1960, ISBN: 9783320011482
[ED: Taschenbuch], [PU: Dietz Vlg Bln], Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers Erstes Kapitel Kindheit unter den Mormonen Mein Vater stammte aus einer alten amerikanischen Fam… Mehr…
[ED: Taschenbuch], [PU: Dietz Vlg Bln], Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers Erstes Kapitel Kindheit unter den Mormonen Mein Vater stammte aus einer alten amerikanischen Familie, so amerikanisch, dass sie wahrscheinlich auf die ersten weißen Ansiedler, die frömmlerischen Puritaner oder die Kavalier-Piraten, zurückverfolgt werden könnte. Weder auf die eine noch auf die andere Herkunft könnte ich stolz sein. Die Eltern meines Vaters, der in der Nähe von Columbus, Ohio, geboren wurde, übersiedelten später nach Fairfield im Staate Iowa. Der Bruder und die Vettern meines Vaters dienten als Soldaten im Bürgerkrieg und wurden entweder getötet oder verwundet. Schon als junger Bursche schlug sich mein Vater quer durch die Prärien nach dem Westen durch und wurde Reiter der Pony-Expresspost. Damals durchquerten noch keine Eisenbahnen den Kontinent, die Post wurde mit Pony-Expressstafetten befördert. Die Boten ritten in scharfem Tempo von Lager zu Lager, wo die Pferde gewechselt wurden, durch die Prärien, durch die Wüste und über die Berge von St. Jo, Missouri, nach San Franzisko an der pazifischen Küste. Meine Mutter, von schottisch-irischer Abstammung, wurde in Südafrika geboren, von wo ihre Familie später, nachdem sie ihren ganzen Besitz verkauft und alles aufgegeben hatte, auswanderte. Ihr Ziel war Kalifornien in Amerika. Damals drang der Goldrausch bis in die entlegensten Winkel der Erde. Leute, die keine Ahnung von den Kämpfen hatten, die ihnen bevorstanden, wanderten nach dem Westen aus. Am Kap der Guten Hoffnung schiffte sich die Familie ein. Es gab noch keine luxuriös eingerichteten Dampfer; monatelang währte die traurige, gefahrvolle Reise mit einem Segelschiff. Und mit der Landung im Hafen waren die Gefahren nicht zu Ende: es folgte die Eisenbahnfahrt über eine Strecke von 1800 Meilen und schließlich die lange Reise durch die Prärien und über die Berge im von Ochsen gezogenen Planwagen. Den Reisenden drohten ständig Unfälle, Krankheiten und Angriffe der Indianer, die die Notwehr zwang, dem Eindringen der Weißen Widerstand zu leisten. Auf dem Wege durch die Prärien wurde eines Tages mein Onkel, damals noch ein kleiner Junge, vermisst. Die Familie wusste nicht, was ihm zugestoßen war. Vergeblich wurde der lange Wagenzug durchsucht. Er war weder in einem der Gefährte noch bei den Viehtreibern, die die Ochsen, Kühe und Esel führten. Der Zug konnte nicht länger halten, ebenso wenig konnte die Familie allein zurückbleiben, um die endlos weiten Prärien zu durchsuchen. Sie gab den Jungen verloren und fuhr voller Gram mit dem Zug weiter. Beim Abstieg durch den Emigrant-Canyon sah die Karawane das schöne Salzseetal vor sich und in seiner Mitte ausgebreitet das tote Meer, den Großen Salzsee. Rechts befand sich die neue Stadt Zion, die eine religiöse Sekte, die Mormonen, 1847 gegründet hatte. Hier verließ die Familie wegen Krankheit den Karrenzug. Außerdem wollte sie die Ankunft des folgenden Zuges abwarten, in der Hoffnung, dass der vermisste Junge gefunden worden wäre und man ihn mitbrächte. Schon bald nach der Ankunft der Familie in Zion sah meine Großmutter unvermutet ihren Sohn mit einem Korb voll Äpfel am Arm die Straße heraufkommen. Sie nahm ihn mitsamt seinen Äpfeln und brachte ihn heim zu seinen Schwestern. Er war schon ein oder zwei Wochen früher in der Stadt angekommen, da er mit dem vorhergehenden Wagenzug gefahren war. Meine Großmutter eröffnete in Salt Lake City eine Pension. Mein Vater wohnte dort als Mieter und lernte so meine Mutter kennen. Er war damals noch sehr jung; bei der Heirat war er ungefähr zweiundzwanzig Jahre alt, meine Mutter sogar erst fünfzehn Jahre. Ich wurde am 4. Februar 1869 geboren. Ich habe fast keine Erinnerung an meinen Vater. Er starb, als ich vier Jahre alt war, an einer Lungenentzündung in Camp Floyd, dem heutigen Mercur. Salt Lake City liegt an einer Krümmung des Wahsatch-Gebirges. Im Osten steigen die Berge jäh hoch an, im Norden liegt der Ensign Peak. Nicht weit vom Gipfel entfernt gibt es eine kleine Höhle, der beliebte Schlupfwinkel aller abenteuerlustigen Jungen der Stadt Im Südwesten, in den Oquirrh-Bergen, liegt ein großer Teil des Reichtums des Staates Utah; dort liegen die Grubenorte Stockton, Ophir, Mercur und Bingham Canyon mit dem großen Kupferbergwerk von Utah. Im Westen, in unmittelbarer Nähe der Stadt, liegt der Große Salzsee, dessen Wasser so salzig ist, dass keine Tiere in ihm leben können. Auf den Inseln im Großen Salzsee befinden sich Nester von unzähligen Tausenden Möwen, die in Utah besonders geschützt werden, weil sie während einer Heuschreckenplage dieses Ungeziefer zu Millionen vertilgten. Die Vögel verschlangen soviel Heuschrecken, wie sie aufnehmen konnten, spieen sie dann aus und verschlangen wieder neue. Auf diese Weise halfen die Möwen den Farmern, einen Teil ihrer Ernte zu retten, deren völliger Verlust für die Mormonen Hungersnot bedeutet hätte. Durch das Salzseetal windet sich der Jordanfluss, und weiter im Norden liegen heiße Quellen. Die Großartigkeit der Szenerie und die Schönheit der Stadt selbst wird jedoch durch die schlechte Stimmung beeinträchtigt, die die Mormonenkirche geschaffen hat. Besonders in meiner Kinderzeit war es so, als noch das Massaker am Mountain Meadow im Jahre 1857, die Zerstörung der Aiken-Partei und die Drohungen der Mormonen gegen die „Abtrünnigen", eine andere Sekte, die Atmosphäre in Spannung hielten. Diese Drohungen ertönten mächtig von den Lippen Brigham Youngs, Hydes, Pratts und anderer Mormonen-Prediger. Natürlich machten sie auf mich nicht den Eindruck wie auf die älteren Leute, obgleich ich mich genau an einige Einzelheiten des Prozesses gegen John D. Lee erinnere. Er war ein Führer der Mormonen und der Indianer, die fast einhundertfünfzig Männer, Frauen und Kinder in Mountain Meadow getötet hatten. Das Massaker ereignete sich, nachdem Lee die Einwanderer überredet hatte, die Waffen auszuliefern. Lee selbst und andere Mormonen nährten einen bitteren Hass gerade gegen diese Einwanderer, die aus den Staaten Arkansas und Missouri kamen, wo der so genannte Mormonenprophet, Joseph Smith, und sein Bruder Hyrum im Gefängnis von Carthage, Missouri, ermordet worden waren. Ich erinnere mich noch eines Bildes, auf dem John D. Lee, auf seinem Sarge sitzend, dargestellt war, bevor er in Mountain Meadow hingerichtet wurde. Die Gesetze des Staates Utah bestimmten, dass ein Verurteilter wählen durfte, ob er durch die Kugel oder durch den Strang sterben wollte. John D. Lee wählte die Kugel. Man schaffte ihn von der Kreisstadt, in der er abgeurteilt worden war, zum Schauplatz seines Verbrechens, das zweifellos von anderen, mächtigeren Leuten angestiftet worden war. Zwischen dem Massaker und der Hinrichtung im Jahre 1877 waren zwanzig Jahre vergangen. Ungefähr zu dieser Zeit begegnete ich zum ersten Male Brigham Young, dem Präsidenten der Mormonenkirche, auf der Straße. Ich hatte ihn bisher nur im Tabernakel, dem großen Mormonentempel, gesehen und seine heftigen Reden gegen die Abtrünnigkeit gehört. Kurz danach starb er, wie es hieß, vom Genuss unreifen Korns; es liefen aber Gerüchte um, nach denen er sich vorsätzlich vergiftet hatte. Sollten diese Gerüchte wahr sein, so tat er es wahrscheinlich wegen der Verurteilung John D. Lees und weil die „Heiden", wie alle Nicht-Mormonen genannt wurden, forderten, dass auch Brigham Young wegen des Massakers zur Verantwortung gezogen werden müsse. Er war damals nämlich Gouverneur des Staates und Unterhändler der Vereinigten Staaten mit den Indianern. Die Mormonen pflegten vernünftigerweise freundschaftliche Beziehungen zu den Indianern zu unterhalten, und zweifellos waren sie es auch, die das Gemetzel eines anderen Zuges von Einwanderern verhinderten, der ungefähr zur selben Zeit durch das Gebiet zog. Das Haus, in dem ich geboren wurde, hatte vier Wohnungen: zwei im unteren und zwei im oberen Stockwerk. Die interessantesten Bewohner waren die Familie, die über uns hauste, eine Witwe mit zwei erwachsenen Töchtern. Zur Zeit, von der ich erzähle, waren alle drei Frauen mit ein und demselben Mann verheiratet; eine Reihe von merkwürdigen Beziehungen war die Folge, so zum Beispiel, dass die Töchter Gattinnen ihres eigenen Stiefvaters waren. Vielweiberei war immer einer der religiösen Grundsätze der Mormonenkirche. Etwa vier Jahre nach dem Tode meines Vaters heiratete meine Mutter wieder, und wir übersiedelten nach der in einem Talkessel gelegenen Bergwerkstadt Ophir. Auf unserer Reise dorthin hielten wir uns in Garfield Point am Südende des Großen Salzsees auf, um Mittagbrot zu essen und die Pferde zu wechseln. Inzwischen lief ich ein wenig im Gebüsch umher. Plötzlich hörte ich meine Mutter und zwei andere Frauen, die vor dem Hause saßen, aufschreien. Vor mir sah ich ein hübsches kleines Tier mit schwarz und weiß gestreiftem Fell und großem, buschigem Schweif. Ich rief: „Ich fange es euch!" und lief ihm nach, ohne auf meine Mutter zu hören, die schrie: „Willie, komm her!" Ich warf einen Stock nach dem kleinen Ding. Da entlud das merkwürdige Tier sein Geschoss. Es traf mich nicht, worüber alle sehr froh waren, aber ich wurde fast krank von dem schrecklichen Gestank. So sah ich zum ersten Mal ein Stinktier. Zur Rechten des Canyons fielen die Berge schroff ab, von tiefen Schluchten durchzogen. Zur Linken lagen niedrige Hügel. Der Canyon erweiterte sich an der Stelle, wo die Stadt erbaut war, gerade genug, um für zwei oder drei Straßen Raum zu lassen. Im ersten Winter wurde der Canyon unterhalb der Stadt von einer Lawine verschüttet. Es musste ein Tunnel gegraben werden, damit die Post durchfahren konnte und das Wasser einen Abfluss fand. Eines Morgens war ich gerade auf dem Wege zur Schule, als ich Mannie Mills jenseits der Straße seinen Revolver ziehen und auf den Aalglatten Dick schießen sah, der kurz vor mir herging. Dick begann auch zu schießen; nach kurzem, aber heftigem Kugelwechsel brach Mills zusammen und fiel tot aufs Gesicht. Mehrere Leute rannten hinzu. Der Aalglatte Dick blies den Rauch aus dem Lauf seines Revolvers, steckte ihn in die Tasche und ging in ein nahe gelegenes Wirtshaus. Dies war das erste Mal, dass ich einer Schießerei beiwohnte. Es war nicht die einzige in Ophir, das als einer der wildesten Grubenorte im Westen galt. Bei einer späteren Gelegenheit sah ich zwei Mitglieder der Familie Turpin und einen anderen Mann tot auf dem Schauplatz einer Revolverschießerei liegen. Einmal ereignete sich in der Nacht eine Explosion in einem Flügel von Duke's Hotel. Am nächsten Morgen stand ich vor dem Laden von Lawrence, als eine Frau, die man die „alte Mutter" Bennet nannte, die Straße herunterkam und etwas wie „die ganze Stadt niederbrennen" murmelte. Darauf sprang ein Mann, der am Rande des Bürgersteiges gesessen hatte, auf sie zu und schlug sie ins Gesicht. Es war Johnny Duke, der Hotelbesitzer, selbst. Die Frau und ihr Mann hatten sich gerühmt, das Pulver gelegt zu haben. Nach dem Zwischenfall auf der Straße wurden beide verhaftet, und das Bürgerschutzkomitee (Anm.: Bürgersdrutzkomitee (Vigilance Commitee), ursprünglich Selbsthilfe-Organisationen der Farmer und Kolonisten gegen feindliche Indianer und Räuber im „Wilden Westen"; später typische Lynchmördertrupps. Die Red.) schleifte sie noch am selben Nachmittag den Canyon hinunter. Beim Spiel in einem Stallgebäude entdeckten eines Tages zwei meiner Schulkameraden im Zimmer des Stallknechts unter dem Kopfkissen eine Pistole. Versehentlich zog Pete Bethel den Hahn und tötete Willie Duke. Ich vernahm den Schuss, lief in den Stall und fand Willie tot. Das Blut rann aus seinem Kopf, und der kleine Pete Bethel stand vor Schreck sprachlos an seiner Seite. Diese Gewalttaten und blutigen Szenen ereigneten sich, als ich sieben Jahre alt war. Nach den Erzählungen von den Massakern und Ermordungen in Salt Lake City kam mir das alles als etwas ganz Natürliches vor. Zu einem Ereignis wurde für mich die Ankunft einer holländischen Schuhmacherfamilie. Ein oder zwei Tage nach ihrem Einzug in die Stadt spielte ich unten am Bach beim Hause des Schuhmachers, als ich ein kleines Mädchen im Schatten einer Weidengruppe sitzen sah. Ich ging hinüber und entdeckte, dass die Kleine sehr hübsch war, mit Wangen wie pralle rote Äpfel. Sie lächelte nur, als ich sie ansprach; darauf nahm ich ihre Hand, dann küsste ich sie, und auch das schien ihr zu gefallen. Jemand rief, wohl ihre Mutter. Das Mädchen riss sich los und lief nach Hause, lächelte mir aber noch einmal über die Schulter zu. Am Tage darauf suchte ich den Schauplatz meines kleinen Abenteuers wieder auf und fand „sie" wieder. Sie schöpfte gerade mit einem Eimer Wasser aus dem Bach. Leise trat ich näher und schlang meine Arme um sie, sie aber drehte sich um, zerkratzte mir das Gesicht, spuckte mich an und hob den Eimer, als ob sie ihn über mich ausschütten wollte. Ich konnte gar nicht verstehen, was in sie gefahren war, und rannte fort. Später entdeckte ich, dass es gar nicht sie selbst gewesen war, sondern ihre Zwillingsschwester. Sekte sicher sein konnten und in die ihre alten Feinde nun auch eingedrungen waren. Diese Erbitterung ist mit dem Heranwachsen der neuen Generation so ziemlich verschwunden, aber als ich ein Junge war, bestand sie noch in aller Heftigkeit. Im nächsten Häuserblock lag die „Akademie der Schwestern zum heiligen Herzen"; zur Akademie gehörte noch ein kleines Gebäude, in dem einige kleine Jungen aus den umliegenden Grubenorten untergebracht waren und ihren ersten Unterricht erhielten. Auch einige Tagesschüler besuchten die Schule, in die ich gleichfalls aufgenommen wurde, obwohl ich kein Katholik war. Schwester Silvia, eine Nonne, war unsere Lehrerin. Während der Ferienzeit kam mein Onkel aus einem der nahe gelegenen Grubenorte zu uns auf Besuch. Eines Tages stieß er auf eine Zeitungsanzeige, durch die ein Junge für eine Farm gesucht wurde. Der Onkel besprach die Sache mit meiner Mutter, und das Ergebnis war, dass ich zu John Holden in die Lehre gegeben wurde. Ein halbes Jahr sollte ich für einen Dollar monatlich und Verpflegung als „Junge für alles" auf der Farm arbeiten. Ich hatte zwei Kühe zu melken, die Kälber zu füttern und den Stall zu reinigen; in der Hauptsache aber oblag mir die Führung eines Ochsengespanns. Als ich eines Tages beim Eggen auf dem Feld war, hob ein Zahn der Egge ein Nest von Feldmäusen aus. Es waren merkwürdige kleine Dinger. Ich hatte niemals etwas Ähnliches gesehen und bückte mich nieder, um sie genauer zu betrachten. Sie waren rötlich und am ganzen Körper unbehaart; die Augen hielten sie geschlossen. Ihr Nest war ein sauberes kleines Häuschen, ganz ausgefüttert mit einer Art Wolle. Ich mochte sie wohl ein paar Minuten betrachtet haben, als ich plötzlich einen scharfen Peitschenhieb über den Leib bekam. Holden, der ein , DE, [SC: 2.10], deutliche Gebrauchsspuren, privates Angebot, 20 x 13,2 x 2,6 cm, 422, [GW: 390g], [PU: Berlin], Banküberweisung, PayPal, Klarna-Sofortüberweisung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Politische Romane]<
booklooker.de |
Unter Cowboys und Kumpels . Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers - gebrauchtes Buch
1988, ISBN: 3320011480
[ED: Leinen], [PU: Dietz Verlag Bln], William Dudley Haywood (genannt Big Bill Haywood; * 4. Februar 1869 in Salt Lake City; † 18. Mai 1928 in Moskau) war eine charismatische Persön… Mehr…
[ED: Leinen], [PU: Dietz Verlag Bln], William Dudley Haywood (genannt Big Bill Haywood; * 4. Februar 1869 in Salt Lake City; † 18. Mai 1928 in Moskau) war eine charismatische Persönlichkeit der radikalen US-amerikanischen Gewerkschaftsbewegung. Als Funktionär der Western Federation of Miners (WFM) und später als Gründungsmitglied und Organisator der Industrial Workers of the World war er an zahlreichen teils militant geführten Arbeiterkämpfen beteiligt und wurde mehrfach zum Objekt staatlicher Verfolgung. Haywoods Vater starb an einer Lungenentzündung, als er drei Jahre alt war. Im Alter von 9 Jahren verletzte er sich am rechten Auge. Die Verletzung war so gravierend, dass er auf diesem Auge erblindete. Etwas später begann er dann als Minenarbeiter zu arbeiten. Nach kurzen Episoden als Cowboy und Bauer, kehrte er wieder zu seinem Beruf als Minenarbeiter zurück. Dramatische Ereignisse wie der Haymarket Riot (1886) und der Pullman-Streik (1894), beide in Chicago, steigerten sein Interesse an der Arbeiterbewegung. 1896 sprach Ed Boyce, Präsident der WFM, nahe der Silbermine in der auch Haywood arbeitete. Von dessen Rede inspiriert, trat er in die WFM ein. Dies war der Beginn seiner Aktivität als Organizer in der Arbeiterbewegung. Haywood wurde sofort aktives Mitglied der WFM. 1902 übernahm er zusammen mit Charles Moyer die Führung der WMF, welche damals als die wohl militanteste und radikalste berufsständische Gewerkschaft der USA galt. Im selben Jahr wurde die WMF in erbittert geführte Arbeitskämpfe im US-Bundesstaat Colorado verwickelt. Die WFM setze eine Streikserie in Gang, um gegen die brutale Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne anzukämpfen. Die nachfolgenden Auseinandersetzungen zwischen Minen-Arbeitern und ihren Unterstützern auf der einen Seite und einem Konglomerat aus Unternehmern, aufgebrachten Bürgern (auch marodierenden Lynchmobs) sowie staatlichen Kräften, dauerten mehrere Jahre an, forderten das Leben von mindestens 33 Arbeitern und endeten mit einer Niederlage der WFM und der Vertreibung der meisten Gewerkschafter und anderer klassenbewußter Arbeiter aus der Region. Diese Ereignisse bestärkten Haywood in seinem Glauben an die Notwendigkeit einer großen Vereinigung, welche alle industriellen Zweige vertritt und eine breiter angelegte Unterstützung für die Arbeiter leistet: die One Big Union. Ende 1904 trafen sich Haywood und 30 andere prominente Arbeiteraktivisten in Chicago um Pläne für eine neue revolutionäre Gewerkschaft zu schmieden. Ein Manifest wurde verfasst und im ganzen Land publik gemacht. Delegierte und Einzelpersonen, die dem Manifest zustimmten, wurden zu einer Versammlung eingeladen, bei der die neue Gewerkschaft (Industrial Workers of the World) gegründet werden sollte. Am 27. Juni 1905 hielt Haywood bei der Gründungsversammlung der IWW eine Ansprache in der Brand’s Hall in Chicago. Im Publikum saßen 200 Delegierte von Organisationen aus dem ganzen Land, welche diverse regionale und berufsständische Gewerkschaften der USA repräsentierten. Haywood eröffnete die Versammlung mit folgenden Worten: „Kameraden, dies ist der Kontinentalkongress der Arbeiterklasse. Wir sind hier, um die Arbeiter dieses Landes in einer Arbeiterbewegung zu vereinigen, damit der Zweck einer Gleichstellung der Arbeiterklasse mit dem Kapitalismus hergestellt wird. Ziel und Zweck dieser Organisation ist, dass die Arbeiterklasse in den Besitz von wirtschaftlicher Macht und in Kontrolle über Maschinen kommt, ohne dabei Rücksicht auf die Kapitalisten zu nehmen.“ Andere Sprecher auf der Versammlung waren William E. Trautmann, Funktionär der US-amerikanischen Brauerei-Gewerkschaft, Eugene V. Debs, Führer der Sozialistischen Partei Amerikas und Mary Harris „Mother“ Jones, eine Organisatorin der United Mine Workers of America. Nach ihrer Gründung wurde die IWW eine treibende Kraft der US-amerikanischen Arbeiterbewegung, die sich besonders bei Einwanderern und (Wander-)Arbeitern in ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen verankern konnte. Am 30. Dezember 1905 kam Frank Steunenberg bei einer Explosion in seinem Haus in Caldwell, Idaho ums Leben. Der frühere Gouverneur von Idaho war mit der WFM in vorangegangenen Streiks aneinandergeraten. Nach einem 64-seitigen Geständnis von dem Hauptverdächtigen, Harry Orchard, wurden Haywood, Charles Moyer und George Pettibone verhaftet. Haywoods Prozess begann am 9. Mai 1907. Trotz des Geständnisses von Orchard, der beteuerte Steunenberg im Auftrag der WFM ermordet zu haben, fand die Staatsanwaltschaft keine brauchbaren Beweise um Haywood zu verurteilen. Im Team der Anwälte, welche die WFM-Gewerkschafter vertraten, wurde u. a. der bekannte Bürgerrechtler Clarence Darrow aufgeboten, der in einer Verhandlung eine elf Stunden dauernde Verteidigungsrede hielt. Haywood und Pettibone wurden schließlich freigesprochen und die Anschuldigungen gegen Moyer fallengelassen. Nach dem Prozess setzte Haywood seine Arbeit als Gewerkschafts-Organizer fort. 1918 wurde Haywood beschuldigt, Spionage- und Streikgesetze gebrochen zu haben, weil er zu einem Streik in Kriegszeiten aufgerufen habe. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, konnte aber vor der Vollstreckung in die Sowjetunion flüchten, wo er Berater der dortigen bolschewistischen Führung wurde. Dort schrieb er seine Autobiografie Unter Cowboys und Kumpels. 1928 starb er in Moskau. Die Hälfte seiner Asche wurde in der Kremlmauer beigesetzt, die andere Hälfte nach Chicago geschickt und dort beigesetzt. (Quelle: Wikipedia) Sauberes Exemplar ohne OU., DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8°, 384, [GW: 390g], [PU: Berlin], 4. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Politiker/innen (biographisch)]<
booklooker.de |
Unter Cowboys und Kumpels. Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers - gebunden oder broschiert
1988, ISBN: 3320011480
[EAN: 9783320011482], [SC: 2.99], [PU: Dietz], Gebundene Ausgabe 376 S. Sehr guter Zustand, ohne Namenseintrag, Aus d. Amerikan. übers. Zustand: 2, Sehr gut - gebraucht, Gebundene Ausgabe… Mehr…
[EAN: 9783320011482], [SC: 2.99], [PU: Dietz], Gebundene Ausgabe 376 S. Sehr guter Zustand, ohne Namenseintrag, Aus d. Amerikan. übers. Zustand: 2, Sehr gut - gebraucht, Gebundene Ausgabe Dietz 4. Aufl, 1988 376 S. , Unter Cowboys und Kumpels. Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers, Haywood, William Dudley, Books<
ZVAB.com Sigrun Wuertele buchgenie_de, Altenburg, Germany [52236346] [Rating: 5 (von 5)] Versandkosten: EUR 2.99 Details... |
Unter Cowboys und Kumpels - Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers. - gebrauchtes Buch
1980, ISBN: 9783320011482
[ED: Leinen mit Umschlag.], [PU: Dietz Verlag Berlin], Umschlag mit minimalen Randläsuren. /D1115, DE, [SC: 3.00], Gut, gewerbliches Angebot, Oktav., 351 Seiten, [GW: 380g], 3. Auflage., … Mehr…
[ED: Leinen mit Umschlag.], [PU: Dietz Verlag Berlin], Umschlag mit minimalen Randläsuren. /D1115, DE, [SC: 3.00], Gut, gewerbliches Angebot, Oktav., 351 Seiten, [GW: 380g], 3. Auflage., Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
booklooker.de |
1980, ISBN: 9783320011482
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Dietz Vlg Bln], gut erhalten, OU leicht bestoßen, DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 200x130 mm, 384, [GW: 390g], 3. Auflage, Ba… Mehr…
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Dietz Vlg Bln], gut erhalten, OU leicht bestoßen, DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 200x130 mm, 384, [GW: 390g], 3. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Politiker/innen (biographisch)]<
booklooker.de |
1960, ISBN: 9783320011482
[ED: Taschenbuch], [PU: Dietz Vlg Bln], Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers Erstes Kapitel Kindheit unter den Mormonen Mein Vater stammte aus einer alten amerikanischen Fam… Mehr…
[ED: Taschenbuch], [PU: Dietz Vlg Bln], Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers Erstes Kapitel Kindheit unter den Mormonen Mein Vater stammte aus einer alten amerikanischen Familie, so amerikanisch, dass sie wahrscheinlich auf die ersten weißen Ansiedler, die frömmlerischen Puritaner oder die Kavalier-Piraten, zurückverfolgt werden könnte. Weder auf die eine noch auf die andere Herkunft könnte ich stolz sein. Die Eltern meines Vaters, der in der Nähe von Columbus, Ohio, geboren wurde, übersiedelten später nach Fairfield im Staate Iowa. Der Bruder und die Vettern meines Vaters dienten als Soldaten im Bürgerkrieg und wurden entweder getötet oder verwundet. Schon als junger Bursche schlug sich mein Vater quer durch die Prärien nach dem Westen durch und wurde Reiter der Pony-Expresspost. Damals durchquerten noch keine Eisenbahnen den Kontinent, die Post wurde mit Pony-Expressstafetten befördert. Die Boten ritten in scharfem Tempo von Lager zu Lager, wo die Pferde gewechselt wurden, durch die Prärien, durch die Wüste und über die Berge von St. Jo, Missouri, nach San Franzisko an der pazifischen Küste. Meine Mutter, von schottisch-irischer Abstammung, wurde in Südafrika geboren, von wo ihre Familie später, nachdem sie ihren ganzen Besitz verkauft und alles aufgegeben hatte, auswanderte. Ihr Ziel war Kalifornien in Amerika. Damals drang der Goldrausch bis in die entlegensten Winkel der Erde. Leute, die keine Ahnung von den Kämpfen hatten, die ihnen bevorstanden, wanderten nach dem Westen aus. Am Kap der Guten Hoffnung schiffte sich die Familie ein. Es gab noch keine luxuriös eingerichteten Dampfer; monatelang währte die traurige, gefahrvolle Reise mit einem Segelschiff. Und mit der Landung im Hafen waren die Gefahren nicht zu Ende: es folgte die Eisenbahnfahrt über eine Strecke von 1800 Meilen und schließlich die lange Reise durch die Prärien und über die Berge im von Ochsen gezogenen Planwagen. Den Reisenden drohten ständig Unfälle, Krankheiten und Angriffe der Indianer, die die Notwehr zwang, dem Eindringen der Weißen Widerstand zu leisten. Auf dem Wege durch die Prärien wurde eines Tages mein Onkel, damals noch ein kleiner Junge, vermisst. Die Familie wusste nicht, was ihm zugestoßen war. Vergeblich wurde der lange Wagenzug durchsucht. Er war weder in einem der Gefährte noch bei den Viehtreibern, die die Ochsen, Kühe und Esel führten. Der Zug konnte nicht länger halten, ebenso wenig konnte die Familie allein zurückbleiben, um die endlos weiten Prärien zu durchsuchen. Sie gab den Jungen verloren und fuhr voller Gram mit dem Zug weiter. Beim Abstieg durch den Emigrant-Canyon sah die Karawane das schöne Salzseetal vor sich und in seiner Mitte ausgebreitet das tote Meer, den Großen Salzsee. Rechts befand sich die neue Stadt Zion, die eine religiöse Sekte, die Mormonen, 1847 gegründet hatte. Hier verließ die Familie wegen Krankheit den Karrenzug. Außerdem wollte sie die Ankunft des folgenden Zuges abwarten, in der Hoffnung, dass der vermisste Junge gefunden worden wäre und man ihn mitbrächte. Schon bald nach der Ankunft der Familie in Zion sah meine Großmutter unvermutet ihren Sohn mit einem Korb voll Äpfel am Arm die Straße heraufkommen. Sie nahm ihn mitsamt seinen Äpfeln und brachte ihn heim zu seinen Schwestern. Er war schon ein oder zwei Wochen früher in der Stadt angekommen, da er mit dem vorhergehenden Wagenzug gefahren war. Meine Großmutter eröffnete in Salt Lake City eine Pension. Mein Vater wohnte dort als Mieter und lernte so meine Mutter kennen. Er war damals noch sehr jung; bei der Heirat war er ungefähr zweiundzwanzig Jahre alt, meine Mutter sogar erst fünfzehn Jahre. Ich wurde am 4. Februar 1869 geboren. Ich habe fast keine Erinnerung an meinen Vater. Er starb, als ich vier Jahre alt war, an einer Lungenentzündung in Camp Floyd, dem heutigen Mercur. Salt Lake City liegt an einer Krümmung des Wahsatch-Gebirges. Im Osten steigen die Berge jäh hoch an, im Norden liegt der Ensign Peak. Nicht weit vom Gipfel entfernt gibt es eine kleine Höhle, der beliebte Schlupfwinkel aller abenteuerlustigen Jungen der Stadt Im Südwesten, in den Oquirrh-Bergen, liegt ein großer Teil des Reichtums des Staates Utah; dort liegen die Grubenorte Stockton, Ophir, Mercur und Bingham Canyon mit dem großen Kupferbergwerk von Utah. Im Westen, in unmittelbarer Nähe der Stadt, liegt der Große Salzsee, dessen Wasser so salzig ist, dass keine Tiere in ihm leben können. Auf den Inseln im Großen Salzsee befinden sich Nester von unzähligen Tausenden Möwen, die in Utah besonders geschützt werden, weil sie während einer Heuschreckenplage dieses Ungeziefer zu Millionen vertilgten. Die Vögel verschlangen soviel Heuschrecken, wie sie aufnehmen konnten, spieen sie dann aus und verschlangen wieder neue. Auf diese Weise halfen die Möwen den Farmern, einen Teil ihrer Ernte zu retten, deren völliger Verlust für die Mormonen Hungersnot bedeutet hätte. Durch das Salzseetal windet sich der Jordanfluss, und weiter im Norden liegen heiße Quellen. Die Großartigkeit der Szenerie und die Schönheit der Stadt selbst wird jedoch durch die schlechte Stimmung beeinträchtigt, die die Mormonenkirche geschaffen hat. Besonders in meiner Kinderzeit war es so, als noch das Massaker am Mountain Meadow im Jahre 1857, die Zerstörung der Aiken-Partei und die Drohungen der Mormonen gegen die „Abtrünnigen", eine andere Sekte, die Atmosphäre in Spannung hielten. Diese Drohungen ertönten mächtig von den Lippen Brigham Youngs, Hydes, Pratts und anderer Mormonen-Prediger. Natürlich machten sie auf mich nicht den Eindruck wie auf die älteren Leute, obgleich ich mich genau an einige Einzelheiten des Prozesses gegen John D. Lee erinnere. Er war ein Führer der Mormonen und der Indianer, die fast einhundertfünfzig Männer, Frauen und Kinder in Mountain Meadow getötet hatten. Das Massaker ereignete sich, nachdem Lee die Einwanderer überredet hatte, die Waffen auszuliefern. Lee selbst und andere Mormonen nährten einen bitteren Hass gerade gegen diese Einwanderer, die aus den Staaten Arkansas und Missouri kamen, wo der so genannte Mormonenprophet, Joseph Smith, und sein Bruder Hyrum im Gefängnis von Carthage, Missouri, ermordet worden waren. Ich erinnere mich noch eines Bildes, auf dem John D. Lee, auf seinem Sarge sitzend, dargestellt war, bevor er in Mountain Meadow hingerichtet wurde. Die Gesetze des Staates Utah bestimmten, dass ein Verurteilter wählen durfte, ob er durch die Kugel oder durch den Strang sterben wollte. John D. Lee wählte die Kugel. Man schaffte ihn von der Kreisstadt, in der er abgeurteilt worden war, zum Schauplatz seines Verbrechens, das zweifellos von anderen, mächtigeren Leuten angestiftet worden war. Zwischen dem Massaker und der Hinrichtung im Jahre 1877 waren zwanzig Jahre vergangen. Ungefähr zu dieser Zeit begegnete ich zum ersten Male Brigham Young, dem Präsidenten der Mormonenkirche, auf der Straße. Ich hatte ihn bisher nur im Tabernakel, dem großen Mormonentempel, gesehen und seine heftigen Reden gegen die Abtrünnigkeit gehört. Kurz danach starb er, wie es hieß, vom Genuss unreifen Korns; es liefen aber Gerüchte um, nach denen er sich vorsätzlich vergiftet hatte. Sollten diese Gerüchte wahr sein, so tat er es wahrscheinlich wegen der Verurteilung John D. Lees und weil die „Heiden", wie alle Nicht-Mormonen genannt wurden, forderten, dass auch Brigham Young wegen des Massakers zur Verantwortung gezogen werden müsse. Er war damals nämlich Gouverneur des Staates und Unterhändler der Vereinigten Staaten mit den Indianern. Die Mormonen pflegten vernünftigerweise freundschaftliche Beziehungen zu den Indianern zu unterhalten, und zweifellos waren sie es auch, die das Gemetzel eines anderen Zuges von Einwanderern verhinderten, der ungefähr zur selben Zeit durch das Gebiet zog. Das Haus, in dem ich geboren wurde, hatte vier Wohnungen: zwei im unteren und zwei im oberen Stockwerk. Die interessantesten Bewohner waren die Familie, die über uns hauste, eine Witwe mit zwei erwachsenen Töchtern. Zur Zeit, von der ich erzähle, waren alle drei Frauen mit ein und demselben Mann verheiratet; eine Reihe von merkwürdigen Beziehungen war die Folge, so zum Beispiel, dass die Töchter Gattinnen ihres eigenen Stiefvaters waren. Vielweiberei war immer einer der religiösen Grundsätze der Mormonenkirche. Etwa vier Jahre nach dem Tode meines Vaters heiratete meine Mutter wieder, und wir übersiedelten nach der in einem Talkessel gelegenen Bergwerkstadt Ophir. Auf unserer Reise dorthin hielten wir uns in Garfield Point am Südende des Großen Salzsees auf, um Mittagbrot zu essen und die Pferde zu wechseln. Inzwischen lief ich ein wenig im Gebüsch umher. Plötzlich hörte ich meine Mutter und zwei andere Frauen, die vor dem Hause saßen, aufschreien. Vor mir sah ich ein hübsches kleines Tier mit schwarz und weiß gestreiftem Fell und großem, buschigem Schweif. Ich rief: „Ich fange es euch!" und lief ihm nach, ohne auf meine Mutter zu hören, die schrie: „Willie, komm her!" Ich warf einen Stock nach dem kleinen Ding. Da entlud das merkwürdige Tier sein Geschoss. Es traf mich nicht, worüber alle sehr froh waren, aber ich wurde fast krank von dem schrecklichen Gestank. So sah ich zum ersten Mal ein Stinktier. Zur Rechten des Canyons fielen die Berge schroff ab, von tiefen Schluchten durchzogen. Zur Linken lagen niedrige Hügel. Der Canyon erweiterte sich an der Stelle, wo die Stadt erbaut war, gerade genug, um für zwei oder drei Straßen Raum zu lassen. Im ersten Winter wurde der Canyon unterhalb der Stadt von einer Lawine verschüttet. Es musste ein Tunnel gegraben werden, damit die Post durchfahren konnte und das Wasser einen Abfluss fand. Eines Morgens war ich gerade auf dem Wege zur Schule, als ich Mannie Mills jenseits der Straße seinen Revolver ziehen und auf den Aalglatten Dick schießen sah, der kurz vor mir herging. Dick begann auch zu schießen; nach kurzem, aber heftigem Kugelwechsel brach Mills zusammen und fiel tot aufs Gesicht. Mehrere Leute rannten hinzu. Der Aalglatte Dick blies den Rauch aus dem Lauf seines Revolvers, steckte ihn in die Tasche und ging in ein nahe gelegenes Wirtshaus. Dies war das erste Mal, dass ich einer Schießerei beiwohnte. Es war nicht die einzige in Ophir, das als einer der wildesten Grubenorte im Westen galt. Bei einer späteren Gelegenheit sah ich zwei Mitglieder der Familie Turpin und einen anderen Mann tot auf dem Schauplatz einer Revolverschießerei liegen. Einmal ereignete sich in der Nacht eine Explosion in einem Flügel von Duke's Hotel. Am nächsten Morgen stand ich vor dem Laden von Lawrence, als eine Frau, die man die „alte Mutter" Bennet nannte, die Straße herunterkam und etwas wie „die ganze Stadt niederbrennen" murmelte. Darauf sprang ein Mann, der am Rande des Bürgersteiges gesessen hatte, auf sie zu und schlug sie ins Gesicht. Es war Johnny Duke, der Hotelbesitzer, selbst. Die Frau und ihr Mann hatten sich gerühmt, das Pulver gelegt zu haben. Nach dem Zwischenfall auf der Straße wurden beide verhaftet, und das Bürgerschutzkomitee (Anm.: Bürgersdrutzkomitee (Vigilance Commitee), ursprünglich Selbsthilfe-Organisationen der Farmer und Kolonisten gegen feindliche Indianer und Räuber im „Wilden Westen"; später typische Lynchmördertrupps. Die Red.) schleifte sie noch am selben Nachmittag den Canyon hinunter. Beim Spiel in einem Stallgebäude entdeckten eines Tages zwei meiner Schulkameraden im Zimmer des Stallknechts unter dem Kopfkissen eine Pistole. Versehentlich zog Pete Bethel den Hahn und tötete Willie Duke. Ich vernahm den Schuss, lief in den Stall und fand Willie tot. Das Blut rann aus seinem Kopf, und der kleine Pete Bethel stand vor Schreck sprachlos an seiner Seite. Diese Gewalttaten und blutigen Szenen ereigneten sich, als ich sieben Jahre alt war. Nach den Erzählungen von den Massakern und Ermordungen in Salt Lake City kam mir das alles als etwas ganz Natürliches vor. Zu einem Ereignis wurde für mich die Ankunft einer holländischen Schuhmacherfamilie. Ein oder zwei Tage nach ihrem Einzug in die Stadt spielte ich unten am Bach beim Hause des Schuhmachers, als ich ein kleines Mädchen im Schatten einer Weidengruppe sitzen sah. Ich ging hinüber und entdeckte, dass die Kleine sehr hübsch war, mit Wangen wie pralle rote Äpfel. Sie lächelte nur, als ich sie ansprach; darauf nahm ich ihre Hand, dann küsste ich sie, und auch das schien ihr zu gefallen. Jemand rief, wohl ihre Mutter. Das Mädchen riss sich los und lief nach Hause, lächelte mir aber noch einmal über die Schulter zu. Am Tage darauf suchte ich den Schauplatz meines kleinen Abenteuers wieder auf und fand „sie" wieder. Sie schöpfte gerade mit einem Eimer Wasser aus dem Bach. Leise trat ich näher und schlang meine Arme um sie, sie aber drehte sich um, zerkratzte mir das Gesicht, spuckte mich an und hob den Eimer, als ob sie ihn über mich ausschütten wollte. Ich konnte gar nicht verstehen, was in sie gefahren war, und rannte fort. Später entdeckte ich, dass es gar nicht sie selbst gewesen war, sondern ihre Zwillingsschwester. Sekte sicher sein konnten und in die ihre alten Feinde nun auch eingedrungen waren. Diese Erbitterung ist mit dem Heranwachsen der neuen Generation so ziemlich verschwunden, aber als ich ein Junge war, bestand sie noch in aller Heftigkeit. Im nächsten Häuserblock lag die „Akademie der Schwestern zum heiligen Herzen"; zur Akademie gehörte noch ein kleines Gebäude, in dem einige kleine Jungen aus den umliegenden Grubenorten untergebracht waren und ihren ersten Unterricht erhielten. Auch einige Tagesschüler besuchten die Schule, in die ich gleichfalls aufgenommen wurde, obwohl ich kein Katholik war. Schwester Silvia, eine Nonne, war unsere Lehrerin. Während der Ferienzeit kam mein Onkel aus einem der nahe gelegenen Grubenorte zu uns auf Besuch. Eines Tages stieß er auf eine Zeitungsanzeige, durch die ein Junge für eine Farm gesucht wurde. Der Onkel besprach die Sache mit meiner Mutter, und das Ergebnis war, dass ich zu John Holden in die Lehre gegeben wurde. Ein halbes Jahr sollte ich für einen Dollar monatlich und Verpflegung als „Junge für alles" auf der Farm arbeiten. Ich hatte zwei Kühe zu melken, die Kälber zu füttern und den Stall zu reinigen; in der Hauptsache aber oblag mir die Führung eines Ochsengespanns. Als ich eines Tages beim Eggen auf dem Feld war, hob ein Zahn der Egge ein Nest von Feldmäusen aus. Es waren merkwürdige kleine Dinger. Ich hatte niemals etwas Ähnliches gesehen und bückte mich nieder, um sie genauer zu betrachten. Sie waren rötlich und am ganzen Körper unbehaart; die Augen hielten sie geschlossen. Ihr Nest war ein sauberes kleines Häuschen, ganz ausgefüttert mit einer Art Wolle. Ich mochte sie wohl ein paar Minuten betrachtet haben, als ich plötzlich einen scharfen Peitschenhieb über den Leib bekam. Holden, der ein , DE, [SC: 2.10], deutliche Gebrauchsspuren, privates Angebot, 20 x 13,2 x 2,6 cm, 422, [GW: 390g], [PU: Berlin], Banküberweisung, PayPal, Klarna-Sofortüberweisung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Politische Romane]<
William D. HAYWOOD:
Unter Cowboys und Kumpels . Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers - gebrauchtes Buch1988, ISBN: 3320011480
[ED: Leinen], [PU: Dietz Verlag Bln], William Dudley Haywood (genannt Big Bill Haywood; * 4. Februar 1869 in Salt Lake City; † 18. Mai 1928 in Moskau) war eine charismatische Persön… Mehr…
[ED: Leinen], [PU: Dietz Verlag Bln], William Dudley Haywood (genannt Big Bill Haywood; * 4. Februar 1869 in Salt Lake City; † 18. Mai 1928 in Moskau) war eine charismatische Persönlichkeit der radikalen US-amerikanischen Gewerkschaftsbewegung. Als Funktionär der Western Federation of Miners (WFM) und später als Gründungsmitglied und Organisator der Industrial Workers of the World war er an zahlreichen teils militant geführten Arbeiterkämpfen beteiligt und wurde mehrfach zum Objekt staatlicher Verfolgung. Haywoods Vater starb an einer Lungenentzündung, als er drei Jahre alt war. Im Alter von 9 Jahren verletzte er sich am rechten Auge. Die Verletzung war so gravierend, dass er auf diesem Auge erblindete. Etwas später begann er dann als Minenarbeiter zu arbeiten. Nach kurzen Episoden als Cowboy und Bauer, kehrte er wieder zu seinem Beruf als Minenarbeiter zurück. Dramatische Ereignisse wie der Haymarket Riot (1886) und der Pullman-Streik (1894), beide in Chicago, steigerten sein Interesse an der Arbeiterbewegung. 1896 sprach Ed Boyce, Präsident der WFM, nahe der Silbermine in der auch Haywood arbeitete. Von dessen Rede inspiriert, trat er in die WFM ein. Dies war der Beginn seiner Aktivität als Organizer in der Arbeiterbewegung. Haywood wurde sofort aktives Mitglied der WFM. 1902 übernahm er zusammen mit Charles Moyer die Führung der WMF, welche damals als die wohl militanteste und radikalste berufsständische Gewerkschaft der USA galt. Im selben Jahr wurde die WMF in erbittert geführte Arbeitskämpfe im US-Bundesstaat Colorado verwickelt. Die WFM setze eine Streikserie in Gang, um gegen die brutale Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne anzukämpfen. Die nachfolgenden Auseinandersetzungen zwischen Minen-Arbeitern und ihren Unterstützern auf der einen Seite und einem Konglomerat aus Unternehmern, aufgebrachten Bürgern (auch marodierenden Lynchmobs) sowie staatlichen Kräften, dauerten mehrere Jahre an, forderten das Leben von mindestens 33 Arbeitern und endeten mit einer Niederlage der WFM und der Vertreibung der meisten Gewerkschafter und anderer klassenbewußter Arbeiter aus der Region. Diese Ereignisse bestärkten Haywood in seinem Glauben an die Notwendigkeit einer großen Vereinigung, welche alle industriellen Zweige vertritt und eine breiter angelegte Unterstützung für die Arbeiter leistet: die One Big Union. Ende 1904 trafen sich Haywood und 30 andere prominente Arbeiteraktivisten in Chicago um Pläne für eine neue revolutionäre Gewerkschaft zu schmieden. Ein Manifest wurde verfasst und im ganzen Land publik gemacht. Delegierte und Einzelpersonen, die dem Manifest zustimmten, wurden zu einer Versammlung eingeladen, bei der die neue Gewerkschaft (Industrial Workers of the World) gegründet werden sollte. Am 27. Juni 1905 hielt Haywood bei der Gründungsversammlung der IWW eine Ansprache in der Brand’s Hall in Chicago. Im Publikum saßen 200 Delegierte von Organisationen aus dem ganzen Land, welche diverse regionale und berufsständische Gewerkschaften der USA repräsentierten. Haywood eröffnete die Versammlung mit folgenden Worten: „Kameraden, dies ist der Kontinentalkongress der Arbeiterklasse. Wir sind hier, um die Arbeiter dieses Landes in einer Arbeiterbewegung zu vereinigen, damit der Zweck einer Gleichstellung der Arbeiterklasse mit dem Kapitalismus hergestellt wird. Ziel und Zweck dieser Organisation ist, dass die Arbeiterklasse in den Besitz von wirtschaftlicher Macht und in Kontrolle über Maschinen kommt, ohne dabei Rücksicht auf die Kapitalisten zu nehmen.“ Andere Sprecher auf der Versammlung waren William E. Trautmann, Funktionär der US-amerikanischen Brauerei-Gewerkschaft, Eugene V. Debs, Führer der Sozialistischen Partei Amerikas und Mary Harris „Mother“ Jones, eine Organisatorin der United Mine Workers of America. Nach ihrer Gründung wurde die IWW eine treibende Kraft der US-amerikanischen Arbeiterbewegung, die sich besonders bei Einwanderern und (Wander-)Arbeitern in ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen verankern konnte. Am 30. Dezember 1905 kam Frank Steunenberg bei einer Explosion in seinem Haus in Caldwell, Idaho ums Leben. Der frühere Gouverneur von Idaho war mit der WFM in vorangegangenen Streiks aneinandergeraten. Nach einem 64-seitigen Geständnis von dem Hauptverdächtigen, Harry Orchard, wurden Haywood, Charles Moyer und George Pettibone verhaftet. Haywoods Prozess begann am 9. Mai 1907. Trotz des Geständnisses von Orchard, der beteuerte Steunenberg im Auftrag der WFM ermordet zu haben, fand die Staatsanwaltschaft keine brauchbaren Beweise um Haywood zu verurteilen. Im Team der Anwälte, welche die WFM-Gewerkschafter vertraten, wurde u. a. der bekannte Bürgerrechtler Clarence Darrow aufgeboten, der in einer Verhandlung eine elf Stunden dauernde Verteidigungsrede hielt. Haywood und Pettibone wurden schließlich freigesprochen und die Anschuldigungen gegen Moyer fallengelassen. Nach dem Prozess setzte Haywood seine Arbeit als Gewerkschafts-Organizer fort. 1918 wurde Haywood beschuldigt, Spionage- und Streikgesetze gebrochen zu haben, weil er zu einem Streik in Kriegszeiten aufgerufen habe. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, konnte aber vor der Vollstreckung in die Sowjetunion flüchten, wo er Berater der dortigen bolschewistischen Führung wurde. Dort schrieb er seine Autobiografie Unter Cowboys und Kumpels. 1928 starb er in Moskau. Die Hälfte seiner Asche wurde in der Kremlmauer beigesetzt, die andere Hälfte nach Chicago geschickt und dort beigesetzt. (Quelle: Wikipedia) Sauberes Exemplar ohne OU., DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8°, 384, [GW: 390g], [PU: Berlin], 4. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Politiker/innen (biographisch)]<
Unter Cowboys und Kumpels. Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers - gebunden oder broschiert
1988
ISBN: 3320011480
[EAN: 9783320011482], [SC: 2.99], [PU: Dietz], Gebundene Ausgabe 376 S. Sehr guter Zustand, ohne Namenseintrag, Aus d. Amerikan. übers. Zustand: 2, Sehr gut - gebraucht, Gebundene Ausgabe… Mehr…
[EAN: 9783320011482], [SC: 2.99], [PU: Dietz], Gebundene Ausgabe 376 S. Sehr guter Zustand, ohne Namenseintrag, Aus d. Amerikan. übers. Zustand: 2, Sehr gut - gebraucht, Gebundene Ausgabe Dietz 4. Aufl, 1988 376 S. , Unter Cowboys und Kumpels. Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers, Haywood, William Dudley, Books<
Unter Cowboys und Kumpels - Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers. - gebrauchtes Buch
1980, ISBN: 9783320011482
[ED: Leinen mit Umschlag.], [PU: Dietz Verlag Berlin], Umschlag mit minimalen Randläsuren. /D1115, DE, [SC: 3.00], Gut, gewerbliches Angebot, Oktav., 351 Seiten, [GW: 380g], 3. Auflage., … Mehr…
[ED: Leinen mit Umschlag.], [PU: Dietz Verlag Berlin], Umschlag mit minimalen Randläsuren. /D1115, DE, [SC: 3.00], Gut, gewerbliches Angebot, Oktav., 351 Seiten, [GW: 380g], 3. Auflage., Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
1980, ISBN: 9783320011482
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Dietz Vlg Bln], gut erhalten, OU leicht bestoßen, DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 200x130 mm, 384, [GW: 390g], 3. Auflage, Ba… Mehr…
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: Dietz Vlg Bln], gut erhalten, OU leicht bestoßen, DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 200x130 mm, 384, [GW: 390g], 3. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Politiker/innen (biographisch)]<
Es werden 140 Ergebnisse angezeigt. Vielleicht möchten Sie Ihre Suchkriterien verfeinern, Filter aktivieren oder die Sortierreihenfolge ändern.
Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
Detailangaben zum Buch - Unter Cowboys und Kumpels. Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers
EAN (ISBN-13): 9783320011482
ISBN (ISBN-10): 3320011480
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1988
Herausgeber: Dietz Verlag Berlin
Buch in der Datenbank seit 2007-06-15T09:36:34+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-01-13T08:57:42+01:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3320011480
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-320-01148-0, 978-3-320-01148-2
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: dudley, william haywood, dietz
Titel des Buches: cowboy unter cowboys, wernicke, arbeiterführer, the cowboys, unter cowboys und kumpels erinnerungen eine amerikanischen arbeiterführers
Daten vom Verlag:
Autor/in: William D Haywood
Titel: Unter Cowboys und Kumpels - Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers
Verlag: Dietz Vlg Bln
384 Seiten
Gewicht: 0,390 kg
Not available (reason unspecified)
BB; LEINEN
Weitere, andere Bücher, die diesem Buch sehr ähnlich sein könnten:
Neuestes ähnliches Buch:
Unter Cowboys und Kumpels. Erinnerungen eines amerikanischen Arbeiterführers (Haywood, William D.)
< zum Archiv...