Bärbel Stephan (Verf.); Johannes Schilling:Sächsische Bildhauerkunst - Johannes Schilling 1828-1910
- gebrauchtes Buch 1996, ISBN: 9783345004940
[ED: Leinen], [PU: Verlag für Bauwesen], Schlagwörter: Skulpturen, Denkmäler, Text-Bildband
Zustand: einwandfrei inkl. original Schutzumschlag
Klappentext:
"Die vorliegende Publikation s… Mehr…
[ED: Leinen], [PU: Verlag für Bauwesen], Schlagwörter: Skulpturen, Denkmäler, Text-Bildband
Zustand: einwandfrei inkl. original Schutzumschlag
Klappentext:
"Die vorliegende Publikation schließt eine bedeutende Lücke in der Architekturforschung, speziell der sächsischen Kunstgeschichte. Erstmals wird die im Deutschland der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führende Dresdner Bildhauerschule umfassend vorgestellt und gewürdigt. Im Mittelpunkt des von der Autorin entworfenen lebendigen Bildes der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse im sächsischen Raum steht die überragende Künstlerpersönlichkeit Johannes Schilling (1828-1910).
Grundlage für die vorliegende, dem bildhauerischen Werk lohannes Schillings und seiner Schüler gewidmeten Arbeit bildete die Auswertung von Archivalien und Quellen aus ca. 80 Archiven, von Institutionen sowie von Privatpersonen aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz. Damit waren auch die Ansatzpunkte gegeben für Einzeluntersuchungen zu jedem der im Katalog der Skulpturen bearbeiteten, insgesamt 265 plastischen Werke Schillings.
Mit der gewonnenen Konkurrenz um die Ausschmückung der Treppenanlage zur Brühischen Terrasse in Dresden war es lohannes Schilling gelungen, an die Spitze der zeitgenössischen deutschen Bildhauer aufzusteigen. Früher Ruhm verbreitete seinen Namen damals in ganz Europa. Am l. September 1868 erfolgte seine Ernennung zum Professor und Mitglied des Akademischen Rates und Vorstand eines Ateliers für Bildhauerkunst an der Kunstakademie zu Dresden. Seitdem formte und förderte Johannes Schilling über Jahrzehnte hinweg die Ausbildung junger Bildhauer und setzte von vornherein durch die Annahme und Ausführung von großen und anspruchsvollen Aufträgen Maßstäbe im Hinblick auf Leistungsbereitschaft und Kreativität. Denkmäler von ihm sind in vielen Städten Deutschlands erhalten, auch in Österreich, Italien und Frankreich.
Der Kunsthistoriker Cornelius Gurlitt hatte die Dresdner Bildhauerschule des 19. lahrhunderts für den Zeitraum der sechziger und siebziger Jahres als »führend« bezeichnet und stand damit im Konsens zu einem namhaften Biographen der Zeit - Friedrich Recht -, der über diese Schule bemerkte, daß sie es im 19. lahrhundert »bekanntlich zu einem Weltruf gebracht« habe. Die Hochleistungen dieser Zeit entstanden durch ein nahezu zeitgleiches Bauen und Bilden, durch ein kongeniales Zusammenwirken zwischen Architekten, Bildhauern und Bauherren, wie das gesonderte Kapitel der Zusammenarbeit Schillings mit führenden Architekten Deutschlands, beispielsweise mit Gottfried Semper, überzeugend belegt. Der »Weltruf« dieser Schule wurde ermöglicht durch eine zivile Gesinnung sowie eine Atmosphäre weitgehender Einmütigkeit, die gleichgesinntem Wirken künstlerischer Kräfte nützlich und Begabungen förderlich war, in dem wirtschaftlich blühenden, von hoher Kultur geprägten sächsischen Staatswesen dieser Zeit.
So schreibt Hans Nadler im Vorwort der vorliegenden Publikation: »Dank der profilierten Darstellung des Künstlers Johannes Schilling in seiner Zusammenarbeit mit dem Stadtplaner, Baumeister und Bauherrn sowie durch die vollständige Dokumentation aller Werke des Künstlers und nicht zuletzt über die sensible Formulierung von Sachverhalten und künstlerischen Empfindungen werden die Ausführungen allgemein der ästhetischen und kulturgeschichtlichen Bildung dienen, darüber hinaus aber auch wertvolle Anregungen vermitteln und dazu beitragen, daß in einem verständnisvollen Zusammenwirken von Städtebauer, Architekt, Bildhauer und Auftraggeber die Baukunst in unserem Lande eine Förderung und unsere Umwelt eine Bereicherung erfährt.«
ZUR AUTORIN:
Dr. phil. Bärbel Stephan, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung, ständige Vertreterin des Direktors. In der Skulpturensammlung zuständig für die Skulptur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Promotion 1988 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Kunstgeschichte, zum Thema »Der sächsische Bildhauer Johannes Schilling (1828-1910). Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts«.
Arbeiten und eine Vielzahl von Veröffentlichungen zum Sammlungsgebiet, so u. a. zum Bestandskatalog klassizistischer Bildwerke aus dem Besitz der Skulpturensammlung Dresden, zu Dresdner Denkmälern, zum plastischen Schmuck der Brühischen Terrasse und des Albertinums in Dresden, zu Thorvaldsen in Dresden und Serre in Maxen, Wolf von Hoyer in Rom, Ausstellungskataloge, u. a. zum Kirchenbildhauer Friedrich Press.
Jury-Mitglied zur Vergabe des Ernst-Rietschel-Kunstpreises für Bildhauerei. Gründungsmitglied der Studienstätte zum Gedenken an J. J. Winckelmann und Graf Bünau in Schloß Nöthnitz. Seit 1996 Lehrauftrag für Kunstgeschichte an der Technischen Universität Dresden.
Der Theaterplatz und die Brühische Terrasse in Dresden zählen zu den bedeutendsten Leistungen der europäischen Stadtbaukunst der Neuzeit. Hier entstanden, wie es Hans Nadler im Vorwort schreibt, »stadtbildprägende Lösungen hervorragender Qualität«. Ihre künstlerische Gestaltung im 19. Jahrhundert hat den Ruhm der Elbestadt in die ganze Welt getragen.
Wer kennt nicht die ausdrucksstarken Gruppen der »Vier Tageszeiten« an der Treppenanlage oder die Denkmäler für Ernst Rietschel und Gottfried Semper auf der Brühischen Terrasse? Wer bewunderte nicht schon das Reiterdenkmal für König Johann auf dem Theaterplatz oder die wild-bewegte Pantherquadriga auf der legendären Semperoper?
Geliebt, verehrt und bewahrt wurden diese Kunstwerke seit ihrer Entstehungszeit. Allein ihr Schöpfer-Johannes Schilling (1828-1910)-war in Vergessenheit geraten. Zweiunddreißig Jahre jung war dieser, als er aus der Konkurrenz um die Terrassentreppen-Gruppen als Sieger hervorging. Schlagartig gelang ihm mit diesem »Geniestreich« der Aufstieg in die erste Reihe der deutschen Bildhauer. Früher Ruhm verbreitete seinen Namen damals in ganz Europa. 1868 wurde er Professor, Mitglied des akademischen Rates und Vorstand eines Ateliers für Bildhauerkunst an der Kunstakademie zu Dresden. Über vier Jahrzehnte formte und förderte der Rietschel-, Rauch-, Drake- und Hähnel-Schüler Johannes Schilling nun selbst junge Bildhauer und führte die sächsische Bildhauerkunst zu einer glanzvollen Blütezeit. Ernst Julius Hähnel nannte ihn, seinen Lieblingsschüler und langjährigen Kollegen an der Kunstakademie, voller Bewunderung »den göttlichen Schilling«. Schillings Denkmäler finden sich in vielen Städten Deutschlands, aber auch in Österreich, Italien und Frankreich.
Die Hochleistungen dieser Zeit entstanden durch ein nahezu zeitgleiches Bauen und Bilden, durch ein kongeniales Zusammenwirken zwischen Architekten, Bildhauern und Bauherren, wie die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit führenden Architekten Deutschlands, vor allem mit Gottfried Semper, überzeugend belegen. War Semper als »Poet in der Architektur« tätig, schuf Johannes Schilling in stilistischer Korrespondenz zu diesen Architekturen, zur Landschaft, seine Bildwerke: lesbar, verständlich, maßstäblich, schönfließend in der Umrißlinie, präzise im Aufbau, von geschliffener Porträtschärfe und doch letztlich so poetisch.
Seine Werke in ihrer beeindruckenden Schönheit stehen noch heute als Zeugnis eines wirtschaftlich blühenden, von hoher Kultur geprägten sächsischen Staatswesens."
Inhalt:
"Zum Geleit 6 Vorbemerkung 7 Danksagung 9
I BIOGRAPHIE 13
Die Herkunft 15
Die gesellschaftlichen Zustände in Dresden während Schillings Kindheit und Studienzeit 1830 bis 1849/1850 19
Das Studium an der Dresdner Kunstakademie 23
Der junge Schilling als Meisterschüler Ernst Rietschels 25
Das Studium bei Christian Daniel Rauch und Friedrich Drake in Berlin 30
Die Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Ernst Julius Hähnel in Dresden 35
Der Romaufenthalt 41
Die Ateliergründung in Dresden - erste Aufträge 49
Der »Geniestreich« - die Gruppen der »Vier Tageszeiten« für den Aufgang der Brühischen Terrasse in Dresden 53
Der Bildhauer Schilling als Akademielehrer in Dresden 60
Die Schilling-Schüler 66
Die Zusammenarbeit mit führenden Architekten Deutschlands 83
Der Beitrag Schillings und seiner Schüler zur plastischen Ausgestaltung der Residenzstadt Dresden 95
Das Werk Schillings im Verhältnis zur sogenannten Staatskunst 109
Bemerkungen zu Stil und Darstellung 119
Anmerkungen 133
II KATALOG DER SKULPTUREN 145
Vorbemerkung zum Katalog 146 Katalog der Skulpturen 147 Anmerkungen 255
III ANHANG 275 Chronologische Übersicht 277 Quellenverzeichnis 281 Literaturverzeichnis 284 Namenverzeichnis 297 Ortsverzeichnis 304 Abbildungsnachweis 306", DE, [SC: 5.40], wie neu, gewerbliches Angebot, 258x320x31 mm, 306, [GW: 2328g], [PU: Berlin], Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand, [CT: Design/Künste/Film / Bildhauerei / Plastik]<