Philippe Ariès:Geschichte der Kindheit
- Taschenbuch 1978, ISBN: 9783423043205
[ED: Taschenbuch], [PU: dtv 4320], Geschichte der Kindheit
Bereite dich auf eine emotionale Entdeckungsreise mit "Geschichte der Kindheit" von Philippe Ariès vor. Beim Eintauchen in die … Mehr…
[ED: Taschenbuch], [PU: dtv 4320], Geschichte der Kindheit
Bereite dich auf eine emotionale Entdeckungsreise mit "Geschichte der Kindheit" von Philippe Ariès vor. Beim Eintauchen in die Seiten dieses Buches wirst du in die Vergangenheit versetzt und erlebst die faszinierende Entwicklung der Kindheit auf eine persönliche Weise.
Du wirst zu einem Zeitreisenden, der durch die Geschichte wandert, um zu verstehen, wie sich die Kindheit über die Jahrhunderte hinweg verändert hat. Mit jeder Enthüllung wirst du eine breite Palette von Emotionen erfahren – von der Sehnsucht nach einfacheren Zeiten bis hin zur Empathie für die Herausforderungen, denen junge Leben ausgesetzt waren.
Aus der Perspektive von Kulturen, die sich von den veränderten gesellschaftlichen Normen entfernt haben, wirst du in das emotionale Geflecht von Kindheitserfahrungen eintauchen. Ariès erzählt nicht nur Geschichte; er füllt sie mit den Emotionen, Hoffnungen und Träumen vergangener Generationen.
Dieses Buch ist mehr als nur eine Aneinanderreihung von Fakten; es ist eine berührende Erkundung der menschlichen Erfahrung, erfüllt von der Freude der Unschuld, den Herausforderungen des Wachstums und den Triumphen der Widerstandsfähigkeit. Du wirst eine tiefe Verbindung zu den Kindern der Geschichte spüren und ihre Ängste, Wünsche und die wichtige Rolle verstehen, die sie bei der Gestaltung unserer Welt gespielt haben.
Mit jedem Umblättern der Seiten wirst du in die emotionale Landschaft der Kindheit in verschiedenen Zeiten und Kulturen eintauchen. "Geschichte der Kindheit" ist nicht nur eine akademische Darstellung; es ist eine emotionale Pilgerreise, die es dir ermöglicht, die Essenz davon zu erfassen, was es bedeutet, im Laufe der Geschichte jung zu sein. Sei bereit, emotional berührt zu werden, während du an der Seite von Philippe Ariès die Facetten der Kindheit erkundest.
Die Originalausgabe erschien 1960 unter dem Titel: „L’enfant et la vie familiale sous l’ancien régime“.
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Über den Autor:
Philippe Ariès (1914-1984) war ein französischer Mediävist und Historiker der Annales-Schule.
Seine frühen Werke sind von der historischen Demographie geprägt, später verfolgte er einen mentalitätsgeschichtlichen Ansatz. In seinen international erfolgreichen, gleichwohl umstrittenen Monographien erforschte er u. a. die Geschichte der Kindheit und die Geschichte des Todes. Zusammen mit Georges Duby und Paul Veyne verfasste er eine fünfbändige Geschichte des privaten Lebens. Ariès war ein enger Freund Michel Foucaults.
Laut Ariès leitete die „Entdeckung der Kindheit“ im 16.–18. Jahrhundert eine Entwicklung zum Negativen ein. Im Mittelalter habe die Gesellschaft keine Vorstellung von Kindheit und somit auch nicht von Erziehung gehabt. Kinder seien bis ungefähr zum siebten Lebensjahr von ihren Eltern abhängig gewesen, danach seien sie als eigenständige Mitglieder der Erwachsenengesellschaft anerkannt worden. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern sei vergleichbar der zwischen Lehrherrn und Lehrling gewesen. Es habe kaum emotionale Bindungen gegeben. In der Gesellschaft habe eine kollektive Lebensform geherrscht, die keine Privatsphäre kannte. Die Funktion der Familie sei weitgehend auf die Produktion von Nachkommen und den Fortbestand des Namens und Besitzes beschränkt gewesen.
Seit der „Entdeckung der Kindheit“ habe sich die Vorstellung vom Wesen und der Entwicklung des Kindes grundlegend verändert. Die Funktion der Familie liege nun stärker auf der Vermittlung von Normen und Werten sowie der Förderung von Individualität und Identität. Ariès ist der Ansicht, mit Beginn der Neuzeit sei es zu einer Isolation der Kinder von der Erwachsenengesellschaft und zur Trennung der Lebenssphären von Erwachsenen und Kindern gekommen. Schule, die auf Disziplin und Gehorsam Wert lege, schränke die Freiheit des Kindes ein.
Die These von den fehlenden emotionalen Beziehungen von Eltern zu ihren Kindern vor der sogenannten „Entdeckung der Kindheit“ wurde in der Geschichtswissenschaft schon seit den 1980er-Jahren zurückgewiesen. Sie erwies sich jedoch als äußerst populär und wird auch in jüngster Zeit selbst noch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen wiederholt.
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Zitate von Philippe Ariès:
"Sichtbare Trauer erinnert uns an den Tod, der als unnatürlich ausgelegt wird, als ein Versagen, mit der Situation umzugehen. „Eine einzige Person fehlt dir, und die ganze Welt ist leer“, schrieb Philippe Ariès in Western Attitudes bis zu dieser Abneigung dem Tod entgegen. „Aber man hat nicht mehr das Recht, es laut zu sagen." - Philippe Ariès
"Dir fehlt ein einziger Mensch und die ganze Welt ist leer. Aber man hat nicht mehr das Recht, es laut auszusprechen." - Philippe Ariès
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Rezenssionen der Presse:
"Ariès'' Buch hatte einen blendenden Erfolg und ist zum primum mobile der Erforschung der Familiengeschichte in den letzten zehn Jahren geworden. Es ist ein gründliches, anschauliches und einfallsreiches Werk und verdient als eine Pioniertat all den Ruhm und die Beachtung, die ihm zuteil geworden sind. Es ist eines jener bahnbrechenden Bücher, wie sie kein traditioneller Historiker geschrieben haben könnte. Ohne es wäre unsere Kultur ärmer." - The New York Review of Books
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Rezensionen von Lesern:
"Kindheit und Familienleben im "Ancien Régime".
Wider Erwarten findet der Leser in Ariès’ Buch „Geschichte der Kindheit“ nicht die Geschichte der Kindheit wieder. Das 1975 unter diesem Titel in Deutschland erschienene Buch wurde von Philippe Ariès 15 Jahre früher in Frankreich unter dem Titel „L’enfant et la vie familiale sous l’ancien régime“ veröffentlicht und bezieht sich somit auf die Zeit vor 1789 (als Ancien Régime wird üblicherweise das absolutistische Herrschaftssystem in Frankreich vom 16. Jahrhundert bis zur Revolution verstanden). Ariès’ Schilderungen beginnen jedoch etwa im Mittelalter. Auch der Titel der amerikanischen Fassung, „Centuries of Childhood, A Social History of Family Life“, ist meiner Meinung nach irreführend. Was genau mit diesen je nach Land unterschiedlichen Titeln bezweckt werden soll – wo doch der französische Originaltitel die einzig richtige Beschreibung liefert –, ist mir ein Rätsel. Der deutsche Titel wurde laut Vermerk im Vorwort in Anlehnung an Michel Foucaults „Histoire de la folie“ gewählt.
Diese Irreführung durch den deutschen Titel ist jedoch das einzige, was ich an diesem Buch zu bemängeln habe. Die Jahrhunderte, die von Ariès beschrieben werden, geben einen fantastischen Einblick in das Leben von Kindern zu dieser Zeit. Die Grobeinteilung des Buches besteht aus drei Kapiteln: Die Einstellung zur Kindheit, Das Schulleben und Die Familie. Zuvor erwartet den Leser jedoch erst einmal ein 44 Seiten langes Vorwort, in dem schon einige Fragen, die der Leser möglicherweise hat, beantwortet werden. Was war das „Interesse“ an diesem Buch? Mit welcher „Methode“ wurde vorgegangen? Was könnte der „Nutzen“ dieses Buches sein? Danach folgt eine Einleitung von Ariès selbst und im Anschluss 500 interessante Seiten über Kinder und Kindheit. Der interessierte Leser muss weder ein Geschichtsfanatiker sein, um dieses Buch zu verstehen und von ihm gefesselt zu werden, noch muss er selbst Kinder haben *lach* - Ariès gibt Einblick in alle Lebensbereiche rund um Kindheit: Wie kommt es, dass Menschen einen Namen haben? Wann wurden Porträts mit Name, Alter und Entstehungsdatum versehen? Welche Ausdrücke für „Kind“ gab es in den verschiedenen Ländern (vor allem Frankreich)? Wie ging man in der Literatur mit Kindheit um? Wie in der Kunst? Wann fing man an, erste „Lebensläufe“ zu schreiben? Seit wann gibt es spezielle Kleidung für Kinder? Wie kam es, dass Kinder Schulen besuchen konnten? Ab wann gab es ein Familiengefühl? Usw.
Ariès gibt auf all diese Fragen (und natürlich noch viel mehr!) Antworten, er zitiert mittelalterliche Gedichte, Schilderungen der Kindheit von Ludwig XIII (dies war damals modern), er stellt Verbindungen zur Kunst und Literatur auf, wie z. B. zu Madame de Sévigné, die für ihre Liebe zu ihrer Tochter bekannt ist und dementsprechend eine der „Quellen“ für Kindheitsbegriffe (Kosewörter etc.) darstellt.
560 Seiten ohne ein einziges Bild können natürlich abschreckend erscheinen, aber die „Geschichte der Kindheit“ liest sich sehr gut und flüssig. Teilweise ist es unglaublich, dass das französische Original bereits Ende der 50er Jahre geschrieben sein soll. Im Laufe der Jahre gab es zwar eine Preissteigerung von 20 DM auf 15 Euro, aber die finde ich durchaus angemessen. Ariès’ „Geschichte der Kindheit“ ist einfach ein Meilenstein ... Die Aussage des The New York Review of Books kann ich nur bestätigen: „Ohne es wäre unsere Kultur ärmer.“" - Antigone
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Zustand: Wie neu. Einzelne eingeknickte Seitenecken. Sonst ist das Buch in einem top Zustand.
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