The Penguin Guide to Jazz on CD: Sixth Edition - Taschenbuch

Dieser Titel ist in englischer Sprache.
Für viele Jazzfans ist The Penguin Guide To Jazz einfach unentbehrlich. Für das monumentale Werk, das 1.745 Seiten umfasst und stolze 1,5 Kilogramm wiegt, haben die beiden britischen Autoren eine unendliche Fülle an CDs zusammengetragen. Angesichts der gigantischen CD-Schwemme im Jazz können und wollen Richard Cook und Brian Morton keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die Autoren wollen vielmehr Jazzeinsteigern und Plattensammlern die Möglichkeit geben, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Und den ermöglicht der "Guide" auf exzellente Weise.

Von A wie John Abercrombie bis Z wie Attila Zoller werden (fast) alle Jazzer und Bands mit ihren wichtigen Alben vorgestellt. Übersichtlich gegliedert und im Verlaufe ihrer Veröffentlichung werden jeweils Plattenname, Label, Bestellnummer, Besetzungsliste, Instrumente und das Aufnahmedatum angeführt. Jede Platte wird kurz besprochen und einer von einem bis maximal vier Sterne unterzogen. Werke, die Jazzgeschichte schrieben oder eine neue Stilepoche einläuteten, bekommen zusätzlich eine Krone (zum Beispiel Kind Of Blue von Miles Davis). Cook und Morton konzentrieren sich bewusst nur auf wirkliche Jazzplatten. So fehlen beispielsweise die Pop-Aufnahmen des späten George Benson, und auch der Blues wurde ausgeklammert, da sonst der Rahmen gesprengt worden wäre. Im Gegensatz zu manch anderem Nachschlagewerk gibt es hier kein rein amerikanisches "Who's who". Neben der natürlich großen Zahl hervorragender US-Musiker wird auch die italienische (unter anderen Enrico Pieranunzi), französische (Daniel Humair) oder österreichische (Wolfgang Muthspiel) Szene repräsentiert. Der deutsche Jazz kommt ebenfalls nicht zu kurz. So werden beispielsweise Wolfgang Dauner, Eberhard Weber und die Kühn- und Mangelsdorff-Brüder aufgeführt. Merkwürdig nur, warum das populäre United Jazz & Rock Ensemble oder Ausnahme-Klarinettist Lajos Dudas fehlen. Trotz dieser kleinen Versäumnisse ist The Penguin Guide unverzichtbar. Und selbst alte Jazzfans können angesichts der CD-Fülle noch richtige Entdeckungen machen. --Hartmut Diel