1994, ISBN: 9783548366388
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 199… Mehr…
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 1990 bis 2007 bestand und hauptsächlich in den neuen Bundesländern aktiv war. Sie ging aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hervor, die sich im Dezember 1989 zunächst in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS) umbenannt hatte. Am 4. Februar 1990, nachdem ein personeller und inhaltlicher Wandel vollzogen worden war, änderte sie ihren Namen in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) und im Juli 2005 in Die Linkspartei.PDS (Kurzbezeichnung Die Linke.PDS). Am 16. Juni 2007 ging sie schließlich im Zuge der Fusion mit der WASG in der Partei Die Linke auf. Ihre Mitgliederzahl wurde im Dezember 2006 mit 60.338 beziffert. Einige Politikwissenschaftler stuften die PDS als linkspopulistisch ein. (...) Am 1. Dezember strich die Volkskammer (der DDR) mit großer Mehrheit den Führungsanspruch der SED aus der Verfassung. Am 3. Dezember wurden Honecker und der ehemalige Minister für Staatssicherheit Erich Mielke aus der Partei ausgeschlossen. Am 6. Dezember legte Krenz nach anhaltender Kritik alle Ämter nieder. Am 9. Dezember wurde Gregor Gysi auf einem kurzfristig einberufenen außerordentlichen Parteitag zum neuen Vorsitzenden gewählt; als seine Stellvertreter die Mitinitiatoren der innerparteilichen Reformen Wolfgang Berghofer, Oberbürgermeister von Dresden, und Hans Modrow, früherer Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden und seit November Ministerpräsident der DDR. In der zweiten Tagungshälfte des Parteitages, am 16. Dezember, benannte sich die Partei auf Vorschlag von Gregor Gysi in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des demokratischen Sozialismus (SED-PDS) um, nachdem sie in einer Rede von Michael Schumann das Unrecht der SED benannt und sich von den beteiligten Personen, wie Erich Honecker und Egon Krenz, und den Taten, vor allem denen des Stalinismus in der DDR, distanziert hatte („Abkehr vom Stalinismus als System“). Rund 15.000 Menschen demonstrierten in am 7. Januar 1990 in Neubrandenburg gegen „Terror und Neofaschismus“ sowie für eine souveräne DDR. Dazu hatte der Arbeitsausschuss der SED-PDS aufgerufen Dieser Parteitag stand auch vor der Frage, ob die SED aufgelöst oder von innen heraus grundlegend verändert und erneuert werden solle. Mehrere führende Persönlichkeiten warnten ausdrücklicher vor einer Auflösung der Partei. Gysi: „Die Auflösung der Partei und ihre Neugründung wäre meines Erachtens eine Katastrophe für die Partei.“ Schließlich entschied sich die breite Mehrheit der Delegierten für den zweiten Weg. Laut Protokollen spielte die Sorge um das Parteivermögen und um die Zukunft der damals 44.500 hauptamtlichen Mitarbeiter in der Argumentation verschiedener Teilnehmer eine Rolle. Auch wurde eine Neugründung als durchsichtig und unglaubwürdig bezeichnet. Vertreter der Forderung einer Auflösung und Neugründung der Partei waren vor allem Vertreter der wenig später gegründeten Kommunistischen Plattform sowie die Plattform WF, die sich am 30. November 1989 aus verschiedenen Teilen der SED im Berliner Werk für Fernsehelektronik gegründet hatte. Im Januar 1990 wurden weitere Mitglieder der ehemaligen Führungsspitze aus der Partei ausgeschlossen, unter ihnen Egon Krenz, Heinz Keßler und Günter Schabowski. Die Partei bekannte sich erstmals offiziell zur Deutschen Einheit. Am 4. Februar 1990 trennte sich die Partei vom historisch belasteten Namensbestandteil SED und hieß fortan nur noch PDS. Bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 erhielt die Partei 16,4 Prozent der Stimmen. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie mit 30,2 Prozent im Bezirk Berlin, ihr schlechtestes mit 9,9 Prozent im Bezirk Erfurt. Die PDS stellte damit 66 der 400 Abgeordneten der Volkskammer. Zwei Monate nach der Wiedervereinigung erhielt sie am 2. Dezember 1990 bei der Wahl zum ersten gesamtdeutschen Bundestag 2,4 Prozent der Stimmen und ein Direktmandat in Berlin (Gregor Gysi) und zog mit 17 Abgeordneten als parlamentarische Gruppe in den Bundestag ein. Die Bestimmungen des Einigungsvertrages sahen eine getrennte Fünf-Prozent-Hürde je für das ehemalige Gebiet der Bundesrepublik und der DDR als einmalige Sonderregelung vor, von der neben der PDS auch das Bündnis 90 profitierte. 1993 verzichtete Gregor Gysi auf eine neue Kandidatur zum Parteivorsitz. Neuer Parteichef wurde Lothar Bisky. Waren die Anfangsjahre noch davon geprägt, den Zerfall der alten Herrschaftspartei der DDR aufzuhalten, gelang 1993 mit der Verabschiedung eines ersten Parteiprogramms eine gewisse Konsolidierung. Die folgenden Jahre waren geprägt von ambivalenten Entwicklungen. Einerseits stiegen die Wahlergebnisse langsam aber stetig, und die öffentliche Akzeptanz außer- und innerhalb der Linken nahm zu. Andererseits konnte der teilweise dramatische Mitgliederverlust nicht aufgehalten werden. Auch konnten die verschiedenen parteiinternen Strömungen kaum zu einem inneren Dialog gelangen. Bei äußerer Entwicklung kam es zur inneren Stagnation. Das Programm von 1993 diente als Waffenstillstandsvertrag, welcher aber kaum zukunftsgewandt war. Die Versuche, ein neues Programm zu verabschieden, führten zu heftigen Auseinandersetzungen, öffentlich am meisten wahrgenommen als Auseinandersetzung zwischen Reformern und Traditionalisten. Obwohl die Partei 1994 mit nur 4,4 Prozent der Zweitstimmen die Fünf-Prozent-Hürde wieder verfehlte, reichten ihr vier Direktmandate, um mithilfe der Grundmandatsklausel erneut in Gruppenstärke mit dreißig Abgeordneten in den Deutschen Bundestag einzuziehen. Bei der Konstituierenden Sitzung kam es zu einem kontrovers diskutierten Vorfall: Der Schriftsteller Stefan Heym, ehemaliger scharfer Kritiker der SED-Herrschaft, hatte als parteiloser Direktkandidat über die offene Wahlliste der PDS ein Bundestagsmandat gewonnen und eröffnete die Sitzung gemäß der Geschäftsordnung als Alterspräsident. Unter Bruch der bisherigen Konventionen verweigerten ihm Bundeskanzler Helmut Kohl und die Unionsfraktion mit Ausnahme von Rita Süssmuth geschlossen den Beifall, viele Unions-Abgeordnete verließen sogar den Saal. Das Bundespresseamt verzögerte den Abdruck der Rede. Außerdem gab es Stasi-Vorwürfe gegen Heym, die sich später als vollkommen haltlos erwiesen. (...) - - - Patrick Moreau (* 6. November 1951 in Wetzlar) ist ein deutsch-französischer Politikwissenschaftler und Extremismusforscher, der auch unter den Pseudonymen Peter Christian Segall, Hermann Gleumes und Pierre Bergamlaim veröffentlicht. Moreau studierte Philosophie und Geschichte an den Universitäten Paris IV und Paris X. 1978 wurde er bei Jacques Droz an der Universität Paris I über die „Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten“ um Otto Strasser zum Dr. phil. promoviert. Er studierte Politikwissenschaften am Institut d’études politiques de Paris und habilitierte sich 1984 mit der durch Alfred Grosser begleiteten Arbeit Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands im politischen Leben der Bundesrepublik Deutschland 1964–1976. Ab 1985 arbeitete er als Wissenschaftler für das Centre national de la recherche scientifique (CNRS), zeitweilig war er Forschungsdirektor in Paris und Berlin. 1987 wurde er Mitarbeiter im Französischen Außenministeriums. Er war Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Moreau forschte intensiv zum Linksextremismus und war von 1994 bis 1998 Mitglied der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“. Zuletzt war er als Politikwissenschaftler für das CNRS der Universität Straßburg tätig. Moreaus Arbeitsschwerpunkt sind linke Parteien in Europa, inzwischen zunehmend auch die Antiglobalisierungsbewegung. Er verfasste häufig im Auftrag der parteinahen Stiftungen der CDU/CSU – manchmal auch direkt für die Unionsparteien oder ihre Gliederungen – Studien und Aufsätze, in denen er insbesondere der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) vorwarf, eine linksextremistische Partei zu sein. Mehrfach kommentierte er für den Bayernkurier, die Parteizeitung der CSU. Moreau räumte im Zusammenhang mit der Affäre um die Beobachtung des Linkspartei-Abgeordneten Bodo Ramelow Kontakte zum thüringischen Verfassungsschutz ein, bestreitet aber, von dieser Behörde mit Informationen versorgt worden zu sein. Unter dem Pseudonym Hermann Gleumes schrieb Moreau für die CDU-nahe Studentenorganisation RCDS, die ostdeutschen CDU-Landesverbände und die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung an Publikationen mit, die gegen Linke, vor allem gegen die PDS gerichtet waren. Unter dem Pseudonym Peter Christian Segall verfasste Moreau für die Hanns-Seidel-Stiftung und die thüringische Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Artikel und Broschüren, in denen er die Linkspartei und ihr nahestehende Gewerkschafter heftig kritisierte. Dass er sich dabei unter seinen Pseudonymen selbst zitierte, brachte ihm die Kritik ein, wissenschaftlich unseriös gehandelt zu haben. Ab 1999 hat Moreau mehrfach Vorträge auf Symposien des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz gehalten und war 2002 wissenschaftlicher Kurator einer solchen Veranstaltung. Er veröffentlichte auch in der Erfurter Heron Verlagsgesellschaft, die in einem Prozess vor dem Erfurter Landgericht als Tarnunternehmen des Thüringer Landesamtes bekannt geworden ist. Beim Veldensteiner Kreis trat er als Referent auf. - - - Jürgen P. Lang (* 12. Juni 1964 in Regensburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er arbeitet als freier Publizist, Politikberater und leitender Redakteur des Bayerischen Rundfunks in München. Jürgen P. Lang studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin und München. 2003 promovierte er bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer extremismustheoretischen Untersuchung der PDS. Seine Forschungsschwerpunkte sind politischer Extremismus, politische Ideengeschichte und Parteien. Mit der demokratischen Revolution in der DDR galt sein Interesse der Transformation der Staatspartei SED zur PDS. Seitdem beschäftigt sich Lang mit einer Vielzahl an Publikationen und Vorträgen unter anderem mit dieser Partei. In der PDS und der Nachfolgeorganisation Die Linke sieht Lang extremistische Tendenzen. In seinen Veröffentlichungen vertritt Lang einen normativen Extremismusbegriff, der sich gegen Gegner der Demokratie jeglicher Couleur wendet. Zuletzt befasste er sich mit der Denkschule der Neuen Rechten und deren Einfluss auf die AfD. Lang referierte unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Hanns-Seidel-Stiftung, die Friedrich-Naumann-Stiftung, die Point-Alpha-Akademie, die Akademie für Politische Bildung Tutzing, die Landeszentralen für politische Bildung in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Er ist Mitglied des Veldensteiner Kreises zur Erforschung von Extremismus und Demokratie und der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. - - - Viola Neu (* 1964 in Ludwigshafen am Rhein) ist eine deutsche Politologin. Sie arbeitet als Wahl- und Parteienforscherin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Viola Neu studierte von 1984 bis 1991 Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Germanistik in Mannheim. Ihre Magisterarbeit, eine Studie über das Wahlverhalten von Übersiedlern, wurde mit dem Karin-Islinger-Preis der Universität Mannheim ausgezeichnet. Von 1991 bis 1992 leitete sie als Geschäftsführerin die dortige Forschungsstelle für gesellschaftliche Entwicklungen. Seit 1992 arbeitete sie für die KAS, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, später als Leiterin der Abteilung für empirische Politikforschung und seit 2003 als Koordinatorin für Wahl- und Parteienforschung in Berlin. 2003 wurde sie bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer Studie über die PDS zum Dr. phil. promoviert. Seit 2006 ist sie im Vorstand der de'ge'pol – Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V. (Quelle: Wikipedia) Gut erhaltenes Exemplar. Lustig und entspannt zu lesen, wenn man ein demokratisch-progressiver Linker ist. Mit baffem Erschrecken zu lesen, wenn man scheuklappig konservativ ist. Mit Empörung und Aufbrausen zu lesen, wenn man alter SED-PDSler ist. Aber: Für alle zum gleichen Preis., DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8°, 240, [GW: 250g], [PU: Frankfurt/Main und Berlin/Spree], Originalausgabe, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Parteien]<
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1994, ISBN: 9783548366388
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 199… Mehr…
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 1990 bis 2007 bestand und hauptsächlich in den neuen Bundesländern aktiv war. Sie ging aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hervor, die sich im Dezember 1989 zunächst in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS) umbenannt hatte. Am 4. Februar 1990, nachdem ein personeller und inhaltlicher Wandel vollzogen worden war, änderte sie ihren Namen in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) und im Juli 2005 in Die Linkspartei.PDS (Kurzbezeichnung Die Linke.PDS). Am 16. Juni 2007 ging sie schließlich im Zuge der Fusion mit der WASG in der Partei Die Linke auf. Ihre Mitgliederzahl wurde im Dezember 2006 mit 60.338 beziffert. Einige Politikwissenschaftler stuften die PDS als linkspopulistisch ein. (...) Am 1. Dezember strich die Volkskammer (der DDR) mit großer Mehrheit den Führungsanspruch der SED aus der Verfassung. Am 3. Dezember wurden Honecker und der ehemalige Minister für Staatssicherheit Erich Mielke aus der Partei ausgeschlossen. Am 6. Dezember legte Krenz nach anhaltender Kritik alle Ämter nieder. Am 9. Dezember wurde Gregor Gysi auf einem kurzfristig einberufenen außerordentlichen Parteitag zum neuen Vorsitzenden gewählt; als seine Stellvertreter die Mitinitiatoren der innerparteilichen Reformen Wolfgang Berghofer, Oberbürgermeister von Dresden, und Hans Modrow, früherer Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden und seit November Ministerpräsident der DDR. In der zweiten Tagungshälfte des Parteitages, am 16. Dezember, benannte sich die Partei auf Vorschlag von Gregor Gysi in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des demokratischen Sozialismus (SED-PDS) um, nachdem sie in einer Rede von Michael Schumann das Unrecht der SED benannt und sich von den beteiligten Personen, wie Erich Honecker und Egon Krenz, und den Taten, vor allem denen des Stalinismus in der DDR, distanziert hatte („Abkehr vom Stalinismus als System“). Rund 15.000 Menschen demonstrierten in am 7. Januar 1990 in Neubrandenburg gegen „Terror und Neofaschismus“ sowie für eine souveräne DDR. Dazu hatte der Arbeitsausschuss der SED-PDS aufgerufen Dieser Parteitag stand auch vor der Frage, ob die SED aufgelöst oder von innen heraus grundlegend verändert und erneuert werden solle. Mehrere führende Persönlichkeiten warnten ausdrücklicher vor einer Auflösung der Partei. Gysi: „Die Auflösung der Partei und ihre Neugründung wäre meines Erachtens eine Katastrophe für die Partei.“ Schließlich entschied sich die breite Mehrheit der Delegierten für den zweiten Weg. Laut Protokollen spielte die Sorge um das Parteivermögen und um die Zukunft der damals 44.500 hauptamtlichen Mitarbeiter in der Argumentation verschiedener Teilnehmer eine Rolle. Auch wurde eine Neugründung als durchsichtig und unglaubwürdig bezeichnet. Vertreter der Forderung einer Auflösung und Neugründung der Partei waren vor allem Vertreter der wenig später gegründeten Kommunistischen Plattform sowie die Plattform WF, die sich am 30. November 1989 aus verschiedenen Teilen der SED im Berliner Werk für Fernsehelektronik gegründet hatte. Im Januar 1990 wurden weitere Mitglieder der ehemaligen Führungsspitze aus der Partei ausgeschlossen, unter ihnen Egon Krenz, Heinz Keßler und Günter Schabowski. Die Partei bekannte sich erstmals offiziell zur Deutschen Einheit. Am 4. Februar 1990 trennte sich die Partei vom historisch belasteten Namensbestandteil SED und hieß fortan nur noch PDS. Bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 erhielt die Partei 16,4 Prozent der Stimmen. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie mit 30,2 Prozent im Bezirk Berlin, ihr schlechtestes mit 9,9 Prozent im Bezirk Erfurt. Die PDS stellte damit 66 der 400 Abgeordneten der Volkskammer. Zwei Monate nach der Wiedervereinigung erhielt sie am 2. Dezember 1990 bei der Wahl zum ersten gesamtdeutschen Bundestag 2,4 Prozent der Stimmen und ein Direktmandat in Berlin (Gregor Gysi) und zog mit 17 Abgeordneten als parlamentarische Gruppe in den Bundestag ein. Die Bestimmungen des Einigungsvertrages sahen eine getrennte Fünf-Prozent-Hürde je für das ehemalige Gebiet der Bundesrepublik und der DDR als einmalige Sonderregelung vor, von der neben der PDS auch das Bündnis 90 profitierte. 1993 verzichtete Gregor Gysi auf eine neue Kandidatur zum Parteivorsitz. Neuer Parteichef wurde Lothar Bisky. Waren die Anfangsjahre noch davon geprägt, den Zerfall der alten Herrschaftspartei der DDR aufzuhalten, gelang 1993 mit der Verabschiedung eines ersten Parteiprogramms eine gewisse Konsolidierung. Die folgenden Jahre waren geprägt von ambivalenten Entwicklungen. Einerseits stiegen die Wahlergebnisse langsam aber stetig, und die öffentliche Akzeptanz außer- und innerhalb der Linken nahm zu. Andererseits konnte der teilweise dramatische Mitgliederverlust nicht aufgehalten werden. Auch konnten die verschiedenen parteiinternen Strömungen kaum zu einem inneren Dialog gelangen. Bei äußerer Entwicklung kam es zur inneren Stagnation. Das Programm von 1993 diente als Waffenstillstandsvertrag, welcher aber kaum zukunftsgewandt war. Die Versuche, ein neues Programm zu verabschieden, führten zu heftigen Auseinandersetzungen, öffentlich am meisten wahrgenommen als Auseinandersetzung zwischen Reformern und Traditionalisten. Obwohl die Partei 1994 mit nur 4,4 Prozent der Zweitstimmen die Fünf-Prozent-Hürde wieder verfehlte, reichten ihr vier Direktmandate, um mithilfe der Grundmandatsklausel erneut in Gruppenstärke mit dreißig Abgeordneten in den Deutschen Bundestag einzuziehen. Bei der Konstituierenden Sitzung kam es zu einem kontrovers diskutierten Vorfall: Der Schriftsteller Stefan Heym, ehemaliger scharfer Kritiker der SED-Herrschaft, hatte als parteiloser Direktkandidat über die offene Wahlliste der PDS ein Bundestagsmandat gewonnen und eröffnete die Sitzung gemäß der Geschäftsordnung als Alterspräsident. Unter Bruch der bisherigen Konventionen verweigerten ihm Bundeskanzler Helmut Kohl und die Unionsfraktion mit Ausnahme von Rita Süssmuth geschlossen den Beifall, viele Unions-Abgeordnete verließen sogar den Saal. Das Bundespresseamt verzögerte den Abdruck der Rede. Außerdem gab es Stasi-Vorwürfe gegen Heym, die sich später als vollkommen haltlos erwiesen. (...) - - - Patrick Moreau (* 6. November 1951 in Wetzlar) ist ein deutsch-französischer Politikwissenschaftler und Extremismusforscher, der auch unter den Pseudonymen Peter Christian Segall, Hermann Gleumes und Pierre Bergamlaim veröffentlicht. Moreau studierte Philosophie und Geschichte an den Universitäten Paris IV und Paris X. 1978 wurde er bei Jacques Droz an der Universität Paris I über die „Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten“ um Otto Strasser zum Dr. phil. promoviert. Er studierte Politikwissenschaften am Institut d’études politiques de Paris und habilitierte sich 1984 mit der durch Alfred Grosser begleiteten Arbeit Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands im politischen Leben der Bundesrepublik Deutschland 1964–1976. Ab 1985 arbeitete er als Wissenschaftler für das Centre national de la recherche scientifique (CNRS), zeitweilig war er Forschungsdirektor in Paris und Berlin. 1987 wurde er Mitarbeiter im Französischen Außenministeriums. Er war Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Moreau forschte intensiv zum Linksextremismus und war von 1994 bis 1998 Mitglied der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“. Zuletzt war er als Politikwissenschaftler für das CNRS der Universität Straßburg tätig. Moreaus Arbeitsschwerpunkt sind linke Parteien in Europa, inzwischen zunehmend auch die Antiglobalisierungsbewegung. Er verfasste häufig im Auftrag der parteinahen Stiftungen der CDU/CSU – manchmal auch direkt für die Unionsparteien oder ihre Gliederungen – Studien und Aufsätze, in denen er insbesondere der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) vorwarf, eine linksextremistische Partei zu sein. Mehrfach kommentierte er für den Bayernkurier, die Parteizeitung der CSU. Moreau räumte im Zusammenhang mit der Affäre um die Beobachtung des Linkspartei-Abgeordneten Bodo Ramelow Kontakte zum thüringischen Verfassungsschutz ein, bestreitet aber, von dieser Behörde mit Informationen versorgt worden zu sein. Unter dem Pseudonym Hermann Gleumes schrieb Moreau für die CDU-nahe Studentenorganisation RCDS, die ostdeutschen CDU-Landesverbände und die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung an Publikationen mit, die gegen Linke, vor allem gegen die PDS gerichtet waren. Unter dem Pseudonym Peter Christian Segall verfasste Moreau für die Hanns-Seidel-Stiftung und die thüringische Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Artikel und Broschüren, in denen er die Linkspartei und ihr nahestehende Gewerkschafter heftig kritisierte. Dass er sich dabei unter seinen Pseudonymen selbst zitierte, brachte ihm die Kritik ein, wissenschaftlich unseriös gehandelt zu haben. Ab 1999 hat Moreau mehrfach Vorträge auf Symposien des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz gehalten und war 2002 wissenschaftlicher Kurator einer solchen Veranstaltung. Er veröffentlichte auch in der Erfurter Heron Verlagsgesellschaft, die in einem Prozess vor dem Erfurter Landgericht als Tarnunternehmen des Thüringer Landesamtes bekannt geworden ist. Beim Veldensteiner Kreis trat er als Referent auf. - - - Jürgen P. Lang (* 12. Juni 1964 in Regensburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er arbeitet als freier Publizist, Politikberater und leitender Redakteur des Bayerischen Rundfunks in München. Jürgen P. Lang studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin und München. 2003 promovierte er bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer extremismustheoretischen Untersuchung der PDS. Seine Forschungsschwerpunkte sind politischer Extremismus, politische Ideengeschichte und Parteien. Mit der demokratischen Revolution in der DDR galt sein Interesse der Transformation der Staatspartei SED zur PDS. Seitdem beschäftigt sich Lang mit einer Vielzahl an Publikationen und Vorträgen unter anderem mit dieser Partei. In der PDS und der Nachfolgeorganisation Die Linke sieht Lang extremistische Tendenzen. In seinen Veröffentlichungen vertritt Lang einen normativen Extremismusbegriff, der sich gegen Gegner der Demokratie jeglicher Couleur wendet. Zuletzt befasste er sich mit der Denkschule der Neuen Rechten und deren Einfluss auf die AfD. Lang referierte unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Hanns-Seidel-Stiftung, die Friedrich-Naumann-Stiftung, die Point-Alpha-Akademie, die Akademie für Politische Bildung Tutzing, die Landeszentralen für politische Bildung in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Er ist Mitglied des Veldensteiner Kreises zur Erforschung von Extremismus und Demokratie und der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. - - - Viola Neu (* 1964 in Ludwigshafen am Rhein) ist eine deutsche Politologin. Sie arbeitet als Wahl- und Parteienforscherin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Viola Neu studierte von 1984 bis 1991 Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Germanistik in Mannheim. Ihre Magisterarbeit, eine Studie über das Wahlverhalten von Übersiedlern, wurde mit dem Karin-Islinger-Preis der Universität Mannheim ausgezeichnet. Von 1991 bis 1992 leitete sie als Geschäftsführerin die dortige Forschungsstelle für gesellschaftliche Entwicklungen. Seit 1992 arbeitete sie für die KAS, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, später als Leiterin der Abteilung für empirische Politikforschung und seit 2003 als Koordinatorin für Wahl- und Parteienforschung in Berlin. 2003 wurde sie bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer Studie über die PDS zum Dr. phil. promoviert. Seit 2006 ist sie im Vorstand der de'ge'pol – Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V. (Quelle: Wikipedia) Gut erhaltenes Exemplar. Lustig und entspannt zu lesen, wenn man ein demokratisch-progressiver Linker ist. Mit baffem Erschrecken zu lesen, wenn man scheuklappig konservativ ist. Mit Empörung und Aufbrausen zu lesen, wenn man alter SED-PDSler ist. Aber: Für alle zum gleichen Preis., DE, [SC: 2.40], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8°, 240, [GW: 250g], [PU: Frankfurt/Main und Berlin/Spree], Originalausgabe, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Parteien]<
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Was will die PDS?. Patrick Moreau (in Zusammenarbeit mit Jürgen Lang und Viola Neu) / Ullstein ; Nr. 36638 : Ullstein-Report - Taschenbuch
1994, ISBN: 3548366384
[EAN: 9783548366388], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.6], [PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], LINKSPARTEI, POLITIK, 233 Seiten, 20 cm, Zustand: gut bis sehr gut; H-R12157 9783548… Mehr…
[EAN: 9783548366388], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.6], [PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], LINKSPARTEI, POLITIK, 233 Seiten, 20 cm, Zustand: gut bis sehr gut; H-R12157 9783548366388 Wenn das Buch einen Schutzumschlag hat, ist das ausdrücklich erwähnt. Rechnung mit ausgewiesener Mwst. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 365, Books<
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Was will die PDS?. Patrick Moreau (in Zusammenarbeit mit Jürgen Lang und Viola Neu), Ullstein ; Nr. 36638 : Ullstein-Report - gebrauchtes Buch
1994, ISBN: 9783548366388
[PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], 233 S. ; 20 cm kart. Kanten gering berieben, papierbedingte Seitenbräunung /// Standort Wimregal .. ISS-09208 ISBN 3548366384, DE, [SC: 3.00], gew… Mehr…
[PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], 233 S. ; 20 cm kart. Kanten gering berieben, papierbedingte Seitenbräunung /// Standort Wimregal .. ISS-09208 ISBN 3548366384, DE, [SC: 3.00], gewerbliches Angebot, [GW: 326g], Orig.-Ausg., Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Sonstiges - Geschichte/Politik]<
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Was will die PDS?. Patrick Moreau (in Zusammenarbeit mit Jürgen Lang und Viola Neu) / Ullstein ; Nr. 36638 : Ullstein-Report - Taschenbuch
1994, ISBN: 3548366384
[EAN: 9783548366388], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 2.8], [PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], LINKSPARTEI, POLITIK, 233 S. ; 20 cm Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 323, Books
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1994, ISBN: 9783548366388
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 199… Mehr…
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 1990 bis 2007 bestand und hauptsächlich in den neuen Bundesländern aktiv war. Sie ging aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hervor, die sich im Dezember 1989 zunächst in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS) umbenannt hatte. Am 4. Februar 1990, nachdem ein personeller und inhaltlicher Wandel vollzogen worden war, änderte sie ihren Namen in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) und im Juli 2005 in Die Linkspartei.PDS (Kurzbezeichnung Die Linke.PDS). Am 16. Juni 2007 ging sie schließlich im Zuge der Fusion mit der WASG in der Partei Die Linke auf. Ihre Mitgliederzahl wurde im Dezember 2006 mit 60.338 beziffert. Einige Politikwissenschaftler stuften die PDS als linkspopulistisch ein. (...) Am 1. Dezember strich die Volkskammer (der DDR) mit großer Mehrheit den Führungsanspruch der SED aus der Verfassung. Am 3. Dezember wurden Honecker und der ehemalige Minister für Staatssicherheit Erich Mielke aus der Partei ausgeschlossen. Am 6. Dezember legte Krenz nach anhaltender Kritik alle Ämter nieder. Am 9. Dezember wurde Gregor Gysi auf einem kurzfristig einberufenen außerordentlichen Parteitag zum neuen Vorsitzenden gewählt; als seine Stellvertreter die Mitinitiatoren der innerparteilichen Reformen Wolfgang Berghofer, Oberbürgermeister von Dresden, und Hans Modrow, früherer Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden und seit November Ministerpräsident der DDR. In der zweiten Tagungshälfte des Parteitages, am 16. Dezember, benannte sich die Partei auf Vorschlag von Gregor Gysi in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des demokratischen Sozialismus (SED-PDS) um, nachdem sie in einer Rede von Michael Schumann das Unrecht der SED benannt und sich von den beteiligten Personen, wie Erich Honecker und Egon Krenz, und den Taten, vor allem denen des Stalinismus in der DDR, distanziert hatte („Abkehr vom Stalinismus als System“). Rund 15.000 Menschen demonstrierten in am 7. Januar 1990 in Neubrandenburg gegen „Terror und Neofaschismus“ sowie für eine souveräne DDR. Dazu hatte der Arbeitsausschuss der SED-PDS aufgerufen Dieser Parteitag stand auch vor der Frage, ob die SED aufgelöst oder von innen heraus grundlegend verändert und erneuert werden solle. Mehrere führende Persönlichkeiten warnten ausdrücklicher vor einer Auflösung der Partei. Gysi: „Die Auflösung der Partei und ihre Neugründung wäre meines Erachtens eine Katastrophe für die Partei.“ Schließlich entschied sich die breite Mehrheit der Delegierten für den zweiten Weg. Laut Protokollen spielte die Sorge um das Parteivermögen und um die Zukunft der damals 44.500 hauptamtlichen Mitarbeiter in der Argumentation verschiedener Teilnehmer eine Rolle. Auch wurde eine Neugründung als durchsichtig und unglaubwürdig bezeichnet. Vertreter der Forderung einer Auflösung und Neugründung der Partei waren vor allem Vertreter der wenig später gegründeten Kommunistischen Plattform sowie die Plattform WF, die sich am 30. November 1989 aus verschiedenen Teilen der SED im Berliner Werk für Fernsehelektronik gegründet hatte. Im Januar 1990 wurden weitere Mitglieder der ehemaligen Führungsspitze aus der Partei ausgeschlossen, unter ihnen Egon Krenz, Heinz Keßler und Günter Schabowski. Die Partei bekannte sich erstmals offiziell zur Deutschen Einheit. Am 4. Februar 1990 trennte sich die Partei vom historisch belasteten Namensbestandteil SED und hieß fortan nur noch PDS. Bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 erhielt die Partei 16,4 Prozent der Stimmen. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie mit 30,2 Prozent im Bezirk Berlin, ihr schlechtestes mit 9,9 Prozent im Bezirk Erfurt. Die PDS stellte damit 66 der 400 Abgeordneten der Volkskammer. Zwei Monate nach der Wiedervereinigung erhielt sie am 2. Dezember 1990 bei der Wahl zum ersten gesamtdeutschen Bundestag 2,4 Prozent der Stimmen und ein Direktmandat in Berlin (Gregor Gysi) und zog mit 17 Abgeordneten als parlamentarische Gruppe in den Bundestag ein. Die Bestimmungen des Einigungsvertrages sahen eine getrennte Fünf-Prozent-Hürde je für das ehemalige Gebiet der Bundesrepublik und der DDR als einmalige Sonderregelung vor, von der neben der PDS auch das Bündnis 90 profitierte. 1993 verzichtete Gregor Gysi auf eine neue Kandidatur zum Parteivorsitz. Neuer Parteichef wurde Lothar Bisky. Waren die Anfangsjahre noch davon geprägt, den Zerfall der alten Herrschaftspartei der DDR aufzuhalten, gelang 1993 mit der Verabschiedung eines ersten Parteiprogramms eine gewisse Konsolidierung. Die folgenden Jahre waren geprägt von ambivalenten Entwicklungen. Einerseits stiegen die Wahlergebnisse langsam aber stetig, und die öffentliche Akzeptanz außer- und innerhalb der Linken nahm zu. Andererseits konnte der teilweise dramatische Mitgliederverlust nicht aufgehalten werden. Auch konnten die verschiedenen parteiinternen Strömungen kaum zu einem inneren Dialog gelangen. Bei äußerer Entwicklung kam es zur inneren Stagnation. Das Programm von 1993 diente als Waffenstillstandsvertrag, welcher aber kaum zukunftsgewandt war. Die Versuche, ein neues Programm zu verabschieden, führten zu heftigen Auseinandersetzungen, öffentlich am meisten wahrgenommen als Auseinandersetzung zwischen Reformern und Traditionalisten. Obwohl die Partei 1994 mit nur 4,4 Prozent der Zweitstimmen die Fünf-Prozent-Hürde wieder verfehlte, reichten ihr vier Direktmandate, um mithilfe der Grundmandatsklausel erneut in Gruppenstärke mit dreißig Abgeordneten in den Deutschen Bundestag einzuziehen. Bei der Konstituierenden Sitzung kam es zu einem kontrovers diskutierten Vorfall: Der Schriftsteller Stefan Heym, ehemaliger scharfer Kritiker der SED-Herrschaft, hatte als parteiloser Direktkandidat über die offene Wahlliste der PDS ein Bundestagsmandat gewonnen und eröffnete die Sitzung gemäß der Geschäftsordnung als Alterspräsident. Unter Bruch der bisherigen Konventionen verweigerten ihm Bundeskanzler Helmut Kohl und die Unionsfraktion mit Ausnahme von Rita Süssmuth geschlossen den Beifall, viele Unions-Abgeordnete verließen sogar den Saal. Das Bundespresseamt verzögerte den Abdruck der Rede. Außerdem gab es Stasi-Vorwürfe gegen Heym, die sich später als vollkommen haltlos erwiesen. (...) - - - Patrick Moreau (* 6. November 1951 in Wetzlar) ist ein deutsch-französischer Politikwissenschaftler und Extremismusforscher, der auch unter den Pseudonymen Peter Christian Segall, Hermann Gleumes und Pierre Bergamlaim veröffentlicht. Moreau studierte Philosophie und Geschichte an den Universitäten Paris IV und Paris X. 1978 wurde er bei Jacques Droz an der Universität Paris I über die „Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten“ um Otto Strasser zum Dr. phil. promoviert. Er studierte Politikwissenschaften am Institut d’études politiques de Paris und habilitierte sich 1984 mit der durch Alfred Grosser begleiteten Arbeit Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands im politischen Leben der Bundesrepublik Deutschland 1964–1976. Ab 1985 arbeitete er als Wissenschaftler für das Centre national de la recherche scientifique (CNRS), zeitweilig war er Forschungsdirektor in Paris und Berlin. 1987 wurde er Mitarbeiter im Französischen Außenministeriums. Er war Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Moreau forschte intensiv zum Linksextremismus und war von 1994 bis 1998 Mitglied der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“. Zuletzt war er als Politikwissenschaftler für das CNRS der Universität Straßburg tätig. Moreaus Arbeitsschwerpunkt sind linke Parteien in Europa, inzwischen zunehmend auch die Antiglobalisierungsbewegung. Er verfasste häufig im Auftrag der parteinahen Stiftungen der CDU/CSU – manchmal auch direkt für die Unionsparteien oder ihre Gliederungen – Studien und Aufsätze, in denen er insbesondere der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) vorwarf, eine linksextremistische Partei zu sein. Mehrfach kommentierte er für den Bayernkurier, die Parteizeitung der CSU. Moreau räumte im Zusammenhang mit der Affäre um die Beobachtung des Linkspartei-Abgeordneten Bodo Ramelow Kontakte zum thüringischen Verfassungsschutz ein, bestreitet aber, von dieser Behörde mit Informationen versorgt worden zu sein. Unter dem Pseudonym Hermann Gleumes schrieb Moreau für die CDU-nahe Studentenorganisation RCDS, die ostdeutschen CDU-Landesverbände und die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung an Publikationen mit, die gegen Linke, vor allem gegen die PDS gerichtet waren. Unter dem Pseudonym Peter Christian Segall verfasste Moreau für die Hanns-Seidel-Stiftung und die thüringische Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Artikel und Broschüren, in denen er die Linkspartei und ihr nahestehende Gewerkschafter heftig kritisierte. Dass er sich dabei unter seinen Pseudonymen selbst zitierte, brachte ihm die Kritik ein, wissenschaftlich unseriös gehandelt zu haben. Ab 1999 hat Moreau mehrfach Vorträge auf Symposien des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz gehalten und war 2002 wissenschaftlicher Kurator einer solchen Veranstaltung. Er veröffentlichte auch in der Erfurter Heron Verlagsgesellschaft, die in einem Prozess vor dem Erfurter Landgericht als Tarnunternehmen des Thüringer Landesamtes bekannt geworden ist. Beim Veldensteiner Kreis trat er als Referent auf. - - - Jürgen P. Lang (* 12. Juni 1964 in Regensburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er arbeitet als freier Publizist, Politikberater und leitender Redakteur des Bayerischen Rundfunks in München. Jürgen P. Lang studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin und München. 2003 promovierte er bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer extremismustheoretischen Untersuchung der PDS. Seine Forschungsschwerpunkte sind politischer Extremismus, politische Ideengeschichte und Parteien. Mit der demokratischen Revolution in der DDR galt sein Interesse der Transformation der Staatspartei SED zur PDS. Seitdem beschäftigt sich Lang mit einer Vielzahl an Publikationen und Vorträgen unter anderem mit dieser Partei. In der PDS und der Nachfolgeorganisation Die Linke sieht Lang extremistische Tendenzen. In seinen Veröffentlichungen vertritt Lang einen normativen Extremismusbegriff, der sich gegen Gegner der Demokratie jeglicher Couleur wendet. Zuletzt befasste er sich mit der Denkschule der Neuen Rechten und deren Einfluss auf die AfD. Lang referierte unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Hanns-Seidel-Stiftung, die Friedrich-Naumann-Stiftung, die Point-Alpha-Akademie, die Akademie für Politische Bildung Tutzing, die Landeszentralen für politische Bildung in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Er ist Mitglied des Veldensteiner Kreises zur Erforschung von Extremismus und Demokratie und der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. - - - Viola Neu (* 1964 in Ludwigshafen am Rhein) ist eine deutsche Politologin. Sie arbeitet als Wahl- und Parteienforscherin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Viola Neu studierte von 1984 bis 1991 Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Germanistik in Mannheim. Ihre Magisterarbeit, eine Studie über das Wahlverhalten von Übersiedlern, wurde mit dem Karin-Islinger-Preis der Universität Mannheim ausgezeichnet. Von 1991 bis 1992 leitete sie als Geschäftsführerin die dortige Forschungsstelle für gesellschaftliche Entwicklungen. Seit 1992 arbeitete sie für die KAS, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, später als Leiterin der Abteilung für empirische Politikforschung und seit 2003 als Koordinatorin für Wahl- und Parteienforschung in Berlin. 2003 wurde sie bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer Studie über die PDS zum Dr. phil. promoviert. Seit 2006 ist sie im Vorstand der de'ge'pol – Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V. (Quelle: Wikipedia) Gut erhaltenes Exemplar. Lustig und entspannt zu lesen, wenn man ein demokratisch-progressiver Linker ist. Mit baffem Erschrecken zu lesen, wenn man scheuklappig konservativ ist. Mit Empörung und Aufbrausen zu lesen, wenn man alter SED-PDSler ist. Aber: Für alle zum gleichen Preis., DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8°, 240, [GW: 250g], [PU: Frankfurt/Main und Berlin/Spree], Originalausgabe, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Parteien]<
1994, ISBN: 9783548366388
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 199… Mehr…
[ED: Paperback], [PU: Ullstein Taschenbuch Verlag], Die Partei des Demokratischen Sozialismus (Kurzbezeichnung: PDS) war eine linksgerichtete politische Partei in Deutschland, die von 1990 bis 2007 bestand und hauptsächlich in den neuen Bundesländern aktiv war. Sie ging aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hervor, die sich im Dezember 1989 zunächst in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS) umbenannt hatte. Am 4. Februar 1990, nachdem ein personeller und inhaltlicher Wandel vollzogen worden war, änderte sie ihren Namen in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) und im Juli 2005 in Die Linkspartei.PDS (Kurzbezeichnung Die Linke.PDS). Am 16. Juni 2007 ging sie schließlich im Zuge der Fusion mit der WASG in der Partei Die Linke auf. Ihre Mitgliederzahl wurde im Dezember 2006 mit 60.338 beziffert. Einige Politikwissenschaftler stuften die PDS als linkspopulistisch ein. (...) Am 1. Dezember strich die Volkskammer (der DDR) mit großer Mehrheit den Führungsanspruch der SED aus der Verfassung. Am 3. Dezember wurden Honecker und der ehemalige Minister für Staatssicherheit Erich Mielke aus der Partei ausgeschlossen. Am 6. Dezember legte Krenz nach anhaltender Kritik alle Ämter nieder. Am 9. Dezember wurde Gregor Gysi auf einem kurzfristig einberufenen außerordentlichen Parteitag zum neuen Vorsitzenden gewählt; als seine Stellvertreter die Mitinitiatoren der innerparteilichen Reformen Wolfgang Berghofer, Oberbürgermeister von Dresden, und Hans Modrow, früherer Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden und seit November Ministerpräsident der DDR. In der zweiten Tagungshälfte des Parteitages, am 16. Dezember, benannte sich die Partei auf Vorschlag von Gregor Gysi in Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des demokratischen Sozialismus (SED-PDS) um, nachdem sie in einer Rede von Michael Schumann das Unrecht der SED benannt und sich von den beteiligten Personen, wie Erich Honecker und Egon Krenz, und den Taten, vor allem denen des Stalinismus in der DDR, distanziert hatte („Abkehr vom Stalinismus als System“). Rund 15.000 Menschen demonstrierten in am 7. Januar 1990 in Neubrandenburg gegen „Terror und Neofaschismus“ sowie für eine souveräne DDR. Dazu hatte der Arbeitsausschuss der SED-PDS aufgerufen Dieser Parteitag stand auch vor der Frage, ob die SED aufgelöst oder von innen heraus grundlegend verändert und erneuert werden solle. Mehrere führende Persönlichkeiten warnten ausdrücklicher vor einer Auflösung der Partei. Gysi: „Die Auflösung der Partei und ihre Neugründung wäre meines Erachtens eine Katastrophe für die Partei.“ Schließlich entschied sich die breite Mehrheit der Delegierten für den zweiten Weg. Laut Protokollen spielte die Sorge um das Parteivermögen und um die Zukunft der damals 44.500 hauptamtlichen Mitarbeiter in der Argumentation verschiedener Teilnehmer eine Rolle. Auch wurde eine Neugründung als durchsichtig und unglaubwürdig bezeichnet. Vertreter der Forderung einer Auflösung und Neugründung der Partei waren vor allem Vertreter der wenig später gegründeten Kommunistischen Plattform sowie die Plattform WF, die sich am 30. November 1989 aus verschiedenen Teilen der SED im Berliner Werk für Fernsehelektronik gegründet hatte. Im Januar 1990 wurden weitere Mitglieder der ehemaligen Führungsspitze aus der Partei ausgeschlossen, unter ihnen Egon Krenz, Heinz Keßler und Günter Schabowski. Die Partei bekannte sich erstmals offiziell zur Deutschen Einheit. Am 4. Februar 1990 trennte sich die Partei vom historisch belasteten Namensbestandteil SED und hieß fortan nur noch PDS. Bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 erhielt die Partei 16,4 Prozent der Stimmen. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie mit 30,2 Prozent im Bezirk Berlin, ihr schlechtestes mit 9,9 Prozent im Bezirk Erfurt. Die PDS stellte damit 66 der 400 Abgeordneten der Volkskammer. Zwei Monate nach der Wiedervereinigung erhielt sie am 2. Dezember 1990 bei der Wahl zum ersten gesamtdeutschen Bundestag 2,4 Prozent der Stimmen und ein Direktmandat in Berlin (Gregor Gysi) und zog mit 17 Abgeordneten als parlamentarische Gruppe in den Bundestag ein. Die Bestimmungen des Einigungsvertrages sahen eine getrennte Fünf-Prozent-Hürde je für das ehemalige Gebiet der Bundesrepublik und der DDR als einmalige Sonderregelung vor, von der neben der PDS auch das Bündnis 90 profitierte. 1993 verzichtete Gregor Gysi auf eine neue Kandidatur zum Parteivorsitz. Neuer Parteichef wurde Lothar Bisky. Waren die Anfangsjahre noch davon geprägt, den Zerfall der alten Herrschaftspartei der DDR aufzuhalten, gelang 1993 mit der Verabschiedung eines ersten Parteiprogramms eine gewisse Konsolidierung. Die folgenden Jahre waren geprägt von ambivalenten Entwicklungen. Einerseits stiegen die Wahlergebnisse langsam aber stetig, und die öffentliche Akzeptanz außer- und innerhalb der Linken nahm zu. Andererseits konnte der teilweise dramatische Mitgliederverlust nicht aufgehalten werden. Auch konnten die verschiedenen parteiinternen Strömungen kaum zu einem inneren Dialog gelangen. Bei äußerer Entwicklung kam es zur inneren Stagnation. Das Programm von 1993 diente als Waffenstillstandsvertrag, welcher aber kaum zukunftsgewandt war. Die Versuche, ein neues Programm zu verabschieden, führten zu heftigen Auseinandersetzungen, öffentlich am meisten wahrgenommen als Auseinandersetzung zwischen Reformern und Traditionalisten. Obwohl die Partei 1994 mit nur 4,4 Prozent der Zweitstimmen die Fünf-Prozent-Hürde wieder verfehlte, reichten ihr vier Direktmandate, um mithilfe der Grundmandatsklausel erneut in Gruppenstärke mit dreißig Abgeordneten in den Deutschen Bundestag einzuziehen. Bei der Konstituierenden Sitzung kam es zu einem kontrovers diskutierten Vorfall: Der Schriftsteller Stefan Heym, ehemaliger scharfer Kritiker der SED-Herrschaft, hatte als parteiloser Direktkandidat über die offene Wahlliste der PDS ein Bundestagsmandat gewonnen und eröffnete die Sitzung gemäß der Geschäftsordnung als Alterspräsident. Unter Bruch der bisherigen Konventionen verweigerten ihm Bundeskanzler Helmut Kohl und die Unionsfraktion mit Ausnahme von Rita Süssmuth geschlossen den Beifall, viele Unions-Abgeordnete verließen sogar den Saal. Das Bundespresseamt verzögerte den Abdruck der Rede. Außerdem gab es Stasi-Vorwürfe gegen Heym, die sich später als vollkommen haltlos erwiesen. (...) - - - Patrick Moreau (* 6. November 1951 in Wetzlar) ist ein deutsch-französischer Politikwissenschaftler und Extremismusforscher, der auch unter den Pseudonymen Peter Christian Segall, Hermann Gleumes und Pierre Bergamlaim veröffentlicht. Moreau studierte Philosophie und Geschichte an den Universitäten Paris IV und Paris X. 1978 wurde er bei Jacques Droz an der Universität Paris I über die „Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten“ um Otto Strasser zum Dr. phil. promoviert. Er studierte Politikwissenschaften am Institut d’études politiques de Paris und habilitierte sich 1984 mit der durch Alfred Grosser begleiteten Arbeit Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands im politischen Leben der Bundesrepublik Deutschland 1964–1976. Ab 1985 arbeitete er als Wissenschaftler für das Centre national de la recherche scientifique (CNRS), zeitweilig war er Forschungsdirektor in Paris und Berlin. 1987 wurde er Mitarbeiter im Französischen Außenministeriums. Er war Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Moreau forschte intensiv zum Linksextremismus und war von 1994 bis 1998 Mitglied der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“. Zuletzt war er als Politikwissenschaftler für das CNRS der Universität Straßburg tätig. Moreaus Arbeitsschwerpunkt sind linke Parteien in Europa, inzwischen zunehmend auch die Antiglobalisierungsbewegung. Er verfasste häufig im Auftrag der parteinahen Stiftungen der CDU/CSU – manchmal auch direkt für die Unionsparteien oder ihre Gliederungen – Studien und Aufsätze, in denen er insbesondere der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) vorwarf, eine linksextremistische Partei zu sein. Mehrfach kommentierte er für den Bayernkurier, die Parteizeitung der CSU. Moreau räumte im Zusammenhang mit der Affäre um die Beobachtung des Linkspartei-Abgeordneten Bodo Ramelow Kontakte zum thüringischen Verfassungsschutz ein, bestreitet aber, von dieser Behörde mit Informationen versorgt worden zu sein. Unter dem Pseudonym Hermann Gleumes schrieb Moreau für die CDU-nahe Studentenorganisation RCDS, die ostdeutschen CDU-Landesverbände und die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung an Publikationen mit, die gegen Linke, vor allem gegen die PDS gerichtet waren. Unter dem Pseudonym Peter Christian Segall verfasste Moreau für die Hanns-Seidel-Stiftung und die thüringische Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Artikel und Broschüren, in denen er die Linkspartei und ihr nahestehende Gewerkschafter heftig kritisierte. Dass er sich dabei unter seinen Pseudonymen selbst zitierte, brachte ihm die Kritik ein, wissenschaftlich unseriös gehandelt zu haben. Ab 1999 hat Moreau mehrfach Vorträge auf Symposien des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz gehalten und war 2002 wissenschaftlicher Kurator einer solchen Veranstaltung. Er veröffentlichte auch in der Erfurter Heron Verlagsgesellschaft, die in einem Prozess vor dem Erfurter Landgericht als Tarnunternehmen des Thüringer Landesamtes bekannt geworden ist. Beim Veldensteiner Kreis trat er als Referent auf. - - - Jürgen P. Lang (* 12. Juni 1964 in Regensburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er arbeitet als freier Publizist, Politikberater und leitender Redakteur des Bayerischen Rundfunks in München. Jürgen P. Lang studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin und München. 2003 promovierte er bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer extremismustheoretischen Untersuchung der PDS. Seine Forschungsschwerpunkte sind politischer Extremismus, politische Ideengeschichte und Parteien. Mit der demokratischen Revolution in der DDR galt sein Interesse der Transformation der Staatspartei SED zur PDS. Seitdem beschäftigt sich Lang mit einer Vielzahl an Publikationen und Vorträgen unter anderem mit dieser Partei. In der PDS und der Nachfolgeorganisation Die Linke sieht Lang extremistische Tendenzen. In seinen Veröffentlichungen vertritt Lang einen normativen Extremismusbegriff, der sich gegen Gegner der Demokratie jeglicher Couleur wendet. Zuletzt befasste er sich mit der Denkschule der Neuen Rechten und deren Einfluss auf die AfD. Lang referierte unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Hanns-Seidel-Stiftung, die Friedrich-Naumann-Stiftung, die Point-Alpha-Akademie, die Akademie für Politische Bildung Tutzing, die Landeszentralen für politische Bildung in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Er ist Mitglied des Veldensteiner Kreises zur Erforschung von Extremismus und Demokratie und der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. - - - Viola Neu (* 1964 in Ludwigshafen am Rhein) ist eine deutsche Politologin. Sie arbeitet als Wahl- und Parteienforscherin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Viola Neu studierte von 1984 bis 1991 Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Germanistik in Mannheim. Ihre Magisterarbeit, eine Studie über das Wahlverhalten von Übersiedlern, wurde mit dem Karin-Islinger-Preis der Universität Mannheim ausgezeichnet. Von 1991 bis 1992 leitete sie als Geschäftsführerin die dortige Forschungsstelle für gesellschaftliche Entwicklungen. Seit 1992 arbeitete sie für die KAS, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, später als Leiterin der Abteilung für empirische Politikforschung und seit 2003 als Koordinatorin für Wahl- und Parteienforschung in Berlin. 2003 wurde sie bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer Studie über die PDS zum Dr. phil. promoviert. Seit 2006 ist sie im Vorstand der de'ge'pol – Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V. (Quelle: Wikipedia) Gut erhaltenes Exemplar. Lustig und entspannt zu lesen, wenn man ein demokratisch-progressiver Linker ist. Mit baffem Erschrecken zu lesen, wenn man scheuklappig konservativ ist. Mit Empörung und Aufbrausen zu lesen, wenn man alter SED-PDSler ist. Aber: Für alle zum gleichen Preis., DE, [SC: 2.40], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8°, 240, [GW: 250g], [PU: Frankfurt/Main und Berlin/Spree], Originalausgabe, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Parteien]<
Was will die PDS?. Patrick Moreau (in Zusammenarbeit mit Jürgen Lang und Viola Neu) / Ullstein ; Nr. 36638 : Ullstein-Report - Taschenbuch
1994
ISBN: 3548366384
[EAN: 9783548366388], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.6], [PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], LINKSPARTEI, POLITIK, 233 Seiten, 20 cm, Zustand: gut bis sehr gut; H-R12157 9783548… Mehr…
[EAN: 9783548366388], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.6], [PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], LINKSPARTEI, POLITIK, 233 Seiten, 20 cm, Zustand: gut bis sehr gut; H-R12157 9783548366388 Wenn das Buch einen Schutzumschlag hat, ist das ausdrücklich erwähnt. Rechnung mit ausgewiesener Mwst. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 365, Books<
Was will die PDS?. Patrick Moreau (in Zusammenarbeit mit Jürgen Lang und Viola Neu), Ullstein ; Nr. 36638 : Ullstein-Report - gebrauchtes Buch
1994, ISBN: 9783548366388
[PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], 233 S. ; 20 cm kart. Kanten gering berieben, papierbedingte Seitenbräunung /// Standort Wimregal .. ISS-09208 ISBN 3548366384, DE, [SC: 3.00], gew… Mehr…
[PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], 233 S. ; 20 cm kart. Kanten gering berieben, papierbedingte Seitenbräunung /// Standort Wimregal .. ISS-09208 ISBN 3548366384, DE, [SC: 3.00], gewerbliches Angebot, [GW: 326g], Orig.-Ausg., Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Sonstiges - Geschichte/Politik]<
Was will die PDS?. Patrick Moreau (in Zusammenarbeit mit Jürgen Lang und Viola Neu) / Ullstein ; Nr. 36638 : Ullstein-Report - Taschenbuch
1994, ISBN: 3548366384
[EAN: 9783548366388], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 2.8], [PU: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein], LINKSPARTEI, POLITIK, 233 S. ; 20 cm Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 323, Books
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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
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Detailangaben zum Buch - Was will die PDS?
EAN (ISBN-13): 9783548366388
ISBN (ISBN-10): 3548366384
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1994
Herausgeber: Frankfurt/M ; Berlin : Ullstein
Buch in der Datenbank seit 2007-06-05T13:02:17+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-04-04T11:13:41+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3548366384
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-548-36638-4, 978-3-548-36638-8
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: moreau, lang patrick, neu, viola, jürgen lang
Titel des Buches: ullstein buch, viola, was will die pds, neu jürgen, lang, moreau patrick, mit report
Daten vom Verlag:
Autor/in: Patrick Moreau
Titel: Ullstein Taschenbuch; Ullstein Politik und Zeitgeschichte; Was ist die PDS?
Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
240 Seiten
23,00 € (DE)
23,00 CHF (CH)
Not available (reason unspecified)
BC; PB
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