebunden oder broschiert

Vor mehr als vierzig Jahren förderte der französische Archäologe Pierre Monte, in dem im Nüdelta gelegenen Tanis einen ungewöhnlich reichen Schatz an Gold und Juwelen aus dem 10. und 9. Jahrhundert v.Chr. zutage. Diese Meisterwerke der Goldschmiedekunst lagen in den unversehrten Gräbern von drei Pharaonen und ihren Verwandten und bilden die bedeutendste Schmucksammlung, die seit der Entdeckung von Tutanchamuns Grab im Tal der Könige im Jahre 1922 in Ägypten ausgegraben worden ist. Die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg verhinderten das Bekanntwerden dieses unvergleichlichen Schatzes, der vornehmlich in den Jahren 1939-1940 gefunden wurde. So bedeutet der vorliegende Band mit den vollendet erhaltenen, dreitausend Jahre alten Arbeiten eine wahre Wiederentdeckung, denn nur wenige der rund 600 Stücke, die der Schatz von Tanis umfaßt, sind bislang in einer ihrer hohen Qualität entsprechenden Weise veröffentlicht worden. Zudem wirft der Band ein neues Licht auf eine der am wenigsten bekannten Perioden der ägyptischen Geschichte. Zu jener Zeit beginnt das Nildelta mit Tanis als Hauptstadt die Oberhand über Theben zu gewinnen, das religiöse Zentrum Oberägyptens. Es kommt zum Machtkampf zwischen den reaktionären, feudalistischen und theokratischen Bestrebungen der Amunpriester in Karnak und den unterägyptischen Herrschern, die sich auf die Hafenstädte des Deltas und deren Handel mit den Phonikern stützen können. Ägypten spielt von nun an eine wichtige Rolle in den Handelsbeziehungen zwischen Orient und Okzident. Scheschonk I., König der 22. Dynastie von Tanis, erobert 925 v.Chr. Jerusalem. Seine Truppen plündern die von König Salomo angehäuften Schätze. Gerade diese Beziehung zur Bibel hat Pierre Montet fasziniert. Sie war die Antriebskraft zu seinen Grabungen in Tanis.