2007, ISBN: 9783211830437
Gebundene Ausgabe
Kynos Verlag, 2001. 2001. Hardcover. 190 x 250 mm. Der Klassiker unter den Setter-Rasseportraits. Hilde Schwoyer hat fast ihr gesamtes Leben mit Irish Red Settern verbracht, sie weiß als… Mehr…
Kynos Verlag, 2001. 2001. Hardcover. 190 x 250 mm. Der Klassiker unter den Setter-Rasseportraits. Hilde Schwoyer hat fast ihr gesamtes Leben mit Irish Red Settern verbracht, sie weiß also wovon sie schreibt. Auch war ihr Mann Jäger, so dass dieser Teil der Liebe zum Setter natürlich behandelt wird. An alle Setterfreunde, die - genau wie ich - einen Familienhund wollen, seid so gut und denkt daran - Setter sind Jagdhunde. Dafür sind sie gezüchtet, das wollen sie. Wenn es also nicht die Jagd sein soll oder kann, sucht eine andere Beschäftigung für euren Liebling, er wird es Euch danken. Hilde Schwoyer hat den einen oder anderen Tipp, wobei es mittlerweile noch viel mehr Möglichkeiten gibt. Sie versteht es, den Traumhund Setter sanft mit Realität zu überziehen und vor allem uns Zweibeinern deutlich zu machen, was das Zusammenleben mit einem Setter bedeutet. Fazit: Eine Überarbeitung ihres klassischen Setterportraits, liebenswürdig und respektvoll geschrieben, leider auch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Wir haben seit 2 Jahren einen wunderschönen Setter - aber manchmal verstanden wir sein Verhalten nicht. Dieses Buch hat uns geholfen dieses wunderbare Hundewesen besser zu verstehen. Inzwischen haben wir einen Trainer gefunden der seit Jahren Setter züchtet und uns wertvolle Ratschläge- in der Erziehung gibt . Ohne dieses Buch wären wir nicht auf die Idee gekommen , daß Setter anders zu erziehen sind als andere Hunde und wir sind dankbar für die wertvollen Anregungen im Umgang mit Settern. Jetzt macht es noch mehr Freude einen Setter als Familienmitglied zu haben.... Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Maße 190 x 250 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Rassebuch Rasse Setter Setter Setterbuch ISBN-10 3-933228-32-8 / 3933228328 ISBN-13 978-3-933228-32-1 / 9783933228321 Um eine Hunderasse zu portraitieren, ihr Bild in Licht und Schatten, Farben und jeder Nuance zu erfassen, bedarf es sehr viel Einfühlungsvermögen, langjähriger Erfahrung - und unendlich viel Liebe. Die Setterrassen gehören zu den schönsten Hunderassen, die der Mensch geschaffen hat. Eine so bezaubernde Erscheinung schmeichelt - zu Recht - dem Selbstbewusstsein des Hundefreundes. Schönheit bedeutet aber immer eine große Gefahr - nicht nur bei Hunden. Es kommt häufig zu schwerwiegenden Missverständnissen. Hilde Schwoyer gehört zu den Menschen, die auch sehr viel Liebe nie blind macht. Mit liebenden, kritischen Strichen portraitiert sie unsere Setterrassen - wie sie wirklich sind. Setter sind hervorragende Jagdhunde, sie wurden für die Arbeit gezüchtet. Dessen muss sich auch der Liebhaber immer voll bewusst sein. Wie viel Freude Setter uns Menschen zu schenken vermögen - wenn wir sie artgerecht halten - dies schildert Hilde Schwoyer aus einem erfüllten Leben, das ihre Setter erst soreich gemacht haben. Hilde Schwoyer kann von sich sagen, dass sie die Grand Auld Dame der deutschsprachigen Setterfangemeinde ist. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen machen ihre Bücher zum Thema Setter zu Standardwerken. Der Aufbau ist teilweise nicht ganz nachvollziehbar, bzw. nicht jeder findet ihn gelungen, aber er folgt ihrer Systematik wenn man sich darauf einlässt erfährt man sehr viel was einem weiterhilft. Sie geht intensiv auf das Thema Welpeneinzug, Erziehung und Umgang mit dem Setter ein, welche Besonderheiten man beachten muss um diese feinfühligen und hochintelligenten Hunde richtig zu behandeln. Was leider komplett fehlt, ist ein Abschnitt über den Setter aus dem Tierschutz, aber das liegt vermutlich daran dass das Buch schon ein paar Tage alt ist. Sein Glück mit einem älteren Hund aus zweiter Hand zu versuchen, so weit war man da einfach noch nicht. Sie geht natürlich ausführlich auf die Jagd mit dem Setter und die entsprechenden Prüfungen ein, aber auch alternative Beschäftigungen werden behandelt. Auch der Setter im Alter kommt bei ihr nicht zu kurz, ein wesentlicher Unterschied zu vielen Büchern, die nach dem Welpenstadium aufhören. Fazit: Ein Standardwerk. Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Das Hundeportrait Zusatzinfo davon 16 farb., ca. 140 Fotos Sprache deutsch Maße 165 x 245 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter ISBN-10 3-929545-17-9 / 3929545179 ISBN-13 978-3-929545-17-3 / 9783929545173 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Neue Wege der Polizeihundeausbildung [Gebundene Ausgabe] von Thomas Baumann (Autor), Baumann-Mühle-Verlag (Herausgeber) Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter Der Klassiker unter den Setter-Rasseportraits. Hilde Schwoyer hat fast ihr gesamtes Leben mit Irish Red Settern verbracht, sie weiß also wovon sie schreibt. Auch war ihr Mann Jäger, so dass dieser Teil der Liebe zum Setter natürlich behandelt wird. An alle Setterfreunde, die - genau wie ich - einen Familienhund wollen, seid so gut und denkt daran - Setter sind Jagdhunde. Dafür sind sie gezüchtet, das wollen sie. Wenn es also nicht die Jagd sein soll oder kann, sucht eine andere Beschäftigung für euren Liebling, er wird es Euch danken. Hilde Schwoyer hat den einen oder anderen Tipp, wobei es mittlerweile noch viel mehr Möglichkeiten gibt. Sie versteht es, den Traumhund Setter sanft mit Realität zu überziehen und vor allem uns Zweibeinern deutlich zu machen, was das Zusammenleben mit einem Setter bedeutet. Fazit: Eine Überarbeitung ihres klassischen Setterportraits, liebenswürdig und respektvoll geschrieben, leider auch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Wir haben seit 2 Jahren einen wunderschönen Setter - aber manchmal verstanden wir sein Verhalten nicht. Dieses Buch hat uns geholfen dieses wunderbare Hundewesen besser zu verstehen. Inzwischen haben wir einen Trainer gefunden der seit Jahren Setter züchtet und uns wertvolle Ratschläge- in der Erziehung gibt . Ohne dieses Buch wären wir nicht auf die Idee gekommen , daß Setter anders zu erziehen sind als andere Hunde und wir sind dankbar für die wertvollen Anregungen im Umgang mit Settern. Jetzt macht es noch mehr Freude einen Setter als Familienmitglied zu haben.... Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Maße 190 x 250 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Rassebuch Rasse Setter Setter Setterbuch ISBN-10 3-933228-32-8 / 3933228328 ISBN-13 978-3-933228-32-1 / 9783933228321 Um eine Hunderasse zu portraitieren, ihr Bild in Licht und Schatten, Farben und jeder Nuance zu erfassen, bedarf es sehr viel Einfühlungsvermögen, langjähriger Erfahrung - und unendlich viel Liebe. Die Setterrassen gehören zu den schönsten Hunderassen, die der Mensch geschaffen hat. Eine so bezaubernde Erscheinung schmeichelt - zu Recht - dem Selbstbewusstsein des Hundefreundes. Schönheit bedeutet aber immer eine große Gefahr - nicht nur bei Hunden. Es kommt häufig zu schwerwiegenden Missverständnissen. Hilde Schwoyer gehört zu den Menschen, die auch sehr viel Liebe nie blind macht. Mit liebenden, kritischen Strichen portraitiert sie unsere Setterrassen - wie sie wirklich sind. Setter sind hervorragende Jagdhunde, sie wurden für die Arbeit gezüchtet. Dessen muss sich auch der Liebhaber immer voll bewusst sein. Wie viel Freude Setter uns Menschen zu schenken vermögen - wenn wir sie artgerecht halten - dies schildert Hilde Schwoyer aus einem erfüllten Leben, das ihre Setter erst soreich gemacht haben. Hilde Schwoyer kann von sich sagen, dass sie die Grand Auld Dame der deutschsprachigen Setterfangemeinde ist. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen machen ihre Bücher zum Thema Setter zu Standardwerken. Der Aufbau ist teilweise nicht ganz nachvollziehbar, bzw. nicht jeder findet ihn gelungen, aber er folgt ihrer Systematik wenn man sich darauf einlässt erfährt man sehr viel was einem weiterhilft. Sie geht intensiv auf das Thema Welpeneinzug, Erziehung und Umgang mit dem Setter ein, welche Besonderheiten man beachten muss um diese feinfühligen und hochintelligenten Hunde richtig zu behandeln. Was leider komplett fehlt, ist ein Abschnitt über den Setter aus dem Tierschutz, aber das liegt vermutlich daran dass das Buch schon ein paar Tage alt ist. Sein Glück mit einem älteren Hund aus zweiter Hand zu versuchen, so weit war man da einfach noch nicht. Sie geht natürlich ausführlich auf die Jagd mit dem Setter und die entsprechenden Prüfungen ein, aber auch alternative Beschäftigungen werden behandelt. Auch der Setter im Alter kommt bei ihr nicht zu kurz, ein wesentlicher Unterschied zu vielen Büchern, die nach dem Welpenstadium aufhören. Fazit: Ein Standardwerk. Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Das Hundeportrait Zusatzinfo davon 16 farb., ca. 140 Fotos Sprache deutsch Maße 165 x 245 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter ISBN-10 3-929545-17-9 / 3929545179 ISBN-13 978-3-929545-17-3 / 9783929545173 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Neue Wege der Polizeihundeausbildung [Gebundene Ausgabe] von Thomas Baumann (Autor), Baumann-Mühle-Verlag (Herausgeber), Kynos Verlag, 2001, 0, dtv Verlagsgesellschaft, 2007. 2007. Softcover. 120 x 191 mm. Die berühmte philosophisch-theologische Schrift des Augustinus in einer einbändigen Ausgabe. Nach seinen berühmten ›Bekenntnissen‹, in denen Augustinus seine Bekehrung zum Christentum erzählte, entstand in den Jahren 413-426 die zweite philosophisch-theologische Abhandlung ›Vom Gottesstaat‹. Sie umfaßt 22 Bücher und ist als Verteidigungsschrift angelegt, weil man dem Christentum den Untergang des römischen Reiches anlastete.Die Zurückweisung dieses Vorwurfs und Rechtfertigung sind Gegenstand der ersten 10 Bücher. In den folgenden aber entwickelt der große abendländische Kirchenlehrer seine Theorie vom Gottesstaat, der als moralische Instanz dem von Selbstliebe und Eigennutz geprägten Weltstaat überlegen ist. Basis dieses weltgeschichtlichen Erklärungsmodells, das das Geschichtsbild und alle Geschichtstheorien bis in die Neuzeit wesentlich mitgeprägt hat, ist die Offenbarung. Die berühmte philosophisch-theologische Schrift des Augustinus in einer einbändigen Ausgabe.Nach seinen berühmten ›Bekenntnissen‹, in denen Augustinus seine Bekehrung zum Christentum erzählte, entstand in den Jahren 413-426 die zweite philosophisch-theologische Abhandlung ›Vom Gottesstaat‹. Sie umfaßt 22 Bücher und ist als Verteidigungsschrift angelegt, weil man dem Christentum den Untergang des römischen Reiches anlastete.Die Zurückweisung dieses Vorwurfs und Rechtfertigung sind Gegenstand der ersten 10 Bücher. In den folgenden aber entwickelt der große abendländische Kirchenlehrer seine Theorie vom Gottesstaat, der als moralische Instanz dem von Selbstliebe und Eigennutz geprägten Weltstaat überlegen ist. Basis dieses weltgeschichtlichen Erklärungsmodells, das das Geschichtsbild und alle Geschichtstheorien bis in die Neuzeit wesentlich mitgeprägt hat, ist die Offenbarung. Autor: Aurelius Augustinus, 354-430 n.Chr., stammte aus Nordafrika und war Rhetoriklehrer in Karthago, Rom und Mailand. Nach seinem Bekehrungserlebnis 387 ließ; er sich von Bischof Ambrosius in Mailand taufen. Rückkehr nach Afrika; nach Klosterleben und Priesterweihe wurde er Bischof von Hippo. Schon zu Lebzeiten war er im gesamten Abendland berühmt als Prediger, Berater und Kämpfer gegen verschiedene Sekten. Heute gilt er als der größte lateinische Kirchenlehrer des christlichen Altertums. Reihe/Serie dtv Sachbuch dtv Taschenbücher Übersetzer Wilhelm Thimme Verlagsort München Sprache deutsch Maße 120 x 191 mm Geisteswissenschaften Philosophie Gottesstaat Augustinus Originaltexte Philosophie Religion ISBN-10 3-423-34393-1 / 3423343931 ISBN-13 978-3-423-34393-0 / 9783423343930 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter ISBN-10 3-929545-17-9 / 3929545179 ISBN-13 978-3-929545-17-3 / 9783929545173 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Neue Wege der Polizeihundeausbildung [Gebundene Ausgabe] von Thomas Baumann (Autor), Baumann-Mühle-Verlag (Herausgeber) Um eine Hunderasse zu portraitieren, ihr Bild in Licht und Schatten, Farben und jeder Nuance zu erfassen, bedarf es sehr viel Einfühlungsvermögen, langjähriger Erfahrung - und unendlich viel Liebe. Die Setterrassen gehören zu den schönsten Hunderassen, die der Mensch geschaffen hat. Eine so bezaubernde Erscheinung schmeichelt - zu Recht - dem Selbstbewusstsein des Hundefreundes. Schönheit bedeutet aber immer eine große Gefahr - nicht nur bei Hunden. Es kommt häufig zu schwerwiegenden Missverständnissen. Hilde Schwoyer gehört zu den Menschen, die auch sehr viel Liebe nie blind macht. Mit liebenden, kritischen Strichen portraitiert sie unsere Setterrassen - wie sie wirklich sind. Setter sind hervorragende Jagdhunde, sie wurden für die Arbeit gezüchtet. Dessen muss sich auch der Liebhaber immer voll bewusst sein. Wie viel Freude Setter uns Menschen zu schenken vermögen - wenn wir sie artgerecht halten - dies schildert Hilde Schwoyer aus einem erfüllten Leben, das ihre Setter erst soreich gemacht haben. Hilde Schwoyer kann von sich sagen, dass sie die Grand Auld Dame der deutschsprachigen Setterfangemeinde ist. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen machen ihre Bücher zum Thema Setter zu Standardwerken. Der Aufbau ist teilweise nicht ganz nachvollziehbar, bzw. nicht jeder findet ihn gelungen, aber er folgt ihrer Systematik wenn man sich darauf einlässt erfährt man sehr viel was einem weiterhilft. Sie geht intensiv auf das Thema Welpeneinzug, Erziehung und Umgang mit dem Setter ein, welche Besonderheiten man beachten muss um diese feinfühligen und hochintelligenten Hunde richtig zu behandeln. Was leider komplett fehlt, ist ein Abschnitt über den Setter aus dem Tierschutz, aber das liegt vermutlich daran dass das Buch schon ein paar Tage alt ist. Sein Glück mit einem älteren Hund aus zweiter Hand zu versuchen, so weit war man da einfach noch nicht. Sie geht natürlich ausführlich auf die Jagd mit dem Setter und die entsprechenden Prüfungen ein, aber auch alternative Beschäftigungen werden behandelt. Auch der Setter im Alter kommt bei ihr nicht zu kurz, ein wesentlicher Unterschied zu vielen Büchern, die nach dem Welpenstadium aufhören. Fazit: Ein Standardwerk. Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Das Hundeportrait Zusatzinfo davon 16 farb., ca. 140 Fotos Sprache deutsch Maße 165 x 245 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik, dtv Verlagsgesellschaft, 2007, 0, Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, physikalischen Nervenzellenpopulationen hervorgeht oder auftaucht, sagt er nicht. Er sagt nur, das es keinen mentalen Unterschied geben kann, ohne daß es auch einen physikalischen Unterschied gibt. Aber das tut er wenigstens gründlich und gut. Erfreulich ist dabei, das er klar und lesbar schreibt, was unter Philosophen keineswegs selbstverständlich ist. Im Gegensatz zu anderen philosophischen Werken wie Kant's Kritik der reinen Vernunft kann man es ohne zu Probleme zügig durchlesen. Kim liebt zwar Wörter wie Supervenienz, aber benutzt sie nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Mir hat das Werk insgesamt sehr gut gefallen. Ich wünschte, es gäbe mehr Philosophen dieser Klasse. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Bi, Springer-Verlag Kg, 1998, 0<
deu, d.. | Biblio.co.uk BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH Versandkosten: EUR 7.05 Details... |
1998, ISBN: 9783211830437
Den Haag: Martinus Nijhoff, 1978. Cloth binding, 25 cm, 414 pp. Cond.: goed / good. ISBN: 9024717019. ., Martinus Nijhoff, 1978, 2.5, Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Ant… Mehr…
Den Haag: Martinus Nijhoff, 1978. Cloth binding, 25 cm, 414 pp. Cond.: goed / good. ISBN: 9024717019. ., Martinus Nijhoff, 1978, 2.5, Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, physikalischen Nervenzellenpopulationen hervorgeht oder auftaucht, sagt er nicht. Er sagt nur, das es keinen mentalen Unterschied geben kann, ohne daß es auch einen physikalischen Unterschied gibt. Aber das tut er wenigstens gründlich und gut. Erfreulich ist dabei, das er klar und lesbar schreibt, was unter Philosophen keineswegs selbstverständlich ist. Im Gegensatz zu anderen philosophischen Werken wie Kant's Kritik der reinen Vernunft kann man es ohne zu Probleme zügig durchlesen. Kim liebt zwar Wörter wie Supervenienz, aber benutzt sie nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Mir hat das Werk insgesamt sehr gut gefallen. Ich wünschte, es gäbe mehr Philosophen dieser Klasse. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Bi, Springer-Verlag Kg, 1998, 0<
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1998, ISBN: 9783211830437
Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fra… Mehr…
Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, physikalischen Nervenzellenpopulationen hervorgeht oder auftaucht, sagt er nicht. Er sagt nur, das es keinen mentalen Unterschied geben kann, ohne daß es auch einen physikalischen Unterschied gibt. Aber das tut er wenigstens gründlich und gut. Erfreulich ist dabei, das er klar und lesbar schreibt, was unter Philosophen keineswegs selbstverständlich ist. Im Gegensatz zu anderen philosophischen Werken wie Kant's Kritik der reinen Vernunft kann man es ohne zu Probleme zügig durchlesen. Kim liebt zwar Wörter wie Supervenienz, aber benutzt sie nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Mir hat das Werk insgesamt sehr gut gefallen. Ich wünschte, es gäbe mehr Philosophen dieser Klasse. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Bi, Springer-Verlag Kg, 1998, 0<
Biblio.co.uk BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH Versandkosten: EUR 7.05 Details... |
1998, ISBN: 9783211830437
[ED: Softcover], [PU: Springer-Verlag Kg], Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Frag… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: Springer-Verlag Kg], Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, ph, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 285, [GW: 2000g], 1998, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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1998, ISBN: 321183043X
[EAN: 9783211830437], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 6.95], [PU: Springer-Verlag Kg], DIE ANTWORTEN AUF FRAGEN, WAS GEIST IST, SIND AUCH IN DER PHILOSOPHIE ZAHLREICH, VIELFÄLTIG UND … Mehr…
[EAN: 9783211830437], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 6.95], [PU: Springer-Verlag Kg], DIE ANTWORTEN AUF FRAGEN, WAS GEIST IST, SIND AUCH IN DER PHILOSOPHIE ZAHLREICH, VIELFÄLTIG UND WIDERSPRÜCHLICH. NIRGENDWO WERDEN DIESE FRAGEN - ABER GEKLÄRT, PRÄZISIERT VERSCHIEDENEN KOGNITIONSWISSENSCHAFTEN EINGEBETTET AUSSER DES GEISTES VON JAEGWON KIM. DIESE, DEUTSCHER SPRACHE ERSTE UMFASSENDE EINFÜHRUNG MODERNE GEISTES, LIEFERT DEN MASSSTAB DAFÜR, ES HEISST, DIESEM GEBIET AM ENDE 20. JAHRHUNDERTS HÖHE ZEIT ZU SEIN. KIM SCHREIBT SO KLAR EINFACH, DASS SEIN WERK VOM JEDES ANFÄNGERS ERFASST KANN. TOCEINLEITUNG.- ALS VERHALTENDER BEHAVIORISMUS.- GEHIRNDIE GEIST-GEHIRN-IDENTITÄTS-THEORIE.- COMPUTERMASCHINEN-FUNKTIONALISMUS. KAUSALE STRUKTURKAUSALITÄTSTHEORETISCHER FUNKTIONALISMUS.- MENTALE VERURSACHUNG.- BEWUSSTSEIN.- MENTALER INHALT.- REDUKTIVER NICHT-REDUKTIVER PHYSIKALISMUS. NIEDERE EMPFINDUNGEN – HÜTERINNEN GRENZEN REDUKTIONISMUS MICHAEL HAMPE DAS SUBJEKTIVE ERLEBEN SCHEINT LETZTE BASTION «GEISTES» SEIN, NATURWISSENSCHAFTEN NOCH NICHT GESCHLEIFT WORDEN IST. «QUALIA», EMPFINDUNGSQUALITÄTEN, LASSEN SICH «MATERIALISTISCH» OFFENBAR OHNE WEITERES ERKLÄREN. DUALISMUS ZWISCHEN QUALITATIV GETÖNTEN ERLEBNISSEN IHREN PHYSIKALISCHEN, PHYSIOLOGISCHEN BEDINGUNGEN WIRD WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNG WOHL WEITERHIN BEGLEITEN. ERSCHEINUNGSFORMEN MATERIE VIELFÄLTIG. GASE, FLÜSSIGKEITEN FESTKÖRPER STELLEN ÜBERSICHTLICHSTE VIELFALT IM REICH KÖRPERLICHEN DAR. WELCHER NICHTCHEMIKER KENNT SCHON ALLE ELEMENTE PERIODENSYSTEMS, WAREN NUN 95 ODER MEHR? SOGENANNTEN TEILCHENZOO HEUTE ELEKTRON, PROTON NEUTRON ETWAS WIE SCHWEIN, PFERD ESEL TIERGARTEN DARLÄNGST DRÄNGT SIE EINE UNÜBERSICHTLICHE TRUPPE EXOTEN POSITRONEN, GLUONEN BOSONEN ELEMENTARE BIEDERMÄNNER HINTERGRUND. WENDEN WIR BLICK MATERIE, MAN ANGESICHTS SOLCHER DIFFERENZIERUNG NUR UNGERN SINGULARISCH ANSPRICHT, DEM ZU, HABEN VIEL LEICHTER. JÜNGST ERSCHIENENE AMERIKANISCHEN PHILOSOPHIEPROFESSORS NENNT IMMERHIN SECHS KLASSEN GEISTIGER PHÄNOMENEEMPFINDUNGEN SCHMERZEN KITZEL; PROPOSITIONALE EINSTELLUNGEN GLAUBEN, SCHWIMMEN GESUND SEI, ZWEIFEL, Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte., Books<
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2007, ISBN: 9783211830437
Gebundene Ausgabe
Kynos Verlag, 2001. 2001. Hardcover. 190 x 250 mm. Der Klassiker unter den Setter-Rasseportraits. Hilde Schwoyer hat fast ihr gesamtes Leben mit Irish Red Settern verbracht, sie weiß als… Mehr…
Kynos Verlag, 2001. 2001. Hardcover. 190 x 250 mm. Der Klassiker unter den Setter-Rasseportraits. Hilde Schwoyer hat fast ihr gesamtes Leben mit Irish Red Settern verbracht, sie weiß also wovon sie schreibt. Auch war ihr Mann Jäger, so dass dieser Teil der Liebe zum Setter natürlich behandelt wird. An alle Setterfreunde, die - genau wie ich - einen Familienhund wollen, seid so gut und denkt daran - Setter sind Jagdhunde. Dafür sind sie gezüchtet, das wollen sie. Wenn es also nicht die Jagd sein soll oder kann, sucht eine andere Beschäftigung für euren Liebling, er wird es Euch danken. Hilde Schwoyer hat den einen oder anderen Tipp, wobei es mittlerweile noch viel mehr Möglichkeiten gibt. Sie versteht es, den Traumhund Setter sanft mit Realität zu überziehen und vor allem uns Zweibeinern deutlich zu machen, was das Zusammenleben mit einem Setter bedeutet. Fazit: Eine Überarbeitung ihres klassischen Setterportraits, liebenswürdig und respektvoll geschrieben, leider auch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Wir haben seit 2 Jahren einen wunderschönen Setter - aber manchmal verstanden wir sein Verhalten nicht. Dieses Buch hat uns geholfen dieses wunderbare Hundewesen besser zu verstehen. Inzwischen haben wir einen Trainer gefunden der seit Jahren Setter züchtet und uns wertvolle Ratschläge- in der Erziehung gibt . Ohne dieses Buch wären wir nicht auf die Idee gekommen , daß Setter anders zu erziehen sind als andere Hunde und wir sind dankbar für die wertvollen Anregungen im Umgang mit Settern. Jetzt macht es noch mehr Freude einen Setter als Familienmitglied zu haben.... Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Maße 190 x 250 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Rassebuch Rasse Setter Setter Setterbuch ISBN-10 3-933228-32-8 / 3933228328 ISBN-13 978-3-933228-32-1 / 9783933228321 Um eine Hunderasse zu portraitieren, ihr Bild in Licht und Schatten, Farben und jeder Nuance zu erfassen, bedarf es sehr viel Einfühlungsvermögen, langjähriger Erfahrung - und unendlich viel Liebe. Die Setterrassen gehören zu den schönsten Hunderassen, die der Mensch geschaffen hat. Eine so bezaubernde Erscheinung schmeichelt - zu Recht - dem Selbstbewusstsein des Hundefreundes. Schönheit bedeutet aber immer eine große Gefahr - nicht nur bei Hunden. Es kommt häufig zu schwerwiegenden Missverständnissen. Hilde Schwoyer gehört zu den Menschen, die auch sehr viel Liebe nie blind macht. Mit liebenden, kritischen Strichen portraitiert sie unsere Setterrassen - wie sie wirklich sind. Setter sind hervorragende Jagdhunde, sie wurden für die Arbeit gezüchtet. Dessen muss sich auch der Liebhaber immer voll bewusst sein. Wie viel Freude Setter uns Menschen zu schenken vermögen - wenn wir sie artgerecht halten - dies schildert Hilde Schwoyer aus einem erfüllten Leben, das ihre Setter erst soreich gemacht haben. Hilde Schwoyer kann von sich sagen, dass sie die Grand Auld Dame der deutschsprachigen Setterfangemeinde ist. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen machen ihre Bücher zum Thema Setter zu Standardwerken. Der Aufbau ist teilweise nicht ganz nachvollziehbar, bzw. nicht jeder findet ihn gelungen, aber er folgt ihrer Systematik wenn man sich darauf einlässt erfährt man sehr viel was einem weiterhilft. Sie geht intensiv auf das Thema Welpeneinzug, Erziehung und Umgang mit dem Setter ein, welche Besonderheiten man beachten muss um diese feinfühligen und hochintelligenten Hunde richtig zu behandeln. Was leider komplett fehlt, ist ein Abschnitt über den Setter aus dem Tierschutz, aber das liegt vermutlich daran dass das Buch schon ein paar Tage alt ist. Sein Glück mit einem älteren Hund aus zweiter Hand zu versuchen, so weit war man da einfach noch nicht. Sie geht natürlich ausführlich auf die Jagd mit dem Setter und die entsprechenden Prüfungen ein, aber auch alternative Beschäftigungen werden behandelt. Auch der Setter im Alter kommt bei ihr nicht zu kurz, ein wesentlicher Unterschied zu vielen Büchern, die nach dem Welpenstadium aufhören. Fazit: Ein Standardwerk. Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Das Hundeportrait Zusatzinfo davon 16 farb., ca. 140 Fotos Sprache deutsch Maße 165 x 245 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter ISBN-10 3-929545-17-9 / 3929545179 ISBN-13 978-3-929545-17-3 / 9783929545173 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Neue Wege der Polizeihundeausbildung [Gebundene Ausgabe] von Thomas Baumann (Autor), Baumann-Mühle-Verlag (Herausgeber) Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter Der Klassiker unter den Setter-Rasseportraits. Hilde Schwoyer hat fast ihr gesamtes Leben mit Irish Red Settern verbracht, sie weiß also wovon sie schreibt. Auch war ihr Mann Jäger, so dass dieser Teil der Liebe zum Setter natürlich behandelt wird. An alle Setterfreunde, die - genau wie ich - einen Familienhund wollen, seid so gut und denkt daran - Setter sind Jagdhunde. Dafür sind sie gezüchtet, das wollen sie. Wenn es also nicht die Jagd sein soll oder kann, sucht eine andere Beschäftigung für euren Liebling, er wird es Euch danken. Hilde Schwoyer hat den einen oder anderen Tipp, wobei es mittlerweile noch viel mehr Möglichkeiten gibt. Sie versteht es, den Traumhund Setter sanft mit Realität zu überziehen und vor allem uns Zweibeinern deutlich zu machen, was das Zusammenleben mit einem Setter bedeutet. Fazit: Eine Überarbeitung ihres klassischen Setterportraits, liebenswürdig und respektvoll geschrieben, leider auch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Wir haben seit 2 Jahren einen wunderschönen Setter - aber manchmal verstanden wir sein Verhalten nicht. Dieses Buch hat uns geholfen dieses wunderbare Hundewesen besser zu verstehen. Inzwischen haben wir einen Trainer gefunden der seit Jahren Setter züchtet und uns wertvolle Ratschläge- in der Erziehung gibt . Ohne dieses Buch wären wir nicht auf die Idee gekommen , daß Setter anders zu erziehen sind als andere Hunde und wir sind dankbar für die wertvollen Anregungen im Umgang mit Settern. Jetzt macht es noch mehr Freude einen Setter als Familienmitglied zu haben.... Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Zusatzinfo zahlr. Abb. Sprache deutsch Maße 190 x 250 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Rassebuch Rasse Setter Setter Setterbuch ISBN-10 3-933228-32-8 / 3933228328 ISBN-13 978-3-933228-32-1 / 9783933228321 Um eine Hunderasse zu portraitieren, ihr Bild in Licht und Schatten, Farben und jeder Nuance zu erfassen, bedarf es sehr viel Einfühlungsvermögen, langjähriger Erfahrung - und unendlich viel Liebe. Die Setterrassen gehören zu den schönsten Hunderassen, die der Mensch geschaffen hat. Eine so bezaubernde Erscheinung schmeichelt - zu Recht - dem Selbstbewusstsein des Hundefreundes. Schönheit bedeutet aber immer eine große Gefahr - nicht nur bei Hunden. Es kommt häufig zu schwerwiegenden Missverständnissen. Hilde Schwoyer gehört zu den Menschen, die auch sehr viel Liebe nie blind macht. Mit liebenden, kritischen Strichen portraitiert sie unsere Setterrassen - wie sie wirklich sind. Setter sind hervorragende Jagdhunde, sie wurden für die Arbeit gezüchtet. Dessen muss sich auch der Liebhaber immer voll bewusst sein. Wie viel Freude Setter uns Menschen zu schenken vermögen - wenn wir sie artgerecht halten - dies schildert Hilde Schwoyer aus einem erfüllten Leben, das ihre Setter erst soreich gemacht haben. Hilde Schwoyer kann von sich sagen, dass sie die Grand Auld Dame der deutschsprachigen Setterfangemeinde ist. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen machen ihre Bücher zum Thema Setter zu Standardwerken. Der Aufbau ist teilweise nicht ganz nachvollziehbar, bzw. nicht jeder findet ihn gelungen, aber er folgt ihrer Systematik wenn man sich darauf einlässt erfährt man sehr viel was einem weiterhilft. Sie geht intensiv auf das Thema Welpeneinzug, Erziehung und Umgang mit dem Setter ein, welche Besonderheiten man beachten muss um diese feinfühligen und hochintelligenten Hunde richtig zu behandeln. Was leider komplett fehlt, ist ein Abschnitt über den Setter aus dem Tierschutz, aber das liegt vermutlich daran dass das Buch schon ein paar Tage alt ist. Sein Glück mit einem älteren Hund aus zweiter Hand zu versuchen, so weit war man da einfach noch nicht. Sie geht natürlich ausführlich auf die Jagd mit dem Setter und die entsprechenden Prüfungen ein, aber auch alternative Beschäftigungen werden behandelt. Auch der Setter im Alter kommt bei ihr nicht zu kurz, ein wesentlicher Unterschied zu vielen Büchern, die nach dem Welpenstadium aufhören. Fazit: Ein Standardwerk. Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Das Hundeportrait Zusatzinfo davon 16 farb., ca. 140 Fotos Sprache deutsch Maße 165 x 245 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter ISBN-10 3-929545-17-9 / 3929545179 ISBN-13 978-3-929545-17-3 / 9783929545173 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Neue Wege der Polizeihundeausbildung [Gebundene Ausgabe] von Thomas Baumann (Autor), Baumann-Mühle-Verlag (Herausgeber), Kynos Verlag, 2001, 0, dtv Verlagsgesellschaft, 2007. 2007. Softcover. 120 x 191 mm. Die berühmte philosophisch-theologische Schrift des Augustinus in einer einbändigen Ausgabe. Nach seinen berühmten ›Bekenntnissen‹, in denen Augustinus seine Bekehrung zum Christentum erzählte, entstand in den Jahren 413-426 die zweite philosophisch-theologische Abhandlung ›Vom Gottesstaat‹. Sie umfaßt 22 Bücher und ist als Verteidigungsschrift angelegt, weil man dem Christentum den Untergang des römischen Reiches anlastete.Die Zurückweisung dieses Vorwurfs und Rechtfertigung sind Gegenstand der ersten 10 Bücher. In den folgenden aber entwickelt der große abendländische Kirchenlehrer seine Theorie vom Gottesstaat, der als moralische Instanz dem von Selbstliebe und Eigennutz geprägten Weltstaat überlegen ist. Basis dieses weltgeschichtlichen Erklärungsmodells, das das Geschichtsbild und alle Geschichtstheorien bis in die Neuzeit wesentlich mitgeprägt hat, ist die Offenbarung. Die berühmte philosophisch-theologische Schrift des Augustinus in einer einbändigen Ausgabe.Nach seinen berühmten ›Bekenntnissen‹, in denen Augustinus seine Bekehrung zum Christentum erzählte, entstand in den Jahren 413-426 die zweite philosophisch-theologische Abhandlung ›Vom Gottesstaat‹. Sie umfaßt 22 Bücher und ist als Verteidigungsschrift angelegt, weil man dem Christentum den Untergang des römischen Reiches anlastete.Die Zurückweisung dieses Vorwurfs und Rechtfertigung sind Gegenstand der ersten 10 Bücher. In den folgenden aber entwickelt der große abendländische Kirchenlehrer seine Theorie vom Gottesstaat, der als moralische Instanz dem von Selbstliebe und Eigennutz geprägten Weltstaat überlegen ist. Basis dieses weltgeschichtlichen Erklärungsmodells, das das Geschichtsbild und alle Geschichtstheorien bis in die Neuzeit wesentlich mitgeprägt hat, ist die Offenbarung. Autor: Aurelius Augustinus, 354-430 n.Chr., stammte aus Nordafrika und war Rhetoriklehrer in Karthago, Rom und Mailand. Nach seinem Bekehrungserlebnis 387 ließ; er sich von Bischof Ambrosius in Mailand taufen. Rückkehr nach Afrika; nach Klosterleben und Priesterweihe wurde er Bischof von Hippo. Schon zu Lebzeiten war er im gesamten Abendland berühmt als Prediger, Berater und Kämpfer gegen verschiedene Sekten. Heute gilt er als der größte lateinische Kirchenlehrer des christlichen Altertums. Reihe/Serie dtv Sachbuch dtv Taschenbücher Übersetzer Wilhelm Thimme Verlagsort München Sprache deutsch Maße 120 x 191 mm Geisteswissenschaften Philosophie Gottesstaat Augustinus Originaltexte Philosophie Religion ISBN-10 3-423-34393-1 / 3423343931 ISBN-13 978-3-423-34393-0 / 9783423343930 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Tiere Tierhaltung Ratgeber Natur Hobbytierhaltung Setter ISBN-10 3-929545-17-9 / 3929545179 ISBN-13 978-3-929545-17-3 / 9783929545173 Hundeausbildung Schutzhunde Schutzhund Polizeihund Neue Wege der Polizeihundeausbildung [Gebundene Ausgabe] von Thomas Baumann (Autor), Baumann-Mühle-Verlag (Herausgeber) Um eine Hunderasse zu portraitieren, ihr Bild in Licht und Schatten, Farben und jeder Nuance zu erfassen, bedarf es sehr viel Einfühlungsvermögen, langjähriger Erfahrung - und unendlich viel Liebe. Die Setterrassen gehören zu den schönsten Hunderassen, die der Mensch geschaffen hat. Eine so bezaubernde Erscheinung schmeichelt - zu Recht - dem Selbstbewusstsein des Hundefreundes. Schönheit bedeutet aber immer eine große Gefahr - nicht nur bei Hunden. Es kommt häufig zu schwerwiegenden Missverständnissen. Hilde Schwoyer gehört zu den Menschen, die auch sehr viel Liebe nie blind macht. Mit liebenden, kritischen Strichen portraitiert sie unsere Setterrassen - wie sie wirklich sind. Setter sind hervorragende Jagdhunde, sie wurden für die Arbeit gezüchtet. Dessen muss sich auch der Liebhaber immer voll bewusst sein. Wie viel Freude Setter uns Menschen zu schenken vermögen - wenn wir sie artgerecht halten - dies schildert Hilde Schwoyer aus einem erfüllten Leben, das ihre Setter erst soreich gemacht haben. Hilde Schwoyer kann von sich sagen, dass sie die Grand Auld Dame der deutschsprachigen Setterfangemeinde ist. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen machen ihre Bücher zum Thema Setter zu Standardwerken. Der Aufbau ist teilweise nicht ganz nachvollziehbar, bzw. nicht jeder findet ihn gelungen, aber er folgt ihrer Systematik wenn man sich darauf einlässt erfährt man sehr viel was einem weiterhilft. Sie geht intensiv auf das Thema Welpeneinzug, Erziehung und Umgang mit dem Setter ein, welche Besonderheiten man beachten muss um diese feinfühligen und hochintelligenten Hunde richtig zu behandeln. Was leider komplett fehlt, ist ein Abschnitt über den Setter aus dem Tierschutz, aber das liegt vermutlich daran dass das Buch schon ein paar Tage alt ist. Sein Glück mit einem älteren Hund aus zweiter Hand zu versuchen, so weit war man da einfach noch nicht. Sie geht natürlich ausführlich auf die Jagd mit dem Setter und die entsprechenden Prüfungen ein, aber auch alternative Beschäftigungen werden behandelt. Auch der Setter im Alter kommt bei ihr nicht zu kurz, ein wesentlicher Unterschied zu vielen Büchern, die nach dem Welpenstadium aufhören. Fazit: Ein Standardwerk. Reihe/Serie Das besondere Hundebuch Das Hundeportrait Zusatzinfo davon 16 farb., ca. 140 Fotos Sprache deutsch Maße 165 x 245 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Natur Technik, dtv Verlagsgesellschaft, 2007, 0, Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, physikalischen Nervenzellenpopulationen hervorgeht oder auftaucht, sagt er nicht. Er sagt nur, das es keinen mentalen Unterschied geben kann, ohne daß es auch einen physikalischen Unterschied gibt. Aber das tut er wenigstens gründlich und gut. Erfreulich ist dabei, das er klar und lesbar schreibt, was unter Philosophen keineswegs selbstverständlich ist. Im Gegensatz zu anderen philosophischen Werken wie Kant's Kritik der reinen Vernunft kann man es ohne zu Probleme zügig durchlesen. Kim liebt zwar Wörter wie Supervenienz, aber benutzt sie nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Mir hat das Werk insgesamt sehr gut gefallen. Ich wünschte, es gäbe mehr Philosophen dieser Klasse. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Bi, Springer-Verlag Kg, 1998, 0<
1998, ISBN: 9783211830437
Den Haag: Martinus Nijhoff, 1978. Cloth binding, 25 cm, 414 pp. Cond.: goed / good. ISBN: 9024717019. ., Martinus Nijhoff, 1978, 2.5, Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Ant… Mehr…
Den Haag: Martinus Nijhoff, 1978. Cloth binding, 25 cm, 414 pp. Cond.: goed / good. ISBN: 9024717019. ., Martinus Nijhoff, 1978, 2.5, Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, physikalischen Nervenzellenpopulationen hervorgeht oder auftaucht, sagt er nicht. Er sagt nur, das es keinen mentalen Unterschied geben kann, ohne daß es auch einen physikalischen Unterschied gibt. Aber das tut er wenigstens gründlich und gut. Erfreulich ist dabei, das er klar und lesbar schreibt, was unter Philosophen keineswegs selbstverständlich ist. Im Gegensatz zu anderen philosophischen Werken wie Kant's Kritik der reinen Vernunft kann man es ohne zu Probleme zügig durchlesen. Kim liebt zwar Wörter wie Supervenienz, aber benutzt sie nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Mir hat das Werk insgesamt sehr gut gefallen. Ich wünschte, es gäbe mehr Philosophen dieser Klasse. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Bi, Springer-Verlag Kg, 1998, 0<
1998
ISBN: 9783211830437
Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fra… Mehr…
Springer-Verlag Kg, 1998. 1998. Softcover. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, physikalischen Nervenzellenpopulationen hervorgeht oder auftaucht, sagt er nicht. Er sagt nur, das es keinen mentalen Unterschied geben kann, ohne daß es auch einen physikalischen Unterschied gibt. Aber das tut er wenigstens gründlich und gut. Erfreulich ist dabei, das er klar und lesbar schreibt, was unter Philosophen keineswegs selbstverständlich ist. Im Gegensatz zu anderen philosophischen Werken wie Kant's Kritik der reinen Vernunft kann man es ohne zu Probleme zügig durchlesen. Kim liebt zwar Wörter wie Supervenienz, aber benutzt sie nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Mir hat das Werk insgesamt sehr gut gefallen. Ich wünschte, es gäbe mehr Philosophen dieser Klasse. Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Bi, Springer-Verlag Kg, 1998, 0<
1998, ISBN: 9783211830437
[ED: Softcover], [PU: Springer-Verlag Kg], Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Frag… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: Springer-Verlag Kg], Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. Genau das müsste sie jedoch, wenn die philosophische Rede von «Physikalismus» mehr als ein szientistischer Bluff sein sollte. Gemässigte, «nichtreduktive Supervenienz-Materialisten» werden deshalb, wie Kim zeigt, von der theoretischen Autonomie der Neurowissenschaften ausgehen, um zu behaupten, dass die geistigen Zustände einer Person «supervenient» zu den Eigenschaften ihres neuronalen Apparates sind. Der so gemässigte Materialist kann der Biologie, der Kognitionsforschung und der Neuroinformatik ihre Selbständigkeit lassen. Die Gefahr, sich in der Anerkennung der Irreduzibilität der Biowissenschaften eine nicht in Raum und Zeit existierende Substanz wie den «Geist» oder die «Lebenskraft» einzuhandeln, ist nicht gegeben. PHÄNOMENALES BEWUSSTSEIN Doch selbst wenn wir uns mit diesem gemässigten Hirnreduktionismus abfinden und behaupten, dass jeder psychische Zustand von einem Hirnzustand abhängt, bleibt ein Kernbereich des Psychischen, der prima facie nichts mit der Komplexität der Materie in unserem Kopf zu tun zu haben scheintdie sogenannten «Qualia». Kim untersucht sie fast über ein ganzes Kapitel seines Buches (das siebte) und lässt sie am Schluss als Rätsel stehen. Der letztes Jahr jung aus dem Leben geschiedene Philosoph Peter Lanz hat ihnen eine ganze Monographie gewidmet. In ihr vertritt er die These, dass unser phänomenales Bewusstsein derzeit nicht naturwissenschaftlich rekonstruierbar sei. Die Tatsache, dass ein Bewusstsein zu haben für uns bedeutet, bestimmte Farben zu sehen, Gerüche zu riechen, Dinge zu schmecken und zu tasten, kennzeichnet Lanz als ein «robustes Rätsel». Er plädiert dafür, «die Eigenarten der eigenen bewussten Erfahrung ernst zu nehmen», sie nicht zu leugnen, nur weil weiterhin gilt, dass uns bei Kenntnis der «einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen über das Gehirn . . . das, was wir als eigene bewusste Erfahrung kennen», weiterhin rätselhaft vorkommen muss. Nichts liegt Lanz ferner, als mit dem Postulat einer immateriellen Substanz, in der eben das Qualitative unseres Bewusstseins beheimatet sei, dies Mysterium scheinbar aufzulösen. Er vertritt vielmehr einen «agnostischen Materialismus». Auch er vermutet, dass jenseits der raum-zeitlichen Welt, die die Physik beschreibt, nichts ist. Doch wie wir in ihr unseren Eindruck unterbringen, dass das Zitroneneis von einer erfrischenden Säuernis ist, bleibt dunkel. Natürlich hängt es von der Existenz unserer Zunge, den Geschmacksnerven und dem Grosshirn ab, dass wir zu solchen Eindrücken kommen. Doch niemand, der eine Zunge oder ein Hirn anatomisch oder physiologisch analysiert, wird in dieser Untersuchung qualitative Erlebnisse finden. Das sinnliche oder phänomenale Bewusstsein baut sich nun nach Lanz aus den sogenannten «Qualia», den oben beschriebenen Empfindungsqualitäten, auf. Diese sind jedoch keine tatsächlichen Eigenschaften der wahrgenommenen Dinge oder des Wahrnehmungsapparates. Zitroneneis ist in der Beschreibung der Physik ebensowenig erfrischend sauer wie unsere Zunge oder unser Hirn. Der Fortschritt der Hirn- und Kognitionsforschung kann den Dualismus zwischen dem qualitativ getönten Erleben eines Wesens mit Bewusstsein und den physiologischen und informationellen Bedingungen dieses Erlebens bisher nicht erfassen. Auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung, die von den Fesseln der Physiologie frei ist, hilft hier noch nicht. Denn teilen wir unser Geistesleben in ein «höheres» und ein «niederes» auf, so kommen die Empfindungen und Emotionen in die Abteilung für niederes und unsere Denk- und Problemlösungsleistungen in die für das höhere Geistige. Erstaunlicherweise ist es zwar gelungen, viele unserer höheren Kapazitäten wie Rechnen und Schachspielen in Algorithmen zu erfassen und in Computern zu simulieren. Und langsam scheint es auch möglich, wahrnehmende Maschinen zu bauen. Doch was soll es heissen, einen Computer zu konstruieren, der Wut oder Zitronengeschmack erlebt? Eine Soundkarte, die immer, wenn ich auf den falschen Knopf drücke, «Du Idiot!» produziert oder bei der Eingabe des Wortes «Zitroneneis» «mmh!» erzeugt, werden wir kaum als die Simulation eines Wut und Genuss erlebenden Bewusstseins akzeptieren. Kurzbeschreibung Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. Jaegwon Kim beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema des uralten Geist/Körper bzw. Leib/Seele Problems, an dem sich schon Descartes vor über 300 Jahren die Zähne ausgebissen hat. Was ist Bewußtsein, was ist Identität, was ist der Unterschied zwischen einer mentalen und einer physikalischen Substanz ? Viele Menschen haben das Gefühl, das sie, d.h. ihre Identität, ihre Persönlichkeit, ihr Geist mehr als nur bloße Körper sind. Denoch sagen die Neurowissenschaften, das es nichts gibt außer den Aktivitäten von Nervenzellenpopulationen. Wie ist das möglich ? Kim sagt, mentale Phänomene sind emergente Phänomene. Seine Lieblingswörter sind EMERGENTISMUS und SUPERVENIENZ. Weil Philosophen weder prägnante Formeln noch präsize Algorithmen verwenden, scheinen sie es zu lieben, komplizierte Wörter zu erfinden. Mit Emergentismus ist einfach das plötzliche Auftauchen oder Auftreten von Phänomenen gemeint. Die Geist-Körper-Supervenienz Theorie besagt, das zwei beliebige Dinge oder Ereignisse, die sich in physikalischer Hinsicht exakt gleichen, sich in mentaler Hinsicht nicht unterscheiden können. Im Prinzip ist das genau das, was die moderne Neurowissenschaft auch sagt. Kim's Philosophie des Geistes ist Neurowissenschaft verpackt in schöne Worte. Wie nun die mentale Substanz genau aus den realen, ph, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 285, [GW: 2000g], 1998, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
1998, ISBN: 321183043X
[EAN: 9783211830437], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 6.95], [PU: Springer-Verlag Kg], DIE ANTWORTEN AUF FRAGEN, WAS GEIST IST, SIND AUCH IN DER PHILOSOPHIE ZAHLREICH, VIELFÄLTIG UND … Mehr…
[EAN: 9783211830437], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 6.95], [PU: Springer-Verlag Kg], DIE ANTWORTEN AUF FRAGEN, WAS GEIST IST, SIND AUCH IN DER PHILOSOPHIE ZAHLREICH, VIELFÄLTIG UND WIDERSPRÜCHLICH. NIRGENDWO WERDEN DIESE FRAGEN - ABER GEKLÄRT, PRÄZISIERT VERSCHIEDENEN KOGNITIONSWISSENSCHAFTEN EINGEBETTET AUSSER DES GEISTES VON JAEGWON KIM. DIESE, DEUTSCHER SPRACHE ERSTE UMFASSENDE EINFÜHRUNG MODERNE GEISTES, LIEFERT DEN MASSSTAB DAFÜR, ES HEISST, DIESEM GEBIET AM ENDE 20. JAHRHUNDERTS HÖHE ZEIT ZU SEIN. KIM SCHREIBT SO KLAR EINFACH, DASS SEIN WERK VOM JEDES ANFÄNGERS ERFASST KANN. TOCEINLEITUNG.- ALS VERHALTENDER BEHAVIORISMUS.- GEHIRNDIE GEIST-GEHIRN-IDENTITÄTS-THEORIE.- COMPUTERMASCHINEN-FUNKTIONALISMUS. KAUSALE STRUKTURKAUSALITÄTSTHEORETISCHER FUNKTIONALISMUS.- MENTALE VERURSACHUNG.- BEWUSSTSEIN.- MENTALER INHALT.- REDUKTIVER NICHT-REDUKTIVER PHYSIKALISMUS. NIEDERE EMPFINDUNGEN – HÜTERINNEN GRENZEN REDUKTIONISMUS MICHAEL HAMPE DAS SUBJEKTIVE ERLEBEN SCHEINT LETZTE BASTION «GEISTES» SEIN, NATURWISSENSCHAFTEN NOCH NICHT GESCHLEIFT WORDEN IST. «QUALIA», EMPFINDUNGSQUALITÄTEN, LASSEN SICH «MATERIALISTISCH» OFFENBAR OHNE WEITERES ERKLÄREN. DUALISMUS ZWISCHEN QUALITATIV GETÖNTEN ERLEBNISSEN IHREN PHYSIKALISCHEN, PHYSIOLOGISCHEN BEDINGUNGEN WIRD WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNG WOHL WEITERHIN BEGLEITEN. ERSCHEINUNGSFORMEN MATERIE VIELFÄLTIG. GASE, FLÜSSIGKEITEN FESTKÖRPER STELLEN ÜBERSICHTLICHSTE VIELFALT IM REICH KÖRPERLICHEN DAR. WELCHER NICHTCHEMIKER KENNT SCHON ALLE ELEMENTE PERIODENSYSTEMS, WAREN NUN 95 ODER MEHR? SOGENANNTEN TEILCHENZOO HEUTE ELEKTRON, PROTON NEUTRON ETWAS WIE SCHWEIN, PFERD ESEL TIERGARTEN DARLÄNGST DRÄNGT SIE EINE UNÜBERSICHTLICHE TRUPPE EXOTEN POSITRONEN, GLUONEN BOSONEN ELEMENTARE BIEDERMÄNNER HINTERGRUND. WENDEN WIR BLICK MATERIE, MAN ANGESICHTS SOLCHER DIFFERENZIERUNG NUR UNGERN SINGULARISCH ANSPRICHT, DEM ZU, HABEN VIEL LEICHTER. JÜNGST ERSCHIENENE AMERIKANISCHEN PHILOSOPHIEPROFESSORS NENNT IMMERHIN SECHS KLASSEN GEISTIGER PHÄNOMENEEMPFINDUNGEN SCHMERZEN KITZEL; PROPOSITIONALE EINSTELLUNGEN GLAUBEN, SCHWIMMEN GESUND SEI, ZWEIFEL, Die Antworten auf die Fragen, was Geist ist, sind auch in der Philosophie zahlreich, vielfältig und widersprüchlich. Nirgendwo werden diese Fragen - aber auch die Antworten - geklärt, präzisiert und in die verschiedenen Kognitionswissenschaften eingebettet außer in der Philosophie des Geistes von Jaegwon Kim. Diese, in deutscher Sprache erste umfassende Einführung in die moderne Philosophie des Geistes, liefert den Maßstab dafür, was es heißt, in diesem Gebiet am Ende des 20. Jahrhunderts auf der Höhe der Zeit zu sein. Kim schreibt so klar und einfach, daß sein Werk auch vom Geist jedes Anfängers erfaßt werden kann. TOCEinleitung.- Der Geist als VerhaltenDer Behaviorismus.- Der Geist als GehirnDie Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als ComputerMaschinen-Funktionalismus. Der Geist als kausale StrukturKausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus. Philosophie des Geistes Jaegwon Kim Niedere Empfindungen – Hüterinnen des Geistes Grenzen des Reduktionismus Von Michael Hampe Das subjektive Erleben scheint die letzte Bastion des «Geistes» zu sein, die von den Naturwissenschaften noch nicht geschleift worden ist. «Qualia», Empfindungsqualitäten, lassen sich «materialistisch» offenbar nicht ohne weiteres erklären. Der Dualismus zwischen qualitativ getönten Erlebnissen und ihren physikalischen, physiologischen Bedingungen wird die wissenschaftliche Forschung wohl weiterhin begleiten. Die Erscheinungsformen der Materie sind vielfältig. Gase, Flüssigkeiten und Festkörper stellen noch die übersichtlichste Vielfalt im Reich des Körperlichen dar. Welcher der Nichtchemiker kennt schon alle Elemente des Periodensystems, waren es nun 95 oder mehr? Und im sogenannten Teilchenzoo stellen heute Elektron, Proton und Neutron so etwas wie Schwein, Pferd und Esel im Tiergarten darlängst drängt sie eine unübersichtliche Truppe von Exoten wie Positronen, Gluonen und Bosonen als elementare Biedermänner in den Hintergrund. Wenden wir den Blick von der Materie, die man angesichts solcher Differenzierung nur noch ungern singularisch anspricht, dem Geist zu, so haben wir es nicht viel leichter. Die jüngst erschienene Einführung in die Philosophie des Geistes des amerikanischen Philosophieprofessors Jaegwon Kim nennt immerhin sechs Klassen geistiger PhänomeneEmpfindungen wie Schmerzen und Kitzel; propositionale Einstellungen wie den Glauben, dass Schwimmen gesund sei, oder den Zweifel, ob Kohl die Wahl gewinne; Emotionen wie Wut oder Scham; Willensakte wie Intentionen, Entscheidungen oder Vorhaben; Handlungen wie Diebstahl oder Rache und Fähigkeiten und Charakterzüge wie Habgier oder Intelligenz. Sowohl Alltagspsychologen wie solche aus der Akademie dürften diese Gruppen schnell in Unterklassen aufteilen können. «SUPERVENIENZ» Sollte das «Körper-Geist-Problem» darin bestehen, zu zeigen, was die Quarks und Gluonen mit Wut und Hoffnung zu tun haben, kann es nur abwegig erscheinen. Ein von Nervosität Getriebener findet jedoch nach einer Spritze Valium Ruhe, ein depressiv Verstimmter kann durch Brom Erleichterung erfahren, der Schmerz vergeht durch Morphium. Dass geringe Mengen chemischer Substanzen geistige Zustände beeinflussen, belegt ebenso wie der grobe Schlag auf den Kopf, der das Bewusstsein raubt, dass Materie und Geist nicht in zwei Welten existieren. Trotzdem scheint es unmöglich, den Geist auf die Materie zu reduzieren, wenn man, wie Kim darstellt, unter «Reduktion» ein sehr strenges Programm definitorischer Rückführung versteht. Dann müssten nämlich die Eigenschaften des Geistigen durch Eigenschaften des Materiellen eindeutig definiert werden, so wie die Temperatur eines Gases durch die mittlere kinetische Energie seiner Moleküle. Doch die Eigenschaft eines Schmerzes, stechend zu sein, ist so unendlich weit von den Eigenschaften der Elementarteilchen entfernt, dass man keine theoretische Brücke ortet, die beide verbinden könnte. Das Zauberwort, das auch in Kims Einführung eine gewisse Rolle spielt, heisst hier «Supervenienz». Dieser Begriff wurde unter anderem verwendet, um den Zusammenhang zwischen den ästhetischen Eigenschaften eines Kunstwerks und seiner materiellen Beschaffenheit zu beschreiben. Zweifellos hat etwa ein Bild eine Masse und reflektiert Licht bestimmter Wellenlängen. Ohne diese körperlichen Eigenschaften wäre es als Kunstwerk gar nicht da. Doch seine ästhetischen Qualitäten, die von seiner physischen Existenz abhängen, sind nicht aus ihnen ableitbar. Niemand würde sagen wollen, dass eine Plastik, die mehr als 3000 Kilogramm wiegt, unmöglich schön sein kann. Trotz der Tatsache, dass aus einer physikalischen Beschreibung eines Kunstobjektes seine ästhetischen Qualitäten nicht folgen, besteht hier ein Abhängigkeitsverhältnisdenn (fast) jede physikalische Veränderung eines Kunstwerks ändert auch seine ästhetische Beschaffenheit. Wenden wir diesen Gedanken auf Materie und Geist an, so müssen wir uns nur von den Elementarteilchen ab- und komplexeren Materiekonfigurationen wie dem Nervensystem zuwenden, um zu sagenJede Veränderung in der materiellen Beschaffenheit des Nervensystems hat Konsequenzen für den geistigen Zustand einer Person, auch wenn Beschreibungen geistiger Zustände nicht aus physikalischen definitorisch erzeugbar sind. Nun ist fraglich, ob man die Eigenschaften eines so komplexen Systems wie des Gehirns auf die Grundeigenschaften der Materie, die in den Gesetzen der modernen Feld- und Kräftephysik niedergelegt sind, überhaupt je wird zurückführen können. Die Idee einer physikalischen Einheitswissenschaft der Natur erscheint heute wohl nur wenigen realistisch. Die Physik hat zu viel mit der Vereinheitlichung ihrer eigenen Theorien zu tun, als dass sie sich noch darum kümmern könnte, Einsichten anderer Naturwissenschaften aus ihren Grundgesetzen herzuleiten. 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Detailangaben zum Buch - Philosophie des Geistes
EAN (ISBN-13): 9783211830437
ISBN (ISBN-10): 321183043X
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1998
Herausgeber: Springer
Buch in der Datenbank seit 2007-06-06T19:01:23+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-05-24T18:50:29+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 321183043X
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-211-83043-X, 978-3-211-83043-7
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: jaegwon kim, günther, geist, philosophie des geistes
Titel des Buches: philosophie des geistes, kim
Daten vom Verlag:
Autor/in: Jaegwon Kim
Titel: Philosophie des Geistes
Verlag: Springer; Springer Wien
285 Seiten
Erscheinungsjahr: 1998-03-06
Vienna; AT
Gewicht: 0,500 kg
Sprache: Deutsch
41,02 € (DE)
BC; Book; Hardcover, Softcover / Philosophie; Philosophie; Verhalten; Behaviorismus; Bewußtsein; Geist; Philosophie; Kybernetik; Mental; B; Philosophy, general; Religion and Philosophy
Einleitung.- Der Geist als Verhalten: der Behaviorismus.- Der Geist als Gehirn: die Geist-Gehirn-Identitäts-Theorie.- Der Geist als Computer: Maschinen-Funktionalismus.- Der Geist als kausale Struktur: Kausalitätstheoretischer Funktionalismus.- Mentale Verursachung.- Bewußtsein.- Mentaler Inhalt.- Reduktiver und nicht-reduktiver Physikalismus.Weitere, andere Bücher, die diesem Buch sehr ähnlich sein könnten:
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